journalismus – Raue https://raue.it Thu, 17 Dec 2020 12:58:47 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png journalismus – Raue https://raue.it 32 32 Photowalk in Dublin auf der Mojocon https://raue.it/fotografie/photowalk-in-dublin-auf-der-mojocon/ Tue, 03 May 2016 15:33:58 +0000 http://raue.it/?p=5008 Ich war am Wochenende auf der Mojocon in Dublin und habe dort viel über mobilen Journalismus gelernt. Mit dem wunderbaren Brendan Ó Sé waren wir dann Samstag Nachmittag in Dublin unterwegs. Ein Photowalk. Dreißig Menschen schwärmen mit ihren Smartphones aus und versuchen ein etwas interessanteres Foto als die anderen zu machen. Ich mag das. Kreativität […]

Der Beitrag Photowalk in Dublin auf der Mojocon erschien zuerst auf Raue.

]]>
Ich war am Wochenende auf der Mojocon in Dublin und habe dort viel über mobilen Journalismus gelernt. Mit dem wunderbaren Brendan Ó Sé waren wir dann Samstag Nachmittag in Dublin unterwegs. Ein Photowalk. Dreißig Menschen schwärmen mit ihren Smartphones aus und versuchen ein etwas interessanteres Foto als die anderen zu machen.

Ich mag das. Kreativität auf engem Raum, so weitläufig das Trinity College auch sein mag. Die Beiträge der anderen Teilnehmer könnt ihr euch auf Instagram unter #mojocononthestreet ansehen.

Der Beitrag Photowalk in Dublin auf der Mojocon erschien zuerst auf Raue.

]]>
Die Haptik eines digitalen Magazins https://raue.it/gesellschaft/die-haptik-eines-digitalen-magazins/ https://raue.it/gesellschaft/die-haptik-eines-digitalen-magazins/#comments Sun, 24 Jan 2010 10:54:44 +0000 http://www.onezblog.de/?p=1080 [vimeo 8217311] Ein gern vorgebrachtes Argument für das Fortleben des Prints ist die Haptik einer Zeitung oder eines Magazins, die ein Computer oder sonstiges digitales Gerät nicht ersetzen könne. EIn gar nicht so schlechtes Argument, auch wenn ich nicht denke, dass dieses Argument den Printjournalismus davon abhalten sollte, ihre momentane zweigleisige Strategie dahingehend zu ändern, […]

Der Beitrag Die Haptik eines digitalen Magazins erschien zuerst auf Raue.

]]>
[vimeo 8217311]

Ein gern vorgebrachtes Argument für das Fortleben des Prints ist die Haptik einer Zeitung oder eines Magazins, die ein Computer oder sonstiges digitales Gerät nicht ersetzen könne. EIn gar nicht so schlechtes Argument, auch wenn ich nicht denke, dass dieses Argument den Printjournalismus davon abhalten sollte, ihre momentane zweigleisige Strategie dahingehend zu ändern, dass die inhaltliche Qualität sich sowohl im Print, als auch Online gleichbedeutend etabliert. Denn das Haptikargument scheint viele Verlage genau davon abzuhalten.

Das Problem dieses Arguments ist die Vorstellungskraft und der Wechsel der Generationen. Ich als relativ junger Mensch habe noch gerne ein Buch, eine Zeitung oder ein Magazin in der Hand und kann diese Haptik noch nachvollziehen, aber ich kann mich ebenso für Verheißungen technischer Geräte der nächsten Zeit begeistern und bspw. an einem iPhone rumzuspielen macht auch enorm was her. Wenn man sich die Konzeption der oben im Video gezeigten Studie von Bonnier eines neuartigen Tabletcomputers, E-Bookreaders, oder einfach Pad anschaut, dann kann ich mir eben im Gegensatz zu eher älteren Semestern vorstellen, dass diese einfach und nett zu handhabenden Geräte Printprodukte vollständig ersetzen könnten. Nicht,w eil sie dieselbe Haptik nachbauen oder zu simulieren versuchen, sondern, eil sie eine technisch ausgereifte Lösung bereitstellen, die einer neuen Generation eine neue Haptik gibt, die eben ebenso Erinnerungen in vielen Jahren erzeugen wird, wenn diese Technologie durch eine andere ersetzt werden wird.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Um ein Magazin zu lesen, muss ich nicht mehr an den Kiosk, in den Urlaub muss ich nicht mehr auswählen, welche schweren Bücher ich mitnehme, Notizen können nicht mehr aus dem Buch fallen, ich kann Stellen schneller suchen etc. Apple wird wohl bald seine eigene Vorstellung von einem solchen Tablet vorstellen und wie sehr das die Welt verändern kann, haben wir am iPod gesehen. Es gab schon vorher MP3-Spieler, aber erst ab dem iPod waren sie hip, cool, was auch immer. Jeder hatte auf einmal so ein Teil und wenn Apple wieder ein so grandioses Konzept vorstellt, dann werden wir sicher in den nächsten Jahren Zeuge einer vollzogenen Revolution im medialen Bereich, die sich schon lange Angekündigt hat, aber noch ihren Siedepunkt sucht.

Mit dem iPhone und dem neuen iPod Touch ist angedeutet worden, was die Haptik des digitalen Lesens sein wird. Jetzt brauch es nur noch einen weiteren Schritt, denn das iPhone ist zum Lesen zu klein. Aber vermutlich wird Apple die Revolution noch ein wenig verschieben, denn das Tablet wird sicher zu Beginn so dermaßen teuer, dass Apple noch genug Zeit hat, die Bedingungen der Kapitulation auszuhandeln, die der Print unumgänglich wird unterschreiben müssen.

apple-verleger
Zu prophetische Worte? Ich denke nicht, auch wenn die Entwicklung sicher noch ein wenig auf sich warten lassen wird, zeigen Konzepte wie das oben oder der Hype um das neue iPad, dass hier Erwartungen vorhanden sind, die weit stärker sein werden, als der konservative Hang lieber das zu machen, was seit jeher getan wurde.

