sinn – Raue https://raue.it Sat, 01 Sep 2007 23:38:51 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png sinn – Raue https://raue.it 32 32 Ich liebe Toplisten und Vergleichscounter und wäre gerne in den deutschenblogcharts https://raue.it/internet/ich-liebe-toplisten-und-vergleichscounter-und-waere-gerne-in-den-deutschenblogcharts/ https://raue.it/internet/ich-liebe-toplisten-und-vergleichscounter-und-waere-gerne-in-den-deutschenblogcharts/#comments Sat, 01 Sep 2007 23:38:51 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/ich-liebe-toplisten-und-vergleichscounter-und-waere-gerne-in-den-deutschenblogcharts/ Kennt ihr schon den neusten Schwanzvergleich? Neu, weil die alten Toplisten ja gerade in der Auflösung sind und es alle ganz schade finden. Nicht alle und diese gallischen Dörfer haben jetzt einen ganz neuartigen Schwanzvergleich erfunden. Ohne Zahlen, ohne anmeldung, aber hoffentlich mit Backlink. Wie kennt ihr noch nicht? Ich habe auch gerade die Adresse […]

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Kennt ihr schon den neusten Schwanzvergleich? Neu, weil die alten Toplisten ja gerade in der Auflösung sind und es alle ganz schade finden. Nicht alle und diese gallischen Dörfer haben jetzt einen ganz neuartigen Schwanzvergleich erfunden. Ohne Zahlen, ohne anmeldung, aber hoffentlich mit Backlink. Wie kennt ihr noch nicht? Ich habe auch gerade die Adresse verlegt. Schaut euch doch einfach mal bei Technorati um. Sprache Deutsch, Suchwort „Schwanzvergleich“, Ziel sind eine Menge Blogs. Es mahen nämlich viele Gallier mit.

Ihr versteht nicht was ich meine. Ich will es euch sagen. Es mutet ungemein lächerlich an, wie es gerade in Mode kommt, sich über Toplisten, entschuldigung Schwanzvergleiche, aufzuregen und alle zu verdammen, oder wenigstens als Deppen zu deklarieren, die gerne in irgendeine von diesen Charts möchten.

Charts sind nie ganz realistisch, bilden nie alles ab, sind eh sinnfrei und am meisten eben Schwanzvergleich. Man seid ihr kritisch. Und auch so selbstreflektiert. ich bin beeindruckt, dass ihr euch nicht beeindrucken lasst vom Erfolg anderer. Und auch gar nicht neidisch auf die Dicken der anderen.

Geh mir doch heim, echt.

Wer bitte glaubt diesen Leuten noch, die ihren standart Rant zu Toplisten ablassen, ein wenig später aber doch brüllen „Geil“ wenn sie in irgendeinem der Toplisten einen Platz nach oben gerutscht sind und um Unterstützung flennen, wenn es bergab geht.

Wie oft musste ich jetzt schon Texte lesen, von irgendwelchen Bloggern, die gerade eben gefragt sind und in irgendwelche Charts einsteigen, dann aber sagen, dass bringe ja nichts, das wäre ja egal, geht ja um den Spaß am Bloggen, aber eine Linkorgie nach der nächsten starten.

Ich meine, nichts dagegen, ich würde mich ja auch freuen, wenn dieser Blog in den deutscheblogcharts wäre. Aber dann muss ich doch nicht so tun, als wäre dem nicht so. Und zur Krönung auch noch einen Text schreiben über die 10 besten Tipps um seine Glaubwürdigkeit auch als Starblogger, pardon A-Blogger, nicht zu verlieren.

Krieg ich echt zu viel. Greift um sich und wird nicht mal bemängelt. Weil wir ja alle so ungemein kritisch sind, dabei aber solidarisch. Würden die Schweigenden vielleicht auch gerne? Oder was steckt dahinter. Dann sagt es doch, oder eben auch nicht, aber schreibt doch nicht so einen Bullshit. Ist doch nichts dabei gerne in irgendwelchen Charts sein zu wollen, oder meint ihr Boris Becker hätte sich geniert in der Weltrangliste an erster Position geführt zu werden. Erfolg tut gut. Erfolg ist wichtig. Wenn er zu wichtig wird und man nur noch froh wird, wenn der Counterbalken schräg nach oben zeigt, sollte man sich vielleicht Rat beim bloggenden Psychologen suchen, aber woher kommt die Angst vor dem Erfolg in Blogs? Woher dieser unterschwellige ekelhafte Neid? Kann man doch mal sagen, kann man auch mal drüber streiten, abr dieses gefake geht mir langsam doch ziemlich auf den Keks.

Was ist dabei zu sagen, dass man gerne 1000 besucher mehr, doppelt so viele Einnahmen und 50 Technoratilinks mehr hätte um sich dann in den dbc nach vorne zu arbeiten? Was daran ist schlecht, außer der Inhalt des Blogs, aber der war vorher dann wohl auch nicht besser. Was bitte ist daran schlecht und ich bitte da vor allem mal diese ganzen Toplisten-sind-Schwanzvergleiche-Blogger in die Kommentare.

Ach vergessen, bin ja gar nicht in den Charts, bin ich ja nicht relevant und keiner hört mir zu. Die Blogosphäre ist ein Circus, darf ich der Clown sein?

Nachtrag: Diese Rants, die ich hier thematisiere werden doch auch massenhaft verlinkt. Dann macht das jetzt hier auch mal, mir fehlen noch 60 verschiedene Blogs. Könnts auch Blogkarneval nennen, oder Stöckchen. Hautsache ihr verlinkt mich, damit ich dann auch irgendwann mal sagen kann, dass diese Toplisten vollkommen überbewertet werden, denn eigentlich denke ich das ja auch, scheiß Schwanzvergleiche. Geh.

