auschwitz – Raue https://raue.it Sun, 09 Sep 2007 19:47:07 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png auschwitz – Raue https://raue.it 32 32 Menschenverachtende Muster aufdecken https://raue.it/gesellschaft/menschenverachtende-muster-aufdecken/ https://raue.it/gesellschaft/menschenverachtende-muster-aufdecken/#comments Sun, 09 Sep 2007 19:47:07 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/menschenverachtende-muster-aufdecken/ Ich wollte eigentlich in den Winterferien eine Reportage schreiben. Über die Zeit der Gewaltherrschaft des 3. reiches in Tschechien im Vergleich mit der darauffolgenden Unterdrückung durch durch den Kommunismus russischer Prägung. Ich wollte den Großvater von Jana interviewen und noch einen anderen Zeitzeugen, die mir beide von sich aus über diese Zeit erzählt haben und […]

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Ich wollte eigentlich in den Winterferien eine Reportage schreiben. Über die Zeit der Gewaltherrschaft des 3. reiches in Tschechien im Vergleich mit der darauffolgenden Unterdrückung durch durch den Kommunismus russischer Prägung. Ich wollte den Großvater von Jana interviewen und noch einen anderen Zeitzeugen, die mir beide von sich aus über diese Zeit erzählt haben und Originaldukumente wie Arbeitsbücher und anderes gezeigt haben. Ich wollte noch das ein oder andere Buch zu dem Thema lesen und mir so ein subjektives wie objektives Bild dieser Zeit in Tschechien machen. Denn Tschechien ist ein Ausnahmefall, sowohl der Faschisten- wie der kommunistischen Unterdrückung. Nicht so offensichtlich brutal niedergeschlagen sollten die Tschechen subtil unterdrückt werden. Aber es gibt Ausnahmen. Nachdem der Reichsprotekto Heydrich von tschechischen Attentätern getötet wurde, sind die Dörfer Lidice und Ležáky dem Erdboden gleichgemacht worden und an der Bevölkerung wurde blutige Rache genommen. Blutig war die Rache der Sowjetunion nicht, aber die Tschecheslowakei hatte in diesen jahren auch nichts entgegenzusetzen, gegen die Übermacht des Warschauer Paktes.

Ich wollte es tun und habe mich mit jemandem besprochen, der sich im Journalismus auskennt und dessen Einschätzung ich vertraue. Ernüchternd. Denn mit solchen Themen könne man niemanden mehr beeindrucken oder interessieren. Sei alles schon etliche Male behandelt worden und selbst die menschliche Komponente sei ausgelutscht.

Kann sein, sollte aber nicht. Es reicht nicht, den Schülern im Geschichtsunterrischt die Ereignisse so schockierend wie möglich zu schildern, damit sie wissen wer ihre Feinde sind: die Nazis.  Es reicht nicht aus den Aufstieg der Faschisten in Deutschland und weiteren Ländern Europas in einer Zeitleiste präsentiert zu bekommen. Das wird jedenfalls nur dazu reichen, um ein genauso gestrickten Angriff auf die Demokratie zu verhindern. Wenn überhaupt. Aber ein jeder Angriff ist verschieden, auch wenn Muster zu erkennen sind und die Ideologien hinter den Angriffen so offensichtlich  verschieden sind.

In meiner Schulzeit kam der Kommunismus jedenfalls ganz gut weg, nur Stalin wurde als Halbteufel geschildert. Und das finde ich nicht unfair, sondern ungemein gefährlich. Ich will nicht leugnen, dass Neonazis eine enorme Gefahr für die Demokratie darstellen, aber das ihnen der Aufstieg wirklich gelingen wird, halte ich für ausgeschlossen, nicht weil faschistoide Ideen ausgestorben sind, sondern weil der Angriff sicherlich als etwas ganz anderes getarnt kommen wird. Es ist wichtiger meinungs-, minderheiten- und menschenfeindliche Angriffe erkennen zu können, als klar definierte Feindbilder in den Kopf gepflanzt zu bekommen, was sich dann Bildung schimpft.

Es kann sein, dass es diese Reportagen schon gibt und meine wirklich sinnfrei oder Wiederholung wäre, aber ich kenne sie nicht, diese Reportagen, die mir im Kopf rumschwirren. Und wir sollten sie kennen. Reportagen, die nicht schwarz-weiße Feindbilder aufbauen, sondern struckturelles Grauen von egal wem aufzeigen und vergleichen. Auch auf die Gefahr hin, dass irgendwelche Freaks den Vergleich genauso verteufeln, wie sie es immer tun, sobald jemand „Nazi“ oder „Israel“ ruft. Muster erkennen halte ich für viel wichtiger als dem Feind ein Gesicht zu geben. Denn das Gesicht wird freundlich lächeln und soziales Wohl predigen und erst die Muster dahinter lassen die Konsequenzen erahnen.