Ich denke, wir werden weiterhin unsere Zeitung am Frühstückstisch lesen, ein Buch mit aufs Klo nehmen und im Zug in Magazinen schmökern. Aber das Medium wird nicht mehr aus Holz sein. DIe Frage ist für mich nicht mehr ob, sondern nur noch eine Frage wann. Die selbstzugeschriebene Vision von Bonnier ist to continuously reinvent the art of publishing und das sollte auch in deutschen Medienköpfen eine größere Rolle spielen. Niemand will auf Journalismus verzichten, aber der Journalismus muss einen Schritt weiter gehen.

Wie seht ihr das, widersprecht mir, wenn ihr meint, ich lehne mich hier zu weit aus dem Fenster.

Video gefunden bei Sven Ganter und Quote von Ibo

Der Beitrag Die Haptik eines digitalen Magazins erschien zuerst auf Raue.

]]>
https://raue.it/gesellschaft/die-haptik-eines-digitalen-magazins/feed/ 1
Interviews und ihre Wahrnehmung https://raue.it/internet/interviews-und-ihre-wahrnehmung/ Mon, 30 Mar 2009 12:28:08 +0000 http://www.onezblog.de/?p=827 Interviews sind immer so eine Sache, sprechen sie meist verschiedene interessante Themen an und müssen dennoch in der Überschrift auf eines dieser Themen festgelegt werden. Dass hier das Massenwirksamste gewählt wird, ist den Regeln des Medienmarktes geschuldet und nicht weiter bedauerlich. Menschen, die sich für Interviews und die Personen dahinter interessieren, werden sich nicht weiter […]

Der Beitrag Interviews und ihre Wahrnehmung erschien zuerst auf Raue.

]]>
Interviews sind immer so eine Sache, sprechen sie meist verschiedene interessante Themen an und müssen dennoch in der Überschrift auf eines dieser Themen festgelegt werden. Dass hier das Massenwirksamste gewählt wird, ist den Regeln des Medienmarktes geschuldet und nicht weiter bedauerlich. Menschen, die sich für Interviews und die Personen dahinter interessieren, werden sich nicht weiter an den bisweilen reißerischen Verengungen in der Überschrift stören, sondern schauen, wer interviewed wurde und durchklicken.

Erschreckend aber ist mitunter die Berichterstattung rund um die Interviews.  Da wird dann weiter verengt und die Überschrift noch isolierter dargestellt. Auch nicht weiter schlimm so die Interviews mit medienerfahrenen Personen geführt werden, die schon vor der Genehmigung des genauen Interviewtextes wissen können, was genau hinterher herausgestellt werden wird.

Schade ist aber eine solche Verengung in vielen fällen, da oft genug interessanteres zu lesen ist, als bspw. in dem Interview mit dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, das mit „Sexualität ist kein Genussmittel“ überschrieben ist.

Klar, Sex zieht immer Aufmerksamkeit und eine der Masse wohl widersprechende Aussage polarisiert und interessiert dadurch. Doch in dem Interview kann man viel bemerkenswerteres finden, als eine etwas komisch anmutende Position zu etwas, dass der Interviewte nur als zolibatäres Manko oder theoretisches Konstrukt kennt.

So nimmt Zollitsch Merkel in Schutz und kritisiert lediglich die Art und Weise ihrer Äußerung zum Verhalten des Papstes über die Piusbruderschaft. Er erkennt damit die Kritik inhaltlich an und geht sogar soweit, die Kommunikation innerhalb der Kirche als unzulänglich zu beschreiben. Die Kirche macht Fehler! Das ist keine alltägliche Einschätzung eines so hoch gestellten Geistlichen ind er Öffentlichkeit.

Dass Zollitsch damit den Fehler vom Papst auf andere verschiebt und ihn so weiterhin die Unfehlbarkeit attestieren kann, ist clever und doch ist die Erkenntnis über Zweifel und und Fehler innerhalb der Kirche etwas, dass man nicht genug herausstellen kann.

Dass die Kirche sich gegen Sex als Genuß und Lust auch abseits des Kindermachens stellt ist weder neu, noch irgendwie interessant. Dass die Kirche öffentlich Fehler zugeben kann und sei es in dieser kleinen Wiese ist neu. Dafür hat sie sonst hunderte Jahre gebraucht.

Zurück zur Betrachtung von Interviews und der Gatekeeperfunktion von Journalisten. Hier zeigt sich, dass sie diese nicht immer in der von mir erwarteten Funktion wahrnehmen. Auf den Sex in der Überschrift zu kommen ist wohl das einfachste und den Klowänden der Publikationen so nah, dass wenig Unterschied auszumachen ist.

Wenn der Journalismus in seiner angestammten Funktion weiterbestehen möchte, muss er meiner Meinung nach mehr dahin gehen, wo es weh tut: in den Bereich, der nicht von tausenden Bloggern abgedeckt werden kann. Die Überschrift zu solch einem Interview wird früh genug stattfinden. Interessantes aus dem Wulst aus Sex, Gewalt und Skandal herauszufiltern können Journalisten sicher besser als die Masse, weil sie auf diese reflektieren können. Dies nicht zu tun, ist nicht nur schade, sondern vielmehr tragisch.

Übrigens gefällt mir der tagesspiegel sond eben wegen der unaufgeregten Berichterstattung, vielelichta uch ein Grund, warum mir dieses Interview so ins Auge gestochen ist.

Der Beitrag Interviews und ihre Wahrnehmung erschien zuerst auf Raue.