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Ohne Blogs ist das Internet langweilig https://raue.it/internet/ohne-blogs-ist-das-internet-langweilig/ https://raue.it/internet/ohne-blogs-ist-das-internet-langweilig/#comments Sun, 19 Aug 2007 13:25:19 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/08/ohne-blogs-ist-das-internet-langweilig/ Ich war noch nie so der Forentyp, konnte und kann dem nicht sonderlich viel abgewinnen. Vielleicht kenne ich auch einfach nur die falschen Foren, aber im laufe eines doch jetzt einige Jahre dauernden Internetlebens sollte mir doch mal das ein oder andere gute Forum begegnet sein. Es ist auch nicht so, dass ich nicht schon […]

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Ich war noch nie so der Forentyp, konnte und kann dem nicht sonderlich viel abgewinnen. Vielleicht kenne ich auch einfach nur die falschen Foren, aber im laufe eines doch jetzt einige Jahre dauernden Internetlebens sollte mir doch mal das ein oder andere gute Forum begegnet sein. Es ist auch nicht so, dass ich nicht schon wirklich gute Beiträge in Foren gefunden hätte, aber irgendwie ist da nicht mehr gekommen, wenn ich das zugehörige Forum mal weiter beobachtet habe. Foren sind also nicht mein Ding und damit fällt wohl ein riesen Spaßfaktor weg im Netz.

Social Networks wie StudiVZ, Xing oder Myspace finde ich auch ungemein langweilig. Immer die selben Affen, die den selben affigen Tanz aufführen. Keinerlei Inhalt, nur kumpelhafte Vergewaltigung des Wortes „Freund“ und des damit verbundenen Rudelwichsens. Ist ganz nett um ab und an mal ne Nachricht abzulassen und man eben keine Mail schreiben will für drei Zeilen, aber sonst ungemein unnötig und sicher nicht mein Spaßfaktor im Netz.

Newsseiten und Onlinemedien sind ganz gut um sich auf die schnelle zu informieren, Zeit totzuschlagen oder drüber zu schreiben, weil das Zitieren einfach ist, aber ansonsten ziehe ich doch eigentlich die gedruckte Version vor, denn Online haben es die Zeitungen einfach noch nicht geschafft eine solche Übersichtlichkeit herzustellen, als dass ich mich so informieren kann, wie ich möchte.

Was bleibt also noch übrig, Youtube und ähnliche Spaßmaschinen. Aber ganz im Ernst, so lustig das auch alles ist, so sinnfrei ist es auch. Damit würde mich jedenfalls niemand ins Netz locken.

Blogs, ja Blogs sind so eine Sache. Auf sie trifft alles und noch viel mehr zu, was an Negativpunkten bisher gesammelt wurde und doch sind Blogs der heiße Scheiß im Internet, wofür ich mir einen total überteuerten Anschluss leiste. Blogs nehmen 70% meiner Onlinezeit in Anspruch und ich gedenke auch nicht das ändern zu müssen. Einzig und allein, ich sollte meine Onlinezeit reduzieren und wieder mehr lesen, Bücher.

Nur für den Fall, dass diese wirsch aufgeschriebene Gedanken, die ich mir zu meiner blogfreien Zeit gemacht habe, niemanden interessiert haben, nehmt ihn einfach mal als Hinweis um über diese große RelevanzDebatte ein wenig anders zu denken. Sie wird rein subjektiv geführt, von beiden Seiten, Holz klopft auf Holz und Relevanz kann man sich nicht herbeischrei(b)en. Jedenfalls nicht, wenn ich den Begriff „Relevanz“ nicht pervertieren möchte.

Ich bin wieder da, ob ich allerdings schon wieder die Zeit habe um regelmäßig zu bloggen, weiß ich nicht, muss erstmal bis zum 31. August meine Hausarbeit über Poppers kritizistische Methode fertig stellen.

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Interview eines Blogger in mono II https://raue.it/internet/interview-eines-blogger-in-mono-ii/ https://raue.it/internet/interview-eines-blogger-in-mono-ii/#comments Fri, 13 Jul 2007 10:22:19 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/07/interview-eines-blogger-in-mono-ii/ Ich | soeren onez, du bloggst auf onezblog, seo-watchblog und dem video-wahn und dennoch steht in deinem Impressum mein Name und du verweist auch auf meine Homepage. Was unterscheidet uns beide? soeren onez | Uns unterscheidet nicht sonderlich viel. Allerdings bin ich wohl die verkürzte Online-Variante deines Charakters. Uns unterscheidet vor allem, dass ich nicht […]

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Ich | soeren onez, du bloggst auf onezblog, seo-watchblog und dem video-wahn und dennoch steht in deinem Impressum mein Name und du verweist auch auf meine Homepage. Was unterscheidet uns beide?

soeren onez | Uns unterscheidet nicht sonderlich viel. Allerdings bin ich wohl die verkürzte Online-Variante deines Charakters. Uns unterscheidet vor allem, dass ich nicht die Möglichkeit habe durch Gestik und Mimik Aussagen eine andere Bedeutung geben zu können, als sie rein schrift-sprachlich zum Ausruck kommt. Ich muss genauer vorgehen und meine Äußerungen überarbeiten, kann sie nicht durch ein Grinsen oder einige andere dir typischen Momente dem Zuhörer/Leser bekömmlicher machen. Das meint nicht, dass ich mich darum drücken will, mich genau auszudrücken, sondern nur, dass wir beide auch den politisch-gesellschaftlichen Scherz lieben, dessen Zynismus und Ironie aber in Schriftform schwieriger auszudrücken ist. Du hast da ganz andere Möglichkeiten.

ich | Aber diese Schwierigkeiten hätte ich auch, wenn ich wie du bloggen würde. Warum gibt es dich dann überhaupt, wäre es nicht eigentlich sinnvoller dem Geschriebenen eine persönliche Note zu geben und besser auf dich zu verzichten?

soeren onez | Nein ich denke nicht. Die persönliche Note bekomme ich hoffentlich auch ganz gut hin, denn wie gesagt, unsere Charaktereigenschaften sind die selben, ich bin keine von dir erschaffene Kunstfigur, dafür fehlt mir der Eigensinn und dir wohl die Kreativität. Ich schreibe an deiner Stelle, weil ich denke, dass es nicht unbedingt sinnvoll ist auch noch in zehn Jahren deinen Namen auf tausenden Webseiten zu finden. Nicht weil du dich schämen müsstest, was ich so schreibe und kommentiere. Du willst einfach nicht beim Googeln 172.000 Mal auftauchen. Du willst nicht zu einer Onlinepräsenz werden.

ich | Zugegeben, das möchte ich wirklich nicht, aber denkst du, dass dennoch sichergestellt ist, dass du nicht als Kunstfigur wahrgenommen wirst? Ich erhalte mittlerweile einige Emails, die an dich adressiert sind und nicht an mich.