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Weiße Rose https://raue.it/gesellschaft/weisse-rose/ https://raue.it/gesellschaft/weisse-rose/#comments Mon, 03 Sep 2007 23:45:46 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/weisse-rose/ Mir ist kalt und ich fühle mich ungemein leer und hilflos. Ich schäme mich so ungemein und weiß nicht einmal wofür. Ich schäme mich nicht für meine Deutsch-Sein, denn das hieße dieser Rassenideologie weiter zu folgen. Ich schäme mich dafür ein Mensch zu sein. Ich schäme mich dafür nicht zu wissen was ich getan hätte. […]

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Mir ist kalt und ich fühle mich ungemein leer und hilflos. Ich schäme mich so ungemein und weiß nicht einmal wofür. Ich schäme mich nicht für meine Deutsch-Sein, denn das hieße dieser Rassenideologie weiter zu folgen. Ich schäme mich dafür ein Mensch zu sein. Ich schäme mich dafür nicht zu wissen was ich getan hätte. Ich schäme mich fremd und genauso für mich. Ich stehe mir selbst und den Mensch hilflos und tränengetränk gegenüber unfähig etwas zu meiner oder ihrer Verteidigung vorzubringen.

Ich habe gerade mit meiner Freundin den Film Sophie Scholl gesehen und lasse mich wie immer davon mitziehen. Aber dahin, wo es mich zieht ist es kalt und dunkel, ganz ohne Gedanken, ganz ohne Menschlichkeit. Sophie Scholl, ihr Bruder Hans Scholl und die anderen Mitglieder der weißen Rose sind Helden der Geschichte und bringen doch kein Licht. Die Geschichte und der Mensch, der sie macht, dulden keine Superhelden.

Jana fragt mich wie schon nach dem Film „Der Pianist“ wie ich es aushalte Deutscher zu sein, wie wir es aushalten Deutsche zu sein. Meine Antworten sind kurz und rechtfertigend. Wir sind Menschen wie alle Menschen und müssen mit unserer Vergangenheit umgehen, aus ihr lernen, so gut es geht.

Aber das tun wir nicht. Wir lernen nicht. Wir handeln nicht. Wir. Wer sind wir denn überhaupt. Wir fallen auf die selben Parolen rein und plappern sie nach. Die Selben, nicht dem Wortlaut nach, sondern dem Sinn. Sinn ist es uns so unmündig wie Möglich zu machen. So dass uns unsere Freiheit nicht mehr wichtig und wert erscheint, denn das Ziel, welches auch gerade gepredigt wird, ist wichtiger. Volke erhebe dich. An Abenden wie diesem bekomme ich Angst vor der Zukunft. Auch vor meiner. Auschwitz und der Widerstand dürfen nie vergessen werden.

„Goethe spricht von den Deutschen als einem tragischen Volke, gleich dem der Juden und Griechen, aber heute hat es eher den Anschein, als sei es eine seichte, willenlose Herde von Mitläufern, denen das Mark aus dem Innersten gesogen und die nun ihres Kerns beraubt, bereit sind, sich in den Untergang hetzen zu lassen. Es scheint so – aber es ist nicht so; vielmehr hat man in langsamer, trügerischer, systematischer Vergewaltigung jeden einzelnen in ein geistiges Gefängnis gesteckt, und erst als er darin gefesselt lag, wurde er sich des Verhängnisses bewußt. Wenige nur erkannten das drohende Verderben, und der Lohn für ihr heroisches Mahnen war der Tod. Über das Schicksal dieser Menschen wird noch zu reden sein.“

Aus dem ersten Flugblatt der weißen Rose (bpb)

Ein interessantes Hörbuch über die Weiße Rose habe ich in der Endlosrekursion rezensiert, dass die intellektuelle Grundlage der Gruppe um die Geschwister Scholl untersucht.