]]>
Medien, Blogs, Pornojournalisten und der Niggemeiereffekt https://raue.it/leben/medien-blogs-pornojournalisten-und-der-niggemeiereffekt/ Fri, 14 Nov 2008 10:01:51 +0000 http://www.onezblog.de/?p=655 Hier kurz ein paar Links zu Artikel, die ich für lesenswert halte, aber gerade keine Ahnung habe, wie ich jedem einen eigenen Blogeintrag mit Kommentar widmen könnte. Medienkrise: Blogs nach Gutsherrenart. Ich vertrete diese in dem Artikel vorgebrachte Meinung schon lange, dass Blogs, wenn sie viel Geld verdienen wollen, irgendwann viele der Strukturen annehmen werden […]

Der Beitrag Medien, Blogs, Pornojournalisten und der Niggemeiereffekt erschien zuerst auf Raue.

]]>
Hier kurz ein paar Links zu Artikel, die ich für lesenswert halte, aber gerade keine Ahnung habe, wie ich jedem einen eigenen Blogeintrag mit Kommentar widmen könnte.

  • Medienkrise: Blogs nach Gutsherrenart. Ich vertrete diese in dem Artikel vorgebrachte Meinung schon lange, dass Blogs, wenn sie viel Geld verdienen wollen, irgendwann viele der Strukturen annehmen werden und in Teilen sicher auch müssen, die gerade alte Medien auszeichnen. Das muss auch nicht unbedingt negativ sein, wenn es reflektiert wird. Im deutschen netz ist das sicher noch nicht so akut, weil lieber ejder sein Ding macht und die meisten Zusammenschlüsse von blogs grandios gescheitert sind. Hier dreht lieber jeder sein eigenes Ding und die meisten Blogger sind auch nicht auf ein Einkommen durch das Bloggen angewiesen.
  • Porno Galore. Sehr witzig und zudem treffende Beschreibung von Don Dahlmann zu den Anfängen als Schreiberling, die Tiefen und Höhepunkten beim Pornorezensieren.
  • Schreiben. Für Geld. Auch aus dem wirklich zu empfehlenden Magazin Mindestens Haltbar ein Artikel, der die Problematik des Schreibens für Geld ähnlich witzig vorantreibt, aber aus einer anderen Perspektive, als der Artikel von Dahlmann.
  • Der Niggemeiereffekt. Ich finde es ja immer noch sehr beängstigend zu sehen, dass diese ganze Impressionillusion, auf die jetzt schon seit Jahren hingewiesen wird, sich halten kann. Das schreit doch nach Blase, die irgendwann platzen muss. ich habe natürlich verständnis dafür, dass man, solange es eben so gezählt wird, auch davon profitiert. Ich habe aber kein Verständnis dafür, dass diese Zählung sei eh und jeh benutzt wird. Ist den Unternehmen egal wie viel Geld sie da zum Fenster rauswerfen? Vielleicht tut die Finanzkrise mit der jetzt anbrechnden Rezession ihre heilende Wirkung und lässt den ein oder anderen nicht nur bei Mitarbeitern sparen, sondern auch da, wo eh kein Gegenwert zu vermuten ist. Vor allem, weil das auch enorm nervt. Da will man nur eben die Elf des Spieltags in der Bundesliga erfahren und muss dafür zwölf Mal klicken, mindestens. Da mein Internet nicht wirklich schnell ist, spare ich mir das, wie so vieles auf den Seiten der alten Medien. Und ich kann mir nicht vorstellen, das die sich so Kundenbindung erhoffen.

Der Beitrag Medien, Blogs, Pornojournalisten und der Niggemeiereffekt erschien zuerst auf Raue.

]]>
Die Welt ist eine Google https://raue.it/internet/die-welt-ist-eine-google/ https://raue.it/internet/die-welt-ist-eine-google/#comments Tue, 12 Aug 2008 11:53:23 +0000 http://www.onezblog.de/?p=469 Wann immer man ein Onlinemedium besucht, wird man irgendwo einen Artikel über Google finden. Google ist das neue Thema und das kann der klassische Journalismus natürlich nicht ignorieren. Wieviel Humbug da geschrieben wird, darf getrost ignoriert werden, vermutlich nicht weniger als in allen anderen Nachrichten auch. Witzig sind dann nur Begebenheiten wie die folgende: Peter […]

Der Beitrag Die Welt ist eine Google erschien zuerst auf Raue.

]]>
Wann immer man ein Onlinemedium besucht, wird man irgendwo einen Artikel über Google finden. Google ist das neue Thema und das kann der klassische Journalismus natürlich nicht ignorieren. Wieviel Humbug da geschrieben wird, darf getrost ignoriert werden, vermutlich nicht weniger als in allen anderen Nachrichten auch. Witzig sind dann nur Begebenheiten wie die folgende:

Peter Glaser betreibt einen Blog mit dem sinnigen Namen Glaserei für die Stuttgarter Zeitung. Er schreibt auch für die Online- und Printausgabe dieser Zeitung. Er ist Träger des Ingeborg-Bachmann-Preises und durchaus ein klassischer Journalist, wenn auch mit stringenter Tendenz zur Onlinewelt. Dennoch ist sein Blog lesbar. Sehr sogar, aber das ist nur meine bescheidene persönliche Meinung. Dieser Peter Glaser aber hat eine Mail bekommen, von einem journalistischen Kollegen, der ihm indirekt den Status des seriösen Journalisten abspricht. Ich will mich da gar nicht einmischen, sondern vielmehr zurück zum Phänomen Google kommen.

Marco Dettweiler wird sich sicher freuen, dass der kritische Artikel von Peter Glaser über Marco Dettweiler beim Googeln nach „Marco Dettweiler“ auf der ersten Position zu finden ist. Und das, obwohl sein Name jetzt nicht zu den Abfragen gehört, die sich nur 126 Mal im Index befinden. Und das, obwohl sogar Seiten wie FAZ.net seinen Namen beinhalten. Er wird sich sicher freuen, direkt an dieser Geschichte zu wachsen, davon zu lernen. Lernen, wie Google funktioniert, wie Positionen vergeben werden, dass Blogs durchaus wichtige Keys besetzen können und dass nach unten bocken schnell zu einem nach oben Schauen wird.