soeren onez | Nun sicherstellen kann man das nicht unbedingt, aber ich verweise auf jedem meiner Blog auf deinen Lebenslauf, mit Bild und allem sonstigen Informationen zu deiner Person, im Impressum steht dein Name und wenn dann doch noch Leute Mails an soeren schreiben, was soll ich machen. Aber warum auch nicht. Ob jetzt an dich oder mich geschrieben wird, ist doch Latte, wenn mich die Leute für jemand anderes als dich halten, dann haben sie wohl einfach nicht wirklich das Netz, Schrift und ihre verkürzte Reichweite in Bezug auf die Persönlichkeit verstanden. Das sind dann aber auch die selben Leute, die Hemingway für einen Romantiker halten und nicht für einen Macho mit ausgeprägtem Arschcharakter, nur weil er eben nett schreiben konnte. Zudem hilft es dir doch sicherlich auch, ein wenig Abstand zu gewinnen zu meinen Texten. Eine gewisse Trennung des Textes und des Autors kann nicht schaden, vor allem wenn man versucht Thesen aufzustellen, die so wenig wie Möglich persönlich bestimmt sind. Auch wenn gleich gesagt werden muss, dass das mir natürlich auch nicht gelingt. Da dieser Blog aber hauptsächlich ein Meinungsblog ist, hilft die Trennung zudem Meinungen zu reflektieren und sich nicht vollends von ihr einnehmen zu lassen, auch wenn das jetzt ein wenig zu metaphysisch klingen mag.

ich | Kommen wir zu etwas anderem, das ich schon lange mal gefragt haben wollte. Warum schreibst du so oft über diesen Blog oder Blogs allgemein. Warum so selbst bezogen? Hast du nichts worüber du schreiben kannst oder warum scheint sich dein Blog, exemplarisch für die meisten Blogs, so sehr um sich selbst zu drehen?

soeren onez | Ach gut, dass du nachfragst. Ja als Blogger wird man gerne in eine Tonne geschmissen, weil die Schubladen doch zu klein geworden sind. Es gibt einfach zu viele Blogger. Nun ich will dir zuerst allgemein antworten und dann noch einen persönlichen Grund angeben. Ich halte es für durchaus sinnvoll sein eigenes Handeln zu reflektieren und es dadurch bewusster zu tun. Was soll denn bitte schlecht daran sein, dass jemand nachdenkt, auch noch nachdem er etwas gemacht hat? Blogs sind nun mal persönliche Medien und Menschen machen sich Gedanken über ihre Ziele und Verfehlungen, ihre Stärken und Schwächen. Daran sehe ich nichts, rein gar nichts, schlechtes. Ob man das dann auf seinem Blog auch kommunizieren muss, sit eine andere Frage aber auch da gibt es eine Menge Argumente für. Du redest mit deinen Freunden auch über deine Zukunft und Vergangenheit. Es wären keine Freunde, wenn sie dir nicht zuhörten. Warum soll das denn mit dem Leser eines persönlichen Weblogs anders sein? Ich rede nicht von einem „professionalisierten“ Themenblog, sondern von dem Blog nebenan. Ich muss sagen, dass ich Blogs, die von einer Person geschrieben werden, aber nicht ein spezifisches Thema behandeln, jedoch nie etwas „persönliches“ preisgeben seelenlos. Ich kann mit diesen Blogs nichts anfangen.

ich | Aber hältst du gefühlte 10% selbst bezogene Artikel auf einem Blog, das sich gerne als Feuilleton der Blogosphäre etabieren möchte nicht für übertrieben?

soern onez | Ja und Nein. Ich versuche schon seit einiger Zeit Themen bezogener zu schreiben, auch weil es einfach die größere Herausforderung ist. Dennoch helfen mir die Artikel über den onezblog ungemein meine Motivation zu überdenken und klar zu machen. Das ist wichtig und notwendig. Manchmal mehr und manchmal weniger. Noch einmal das Freundebeispiel: Manchmal nöhlst du deinen Freunden die Ohren zu wie beschissen Uni ist und dann haben sie wieder mal Monate Ruhe, weil du in den Gesprächen deine Motivation reflektiert hast. Deshalb müssen die Artikel nicht unbedingt für Leser interessant sein, aber in meinem Fall kann ich meinen Leser sagen, dass diese Artikel zur Qualität des onezblog beitragen, wenn auch nur indirekt.

ich | Qualität ist ein nettes Stichwort und da hapert es doch ab und an. Der Onezblog ist weit von dem entfernt, was du dir vorgenommen hast, richtig?

soeren onez | Ja das ist vollkommen richtig, aber liegt in der Natur der Sache. oder besser in der Natur von dir und mir. Perfektionisten können ihre Ziele einfach nicht erreichen. Klar wäre ich gerne schon viel weiter, würde gerne Artikel schreiben die ausgewogene Analysen bieten, statt schwerfällige Meinungen, gut recherchierte Fakten präsentieren, als provinzielle Sichtweisen. Aber man muss auch mal auf dem Teppich bleiben. Der onezblog hat sich prima entwickelt und wenn man die Artikelqualität von vor einem Jahr mit der heutigen vergleicht, dann kann man das sicher auch feststellen. Dieser Blog soll und wird immer besser. Gut wird er wohl nie, weil gut mir nicht gut genug ist. Aber ich habe einige Ziele erreicht, die die untersten Stufen darstellen, auf dem Weg, den onezblog als ein Anlaufpunkt für Qalität werden zu lassen. So schaffen es nur noch Artikel auf den Blog, die mindestens eine DinA4 Seite füllen würden. Dreizeilige Blogs gibt es genug. meine Themen lassen sich nicht in drei Zeilen behandeln, auch wenn ich zugestehen muss, dass eine Seite auch nicht ausreicht.

ich | Deshalb auch der Designwechsel?

soeren onez | Ja, das Design ist so ausgelegt, dass ich gezwungen bin längere Texte zu schreiben, ansonsten sieht die Sidebar einfach zu Scheiße aus. Sie ist genau so lang, dass eine Seite Text sie abschließen lässt. Weniger sieht einfach ungemein dämlich aus, mehr geht allerdings immer.