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Ich finde die NPD scheiße! https://raue.it/gesellschaft/ich-finde-die-npd-scheisze/ https://raue.it/gesellschaft/ich-finde-die-npd-scheisze/#comments Mon, 18 Sep 2006 13:00:03 +0000 http://www.onezblog.de/?p=98 Ich seh auf Spiegel Online, Zeit Online und den ganzen anderen Online-Zeitungen viele, viele Artikel, Analysen, Gedanken und sonstiges. Die NPD ist ja in Mecklenburg-Vorpommern in den Landtag eingezogen, mit über sieben Prozent. Warum das passieren konnte, ja warum es unvermeidlich war. Warum es viel schlimmer oder doch nicht so schlimm ist. Warum die Demokratie […]

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Ich seh auf Spiegel Online, Zeit Online und den ganzen anderen Online-Zeitungen viele, viele Artikel, Analysen, Gedanken und sonstiges. Die NPD ist ja in Mecklenburg-Vorpommern in den Landtag eingezogen, mit über sieben Prozent. Warum das passieren konnte, ja warum es unvermeidlich war. Warum es viel schlimmer oder doch nicht so schlimm ist. Warum die Demokratie in Gefahr ist, oder eben nicht.

Wisst ihr was, da will ich nicht mehr mitreden, mitanalysieren obwohl der analytische Artikel zu diesem Thema für heute fest eingeplant war.

Was soll man solchen Leuten noch was voranalysieren, ihnen Helfen ihre Situation und Chancen besser einzuschätzen.

Machen wir es doch stattdessen so und schrei[b]en ihnen ein entschiedenes NEIN entgegen: Ich finde die NPD scheiße!

edit: Alle die Meinen jetzt schreiben zu müssen, man muss aber auch was tun und nicht nur sagen die sind aber scheiße, die haben natürlich recht, aber dieser Artikel war dennoch überfällig. Was tun sollte man auf jeden Fall. Alle die meinen jetzt mit, die NDP sind gar keine Nazis und sind auch nicht verboten daherkommen, werde ich kommentarlos löschen.

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Ein Zeichen der Versöhnung https://raue.it/gesellschaft/ein-zeichen-der-versoehnung/ Wed, 13 Sep 2006 11:58:08 +0000 http://www.onezblog.de/?p=95 Es ist soweit! Deutschland sendet 2400 Soldaten in den Libanon. Interessant dabei, direkt an die israelische Grenze. Deutsche Soldaten Auge in Auge mit Israelischen. Grandios! Wisst ihr was ich so grandios dabei finde? Das Paradoxe an dieser Situation, dass Paradoxes auch mal nicht verwirrend, sondern klar und gut sein kann. Deutschland beweist durch einen Soldateneinsatz […]

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Es ist soweit! Deutschland sendet 2400 Soldaten in den Libanon. Interessant dabei, direkt an die israelische Grenze. Deutsche Soldaten Auge in Auge mit Israelischen. Grandios!

Wisst ihr was ich so grandios dabei finde? Das Paradoxe an dieser Situation, dass Paradoxes auch mal nicht verwirrend, sondern klar und gut sein kann.

Deutschland beweist durch einen Soldateneinsatz seine Friedfertigkeit!

Wer hätte sich vor vielleicht dreißig Jahren dieses Scenario vorstellen können, Israel bittet die BRD, Nachfolgestaat von Hitler-deutschland, um Soldaten im direkten Grenzgebiet zu Israel. Die Richtiung der Aussenpolitik der BRD stimmte seit dem und so kommt es, dass es eigentlich niemanden mehr überrascht, diese Bitte. Sollte sie aber denn es ist ein wunderbarer Zeitpunkt um Israel und die Welt noch einmal um Verzeihung zu bitten, aktiv in der Versöhnung.

Möge die Welt all unsere Zeichen nicht als Wiedergutmachung sehen, denn diese ist niemals Möglich. Möge sie die Zeichen als Schritte betrachten, Schritte in die Richtung des Friedens. Auch wenn für diesen Frieden Soldaten gebraucht werden.

Dieser Text soll nicht die Fehler der Vergangenheit überdecken, oder gar den Fokus von den großen Problemen nehmen, die es immer noch in unserem Land gibt mit dem Rechtsextremismus gibt. Dennoch denke ich kann man an so einem Augenblick auch mal konsternieren, dass insgesammt viel Arbeit in die richtigen Richtungen getan wurde, egal ob Rot, Schwarz, Grün oder Gelb an der Regierung waren.