Ich will nicht zu Schadenfroh werden und sicher auch nichts schlechtes für Marco Dettweiler, kenne ich ihn doch gar nicht. Sicher wird sich dieser Streit auch schnell aufklären und eigentlich ist es ja auch egal, wer den Satz „die Welt ist eine Google“ zuerst benutzt hat. Aber vielleicht helfen viele solcher kleiner Begebenheiten den klassischen Journalisten ein wenig umzudenken, das Internet verstehen zu wollen, anstatt es für dumm, fäkal und eigentlich gar nicht relevant zu erklären. Vielleicht helfen solche Positionen bei Google den Journalisten sich Gedanken zu machen, wie sehr es sie stören könnte, dass die eigene Online Reputation mit einer nicht besonders gut ins Licht gerückten Email beginnt und dass daraus folgt, dass selbst für sie das Internet schon eine Relevanz entwickelt hat, die man seit Jahren versucht abzustreiten, erfolglos übrigens.

Noch einmal, ich habe keine Ahnung ob Marco Dettweiler zu diesen hier überzogen skizzierten Journalisten gehört, oder ob er nur Mal einen schlechten Tag hatte. Was ich hier zeigen möchte, ist etwas anderes: Das Internet ist in (fast) alle Bereiche unseres Lebens vorgedrungen und es ist einfach schon nicht mehr wahr, dass die Medien diesen so wichtigen Informationsbereich bestimmen. Darauf folgt nicht nur Segen und an der Kritik der Blogosphäre durch den Spiegel bspw. ist viel richtiges dran. Nur einen unterschied zwischen Journalisten und Bloggern vehement aufrecht zu erhalten, lässt die Kluft größer werden, allerdings mit umgekehrten Vorzeichen.

Es war eigentlich meinen Absicht diesen Artikel auch auf die Startseite bei der Suche nach Marco Dettweiler zu bringen, ihn auf diesen Namen hin zu optimieren und so ein denkwürdiges Denkmal der Online Reputation zu setzen. Denn wenn Marco Dettweiler sich hinsetzt, sich eine eigene Seite schustert, diese von der FAZ mit seinem Namen verlinken lässt, dann ist’s schnell vorbei mit dem Königsplatz für Peter Glasers Artikel und alles ist wieder gut. Ich werde es nicht tun, weil Experimente mit Personen, deren Job durchaus von ihrer Online Reputation abhängen kann, halte ich für falsch, vor allem, wenn ich überhaupt nicht betroffen bin. Vielleicht hilft es dennoch darauf hingewiesen zu werden und es zumindest für den Moment gezeigt zu bekommen, dass Blogs eine Menge können und Google Blogs liebt.

PS: Auf Rivva kann man sehr gut beobachten, wie Blogs funktionieren, wie sie ihre Macht ausspielen können und das ganz ohne einen strategischen Planer, dem man später den schwarzen Peter zuschieben könnte. Die nachricht poppt auf, einer schreibt drüber, zwei, fünf und schon ist es eine Nachricht, die in einigen Überblicken auftauchen wird und so ihre Runde machen wird. Tausende Leser werden sich eine Meinung dazu bilden und viele, viele Links machen es immer wahrscheinlicher, dass der Blogartikel noch lange Zeit die Position Eins bei Google zu Marco Dettweiler innehaben wird.

Der Beitrag Die Welt ist eine Google erschien zuerst auf Raue.

]]>
https://raue.it/internet/die-welt-ist-eine-google/feed/ 3
Blogs sind scheiße! https://raue.it/internet/blogs-sind-scheisse/ https://raue.it/internet/blogs-sind-scheisse/#comments Sun, 15 Jul 2007 22:59:50 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/07/blogs-sind-scheisse/ Das meine ich wirklich so. Ohne wenn und aber. In Blogs stehen nur subjektive Meinungen, die keinen Anspruch haben. Außer viele Besucher und Geld und Charts und ihr Ego haben die meisten, ach sagen wir es doch wie es ist, haben fast alle Blogger nichts im Sinn. Es wird viel schwadroniert über Citizen Jornalism oder […]

Der Beitrag Blogs sind scheiße! erschien zuerst auf Raue.

]]>
Das meine ich wirklich so. Ohne wenn und aber. In Blogs stehen nur subjektive Meinungen, die keinen Anspruch haben. Außer viele Besucher und Geld und Charts und ihr Ego haben die meisten, ach sagen wir es doch wie es ist, haben fast alle Blogger nichts im Sinn. Es wird viel schwadroniert über Citizen Jornalism oder eben auf deutsch Bürgerjournalismus. Aber das Bürgertum wollte in Deutschland schon immer viel zu viel Macht und wenn es diese bekommen hat, dann hat es sie ausgenutzt, was dabei herausgekommen ist, brauche ich nicht erwähnen. Aber der Blogger von heute ist jung, links und meint extrem gut informiert zu sein. Er will nicht zum Establishment gehöre und tut dies auch nicht. Was er aber nichts weiß, ist, dass er damit zu genau diesem Klientel gehört, dass heute unsere politische Spitze bildet. Das Establishment eben. Die bürgerliche Mitte.

Blogger sind nicht anders und so sehr sie es auch sein wollen gleichen sie doch damit nur dem spießigem Nachbarn über den sie abfällig und allerlei verbalen Ausrutschern berichten. Blogs sind nicht die Klowände des Internets. Blogs sind das Klo der Gesellschaft. Erst hauen sie extrem auf die Kacke, nur um später alles, was nicht ihrer Meinung ist, wegzuspühlen. Blogs sind einfach scheiße.