ich | Aber passiert es dir nicht dadurch, dass du einige Artikel künstlich verlängerst, nur um sie ins Design und deine Vorgabe einzugliedern? Kann es nicht passieren, dass die Qualität dadurch eher leidet?

soeren onez | Möglich ist eine ganze Menge und ich will nicht behaupten, dass mir das nicht auch mal passiert. Bewusst allerdings nicht. Ich schreibe jetzt in vier Blogs und in allen, außer dem onezblog lase ich Kurzmeldungen zu, also wenn ich mal etwas wirklich raushauen möchte, dann schreibe ich eben in einem anderen Blog den Dreizeiler. Zudem ist es nicht unbedingt so, dass die Themen des onezblog ungemein viel Kurzmeldungen zulassen bzw. überhaupt bereitstellen. Natürlich kann man über Schäuble mal eben eine kurze Meldung raushauen, aber die wollen meine Leser doch gar nicht. Die bekommen sie auf Spon oder ähnlichen Newsseiten. Hier wollen sie entweder tiefer gehende Analysen, meine Meinung oder irgendetwas, das über die Meldung hinausgeht.

ich | Ich bedanke mich für das Gespräch und bin gespannt auf den weiteren Verlauf des onezblog.

soeren onez | Jo, kein Problem, wir sehen uns dann später, ich diskutiere noch ein wenig mit meinen Leser, denn es interessiert mich sehr, wie sie den onezblog sehen, ob diese Perspektive in irgendeiner Weise mit meiner Wahrnehmung korreliert.

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Sinn des Lebens https://raue.it/kultur/sinn-des-lebens/ https://raue.it/kultur/sinn-des-lebens/#comments Wed, 13 Dec 2006 23:43:46 +0000 http://www.onezblog.de/?p=148 ich will leben. Ich will Wissen. Doch das leben weiß um sein vergehen. Oh mein Freund, dich quält dein Denken. Ist’s der Tod der dich erdrückt? Nein mein teurer Weggefährte, es ist die Nachsicht des Gevatter die schlaflos, denkend mich festhällt. Dann ist’s der Sinn des einen Daseins, oder irr ich deiner Worte? Nein du […]

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ich will leben. Ich will Wissen.
Doch das leben weiß um sein vergehen.

Oh mein Freund, dich quält dein Denken.
Ist’s der Tod der dich erdrückt?

Nein mein teurer Weggefährte,
es ist die Nachsicht des Gevatter
die schlaflos, denkend mich festhällt.

Dann ist’s der Sinn des einen Daseins,
oder irr ich deiner Worte?

Nein du irrst nicht meines Irrens
durch das Lebenslabyrinth.

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Hermann Hesse – Narziß und Goldmund https://raue.it/kultur/hermann-hesse-narziss-und-goldmund/ https://raue.it/kultur/hermann-hesse-narziss-und-goldmund/#comments Sun, 23 Jul 2006 22:50:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=57 Ein Buch voll Freundschaft, voll Leben. ein weiteres meisterwerk von Hermann Hesse. Die geschichte zweier Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Geist und Sinnlichkeit. Kloster und Sünde. Dieses Buch ist geschrieben um das leben in seiner Vielfalt in seiner Gegensätzlichkeit zu zeigen und uns mit dieser zu versöhnen. Narziß, der Mann des Geistes, der Priester, […]

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Ein Buch voll Freundschaft, voll Leben. ein weiteres meisterwerk von Hermann Hesse. Die geschichte zweier Freunde, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Geist und Sinnlichkeit. Kloster und Sünde. Dieses Buch ist geschrieben um das leben in seiner Vielfalt in seiner Gegensätzlichkeit zu zeigen und uns mit dieser zu versöhnen.

Narziß, der Mann des Geistes, der Priester, der Denker. Er llernt im Kloster den Schüler Goldmund kennen, der genauso sein möchte und doch so anders ist, freiheitsliebend, künstler. Narziß bringt ihn aus diesen Weg und Goldmunds Weg endet bei Narziß. Dem freunde, dem er so nah sein wollte und doch ein Leben lang von ihm getrennt war um die wirkliche Nähe zwischen den beiden verstehen zu können.

Er lebt als Vagabund, kurzweilig auch als Künstler, wo er lernt die Bilder vor seinem geistigen Auge in Holz zu schnitzen. Er erlebt die große Pest, immer auf der Suche nach der Liebe seiner Mutter, dessen Bild sein vater in ihm verdrängt und der FrundNarziß ihm wieder gegeben hatte. Welches ihn drängt sein Leben lang. Zu einem Leben voll von allem was das leben zu bieten hat.

Dieses Buch ist so gut, weil es nicht eine Person zeigt, obwohl der Hauptstrang von Goldmund berichtet, weil dieser Gegensatz so sehr verdeutlicht, es gibt nicht nur einen Weg für alle Menschen, aber nur einen für den einzelnen. So unterschiedlich beide Leben auch verlaufen, die Freundschaft, die sie verbindet gibt ihnen beiden Einsicht. Sahen sie sich nie als gleiche, ganz verschieden, gibt ihnen das Leben die Antwort, lässt sie sich auf gleicher Stufe, wenn auch mit verschieden Ansichten das Leben beenden.

Hermann Hesse – Narziß und Goldmund
Bibliothek Suhrkamp
Band 65
ISBN hat meine Ausgabe noch nicht

Siehe auch Hermann Hesse – Demian

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Was hindert meine Leser daran zu kommentieren??? https://raue.it/internet/was-hindert-meine-leser-daran-zu-kommentieren/ https://raue.it/internet/was-hindert-meine-leser-daran-zu-kommentieren/#comments Mon, 17 Jul 2006 20:05:26 +0000 http://www.onezblog.de/?p=48 Ich lasse mich nochmal dazu hinreißen einen Text über mein Blog zu schreiben, aber diesmal nicht wie beim letzten Mal über technische Dinge sondern über mein persönliches Ziel, bzw. meine Ansprüche. Ich habe bei basicthinking einen Artikel gelesen, der mich dazu verleitet hat. Dort hat ein jemand 10 Regeln aufgestellt warum es nicht wichtig sei […]

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Ich lasse mich nochmal dazu hinreißen einen Text über mein Blog zu schreiben, aber diesmal nicht wie beim letzten Mal über technische Dinge sondern über mein persönliches Ziel, bzw. meine Ansprüche.