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Günter Grass: "Ich war Mitglied der Waffen-SS" https://raue.it/kultur/gunter-grass-ich-war-mitglied-der-waffen-ss/ https://raue.it/kultur/gunter-grass-ich-war-mitglied-der-waffen-ss/#comments Fri, 11 Aug 2006 20:10:34 +0000 http://www.onezblog.de/?p=75 Krass, mehr ist mir im ersten Moment nicht eingefallen. Keine Worte. Warum erst jetzt? Der?? Ich will jetzt nicht zynisch werden, aber sagt mal im Ernst, wie sollen wir noch die ganzen Lügengeschichten der Generation unserer/meiner Großeltern glauben, wenn doch statt dem versteckten Juden im Keller nach genug Jahren garantiert die SS-Uniform oder die NSDAP-Parteikarte […]

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Krass, mehr ist mir im ersten Moment nicht eingefallen. Keine Worte. Warum erst jetzt? Der?? Ich will jetzt nicht zynisch werden, aber sagt mal im Ernst, wie sollen wir noch die ganzen Lügengeschichten der Generation unserer/meiner Großeltern glauben, wenn doch statt dem versteckten Juden im Keller nach genug Jahren garantiert die SS-Uniform oder die NSDAP-Parteikarte auftaucht. Beides durch und durch mit Schmutz und Blut besudelt. Wie sollen wir diesen Menschen noch glauben?!?

Zitat aus Zeit Online:
Literaturnobelpreisträger Günter Grass („Die Blechtrommel“) war im Zweiten Weltkrieg Mitglied der Waffen-SS.[..]
Er habe sich freiwillig gemeldet, aber nicht zur Waffen-SS, sondern zu den U-Booten, „was genauso verrückt war“. „Aber die nahmen niemanden mehr.[..]
Für ihn, da sei er seiner Erinnerung sicher, „war die Waffen-SS zuerst einmal nichts Abschreckendes, sondern eine Elite-Einheit, die immer dort eingesetzt wurde, wo es brenzlig war“

DIe Waffen-SS nur so alls die Besten der Wehrmacht, die ganz sauberen Soldaten? Hat der einen an der Waffel? Waren das nicht viel mehr die, die halb Polen niedergebrannt haben, die Konzentrationslager, auch Auschwitz „betreut“ haben? Ja Elite ist schon richtig, die Elite der größten Verbrecher der Menscheit, also die Eliteverbrecher der Menschheit.
Um meine Aussagen zu untermauern, habe ich bei Wikipedia nachgelesen unter Waffen-SS, da steht, nur ein Satz:
Die Waffen-SS war führend an einer Vielzahl von kriegsverbrecherischen Einsätzen im Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten beteiligt. Als verbrecherische Organisation gilt sie besonders wegen ihrer aktiven Rolle beim Holocaust.

Apell an die noblen Schweden denkt mal nach ob ihr nicht da was zurückbeordern solltet! Das wäre mal eine Nobele Geste!

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Hass https://raue.it/gesellschaft/hass/ https://raue.it/gesellschaft/hass/#comments Mon, 17 Jul 2006 17:57:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=47 „Haß. ich glaube, ich kann dieses Wort wagen, sein Gewicht ermessen. Hätte ich im stillen über den Begriff Haß nachgedacht, wäre sein Ausdruck für mich leidenschaftlich, unbeherrscht, tobend oder verzerrt gewesen, ein Gefühl, das nach außen sichtbar wird. Stattdessen erzählt ihre Stimme bedächtig von brennenden Dingen, die erkaltet aus ihr herauskommen. Ich weiß nicht wie, […]

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„Haß. ich glaube, ich kann dieses Wort wagen, sein Gewicht ermessen. Hätte ich im stillen über den Begriff Haß nachgedacht, wäre sein Ausdruck für mich leidenschaftlich, unbeherrscht, tobend oder verzerrt gewesen, ein Gefühl, das nach außen sichtbar wird. Stattdessen erzählt ihre Stimme bedächtig von brennenden Dingen, die erkaltet aus ihr herauskommen. Ich weiß nicht wie, aber es gelingt ihr, ihren Haß kalt auszudrücken. Fast leichthin.“

In diesem Zitat habe ich eine gute Definition von Hass gefunden. Nicht der Wahnsinnige mit den blutunterlaufenen Augen der tobend seine Wut herrauschreit, der ist Wahnsinnig oder furchtbar wütend. Ersteres ist eine Krankheit, zweiteres ein Gefühl.
Doch Hass ist kein Gefühl, es ist die Abwesenheit aller Gefühle, Kälte. Das gegenteil von Liebe, das Gegenteil von Gefühl. Haß ist kalt, berechnend. Haß ist die unmenschlichkeit eines früheren Menschen. Jemand der wahrhaftig Haß in sich hat, besteht nur noch aus dieser, er ist kalt, gefühlsleer.
Alles andere ist Wut, auch wenn diese als so groß empfunden wird, dass wir sie so oft leichtsinnig Haß nennen.