Das liegt aber nicht an dem Medium Blog. Dieses publiziert jeden mist, den sein Benutzer so fabriziert. Blogger sind einfach scheiße! Nicht weil ich das meine, denn ich bin ein Blogger und wer in formaler Logik aufgepasst hat wird den Modus Barbara entdecken und mir somit auch zuschreiben, dass ich Scheiße bin.

Und genau da liegt das Problem auf das ich mit dem Geschwurbel über dieser Zeile hinaus will. Blogger meinen, weil sie ihre Meinung jetzt offiziell in gelesenen Medien vertreten könne, dass sie damit auch ein gewisses Recht hätten. Sei es genauso wie die Presse behandelt zu werden, genauso respektiert zu werden, wie jemand, der sich jahrelang mit einem Thema befasst hat, aber eine andere Meinung hat. Ich meine, hey, vieles was in Blogs steht hat seine Berechtigung. Viele Argumente treffen den Kern der Diskussion. Aber kaum ein Text, zumal noch ein politisch motivierter, der so stehen bleiben könnte.

Aber was passiert? Es bilden sich Meuten. Troll, Troll, schallte es von irgendwoher. Immer. Oder so. Mensch bloggt doch bitte nicht mit so einem absolutistischen Anspruch, Kinder. Das leben und die Meinungvielfalt ist so viel pluraler, als in eurem Kopf überhaupt vorstellbar. Barbara erinnert uns daran, dass ich mit gemeint bin.

button-blogtipps.gif

Diesen Artikel möchte ich der Upload-Aktion „Blogtipps für Einsteiger“ widmen, auch wenn ich eigentlich jeden Blogger anspreche. Es ist egal ob du Anfänger oder alter Hase bist, wenn du nicht über deine Handlung, Schreiben ist eine Handlung, reflektierst ist dein Blog scheiße. Selbst wenn du über deine Aussagen und Meinungen reflektierst kann dein Blog scheiße sein, aber ohne ist er es sicher und eines kommt noch hinzu: Er ist gefährlich, unreflektierte Meinungen sind verdammt gefährlich. Ich verstehe die Geschichte der Menschheit nicht, aber das kann man sicher lernen. Unreflektierte Meinungen sind gefährdet fundamentalistisch zu werden.

Ach vollkommen übertrieben, ich schreibe doch nur wie doof ich den Schäuble finde und da sagen ja alle, dass ich recht habe, wirfst du mir entgegen. Aber aber, werter Blogkollege, die Mehrheit hat noch nie die Wahrheit bestimmt, entgegne ich und mache mich noch unbeliebter.

Bloggen ist nicht nur eben mal ins Internet schreiben. Bloggen ist Handlungsvollzug. Deshalb rate ich dir, dich deiner Anonymität selbst zu entziehen und zu bloggen, als ständest du auf dem Marktplatz und alle hören dir zu. Junger Blogger, neuer Blogger, alter Blogger, hört mir zu und lasst es gleichzeitig bleiben:

Wovon man nicht sprechen kann, darüber soll man schweigen

Wittgenstein

Das ist der wichtigste und beste Tipp, den ich einem Blogeinsteiger mitgeben kann. Und wenn du jetzt diesem Artikel nicht widersprechen kannst, dann lass das Bloggen besser sein, denn so viel Bullshit, wie ich in diesen Artikel eingebaut habe, wirst du dann sicher bloggen und ihn vor allem verdammt Ernst nehmen.

Der Beitrag Blogs sind scheiße! erschien zuerst auf Raue.

]]>
https://raue.it/internet/blogs-sind-scheisse/feed/ 39
Professor oder Journalist https://raue.it/leben/professor-oder-journalist/ https://raue.it/leben/professor-oder-journalist/#comments Fri, 27 Apr 2007 21:46:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=236 Ich habe das Gefühl wichtige Entscheidungen fällen zu müssen. Ich trage eigentlich sehr schönen Ballast mit mir herum aber er drückt dennoch. Das wird ein recht persönlicher Artikel, wer das nicht mag, kann jetzt schon wegklicken, ich will ja niemandem etwas ausdrücken. Es geht allerdings auch um dieses Blog und deshalb denke ich schon, dass […]

Der Beitrag Professor oder Journalist erschien zuerst auf Raue.

]]>
Ich habe das Gefühl wichtige Entscheidungen fällen zu müssen. Ich trage eigentlich sehr schönen Ballast mit mir herum aber er drückt dennoch. Das wird ein recht persönlicher Artikel, wer das nicht mag, kann jetzt schon wegklicken, ich will ja niemandem etwas ausdrücken. Es geht allerdings auch um dieses Blog und deshalb denke ich schon, dass es von Interesse sein kann. Womöglich hat eine Entscheidung auch direkte Auswirkungen auf den onezblog.

Ich stehe vor zwei Türen und denke mich langsam entscheiden zu müssen, welchen ich betrete. Noch kann ich mich getrost im Vorzimmer, was ein gut eingerichtetes Spielzimmer ist, herumtummeln und brauche nur ab und an dort hin zu schielen. Doch das Bild passt nicht ganz, denn es ist nicht Möglich irgendwann eine Tür zu betreten und dann ist die Entscheidung gefällt. Ich muss erstmal den Schlüssel für eine der beiden Türen erarbeiten und denke nicht, genug Zeit zu haben beide Schlüssel anfertigen zu können.

Weg von dem Bild und ein wenig Klartext. Bringe ich all meine Energie und Zeit auf um das wirklich hohe Ziel Professor der Philosophie erreichen zu können oder widme ich mich dem Schreiben und versuche nach dem Studium auf eine Journalistenschule zu kommen oder ein Volontariat zu ergattern.

