Mir ist kalt und ich fühle mich ungemein leer und hilflos. Ich schäme mich so ungemein und weiß nicht einmal wofür. Ich schäme mich nicht für meine Deutsch-Sein, denn das hieße dieser Rassenideologie weiter zu folgen. Ich schäme mich dafür ein Mensch zu sein. Ich schäme mich dafür nicht zu wissen was ich getan hätte. Ich schäme mich fremd und genauso für mich. Ich stehe mir selbst und den Mensch hilflos und tränengetränk gegenüber unfähig etwas zu meiner oder ihrer Verteidigung vorzubringen.

Ich habe gerade mit meiner Freundin den Film Sophie Scholl gesehen und lasse mich wie immer davon mitziehen. Aber dahin, wo es mich zieht ist es kalt und dunkel, ganz ohne Gedanken, ganz ohne Menschlichkeit. Sophie Scholl, ihr Bruder Hans Scholl und die anderen Mitglieder der weißen Rose sind Helden der Geschichte und bringen doch kein Licht. Die Geschichte und der Mensch, der sie macht, dulden keine Superhelden.

Jana fragt mich wie schon nach dem Film „Der Pianist“ wie ich es aushalte Deutscher zu sein, wie wir es aushalten Deutsche zu sein. Meine Antworten sind kurz und rechtfertigend. Wir sind Menschen wie alle Menschen und müssen mit unserer Vergangenheit umgehen, aus ihr lernen, so gut es geht.

Aber das tun wir nicht. Wir lernen nicht. Wir handeln nicht. Wir. Wer sind wir denn überhaupt. Wir fallen auf die selben Parolen rein und plappern sie nach. Die Selben, nicht dem Wortlaut nach, sondern dem Sinn. Sinn ist es uns so unmündig wie Möglich zu machen. So dass uns unsere Freiheit nicht mehr wichtig und wert erscheint, denn das Ziel, welches auch gerade gepredigt wird, ist wichtiger. Volke erhebe dich. An Abenden wie diesem bekomme ich Angst vor der Zukunft. Auch vor meiner. Auschwitz und der Widerstand dürfen nie vergessen werden.

„Goethe spricht von den Deutschen als einem tragischen Volke, gleich dem der Juden und Griechen, aber heute hat es eher den Anschein, als sei es eine seichte, willenlose Herde von Mitläufern, denen das Mark aus dem Innersten gesogen und die nun ihres Kerns beraubt, bereit sind, sich in den Untergang hetzen zu lassen. Es scheint so – aber es ist nicht so; vielmehr hat man in langsamer, trügerischer, systematischer Vergewaltigung jeden einzelnen in ein geistiges Gefängnis gesteckt, und erst als er darin gefesselt lag, wurde er sich des Verhängnisses bewußt. Wenige nur erkannten das drohende Verderben, und der Lohn für ihr heroisches Mahnen war der Tod. Über das Schicksal dieser Menschen wird noch zu reden sein.“

Aus dem ersten Flugblatt der weißen Rose (bpb)

Ein interessantes Hörbuch über die Weiße Rose habe ich in der Endlosrekursion rezensiert, dass die intellektuelle Grundlage der Gruppe um die Geschwister Scholl untersucht.

Kommentare

Schuld, Scham und Reue verhindern das Verstehen der Vergangenheit – die bloß eine Erinnerung ist und im Fall von Nazi-Deutschland inzwischen die Erinnerung anderer Menschen. Nichts macht so klein und häßlich wie Schuld und Scham. Es sind die niedrigsten Schwingungen, die ein Mensch haben kann und führen zu ….weiteren niedrigen Schwingungen und den entsprechenden Manifestationen.