Zitat: Aus Soazig AAron – Klaras NEIN, Friedenauer Presse, Seite 139f, ISBN 3-932109-32-5

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Soazig Aaron – Klaras NEIN https://raue.it/kultur/soazig-aaron-klaras-nein/ https://raue.it/kultur/soazig-aaron-klaras-nein/#comments Fri, 14 Jul 2006 17:42:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=44 Ein weiteres Buch über Auschwitz. Noch eins. Das habe ich gedacht, bevor ich das Buch gelesen habe. Zur Erklärung, ich habe einige Zeit, ca. ein Jahr, so gut wie nur Bücher über Auschwitz gelesen. Ich habe alles zu diesem Thema verschlungen. Deshalb; noch eins. Doch ich wurde sehr überrascht: Eine andere Perspektive. Das Buch ist […]

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Ein weiteres Buch über Auschwitz. Noch eins. Das habe ich gedacht, bevor ich das Buch gelesen habe. Zur Erklärung, ich habe einige Zeit, ca. ein Jahr, so gut wie nur Bücher über Auschwitz gelesen. Ich habe alles zu diesem Thema verschlungen. Deshalb; noch eins. Doch ich wurde sehr überrascht:

Eine andere Perspektive. Das Buch ist als Tagebuch geschrieben, aus der Sicht von Solange. Sie lebt in Paris und wartet jeden Tag nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges auf die Rückkehr ihrer Freundin, Klara. Sie kommt. Ist vorher fünf Monate durch Europa gereist, nach der Befreiung; Auschwitz, Krakau, Prag, Linz, Berlin. Sie hat ihre Freundinnen begraben, in der Luft, in den Wolken, eine in Krakau, eine in Prag, eine in Linz, sich selbst in den Trümmern von Berlin, gestorben sind sie alle da unten, in Auschwitz. Paris, angekommen, sie redet. Solange leidet und schreibt um auszuhalten.

Nach etwa fünfzig Seiten wollte ich das Buch schon weglegen. Der Tagebuchstil erschien mir zu einfach, zu arm irgendetwas auszudrücken. Doch ich habe weiter gelesen. Die Spracharmutbleibt, fängt aber an nach Sinn zu schreien, nach beschreibenden Wörtern, nach ganzen Sätzen, findet aber nicht, schreit ins Leere.

Hat mich der Stil anfangs noch gestört, war er später ausschlaggebend für die Faszination diesem Buch gegenüber. Der Stil und die Betrachtungsweise von Auschwitz. Philosophisch, Poetisch ist dieses Buch. Und das obwohl die Philosophie dort unten, in Auschwitz, gestorben ist und die Poesie nur noch dem überleben gedient hat. So denkt Klara. Harte Aussagen, zusammen mit einem kalten, verneinenden hass. So ist Klara, so ist dieses Buch.
Gut das ich weiter gelesen habe.

ISBN 3- 932109-32-5
Friedenauer Presse
2003

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Ein Tschechisches Märchen 4 https://raue.it/leben/ein-tschechisches-maerchen-4/ https://raue.it/leben/ein-tschechisches-maerchen-4/#comments Mon, 10 Jul 2006 12:41:55 +0000 http://www.onezblog.de/?p=41 Episode 4 So dann bin ich doch wirklich bei meinem letzten Bericht angelangt, wo ist die lange Zeit geblieben. So viel passiert, so wenig gemacht. Rasend schnell kroch die Zeit dahin, Erfahrungen, die man nie vergessen wird, was alles, kann man eigentlich gar nicht erzählen, so unreflektiert trete ich meinen Weg nach Hause an. So […]

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Episode 4

So dann bin ich doch wirklich bei meinem letzten Bericht angelangt, wo ist die lange Zeit geblieben. So viel passiert, so wenig gemacht. Rasend schnell kroch die Zeit dahin, Erfahrungen, die man nie vergessen wird, was alles, kann man eigentlich gar nicht erzählen, so unreflektiert trete ich meinen Weg nach Hause an.