Ich habe bei basicthinking einen Artikel gelesen, der mich dazu verleitet hat. Dort hat ein jemand 10 Regeln aufgestellt warum es nicht wichtig sei viel zu bloggen.

Ich will gar nicht diesen Author kritisieren, ich bin Blutneu hier, was weiß denn ich schon über Regeln und Wichtigkeiten. Ich will nur sagen wie es mir auf meinem Blog geht.
Ich schreibe so viel, wie mir in den Kopf kommt, nicht mehr. Denn ich möchte den Inhalt auf meiner Seite zumindest so qualitativ hoch halten, dass ich ihn mir angucken kann und sagen kann, besser konnte ich es nicht, bei jedem Artikel. Gut nicht jeder Artikel hat die selbe Qualität, aber ich bin ja auch nicht jeden Tag gut drauf.

Ich blogge kaum, über die Bloggosphere, vielleicht ändert sich das noch, sondern stelle Texte in mein Blog, die ich eh geschrieben hätte, ob ich ein Blog habe oder nicht, abgesehen von den wenigen Beiträgen über mein Blog. So soll es auch bleiben, wenn ich merke, ich schreibe nur noch um zu schreiben, um Buzz zu erzeugen, dann hör ich auf, versprochen! Ich will den Inhalt hochhalten und nicht mich selbst.

Soweit so gut, was mich dabei nur stört, oh ich Armer, nein, ich habe mitlerweile durchschnittlich 15-20 Besucher am Tag, aber wenn von denen einer Kommentiert, dann kann ich schon froh sein.
Ich will aber nicht Buzz, Traffik oder wer weiß was sondern Feedback zu meinen Texten und seis nur: “ Habs gelesen, denk drüber nach, da haste Blödsinn geschreiben, bla warum, cau.“
Was ich mich frage, interessiert euch das nicht, oder kapiert ihr meine Texte nicht, seid zu schüchtern? Hey nur weil ich über Philo, Sowi, Geschie und so weiter schreibe, heißt das doch nicht, ihr sollt auch wie in der Schule in der letzten Reihe sitzen und hoffen der Lehrer nimmt euch nicht dran.

Also vielleicht ja damit, ich würde gerne wissen was meine Besucher daran hindert auf onezblog zu kommentieren. Denn diese Besucher sind mein Anspruch, sonst kann ich auch weiter für mich schreiben, ich will Meinungen. Denn beschwiegen zu werden ist echt ma schlimmer als nicht gelesen zu werden.

Bitte sagt mir eure Meinung, was hindert euch daran zu kommentieren!!!

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Käptn Grüngold https://raue.it/gesellschaft/kaptn-gruengold/ https://raue.it/gesellschaft/kaptn-gruengold/#comments Sun, 28 May 2006 12:41:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=31 Dieser Text geht raus an all die Leute die wissen wo ihr Problem liegt, deren Verdrängungswille von Selbstreflexion minimiert wurde aber noch nicht ganz eliminiert ist. Dies ist kein Beitrag zur Pro- und Contra diskussion von Marihuana konsum. Kein Zeigefinger, kein fühlt euch schlecht, nur meine Erfahrungen, gedacht als Anregung. Ich möchte euch meine Beziehung […]

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Dieser Text geht raus an all die Leute die wissen wo ihr Problem liegt, deren Verdrängungswille von Selbstreflexion minimiert wurde aber noch nicht ganz eliminiert ist. Dies ist kein Beitrag zur Pro- und Contra diskussion von Marihuana konsum. Kein Zeigefinger, kein fühlt euch schlecht, nur meine Erfahrungen, gedacht als Anregung.

Ich möchte euch meine Beziehung zu einem wirklich guten Freund schildern, Käptn Grüngold. Wir haben uns kennen gelernt, da war ich noch ziemlich jung, erst erschien er mir ein bisschen komisch, aus einer anderen Welt, als die ich kannte.
Wir trafen uns nur ab und zu, nicht abzusehen welch starke Verbindung unsere Freundschaft einmal annehmen würde. Meist trafen wir uns auf irgendwelchen Partys, etwas später dann auch auf dem Bolzplatz oder in diversen Jugendräumen. Wir verstanden uns mit der Zeit immer besser, hatten wir doch so viel Spaß zusammen, manchmal haben wir stundenlang nur gelacht, manchmal stundenlang zusammen Musik gehört, er konnte gut zuhören und die Gefühle in der Musik aufnehmen. Auch gesprochen haben wir zusammen, meist über Blödsinn, zugegeben, aber mit zunehmender Freundschaft wurde die Möglichkeit mit ihm über tiefgründigeres zu reden immer größer. Irgendwann, ich weiß gar nicht wirklich einen Zeitpunkt festzumachen, ja irgendwann habe ich ihn meinen Freund genannt.