Viel intelligenter wäre es, zu verstehen, wie so etwas geschehen konnte. Dieses Verstehen würde es auch ermöglichen, nicht wieder in die gleiche Falle zu tappen – auf die gleichen Parolen hereinzufallen und es würde auch ermöglichen, in der Gegenwart zu leben und zu handeln, anstatt sich als Gutmensch im Vergleich mit der Vergangenheit zu fühlen und gar nicht zu merken, wie faschistoid der Staat, die Gesellschaft wieder geworden sind – nicht nur in Deutschland.

Aurobindo hat einen bemerkenswerten Artikel über Deutschland geschrieben, den ich absolut unterschreibe. Nur Einsicht und Verstehen heilen die Wunden. Es ist unmenschlich, im Büßergewand zu bleiben. Auch für Deutsche!

http://www.aurobindo.de/aurobindo/deutschland.html

Wissen ist das A und O und wie es vermittelt wird. Man weiß kaum etwas und ist sich noch nicht einmal der Tragweite dieser Schuld bewußt. Was lähmt ist tatsächlich das massive Halbwissen oder gar Unwissen. Gegen das Vergessen hilft eben nur Wissen, Wissen um all die schrecklichen Details, fernab profanen Politikgeschwafels, wie es zum Aufstieg kam usw. Denn erkennt man das es letztendlich eine einzige Barbarei war, dann auch wir man wissen wollen warum es dazu kam und genau dann setzt die Wirkung ein.

Ich bin ein wenig erschrocken über euer beider Reaktion und teile diese nur sehr bedingt. Ich wollte in diesem Artikel nichts, gar nichts analysieren, schon gar nicht die Geschichte, sondern einzig und allein meine Gefühle ausdrücken, die ich beim Schauen dieses und ähnlicher Filme empfinde. Das darüberhinaus eine Reflexion stattfinden muss, sollte klar ein, war aber nicht mein Anliegen für den Artikel. Lest bitte noch meinen Text Auschwitz in diesem Stil sollte dieser Artikel sein, vielleicht wird es dort deutlicher, was mein Anliegen ist. Erschrocken deshalb, weil ich diese Erwartungshaltung, die ich euch jetzt unterstelle, nicht verstehe. Gibt es nur eine „richtige“ Behandlung des Themas 3. Reich, frage ich euch. Vielleicht missverstehe ich euch gerade vollkommen, aber ich verstehe nicht warum Gefühle falsch sein sollten, auch bei diesem schwierigen Thema.
bl: Ich weiß wirklich nicht, woher du die Gewissheit nimmst, Schuld, Scham und Reue als niedrige Gefühle zu beschreiben, ist mir unverständlich, bitte erkläre mir das. Das es den Verstehensprozess behindert, denke ich auch nicht, denn ich spreche hier von einem für mich nicht zu erklärenden, oder für mich nicht zu verstehenden Teil des Menschen. ich rede nicht wie Oliver von dem Machtapparat, sondern von der Fehlenden Menschlichkeit so vieler Akteure in dieser Machtkonstellation. Den Aufstieg der Nazis kann man geschichtlich und vielleicht auch soziologisch, psychologisch erklären und verstehen, aber hilft euch das wirklich um diese Grausamkeit zu verstehen? Mir nicht. Und sicher kann man das auf fehlendes Wissen zurückführen, aber das ist meiner Meinung nach zu kurz. Zu einfach. Bildung kann vieles verständlicher machen und viele ideologische Verblendungen hervorrufen, aber es kann mir nicht verständlich machen wie Mensch so etwas tun können. Und getan haben sie es nicht nur im 3. Reich, sondern in der ganzen Perversion, die wir Menschheitsgeschichte nennen. Stalin und Mao haben genau dort angeknüpft, wo Hitler aufgehört hat. Das waren linke Ideen und genau das ist mein Problem. Sobald Ideen und Ideale zu stark werden, egal woher sie kommen, zerplatzen sie in Unmenschlichkeit und Wahn, Gier und Macht. Was wollt ihr da verstehen lernen? Wie wollt ihr da aus der Geschichte lernen, wenn das morden und Grauen immer weiter geht, nur eben gerade nicht bei uns.
Im zweiten Flugblatt der weißen Rose steht:
„Man kann sich mit dem Nationalsozialismus geistig nicht auseinandersetzen, weil er ungeistig ist. Es ist falsch, wenn man von einer nationalsozialistischen Weltanschauung spricht, denn wenn es diese gäbe, müßte man versuchen, sie mit geistigen Mitteln zu beweisen oder zu bekämpfen – die Wirklichkeit aber bietet uns ein völlig anderes Bild: schon in ihrem ersten Keim war diese Bewegung auf den Betrug des Mitmenschen angewiesen, schon damals war sie im Innersten verfault und konnte sich nur durch die stete Lüge retten. „
Da ist viel dran, auch wenn man es nicht als Ausrede nutzen kann um sich nicht mit der Geschichte zu beschäftigen. Aber nicht in der Art wie es der verlinkte Artikel tut. Der Artikel spricht von dem deutschen Volk als eine handelnde Einheit, spricht von Bestimmung und vom Sinn der Geschichte. Alle drei Grundannahmen halte ich für falsch und ebenso gefährlich und faschistoid wie der Faschismus selbst. Es reicht vollkommen aus sich als moralischer Mensch zu betrachten, Nächstenliebe (ja das kann ich sagen ohne christlichen Hintergrund) Mitgefühl und Hilfsbereitschaft diesen geschichtlichen Spinnereien gegenüberzusetzen. Vielleicht reicht es nicht um zu verhindern, dass wieder so etwas passiert, aber von Zielen der Geschichte und der Bestimmung haben bisher alle Diktatoren dieser Erde gesprochen und gerade das halte ich für gefährlicher als sich auf seine Gefühle zu verlassen, die einen nicht Menschen töten lassen, selbst keine Nazis, um die Welt besser zu machen. das z.B. hat de Kommunismus auch nicht verstanden. Die Welt und ihre Geschichte mit einem Schlag, einer Revolution, einem Krieg zu verändern zu wollen ist wahnsinnig und ohne Grundlage und wird wieder in die Dunkelheit führen. Wir haben diesen Mächten nur unsere Gefühle und etwas unseres Verstandes entgegenzusetzen, auch wenn ich das sehr bedauere. Antifaschismus ist wichtig, wird aber ganz sicher nicht ausreichen um ihn zu bekämpfen. Menschlichkeit wird auch ganz sicher nicht besiegen, aber es ist die einzige Möglichkeit die Menschheit zu bewahren, im wirklichsten Sinne dieses Wortes.