So oder so ähnlich habe ich mir den Anfang meines letzten Berichts vorgestellt, Pustekuchen, nicht alles anders, auch nicht vieles besser, aber dennoch nicht wie geplant. Denn hier bin ich doch auch ein bisschen zu Hause gewesen, bins grad sogar eigentlich noch, auch wenn Ferien sind, keiner in Don Bosco, ich auch nicht, aber wenn ich mein Zimmer betrete, das ist das selbe Gefühl wie vorher in meiner Wohnung. Ich bin angekommen, genau dann wenn ich wieder gehe, hach. Nein, ich habe mich hier eingelebt, das Neue ist dem Alltag gewichen, ohne seinen Reiz zu verlieren. Ich fühle mich nicht mehr fremd, zumindest nicht mehr als überall. Überall ist das Stichwort, ich lebe jetzt hier, auch wenn es jetzt nur noch drei Wochen sind, ich mache gerade Urlaub.

Den Text hier schreibe ich in Hodonovice, in einer Hütte, die den Salesianern gehört.
Ich habe gemerkt, ich kann mich überall zuhause fühlen, überall und nirgendwo, zu poetisch? Doch, ich bin jetzt, verzeiht mir meine altkluge Schreibe, viermal Umgezogen und dieser Extremste nach Tschechien hat mir das einfach klar gemacht; alles braucht Zeit, aber alles geht.
So komm ich denn nach Hause und frage mich was ich mitgebracht habe? Naja dazu später, erstmal will ich, so mich mein Gedächtnis trägt, noch kurz zusammen fassen, was seit meinem letzten Bericht so alles passiert ist, ich passieren habe lassen?

Wenn ich mich recht erinnere habe ich meinen letzten Bericht Ende Februar geschrieben, jetzt ist Anfang Juli, ist ja gar nicht so lang.

Gearbeitet, gearbeitet, ja Urlaub hab ich jetzt, sonst habe ich immer gearbeitet. Ein paar Tage habe ich mir frei genommen, meine Mutter, Stachi und Manu sind eine Woche vorbei gekommen, schön wars. Wir waren noch mal in Auschwitz, vielleicht könnt ihr euch noch an meinen Bericht erinnern. Ansonsten hat es wirklich gut getan, gut zu essen, unbeschwert, weil in Deutsch, zu sprechen und auch sonst alles ein wenig vertrauter zu haben. Wir hatten einiges zu besprechen, aber auch dazu weiter unten mehr.

Dann ist direkt danach Raphi gekommen, auch für eine Woche. Darüber brauch ich nicht viele Worte verlieren. Ich hatte ihn sehr vermisst und unsere Gespräche bei einem gutem Glas Rotwein. Diese Woche hat mir dann doch zum ersten Mal ein bisschen Heimweh beschert, wenn auch nicht lange andauernd, da ich ja weiß, zurück in Deutschland, ist eh fast keiner mehr in Recklinghausen und ich gehe ja nach Marburg, aber auch meine Zukunftspläne beschreibe ich weiter unten im Text.

Was ist danach passiert, nicht mehr viel Erzählenswertes, vieles im persönlichen Bereich, aber keine spektakulären Dinge, außer dass Jana und ich uns entschlossen haben zusammen nach Deutschland zu gehen. Ich lass die Katze aus dem Sack, ich habe nicht davon geschrieben, denn es war die ganze Zeit so unsicher, aber ich habe schon das ganze Jahr eine Freundin hier, zusammen sind wir seit letztem Silvester und im Mai haben wir beschlossen, das das Ende unseres Dienstes nicht das Ende unserer Beziehung sein soll.

Nach Raphis Besuch bin ich krank geworden, richtig krank. ich hatte bis zu 39 Grad Fieber, was für mich schon sehr ungewöhnlich ist, aber das Härteste kommt jetzt. Ich war bei neun verschiedenen Ärzten, in drei Krankenhäusern, niemand wollte mich behandeln. Bei den Ärzten hieß es, Ausländer müssen ins Krankenhaus, wegen der Versicherung, im Krankenhaus aber sagte man, sie müssen zu einem Arzt, wir können ihnen nur im akuten Notstand helfen. Kann man das verstehen; Napalm auf Tschechien. Ich lag dann mit einer riesigen Wut im Bauch eine Woche wie Tot bei Jana im Zimmer und wurde von ihr und ihrer Mutter mit Hausmittelchen behandelt, hart aber am Ende erfolgreich. Hausmittel heißt Tee und Schnaps, jeden Abend musste ich heißen Slivovice mit Paracetanol trinken, das hat mein Fieber an den Rand des Erlaubten gebracht aber mich wieder gesund.