Mir ist heute beim Vorsingen für die Nachfolge von Professor Janich klargeworden, dass alle Kandidaten ein unglaubliches Fachwissen hatten, abgesehen ob ihre Vorträge überzeugt haben oder nicht. Sollte ich dieses auch irgendwann in die Waagschale werfen wollen können, dann sollte ich langsam mal anfangen. Ich kann dann nicht mehr so viel Zeit mit diesem Blog, Blogs und dem Internet allgemein verbringen und auch Romane sollten die Ausnahme werden. Ich muss mich der Fachliteratur widmen. Muss mich auf den Weg des Fachidioten begeben und ich fasse das Wort in diesem Zusammenhang nicht mal als negativ konnotiert auf.

Das würde aber heißen, dass ich nicht mehr sieben Blogs betreuen, Artikel für Magazine schreiben und noch diesen Blog befüllen kann. Der Tag hat nunmal nur 24 Stunden, so traurig das auch ist.

Ich will nicht sagen, den onezblog würde ich einstampfen, aber die Priorität würde sich doch stark ändern und ich würde vielleicht sagen, jede Woche ein Artikel. Ich weiß es nicht.

Jedoch hat der Beruf des Journalisten auch eine unglaubliche Magie für mich, zumal die Chancen natürlich ungemein höher sind, als Professor zu werden. Allerdings ist das kein Entscheidungsgrund, denn ich will mir sicher nicht später vorwerfen, ich hätte die einfachere Variante gewählt und nichts aus meinem Leben gemacht, weil ich zu feige war. Nein. Ich will mich nach wirklichem Interesse entscheiden, vielleicht auch nach Talent und Chancen, aber bis sich das wirklich ausgebildet hat, ist es vielleicht schon zu spät. Nich ganz zu spät, aber für die wirklich hohen Ziele, die ich nunmal abstecke. Ich brauche das zur Motivation.

Ein Luxusproblem, ich weiß, aber das macht es nicht einfacher für mich. Der erste Schritt wird sein, dass ich versuche, wieder mehr über Philosophie zu schreiben. Habe ich vor einigen Monaten einen Blog aufgemacht, mit dem einfachen Namen Philosophie² und ihn versucht auf Englisch zu schreiben, so werde ich das jetzt wieder ändern und auf Deutsch schreiben. Dabei will ich das Projekt eines englischsprachigen Blogs nicht einäschern, sondern erstmal nur auf Eis legen.

Genug des Seelenstriptease, ich will mir selbst auch gar nicht zu viel Druck machen, aber ich bin Perfektionist und kann gar nicht anders. Anders ist nur mit egal möglich und das scheint mir noch unangemessener.

Danke fürs Zuhören, das brauchte ich gerade um meine Gedanken zu ordnen.

Der Beitrag Professor oder Journalist erschien zuerst auf Raue.

]]>
https://raue.it/leben/professor-oder-journalist/feed/ 3
Medien, Blogs, Verantwortung und Freiheit https://raue.it/internet/medien-blogs-verantwortung-und-freiheit/ https://raue.it/internet/medien-blogs-verantwortung-und-freiheit/#comments Fri, 13 Apr 2007 23:23:49 +0000 http://www.onezblog.de/?p=228 Zwei Lichtgestalten der deutschen Blogosphäre quatschen miteinander. So stell ich mir die Einleitung vor. Nur halte ich nichts von Lichtgestalten und diese meist auch nicht so sehr viel mehr von sich als von anderen. Aber erwähnen kann man es ja mal. Aber es geht mir darüber was geredet und auf Spreeblick auch aufgeschrieben wurde. Wenn […]

Der Beitrag Medien, Blogs, Verantwortung und Freiheit erschien zuerst auf Raue.

]]>
Zwei Lichtgestalten der deutschen Blogosphäre quatschen miteinander. So stell ich mir die Einleitung vor. Nur halte ich nichts von Lichtgestalten und diese meist auch nicht so sehr viel mehr von sich als von anderen. Aber erwähnen kann man es ja mal. Aber es geht mir darüber was geredet und auf Spreeblick auch aufgeschrieben wurde. Wenn zwei Quasi-Stars sich treffen muss es ja interessant werde. Wohl nicht immer. Meistens wohl eher nicht. Hier aber schon.

So ich lass mal das wirsche geblogge sein und schreibe einfach über das Interview von Malte und Stefan Niggemeier. Ein gut geführtes Gespräch, was sich weniger wie ein Interview liest und eher eine anregende Unterhaltung darstellt. Es geht um Blogs und Blogging. Mich interessiert aber eher die Äußerungen von Stefan zu dem Verhältnis von Journalismus und Bloggen.

Zum einen wusste ich nicht, dass Stefan seine Festanstellung bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung aufgegeben hat um im Internet die Gunst der Stunde zu nutzen. „Ja, ich habe
gedacht, die Zukunft liegt im Netz. Ich glaube nicht, dass das das Ende von Zeitungen ist oder so. Aber ich habe tatsächlich das Gefühl, da passiert gerade ganz viel im Internet.“
Eigentlich keine bemerkenswerte Äußerung, aber einhergehen mit der Aufgabe der Festanstellung und das in den heutigen Zeiten, wo ein jeder nach dem risikolosen Job trachtet, als wäre es das Land in dem die gebratenen Tauben direkt in den Mund fliegen. Alle Achtung. Denn Blogs werden als Hype beztrachtet, oft genug als unnütz und vor allem wird ihnen oft genug die Macht abgesprochen. Seis drum, genug Macht scheint das Phänomen zu haben um einen bekannten Journalisten zu locken.

Was aber ist „besser“ an Blogs? Feedback! Umso toller ist dann der Austausch mit Blog-Lesern. Bis hin dazu, dass dir Kommentatoren schon mal die Monster-Pointe unter einen mäßigen Text setzen. Das ist das pure Glück. Im Gegensatz dazu sei die Resonanz in der Zeitung „sehr wenig“.