Nicht alles wird richtig sein, was ich hier jetzt geschrieben habe, korrigiert mich aber zu glauben, dass Verstand allein dem Faschismus gegenüber gesetzt werden muss, kotzt mich an, weil ich fest überzeugt bin, dass eben dieser ihn überhaupt ermöglicht. Machtgier beschreiben wir als Gefühl, doch dieses ist berechnender als altruistische Gedanken.

Was ich mache ist dir bekannt, oder? Okay von dieser Erwartungshaltung gehe ich nicht aus, auch wenn ich an jede Materie doch meist recht analytisch herangehe. Über was ich rede, sind die Dinge wie ich sie mitbekomme, bei Schülern, Studenten und auch Berufstätiger aller Couleur. Es gibt gewiß diverse Herangehensweisen für den Einzelnen, aber letztendlich ist diese Herangehensweise mit der der Mensch in diesem Land mit dieser Materie konfrontiert wird die völlig falsche.

Dies hier z.B. ist ein Gedankengang, kein Abgesang auf die Jugend, eher das Gegenteil, einige begriffen das jedoch nicht:

http://www.fixmbr.de/ficken-mt-16-denken-mit-70/

Dies hier,

http://www.fixmbr.de/kultur-ist-nicht-oekonomisch/

betrifft nicht explizit das dritte Reich, jedoch die Nachwehen, die in Deutschland immer noch usus sind und heute wiederum zu derlei Barbareien in Ansätzen führen.

