israel – Raue https://raue.it Sat, 26 Sep 2009 12:50:29 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png israel – Raue https://raue.it 32 32 Apprehension https://raue.it/gesellschaft/apprehension/ Sat, 26 Sep 2009 12:50:29 +0000 http://www.onezblog.de/?p=885 [vimeo 5995978] Ist ein wenig kitschig, weiß ich, aber manchmal braucht das Bewusstsein auch so etwas. Schön gemachte Animation mit mehr als nur einer Hollywoodpointe, wenn man genau hinschaut. Vorurteile und Angst sind das Thema, nicht Freide, Freude, Eierkuchen. Apprehension heißt übrigens soviel wie Befürchtung, Vorahnung oder aber auch Verstand. Ich musste es auch nachschauen. […]

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[vimeo 5995978]

Ist ein wenig kitschig, weiß ich, aber manchmal braucht das Bewusstsein auch so etwas. Schön gemachte Animation mit mehr als nur einer Hollywoodpointe, wenn man genau hinschaut. Vorurteile und Angst sind das Thema, nicht Freide, Freude, Eierkuchen. Apprehension heißt übrigens soviel wie Befürchtung, Vorahnung oder aber auch Verstand. Ich musste es auch nachschauen.

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Ein Zeichen der Versöhnung https://raue.it/gesellschaft/ein-zeichen-der-versoehnung/ Wed, 13 Sep 2006 11:58:08 +0000 http://www.onezblog.de/?p=95 Es ist soweit! Deutschland sendet 2400 Soldaten in den Libanon. Interessant dabei, direkt an die israelische Grenze. Deutsche Soldaten Auge in Auge mit Israelischen. Grandios! Wisst ihr was ich so grandios dabei finde? Das Paradoxe an dieser Situation, dass Paradoxes auch mal nicht verwirrend, sondern klar und gut sein kann. Deutschland beweist durch einen Soldateneinsatz […]

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Es ist soweit! Deutschland sendet 2400 Soldaten in den Libanon. Interessant dabei, direkt an die israelische Grenze. Deutsche Soldaten Auge in Auge mit Israelischen. Grandios!

Wisst ihr was ich so grandios dabei finde? Das Paradoxe an dieser Situation, dass Paradoxes auch mal nicht verwirrend, sondern klar und gut sein kann.

Deutschland beweist durch einen Soldateneinsatz seine Friedfertigkeit!

Wer hätte sich vor vielleicht dreißig Jahren dieses Scenario vorstellen können, Israel bittet die BRD, Nachfolgestaat von Hitler-deutschland, um Soldaten im direkten Grenzgebiet zu Israel. Die Richtiung der Aussenpolitik der BRD stimmte seit dem und so kommt es, dass es eigentlich niemanden mehr überrascht, diese Bitte. Sollte sie aber denn es ist ein wunderbarer Zeitpunkt um Israel und die Welt noch einmal um Verzeihung zu bitten, aktiv in der Versöhnung.

Möge die Welt all unsere Zeichen nicht als Wiedergutmachung sehen, denn diese ist niemals Möglich. Möge sie die Zeichen als Schritte betrachten, Schritte in die Richtung des Friedens. Auch wenn für diesen Frieden Soldaten gebraucht werden.

Dieser Text soll nicht die Fehler der Vergangenheit überdecken, oder gar den Fokus von den großen Problemen nehmen, die es immer noch in unserem Land gibt mit dem Rechtsextremismus gibt. Dennoch denke ich kann man an so einem Augenblick auch mal konsternieren, dass insgesammt viel Arbeit in die richtigen Richtungen getan wurde, egal ob Rot, Schwarz, Grün oder Gelb an der Regierung waren.

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Kochendes Blut in Israel https://raue.it/gesellschaft/kochendes-blut-in-israel/ https://raue.it/gesellschaft/kochendes-blut-in-israel/#comments Sat, 02 Sep 2006 17:50:31 +0000 http://www.onezblog.de/?p=88 geänderrte Fassung von Soeren Onez um 14.44 Uhr am 3. September 2006 Ich habe auf dem Weg nach Weimar einen Artikel im Cicero Ausgabe August 2006 gelesen. Diesen Text habe ich so interessant gefunden, dass ich ihn hier zusammenfassen muss. „Mein Blut kochte“ von Yossi Sarid Erstmal muss, denke ich, erwähnt werden, dass Yossi Sarid […]

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geänderrte Fassung von Soeren Onez um 14.44 Uhr am 3. September 2006

Ich habe auf dem Weg nach Weimar einen Artikel im Cicero Ausgabe August 2006 gelesen. Diesen Text habe ich so interessant gefunden, dass ich ihn hier zusammenfassen muss.
„Mein Blut kochte“ von Yossi Sarid

Erstmal muss, denke ich, erwähnt werden, dass Yossi Sarid israelischer Bildungsminister und Mitglied im Ausschuss für Außen- und Sicherheitsfragen war. Das ist wichtig. Denn er schreibt, wie Entscheidungen in diesen Ausschüssen getroffen werden. Nicht wohlüberlegt, wie ich gehofft hatte sondern eher emotional, betroffen, getroffen. So wie man es vielleicht oft geahnt hat, diese Erfahrung nutzt er um einen Appell an sein Land und die ganze Freie Welt zu formulieren.