Interessanter Aspekt ist auch die Suchtwirkung, die Stefan Blogs ganz klar zu spricht. Ein Profi des Schreibens bezeichnet sich als Süchtig nach Blogs, einem Medium der Publikation. Das finde ich beeindruckend und zeigt, dass Blogs mitreißen können, wenn auch nicht müssen.


Den größten Unterschied zwischen Zeitung und Blog sieht Stefan aber in der Themenauswahl. In der Zeitung sind Wiederholungen nicht zu machen, Themen nur ins Blatt zu bringen wenn sie wichtig sind. In einem Blog kann schreiben was man will. Eine Befreiung. Die aber Stefan zu folge nicht als Regel zu nehmen ist. Denn nicht immer an den Leser zu denken sollte wohl nicht die Regel des Publizierens sein. Aber in Blogs kann diese Regel getrost das ein oder andere Mal gebrochen werden, oft genug auch mit Erfolg gekrönt.

Genau dieser Aspekt des Bloggens schleicht mir schon seit einiger Zeit durch meine Gedanken. Ich will natürlich an „meine Leser“ denken und ihnen etwas bieten, was sie interessiert, sie anspricht, vielleicht sogar weiter bringt. Aber auf der anderen Seite habe ich dieses Blog gestartet um meine Gedanken aufzuschreiben. Ob sie jemand liest. Oder eben auch nicht.

Doch an guten Tagen habe ich jetzt um die fünfhundert Besucher, das sollte ich und will ich auch nicht ganz ausblenden. Verantwortung tragen wir uns selbst auf und ich weiß einfach nicht wirklich genau wie weit sie reichen soll und darf um meine Idee, die diesen Blog überhaupt trägt nicht ad absurdum zu führen. Auf den Punkt gebracht: Wie viel muss nur meines sein und wie viel darf für meine Leser sein. Das ist eine wichtige Frage. Für mich.

Stefan hat sie mir nicht beantwortet. Ihr werdet sie mir sicher auch nicht beantworten. Ich nehme mich selbst in die Pflicht. Aber Meinungen zu diesem Thema wären hilfreich. Um weiter zu kommen.

Damit meine ich nicht: Mach doch so wie du willst. Das muss jeder selber wissen.

Denn dass weiß ich auch.

Der Beitrag Medien, Blogs, Verantwortung und Freiheit erschien zuerst auf Raue.

]]>
https://raue.it/internet/medien-blogs-verantwortung-und-freiheit/feed/ 4
Medien oder Blogs – Die Zukunft des Web https://raue.it/internet/medien-oder-blogs-die-zukunft-des-web/ https://raue.it/internet/medien-oder-blogs-die-zukunft-des-web/#comments Fri, 02 Mar 2007 11:18:42 +0000 http://www.onezblog.de/?p=212 Ich bin gestern nach Frankfurt gefahren um meinen Freund Vlastik abzuholen, der für ein paar Tage aus Tschechien gekommen ist. ich kaufe mir eigentlich immer vor Zugfahrten das Cicero und oder Brand Eins, kommt drauf an, wie lange ich fahre. Ich habe diesmal im Cicero ein wirklich interessanten von Bernd Kundrun, dem Vorstandsvorsitzenden von Gruner […]

Der Beitrag Medien oder Blogs – Die Zukunft des Web erschien zuerst auf Raue.

]]>
Ich bin gestern nach Frankfurt gefahren um meinen Freund Vlastik abzuholen, der für ein paar Tage aus Tschechien gekommen ist. ich kaufe mir eigentlich immer vor Zugfahrten das Cicero und oder Brand Eins, kommt drauf an, wie lange ich fahre.

Ich habe diesmal im Cicero ein wirklich interessanten von Bernd Kundrun, dem Vorstandsvorsitzenden von Gruner + Jahr, dem größten Zeitschriftenverlag Europas, gefunden und möchte euch die Gedanken schildern und auch was ich darüber denke.

Der Essay mit dem prägnanten Titel „Der Weg ins Web 3.0“ analysiert zunächst die Situation:
. Die Medienwelt beginnt erst langsam sich ins Web zu wagen, der Leser ist schon längst dort.
. Die Medienwelt wird sich dem radikalsten Wandel seit Gutenberg stellen müssen.
. Die Medien treten gegen Portale mit „User Generated Content“ an.
. Die Kompetenz alter Marken ist oft nicht von Vorteil, im antiautoritären Netz.

So wird die Lage von Kundrun eingeschätzt. Ob man jetzt die Gutenberg-These teilt oder nicht ist nicht so sehr von Bedeutung, ich denke die Analyse ist solide. Es wird aber interessanter und auch kontrovers. Es werden die Reaktionen der Medien abgewogen. Für den Autor ergeben sich zwei Wege, wobei er nur den letzteren für sein Verlagshaus als richtigen sieht:

I Die Medien kaufen sich in diese neuen Portale und Netzwerke ein und sichern sich somit ihre Vormachtstellung

II Die Medien besinnen sich auf ihre Kompetenz und bieten dem Leser einen „Leuchtturm der Orientierung“ in der Reizüberflutung des Web.

Zu eins ist nicht viel zu sagen, der Fall Holzbrinck/ StudiVZ wurde oft genug diskutiert und es wird sich zeigen, wie erfolgreich dieser Versuch der alten Medien, in den neuen Netzwerken Fuß zu fassen, sein wird. Für Kundrun ist das aber nicht der richtige Weg, da er diese Netzwerke wie YouTube, StudiVZ und MySpace dem für journalistisch irrelevant hält, sie haben keinen wirklichen Inhalt und gegen richtige journalistische Texte nichts auszurichten. Denn es brauche die journalistischen Kompetenzen qualitative Inhalte erstellen zu können und wichtiger, sie auch in eine Rangordnung bringen zu können, sie sortieren, einer objektiven Wichtigkeit zuführen. Das könnten die ganzen neuen Portale nicht, da dort nur nach dem Kriterium Unterhaltung, Infotainment bewertet wird.