Mein Ansatz, für _alle_ Dinge, ist Wissen. Ich gehe nicht bei _dir_ davon aus, das dieses fehlt – meine obige Aussage zielte allgemein ab. Die ursächliche Problematik rührt jedoch meiner Meinung nach eben ob eines Mangelns an Wissen her. Mit der Lektüre der beiden angegebenen Text siehst du vielleicht, in welchem Rahmen ich mir dabei Gedanken mache.

Teils bin ich gar derart militant, wenn ich sehe was bei einigen Generationen usus ist in deren Weltbild, zu sagen zeigt denen in der fünften Klasse Bilder und Filme aus den Lagern, zeigt ihnen den Schrecken und dann lernen sie es. Büßergewänder sind dumm, schon aus der ursprünglichen Zeit aus der diese stammen, das Wissen um den Schrecken erzeugt Demut, Demut die heute mehr denn je fehlt.

>dass Verstand allein dem Faschismus gegenüber gesetzt werden muss, kotzt mich an

Du verstehst das vollkommen falsch und davon schrieb ich auch nichts, ganz im Gegenteil. Ich schrieben eben davon, das die Zahlen und Fakten um Aufstieg, bla bla, belanglos sind, wichtig ist das *Wissen*. Das ist z.B. auch das im Absatz zuvor beschriebene.
Viele Leute wissen eben nichts, sie wissen allenfalls das es politisch korrekt ist zu jammern, sie wissen aber nicht warum. Drum lassen sich diese auch leicht wiederum von den zahllosen umherstreifenden, in vielerlei Gewändern, auftretenden Demagogen polarisieren.
Und da genau folgt die Quintessenz meiner Aussage: besitzt du das Wissen um die tatsächliche Barbarei, folgt alles weitere daraus.
Die Basis Gefühl hingegen, als alleinige Basis, ist polarisierbar und genau das geschieht heute. Wir haben heute nicht nur die Leugnenden und die Faschisten per se, nein wir haben auch eine gewaltige Masse an Leuten, denen die bloße Erwähnung schon zuviel ist. Man vergißt, weil man nichts weiß. Wer die Bilder gesehen hat und eine *Mensch* ist, wie du es zuvor im Kommentar beschreibst, hat dieses Wissen automatisch, um nicht zu vergessen. Aber nur Mensch sein? Nun nur Mensch ist auch ein guter und vergißt diese Dinge.

Um es anders auszudrücken, ich bin Historiker, ich arbeite permanent gegen die historische Ignoranz die sich breitmacht in der heutigen Zeit. Denn um wie ein Mensch zu fühlen, muß man erst einmal wissen was Mensch überhaupt ist und dazu gehört die Geschichte eben desjenigen. Moral, Anstand etc. erklären sich aus Entwicklungen der Geschichte, Gott-gegeben ist da nichts – man muß permanent darum kämpfen.

So ausgedrückt gehe ich mit dir mit. Gerade das Beispiel mit den Filmen in der Schule finde ich passend gewählt. Anstatt den Kindern Menschlichkeit beizubringen, wird ihnen beigebracht bei Nazis eben so und so zu reagieren. Das ist falsch und dumm und führt letzten Endes wieder nur in die selbe Richtung, die verhindert werden soll. Aber Gefühle reifen nicht nur durch Wissen, Wissen reift auch durch Gefühle.

Dem letzten Absatz allerdings würde ich nicht ganz zustimmen, zumindest nicht in dieser Vehemenz. ich denke schon, dass wir von Anfang an Menschlichkeit besitzen, auch ohne das Wissen darum. Ob Gott-gegeben oder sonstwoher ist ja egal. Ich sehe es eher als einen kampf diese nicht zu verlieren und unsere Wissen um diese ist dieser Kampf, aber das ist für diesem fall unwichtig, denn unsere Menschlichkeut müssen wir bawaren, nicht nur in der Geschichte, diese ist nur Ausdruck unseres täglichen Handelns, so klein es uns auch vorkommen mag.