Danach habe ich vor allem an meiner neuen Internetseite gearbeitet, mit der ich mir endlich eine Plattform geschaffen habe um meine Texte veröffentlichen zu können, ohne viel Aufwand, den hatte ich nur am Anfang, jetzt wo die Seite soweit steht, brauch ich nicht mehr viel machen außer zu schreiben. schaut doch mal vorbei, raue.it. War es vorher noch eine normale Internetseite, habe ich jetzt einen Blog aufgebaut, einen Notizblock im Internet auf dem ich meine Gedanken hinterlassen kann. Das gute daran ist, das es mittlerweile im Netz unglaublich viele Blogs gibt, zu jedem Erdenklichen Themengebiet und man so seinen Blog in die Blogosphere eingliedern kann und interessierte Leute vorbeikommen, den die Blogosphere ist wie ein Netz im Netz. Hatte ich vorher auf meiner Internetseite pro Monat höchstens 180 Besucher, hatte ich jetzt im ersten Monat über 500. Das ist zwar immer noch nicht viel, aber durch Kommentarfunktionen und ähnlichem entsteht doch ab und an eine kleine Diskussion und ich habe wenigstens ein bisschen Feedback zu meinen Texten. Wen es interessiert, der kann sich die alte Seite nochmal hier anschauen und vergleichen.

Mitte Juni hatten wir dann unser Abschlussseminar von ASF in Brno. Waren die vorherigen Seminare an Sinn- und Inhaltslosigkeit kaum zu übertreffen, war dieses Seminar wirklich bereichernd. Ich kann nicht sagen warum, aber wohl auch weil die Gruppe einfach homogener war als noch zu Beginn, was hatten wir Spaß in den Pausen und an den Abenden.

Die letzte Zeit ist dann so vor sich hingeplätschert, ich habe angefangen meinen Abschied vorzubereiten, hier ist so vieles so viel billiger, dass ich einiges mitnehmen will. Dann falls ich noch mal krank werde muss ich natürlich auch Slivovice im Haus haben.

Dann hatte ich noch meine Abschiedsparty, zusammen mit Vlastik, der fertig studiert hat und einen Job in Zlin gefunden hat und Jana, die auch fertig studiert hat, übrigens mit rotem Diplom und mit mir mitgehen wird.

Da sind wir dann auch schon bei der Zukunft angelangt. Ich werde zwischen dem ersten und dritten August wieder nach Deutschland kommen. Erst werde ich bei meiner Mutter in Recklinghausen wohnen und dann später, sobald es möglich ist nach Marburg ziehen, dort habe ich mich beworben, Philosophie studieren zu können, hab die Zusage aber noch nicht.

Warum aber kommt Jana mit mir mit? Ich möchte eben die meistgefallenen Begriffe aufzählen, ihr findet euch dort bestimmt auch wieder: schwachsinnig, leichtsinnig, mutig, unverantwortlich, schön, gut, unüberlegt. Was jetzt davon stimmen mag, will ich gar nicht kommentieren, denkt was ihr wollt, vielleicht wird die Meckerecke Recht behalten, vielleicht die, die an uns glauben.

Ich weiß es ja selbst nicht, ich weiß nur, es soll so sein, denn wir wollen. Das es verdammt schwer werden wird, keine Frage, das es wohl auch schwerer sein wird, als für „normale“ Paare, keine Frage, das es ein bisschen leicht- und schwachsinnig ist, keine Frage, aber für mich ist es auch keine Frage, dass wir es schaffen können, Liebe kann so einiges.

Hier klicken um zu den vorherigen Berichten zu gelangen:
Episode 1 Episode2 Episode 3

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Auschwitz https://raue.it/gesellschaft/auschwitz/ https://raue.it/gesellschaft/auschwitz/#comments Tue, 13 Dec 2005 13:13:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=17 Ein kalter trüber Morgen. Ostrava in eine weißgraue Schneedecke gehüllt. Ich mache mich auf nach Auschwitz, etwa hundert Kilometer entfernt in Polen. Es schneit die ganze Zeit, im Auto mit mir, Samuel und seine ehemalige Religionslehrerin. Wir sprechen nicht viel, verschlafen und ungewiss was uns erwarten wird. Wir alle haben schon ein oder mehrere Konzentrationslager […]

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Ein kalter trüber Morgen. Ostrava in eine weißgraue Schneedecke gehüllt. Ich mache mich auf nach Auschwitz, etwa hundert Kilometer entfernt in Polen. Es schneit die ganze Zeit, im Auto mit mir, Samuel und seine ehemalige Religionslehrerin. Wir sprechen nicht viel, verschlafen und ungewiss was uns erwarten wird. Wir alle haben schon ein oder mehrere Konzentrationslager gesehen, aber nicht Auschwitz. Den Inbegriff des Holocaust, den Ort der ein Zeichen geworden ist, mehr als nur ein Ort des Schreckens.