„Wir wollen die Positionierung der jeweiligen Marke auf neue mediale Spielfelder übertragen, angepasst an die Bedürfnisse des jeweiligen Mediums und seiner Nutzer.“

Eine klare Aussage darüber wie Kundrun die Zukunft von Gruner + Jahr im Netz sieht. Ein optimistischer Blick. sicher, aber genauso sicher auch nicht unrealistisch.

Ich denke, seine Einschätzung, dass die Netzwerke und Portale, die für so viel Wirbel in den Medien sorgen, diese nicht ablösen werden, ist richtig. Selbst Blogs haben einfach nicht die Reichweite und qualitative Grundlage den Medien in irgendeiner Art und Weise den rang abzulaufen. Es bedarf schon einer Grundausbildung um Nachrichten bewerten zu können, sie zu sortieren, schaut euch doch nur an was für ein Müll oft in den Top 20 bei Yigg ist.

Zudem brauchen Blogs Medien, wie zum Beispiel Spiegel Online. wie viel Artikel würden viele, viele Blogger den noch schreiben könne, wenn die Vorlage von heise, SpOn etc wegfallen würde. Ich meine nicht alle blogs, aber die, welche Nachrichten verbreiten, die nicht nur Netzintern sind, oder auf einen kleinen Bereich begrenzt sind.

Aber wirkliche Nachrichten produzieren, dazu sind Blog nicht in der Lage und für sehr lange Zeit denke ich auch nicht, dass sich das ändern wird. Damit ist keineswegs die Kompetenz von Blogs angegriffen, viel mögen in gewissen Bereichen sogar besser sein als ihre entsprechenden Magazine in den Medien. Aber es geht um Reichweite und Qualitätsschaffung und da sind selbst die großen Blogs aus Amerika nicht zu in der Lage, auch wenn sie mehr Leser haben als die Auftritte der alten Medien.

Soweit stimme ich den Aussagen zu. Dennoch denke ich, dass der Weg der Medien sehr viel steiniger wird und es keineswegs so einfach ist, die alten Medien nur den neuen Gegebenheiten des Webs anzupassen. Die Medien müssen vor allem aufpassen, das sie nicht alles komplett verschlafen. Es werden immer mehr Blognetzwerke und -zusammenschlüsse diskutiert. Sollten einige wirklich Erfolg haben, dann wären sie qualitätsschaffend und es würden sich sicherlich genug Journalisten finden, die für solche Netzwerke auch das sortieren und bewerten übernehmen könnten. Die Gefahr ist also nicht, dass Blogs die Medien ablösen, sondern, dass sich neue Medien bilden, an denen die alten sich einfach nicht mehr messen können, weil die neuen die selbe Qualität bieten können.

Denn, diese neuen Blogverbünde wäre keine eigentlichen Blogs mehr, sie würden selbst zu den Medien, sie wäre die Nachrichtenschaffenden. Ob das wirklich so kommt, steht in den Sternen, ob das wünschenswert ist, ist eine ganz andere Diskussion, aber der Gefahr sollten sich die alten Medien bewusst sein.

Nachtrag: Ich habe vergessen, die polemische und kontrastierende Überschrift aufzulösen. Ich bin der Meinung, dass ein solche „oder“ nicht wirklich existiert. Blogs und Medien werden ihren Platz finden. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass die Bloggosphere auf dem Weg ist, die Medien sollten sich auch aufmachen und ihren Teil betragen, ihren wichtigen Teil.

Der Beitrag Medien oder Blogs – Die Zukunft des Web erschien zuerst auf Raue.

]]>
https://raue.it/internet/medien-oder-blogs-die-zukunft-des-web/feed/ 1
Schluss mit dem Unsinn! https://raue.it/gesellschaft/schluss-mit-dem-unsinn/ Fri, 26 Jan 2007 11:05:53 +0000 http://www.onezblog.de/?p=177 Mal wieder ein Artikel über die Geisteswissenschaften. Mal wieder sind sie als nutzlos deklariert. Eigentlich hatte ich wirklich keine Lust den millionsten Artikel der Zeit zu diesem Thema zu lesen. Seit dem ich diese Zeitung lese kann ich mich an diese Artikel erinnern. Mal ein wenig positiver, mal vernichtend, immer der gleiche Sound, nie wirklich […]

Der Beitrag Schluss mit dem Unsinn! erschien zuerst auf Raue.

]]>
Mal wieder ein Artikel über die Geisteswissenschaften. Mal wieder sind sie als nutzlos deklariert. Eigentlich hatte ich wirklich keine Lust den millionsten Artikel der Zeit zu diesem Thema zu lesen. Seit dem ich diese Zeitung lese kann ich mich an diese Artikel erinnern. Mal ein wenig positiver, mal vernichtend, immer der gleiche Sound, nie wirklich interessante Thesen, die auch wirklich gestützt werden.

Schluss mit nutzlos! ist mal wieder einer dieser Artikel. Angeblich positiv in die Zukunft schauen und den Geisteswissenschaften eine Chance einräumend. Wir sind nutzlos, aber zum Glück haben die lieben Jornalisten eine Lösung parat.

Ich will nicht bezweifeln, dass sich auch die Geisteswissenschaft ändern, wandeln, anpassen muss in der neuen globaliesiereten Welt. Sicher wird sie dabei aber nicht komischen Vorschlägen der Zeit folgen. Lest euch den Artikel durch, wenn ihr nicht schon einen gelesen habt. Denkt drüber nach und vrsucht euch darin zu finden. Plädiert wird übrigens gegen ein Bücherstudium für ein modernes Studium. Sollen wir jetzt auch so vorgekotzte Lehrbücher, die kaum Inhalt haben, reinziehen und den Witz dann Studium nennen?

Der Beitrag Schluss mit dem Unsinn! erschien zuerst auf Raue.

]]>