Keine Ahnung, was für eine „Erwartungshaltung“ Du mir unterstellst. Natürlich kann man verstehen, wie das 3. Reich geschehen konnte. Und was Schuld, Scham und Reue betrifft, gibt es nur eine Frage: Wie fühlst Du Dich mit Schuld, Scham und Reue? Nein, das sind bei Gott keine erhebenden Gefühle und dazu noch so sinnlos…

Etwas zu verstehen heisst nicht, es zu analysieren. Die Analyse verhindert geradezu den Blick auf das Ganze. Warum hast Du nicht den Artikel von Aurobindo erwähnt. Ist er auch zu wenig anklagend? Und etwas zu bekämpfen heisst, es zu verstärken. Also – alle diese Geführe, die in sehr unangenehme erinnerte Erfahrungen fließen (individuell und kollektiv) verstärken nur diese Erfahrungen und lassen sie jedesmal aufs Neue erstehen. Alles ist Jetzt!

A propos „moralischer Mensch“. In der Blüte des Faschismus betrachteten sich auch (fast) alle als moralische Menschen, denn sie waren sozusagen eins mit den damals gültigen Glaubenssätzen. Deshalb reicht es bei weitem nicht, ein „moralischer Mensch“ zu sein, was nur heisst, ein Mensch, der sich den aktuellen Glaubenssätzen anpasst. Die Moral ist nur ein Fähnchen im Wind. Ein verstehender Mensch wäre viel sinnvoller und was es als erstes zu verstehen gilt, ist sich selbst, ganz im Sinn „gnothi seauton“ – erkenne dich selbst, dann erkennst du (Alles) Gott.

IMO hat Albert Schweitzer Humanität (keine Moral) auf den Punkt gebracht: „Humanität besteht darin, dass niemals ein Mensch einem Zweck geopfert wird.“

Davon, dass der Mensch der höchste Wert im Universum ist, sind wir – als Menschheit – weit entfernt.

>ich denke schon, dass wir von Anfang an Menschlichkeit besitzen,

Nun das Gegenteil wurde schon erwiesen (soweit man das überhaupt bei einem Lebenwesen kann, Stichwort: „Wolfskinder“), das wir natürlich von Natur her gewisse Dinge verinnerlichen wie z.B. das „Kindchenschema“ etc., dürfte klar sein, aber da unterscheiden wir uns nicht von der Tierwelt. Alles weitere ist bei uns „gelernt“ oder auch eben nicht. Wobei hierbei zahllose Parameter eine Rolle spielen, nicht nur das Elternhaus. Der Mensch nimmt sich imo zu wichtig und selbst dies schwingt in vielen Wissenschaften mit, ein Dogma das über die Jahrhunderte durch den Klerus geprägt wurde.

Gut beobachten kann man das, wenn man die „christlich gepärge Hemisphere“ verläßt und sich beispielsweise in afrikanische oder asiatische Gefilde begibt. Gemeinsame Nenner in Moral, Anstand oder „Menschlichkeit“ findet man dort nur sehr selten und genau das sorgte immer wieder für „Dispute“, die man in der westlichen Welt mittels Missionierung aus der Welt räumen wollte. Man sieht also „Menschlichkeit“ ist nur allzu menschlich, sprich mittel Lokalcolorit geprägt.