Ich meine wir haben jeden Tag zusammen abgehangen, von früh bis spät. Es wurde eine wirklich enge Freundschaft. Andere Menschen wurden unwichtiger, denn ich hatte ja ihn, er konnte mir alles geben was ich wollte, Geborgenheit, Liebe und was am wichtigsten war, er gab mir das Gefühl von Verständnis, ein Gefühl, das immer fehlt wenn man in diesem schwierigen alter der Pubertät ist. Er war mir mein liebster Freund, dennoch war er nicht der einzige, war es doch noch viel lustiger mit ihm und anderen, dann drehte er richtig auf.
Aber ich denke ich muss ihn nicht weiter schildern meinen Freund, wird der eurige doch ähnliche Charakterzüge aufweisen. Wichtiger scheint mir unsere Trennung, denn ich habe mich von ihm getrennt, habe ihn verlassen, nicht für immer, ab und zu treffen wir uns, reden über alte Zeiten oder haben einfach nur Spaß zusammen, aber nicht mehr oft. In diesem letzten Satz schwingt kein Leider mehr, lange wäre es dort gewesen, habe ich ihn doch so sehr vermisst.
Nun ist es zwei Jahre her, unsere Trennung und ich habe endlich eingesehen wie richtig doch meine Entscheidung war. Warum aber habe ich ihn verlassen? Ja ganz genau weiß ich es auch nicht, es waren so viele Faktoren die in einander gespielt haben um mir endlich klar zu machen, es wa eine gute Zeit, aber sie muss enden.
Wir haben uns auseinander gelebt, hatte ich doch im laufe der Zeit immer mehr Lebensziele entwickelt, ganz im Gegensatz zu ihm, der eigentlich immer nur wollte, dass alles so bleibt wie es ist. Doch irgendwann ging mir genau das auf die Nerven, ich wollte weiter, weiter kommen, für mich und in meinem Leben. Ich habe so oft mit ihm zu reden versucht, doch er ließ sich nicht auf ein Gespräch ein. Das mag ein Punkt gewesen sein.
Ein weiterer, der vielleicht wichtigere war, dass meine Gefühle zu ihm mir immer verhängnisvoller vor kamen. Zu intensiv, zu ausschließlich. Ich liebte ihn so sehr, dass ich nicht mehr in der Lage war, irgend wen zu lieben, eingeschlossen mir selbst. Das war die Entscheidung, wenn ich ihn so sehr liebe, das es für mich tödliche Gefühle zu werden drohen, dann muss ich eben Schluss machen, ihn verlassen. Es war nicht einfach, es war so schwer, dass ich nicht daran denken kann, irgendwas jemals nicht schaffen zu können, wenn ich schon ihn verlassen konnte. Es war die Entscheidung zwischen Leben oder Tot, denn das ist was er wollte, er wollte meinen Tod, nicht physisch, sondern rein psychisch wollte er mich aussaugen, mich mit lachen, rumlaber zu Tode chillen.
Die Entscheidung war richtig, er war nicht gut für mich, dennoch bin ich ihm nicht böse, hatten wir doch eine so gute Zeit zusammen. Wenn wir jetzt zusammen sind, ein paar Mal im Jahr, dann ist er auch ganz anders zu mir, respektvoller, er ist nicht mehr gegen mich, sondern unterstützt mich, aber das liegt wohl an mir, habe ich doch in den letzten zwei Jahren gelernt mich selbst zu respektieren und nicht alle Fehler bei ihm zu suchen.
So endet die Geschichte von meinem Freund Käptn Grüngold, ihm der Kreative, der Philosoph, der Gammler, der Zerstörer, der Einsame.

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Yasushi Inoue – Das Jagdgewehr https://raue.it/kultur/yasushi-inoue-das-jagdgewehr/ https://raue.it/kultur/yasushi-inoue-das-jagdgewehr/#comments Tue, 03 Jan 2006 13:05:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=21 Schon lange habe ich kein so schön geschriebenes Buch gelesen. Das Jagdgewehr ist wie ein traurig melancholisches Lied über das Leben und die Liebe. Es ist voll von wunderschönen Bildern, die den Leser in die Gefühlswelt eines alten und einsamen Mannes versetzen. Es ist ein sehr kurzes Buch, nicht einmal hundert Seiten lang, gelesen habe […]

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Schon lange habe ich kein so schön geschriebenes Buch gelesen. Das Jagdgewehr ist wie ein traurig melancholisches Lied über das Leben und die Liebe. Es ist voll von wunderschönen Bildern, die den Leser in die Gefühlswelt eines alten und einsamen Mannes versetzen. Es ist ein sehr kurzes Buch, nicht einmal hundert Seiten lang, gelesen habe ich dennoch lange, immer wieder habe ich es beiseite gelegt um nachzusinnen, den starken und prägenden Eindrücken Platz zur Entfaltung zu geben, das Jagdgewehr ist voll von diesen.

Geschrieben ist es aus verschiedener Sicht, Rahmenhandlung ist die Stille eines Dichters, der ein Gedicht für einen Freund geschrieben hat, welches dann in einer bekannten Jagdzeitschrift veröffentlicht wird. Es heißt das Jagdgewehr und handelt von einem einsamen Jäger. Dieser dort beschriebene Jäger meldet sich dann bei dem Dichter. Er schickt ihm vier Briefe. Einen um sich zu erklären und drei Briefe die ihn erst zu einem einsamen Mann gemacht haben.

Im Folgenden sind die Briefe abgedruckt, ohne weitere Erklärung, ohne Gedanken des Dichters. Was folgt, sind die Abschiedsbriefe der drei wichtigsten Menschen im Leben des Jägers, der seiner Frau, seiner Geliebten und deren Tochter.

Diese drei Briefe malen ein Bild von der Liebe, dem Leben und dem nun einsamen Mann. Auch wenn keine der gemalten Situationen in mein Leben passt, habe ich mich doch in allen diesen Bildern wieder gefunden, meist im Hintergrund, im Panorama.

Geschluckt habe ich oft, zu düster das Bild der Liebe, zu weit entfernt der Liebe, für Tränen ist das Buch zu kalt aber dennoch zu warm für Verzweiflung.

Ich kann nur jedem empfehlen, lest dieses Buch, es ist es wert.

Yasushi Inoue
Das Jagdgewehr
Suhrkamp Taschenbuch 2909
Erschienen 1998
ISBN 3-518-39409-6

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Wahre Liebe ist eine Entscheidung https://raue.it/gesellschaft/liebe/ https://raue.it/gesellschaft/liebe/#comments Sun, 20 Nov 2005 13:19:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=15 Wie soll man über die Liebe schreiben ohne nur über und mit sich selbst zu reden, wie eine Objektivität gewährleisten bei einem so starken Wort, stark für mich, für den Leser dieses Textes, für die Menschheit an sich? Ich möchte dennoch den Versuch starten, dem Geheimnis der Liebe ein wenig nachzugehen, obgleich ich doch weiß, […]

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Wie soll man über die Liebe schreiben ohne nur über und mit sich selbst zu reden, wie eine Objektivität gewährleisten bei einem so starken Wort, stark für mich, für den Leser dieses Textes, für die Menschheit an sich?

Ich möchte dennoch den Versuch starten, dem Geheimnis der Liebe ein wenig nachzugehen, obgleich ich doch weiß, Objektivität in der Liebe gibt es nicht, aber als Anregung verstanden und nicht als Wahrheit, kann dieser Text eine von mir zu erreichen versuchte Objektivität darstellen.