Wir kommen in Auschwitz an, es ist immer noch trüb, aber nicht mehr so grau wie in Ostrava. Zuerst ein kleines Mittagessen, Suppe, nach polnischer Art und Kaffee. Besser jetzt etwas essen, wir sind uns einig, danach werden wir wohl nichts runter bekommen.

Wir laufen, still und langsam, durch das Tor, dem Eingang zu Auschwitz I, „Arbeit macht Frei“. Es ist alles so wie ich es von Bildern und Filmen kannte, nur das Gefühl war nicht das Selbe. Nicht zu definieren.

Wir sind in einer der Blocks, er soll das Leben der Inhaftierten zeigen. Alles bekannt, die Bilder, die Informationen, die Umstände. Aber nicht das Gefühl der Distanz.
Im Mittelgang hängen Porträts der hier gestorbenen Frauen und Männer. In mir kommt der Reiz kotzen zu müssen, ich kann mich nicht dagegen wehren, aber wirklich übergeben muss ich mich auch nicht. Aber die Übelkeit übermannt mich, ich muss raus gehen.
Warum? Ich habe schon vorher Bilder der Menschen in Auschwitz gesehen, kannte die Zahlen der hier getöteten, habe Zeitzeugenberichte gelesen und gehört. Aber die Bilder, so viele nebeneinander sind bedrückender, wenn man an dem Ort der Qualen, dort wo sie sie erlitten haben, sieht.
Ich stehe vor der Tür des Blocks, unterhalb der Treppe und warte auf Samuel. Ich blicke mich um, es sind 28 Blocks, alle sehen gleich aus. In allen hängen die Bilder der Verstorbenen. In mir wird es leer. Ich kann es sehen was hier geschehen ist, aber nicht fassen, begreifen, greifen.
Mein Blick schweift über den Schnee, der so weiß und friedlich den Ort des Todes schmückt. Block 10, der Gefängnisblock, ein Perversum Maximum, ein Gefängnis im Gefängnis. Hier gibt es eine Ausstellung in der gezeigt wird wie und aus welchen Gründen die Häftlinge gefoltert werden.
Im Keller kann man die Schreie aus vergangenen Tagen riechen, schmecken, ja förmlich spüren, so grausam ist dieser Ort. Die Zellen sind dunkel, ohne Fenster, kein Spalt in der Tür, klein, kalt. Doch nicht das schlimmste. Weiter hinten gibt es Stehzellen, in denen Häftlinge mehrere Tage stehen mussten, nicht genug Platz um sich hinzu hocken, nicht mal umdrehen war möglich.

Uns reicht es, die körperlich Gefühlte geistige Beanspruchung ist zu viel, wir gehen langsam und still aus dem Lager heraus, so wie wir gekommen sind, wenn doch alle hätten gehen können.

Birkenau, das größere Lager. Wir kommen an der Rampe an, dem Ort der Ankunft. Nach Tagelanger qualvoller Fahrt in Viehwaggons kommen die Menschen hier an. Viele werden gedacht haben, das schlimmste sei nach der Fahrt überstanden, beim ersten Blick auf Birkenau sollte jedem klar geworden sein, das allerschlimmste liegt hier, in Birkenau.
Erschreckende ist die Perfektion die sofort erkennbar ist, die mathematisch berechnete Systematik, der Plan hinter dem Lager. Es ist riesig, quadratisch und alle Wege führen zum Krematorium, es gibt nur einen Weg.
Diesen laufen wir entlang, schlotternd vor Kälte, wir allerdings tragen dicke Wintermäntel.
Hat noch in Auschwitz I die Enge bedrückt, ist es jetzt diese Weite des Lagers, diese Dimension.
Lange halten wir es hier nicht aus.
Wir fahren nach Hause.

Später am Abend stehe ich auf dem Balkon, es ist kalt, aber ich friere nicht, ich rauche und höre Musik mit meinem Mp3-Player: „Be Yourself“ von Audioslave. Da überkommt es mich, ich kann nichts dagegen tun, ich will es auch nicht.
Ich fange an zu weinen.
Ich weine lange.
Nicht nur wegen Auschwitz.

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