Aber wie auch immer, was ich unter Wissen insgesamt verstehe dürfte nun klar sein.

bl, ich habe dich gebeten, mir zu erklären, was es deiner Meinung nach mit den Gefühlen auf sich hat, denn dass man sich schlecht fühlt als Grundlage zu nehmen um etwas schlecht zu nennen ist nonsense. Oder ist es ein gutes Gefühl, wenn jemand mit Genuß etwas schlechtes tut? Und auch die Sinnlosigkeit hätte ich gerne erklärt und nicht behauptet. Woraus schließt du das? und so geht es weiter. „Blick aufs Ganze“ as oll das denn bitte sein? Kannst du dich aus deiner Situation entheben um auf das Ganze zu schauen oder meinst du einen sehr großen Bereich? „Natürlich kann man verstehen, wie das 3. Reich geschehen konnte.“ Ach ja, wirklich? Wieder nur eine Behauptung, warum streiten sich die Experten denn seit 50 Jahren darüber, so auch sicherlich feststehende Gemeinsamkeiten gefunden wurde. Aber es zu verstehen, heißt meiner Meinung anch nicht etwas zu verstehen, da steht wieder das ganze im Weg.
Auch deinen Verweis auf Schweizer, so sehr ich ih schätze, verstehe ich nicht. Was meinst du wie er diesen Satz begründet? Ohne Moral oder ethische Werte? Ausgeschlossen.
Auch wenn du vielleicht Recht haben mags, begründe doch bitte deine Meinung und schmeiß sie nicht in den Raum, als verstünde sie sich von alleine, denn das tun sie nicht. Mag an mir liegen, aber so etwas halbgares verstehe ich beim besten Willen nicht, sorry.

Oliver, lass uns das bei anderer gelegenheit mal diskutieren, ich stimme nicht mit dir überein, denke nicht, dass man so etwas beweisen oder bestimmen kann. Und auch außerhalb dieses Moralundwertsystems gibt es in allen Kulturen Gemeinsamkeiten wie „Du sollst nicht töten“. Zugegeben nicht so rigeros, wie bei uns, aber überall existent. Auch Hilfe als grundlegendes Gut einer Gemeinschaft, wenn auch gemeinschaft ganz anders definiert wird. So hilft niemand jemandem einer unteren Kaste, aber in einer Kaste hilft man sich. Aber das passt nicht mehr so ganz hier her und wir werden sicher Gelegenheit bekommen das an einem besseren Beispiel auszudiskutieren, oder?

Halbgares

Du machst es zu kompliziert. „Sich schlecht zu fühlen“ reicht um festzustellen, dass man auf sehr niedrigem Niveau „vibriert“ und dass auf diesem Niveau nichts Angenehmes daraus entstehen kann. Im Fall von Schuld, Scham und Reue fühle ich mich jedenfalls extrem schlecht und deshalb zähle ich diese Gefühle zu den niedrigsten Vibrations. (Ich gehe davon aus, dass Schwingungen – die Bewegung des Bewusstseins – die physische Realität generieren.)

Es geht auch nicht „um recht haben“. Das überlasse ich den „Experten“. Es geht einfach darum, dass man nichts verstehen oder wissen kann, wenn man nicht zu sich SELBST findet. Das ist dann der Blick auf größere Bereiche und vielleicht sogar auf das Ganze (Bewusstsein).

BTW: Was ich schreibe, kann nur ein Impuls sein – nichts „Gares“. Das würde dann doch zu viel Platz in Anspruch nehmen.

Dachte ich es mir. Tu mir einen Gefallen und das meine ich wirklich nicht böse, aber formuliere doch beim nächsten Mal deine Meinung nicht so absolut, wenn deine Grundlage etwas schwammig ist. Ich weiß, dass es dir nicht ums Recht haben geht, aber bei Formulierungen wie „natürlich“ „nur eine“ „jedes mal“ etc. wird das impliziert. meinungen müssen nicht imemr super unterfüttert sein um sie zu äußern, tue ich ja auch hier nicht immer, aber dann sollte man das einigermaßen kenntlich machen, oder?

Wir leben in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit und
schäme dich für nichts wofür du nicht verantwortlich sein kannst!

Liebe Grüße
caisi 🙂