In diesem Text möchte ich nicht die Klischees der Liebe zerstören, es gibt davon zu viele und auch ihnen ist, wie der wahren Liebe nicht entgegentretend zu begegnen. Den Versuch eines Aufräumens mit den Gesichtern der Liebe soll dieser Text doch darstellen, dem Widersprechen von Klischees werde ich in einem anderen Kapitel unternehmen.

Liebe: Gefühl, Entscheidung oder Illusion

Liebe, ein Gefühl oder eine Entscheidung, beides oder nur eine Illusion? Letzteres kann wohl verneint werden, dafür taucht dieses Wort zu oft auf, in jedem Menschen selbst, in der Gesellschaft, in der Politik, in der Geschichte, ja sogar in der Wissenschaft. Liebe kann nicht nur eine Illusion sein, es sei denn, das menschliche Leben selbst sei nur Illusion, dem widerspricht aber mein Denken, Fühlen und Leben. Denn, angenommen das Leben und somit auch die dort sehr verquickte Liebe sei nur Illusion, gibt es doch etwas, wir Menschen, die dieser Illusion empfänglich gegenüber sind, also als unsere Realität wahrnehmen. Somit ist keine Absolutheit der Liebe geklärt, aber eine Gewissheit, der Bedeutung der Liebe für unser Leben garantiert. Über diese möchte nun schreiben.

Liebe wird meistens als Gefühl beschrieben, wir alle kennen die Metapher der Schmetterlinge im Bauch, die rosarote Brille, das Ausschalten des eigentlichen Menschenverstandes. Wir tun Dinge, die uns sonst nicht in den Sinn kommen würden, scheinen nur noch aus einem Gedanken zu bestehen, dem Gedanken an unser Gegenüber, dem unsere Liebe gilt. Unsere Gefühle spielen verrückt, die Gedanken scheinen sowohl still zu stehen als auch sich schneller zu drehen um einen Punkt, als wir es jemals für möglich gehalten hätten. Leistungen, zu denen wir uns nie in der Lage gefühlt hätten, gelingen mühelos, manches, sonst so gewohntes, wird zu unbestehbaren Prüfung.

Doch ist dieses Gefühl, das jeder von uns kennt, denn schon die Liebe, dieser kurzweilige Zustand der Verwirrung, in einem positiv empfundenen Sinne, zumindest zum Zeitpunkt des Erlebens. Ich denke nicht, dass dieses Gefühl etwas mit der Liebe zu tun hat, ich nenne es verliebt sein, es enthält die Liebe, ist eine Voraussetzung für sie, vielleicht, aber dieses Gefühl ist nicht die Liebe.

Liebe ist eine Entscheidung

Denn Liebe ist eine Entscheidung, rückgängig zu machen, ja, wie jede Entscheidung, aber niemals zu vergessen. Einmal lieben, heißt immer lieben, nicht weil ein Gewissen es fordert, weil irgendetwas dies fordert, sondern, weil die Liebe eine Entscheidung ist, und die richtigen Entscheidungen zwar umgekehrt werden können, aber dadurch nicht richtiger werden.
Ich meine damit, dass die Entscheidung zu lieben getroffen wird, meist lange nach dem das Gefühl des Verliebtseins abgeklungen ist. Dabei stellt sich die Frage nach Richtig und Falsch, wir fragen uns, ob wir diese Entscheidung treffen sollten oder nicht, sind uns der Tragkraft dieser Entscheidung bewusst und wissen um ihre Bedeutung.
In diesem Entscheidungsprozess sind wir jeglichen Wirkungen, denen ein Mensch ausgesetzt ist, unterworfen: Gefühlen, Gedanken, Logik, Freunden, Verwandten, kurz der Umwelt in der wir uns bewegen. Dadurch kann es durchaus zu einer falschen Entscheidung kommen. In dem Moment der Entscheidung zu lieben, ist es aber eine Entscheidung zum Richtigen, so wird es von der entscheidenden Person wahrgenommen. Diese Entscheidung ist somit umkehrbar, weil man erkennen kann, es war eine Entscheidung, aus den falschen Motiven. Aber sie ist aus Sicht der Person nicht vollkommen wegzuwischen, da es akzeptiert war, zur Zeit der Entscheidung, auch wenn sie möglicherweise falsch ist.

Mit dieser Entscheidung geht man alles ein, was damit zusammen hängt, Verantwortung. Für mich, meine Vergangenheit, meine Gegenwart und, wichtig, meine Zukunft. Auch wenn die Person in Zukunft diese Liebe leugnen wird, kann sie sie doch nicht als Entscheidung aus der Vergangenheit für die Zukunft, also die dann währende Gegenwart leugnen. Verneinen als Gegenwart ja, aber nicht als Entscheidung gegen die frühere Entscheidung. Die Verantwortung der Entscheidung kann nie geleugnet werden, wenn einmal die Entscheidung getroffen wurde, denn sonst war es nie eine Entscheidung, also auch keine Liebe. Der Satz, „ich bin über sie hinweg, ich Liebe sie/ihn nicht mehr“, ist also ein nicht zulässiger, entweder ich habe sie/ihn geliebt, eine Entscheidung getroffen, oder ich nicht. Der Satz müsste also richtiger Weise heißen: „Ich Liebe sie/ihn immer noch, habe mich aber aufgrund einer neuen Entscheidung entschieden diese Liebe nicht mehr zu leben, was mich meiner Verantwortung für die Vergangenheit aber nicht entrückt.“

Liebe ist eine Entscheidung
, eine Entscheidung bedeutet Verantwortung, Liebe ist also Verantwortung, nicht nur für die Gegenwart, sondern auch in Zukunft. Liebe suchen. Liebe finden.

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Ein Tschechisches Märchen https://raue.it/leben/ein-tschechisches-marchen/ https://raue.it/leben/ein-tschechisches-marchen/#comments Tue, 27 Sep 2005 13:24:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=13 Episode 1 Los gings also von meinem Vater nach Hirschluch, ein Ort etwa eine knappe Stunde von Berlin entfernt, wo unser Vorbereitungsseminar stattfand. Über dieses Seminar gibt es eigentlich wenig zu berichten, es war einfach nur ätzend, mit 150 Leuten zusammengepfercht ein Programm durchziehen zu müssen, was an Sinnlosigkeit nicht zu überbieten war. Ich habe […]

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Episode 1

Los gings also von meinem Vater nach Hirschluch, ein Ort etwa eine knappe Stunde von Berlin entfernt, wo unser Vorbereitungsseminar stattfand. Über dieses Seminar gibt es eigentlich wenig zu berichten, es war einfach nur ätzend, mit 150 Leuten zusammengepfercht ein Programm durchziehen zu müssen, was an Sinnlosigkeit nicht zu überbieten war. Ich habe zwar ein paar nette Menschen wieder getroffen, die ich bereits vom Auswahlseminar kannte und mich mit ein paar neuen interessanten Leuten bekannt gemacht, die es dann halbwegs erträglich machten. Wir sind z.B. fast jeden Tag in einem See ganz in der nähe schwimmen gewesen. Aber sonst ging mir alles gewaltig auf den Keks.

Am neunten September sind wir dann endlich nach Tschechien aufgebrochen. Aber es standen noch neun tage Seminar in Praha bevor, die einen Sprachkurs und einige sehr wenige Informationen über das Land beinhalteten. Der Sprachkurs war allerdings absolut notwendig und hilfreich als Einstieg. Wir werden im November noch einen zweiten Kurs haben, zum erweitern unserer Sprachkenntnisse. Die Tage in Praha waren auch von der Stimmung, meiner eigenen und die der Gruppe bedeutend besser als in Hirschluch, wir waren nur noch vierzehn Freiwillige. Wir haben uns alle gut verstanden und hatten doch auch viel Spaß miteinander.

Ich war dennoch froh als ich ein wenig früher als der Rest schon am 17. nach Ostrava aufbrechen konnte. Die Zugfahrt dauerte viereinhalb Stunden, die ich mit Gesprächen verbrachte mit Samuel, der mit mir in Ostrava ist und Christoph, der in die nähe von Ostrava kommt, aber nicht von Asf ist.

Als wir am Bahnhof ankamen war ich doch sehr gespannt auf meinen Chef und die Unterkunft. Jirka, mein Chef, ist ein sehr netter Mann, der besser als gedacht Deutsch spricht, nämlich ziemlich gut, bis jetzt kommen wir sehr gut mit einander aus.

Meine Unterkunft war am Anfang mehr als unbefriedigend, ich sollte mit Samuel ein Zimmer teilen, aber da Samuel genauso erpicht darauf war Privatsphäre zu haben, hat er sich ein Zimmer gesucht und wir dort morgen einziehen, ich habe zum Glück hier im Wohnheim dann auch ein Einzelzimmer bekommen, in das ich morgen auch einziehen kann, ansonsten ist alles hier recht komfortabel für mich, alles ist einfach eingerichtet, wie man es von einem katholischen Mönchsorden erwarten würde, aber ich bekomme dreimal am tag essen, umsonst, was hier ein riesen Vorteil ist, da wir nur etwa 150 Euro im Monat bekommen, außerdem habe ich hier freien Internetzugang, allerdings nicht auf meinem Zimmer sondern in einem extra Internetraum, in dem ich allerdings meinen Laptop anschließen kann, meine Wäsche wird hier gewaschen, ich muss sie nur in den Keller legen und auch sonst ist hier alles gut organisiert, ein Problem ist allerdings, es sind keine Frauenbesuche auf den Zimmern gestattet, muss ich immer wenn mich jemand besuchen kommt ein Hotelzimmer buchen, hier werde ich wohl eh erstmal keine Frauen kennen lernen, da die Sprachbarriere viel zu hoch ist.

Meine Arbeit ist zwar sehr anstrengen und stressig aber auch erfüllend, es ist ein echt tolles Gefühl in glückliche Gesichter zu schauen, wenn man die Tür mittags aufschließt und zu merken wie froh die Kinder sind, wenn sich jemand für sie Zeit nimmt, allerdings sind hier auch viele Jugendliche, die viel zu cool sind um Freude zeigen zu können, echte Ghettokids, mehr als die Hälfte der Zigeunerkinder sind schon mit zehn Jahren fest in mafiösen Strukturen verankert, Drogen Gewalt und Vorurteile sind hier Alltag. Vor einem halben Jahr hat die Polizei hier aus dem Zentrum zwei jugendliche abgeholt, die aus einer Erziehungsanstalt abgehauen sind, der eine war dort wegen schwerer Körperverletzung, der andere wegen Bankraub, da wir einem doch ein wenig mulmig. Aber sei’s drum, die älteren akzeptieren und respektieren mich, aufgrund meines Tischtenniskönnens, was ich gerade wiederbelebe, da ich in der Mannschaft des Salesianer Ordens mitspiele, und ich spiele mit ihnen Billard, naja hier muss man sich Respekt erarbeiten, ich hatte einen guten Start und hoffe das sich nichts ändert.

Ätzend sind nur die pubertierenden Kids, die es unheimlich lustig finden mir jegliche ihnen bekannten Schimpfwörter an den Kopf zu werfen, in der Annahme ich würde sie nicht verstehen, was ja auch rein faktisch stimmt, aber sie können sich nicht vorstellen, dass es so etwas wie soziale Intelligenz gibt, die dich dennoch merken lässt was dein gegenüber dir gerade vermitteln will, aber sei’s drum, ich versuche mich nicht aufzuregen, es hätte vermutlich eh keinen Sinn.

Das Beste aber an der Arbeit und dem Leben hier ist, wie ich hier aufgenommen wurde und werde. Die Kommunikation ist sehr schwierig, da es in Tschechien nicht sehr verbreitet ist Englisch sprechen zu können, aber dennoch ist jeder bemüht seine Sprachkenntnisse irgendwie zu aktivieren um sich mit mir unterhalten zu können, mir schlägt hier eine Freundlichkeit seitens des Hauspersonals und vor allem wichtig, die des Teams bei der Arbeit, entgegen mit der ich nicht gerechnet hätte, eine durchweg positive Erfahrung, ich hätte einfach mit ein bisschen mehr Vorurteilen gerechnet.
Naja und mein Leben nach der Arbeit existiert nicht wirklich, ich schreib ein paar Mails, geh essen, duschen, lese noch und schreibe ein paar Dinge für mich und falle meist sehr früh wie gerädert ins Bett, aber das wird sich schon noch ändern.

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Episode 2 Episode 3 Episode 4

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