Er schreibt, dass er sich wünschen würde, in Israel würden Planungen zum Kriegseinsatz nicht am Tag des Auslösers getroffen, sondern mit ein wenig Abstand. Auch er habe sich mitreißen lassen, vom Elend der jeweiligen Situation, schon wieder angegriffen worden, schon wieder Soldaten verschleppt, schon wieder…

Dennoch sei die Stimme der Hardliner zu laut, die der Moderaten zu leise, die Planungen sähen zu gut aus, auf dem Papier. Doch zu oft seien schon die Auswirkungen dieser schnellen Reaktionen so verheerend gewesen: „Ich erinnere mich an keine Selbstprüfung, weil in diesen Augenblicken das Blut kocht, in den Kopf schießt und blind macht.“

Der Erste Teil des Textes scheint der Appell eines Pazifisten zu sein. Umso mehr überrascht, er sei „nicht grundsätzlich gegen die Anwendung von Gewalt, wenn dies erforderlich ist.“

Aber! Und jetzt entwickelt Yossi Sarid einen Gedanken, eine Metapher, die ihre Macken hat, aber dennoch treffend ist: die der geladenen Pistole. Eine Geladene Pistole auf die Terroristen, Feinde gerichtet, sei viel Abschreckender als eine, die andauernd losgeht, wild um sich schießt, aber selten trifft.

Ja er hinkt, aber er wird ausführlicher. Was habe es gebracht Beirut zu bombardieren, wenn die israelischen Truppen vor nicht allzu langer Zeit in Beirut gewesen sind und nichts geändert haben?

Dieser Frage folgt er, Zweifelt an der Moralität Amerikas und Israels im Kampf gegen den Terror. Vietnam, Somalia, Afghanistan, Irak, Guantanamo. Nur einmal sei durch Krieg Frieden erreicht worden, im 2. Weltkrieg.

Das ist der Punkt an dem mich der Text stört, 2. Weltkrieg, nein, die Situation missversteht er, denke ich. Diese Auswirkungen will er auch nicht. Denn Deutschland war nach dem 2. Weltkrieg komplett zerstört, ganz, noch viel mehr als Gaza oder Beirut. Deshalb konnte Frieden gewonnen werden, es gab keine andere Chance. Zudem gab es bereits eine, wenn auch kleine und missglückte Erfahrung mit Demokratie in Deutschland.

„Irak ist zerstört, Afghanistan ist zerstört, der Gazastreifen ist zerstört, und bald wird Beirut zum x-ten Mal zerstört sein, und hunderte Millionen Dollar werden ausschließlich in den vergeblichen Krieg gegen jene Seite, die immer verliert und daher nichts mehr zu verlieren hat, investiert.“

Aber diese Länder sind nicht so zerstört, wie es Deutschland damals war, weder real noch moralisch, ideologisch. Darin liegt das Problem. Nur, Hitler konnte zeigen, wie zerstörerisch und unmoralisch seine Ideologie ist, aus dieser Geschichte ist zu lernen, mit Einschränkung. Das genau ist der Antiterrorkampf, Lernen aus der Geschichte, dem fundamentalistischen Islamismus diese Chance nicht zu geben, die Nazideutschland damals so verheerend genutzt hatte.

Yossi Sarid endet mit einem Satz, dem ich nicht hinzu zu fügen habe, der so wahr wie auch pathetisch ist und sicher nicht zu mehr als einer Floskel reicht, einen Weg aufzeigen mag, aber sicher nicht im jetzt und hier.

Vielleicht muss erst der Nahe Osten aussehen, zerstört sein, in Denken und Städten, wie Deutschland 1945, um solche Pläne verwirklichen zu können. Dennoch sollte man mehr auf so einsame Rufer in der Wüste hören, wie Yossi Sarid einer ist, sein Appell sei zugleich auch meines:

„Vielleicht ist die Zeit gekommen, die Pistole für einen Augenblick zu sichern, sie in den Holster zu stecken und einen weltweiten Marshall-Plan auszurufen. Dann hätten die ewigen Verlierer endlich etwas zu verlieren.“

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Der Nahostkonklikt in der deutschen Medienlandschaft https://raue.it/gesellschaft/der-nahostkonklikt-in-der-deutschen-medienlandschaft/ https://raue.it/gesellschaft/der-nahostkonklikt-in-der-deutschen-medienlandschaft/#comments Sun, 23 Jul 2006 00:15:55 +0000 http://www.onezblog.de/?p=56 Der Krieg in Nahost wird wohl Montag spätestens zu einem „richtigen Krieg“ werden. Laut Zeitungsberichten wird die Israelische Armee in den Libanon einmarschieren. Soweit die Lage. Tote auf beiden Seiten, bisher eher durch Raketenbeschuss, von Seiten Israel und der Hisbollah. Worüber ich schreiben möchte ist das Ungleichgewicht in den deutschen Medien bei der Berichterstattung über […]

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Der Krieg in Nahost wird wohl Montag spätestens zu einem „richtigen Krieg“ werden. Laut Zeitungsberichten wird die Israelische Armee in den Libanon einmarschieren.

Soweit die Lage. Tote auf beiden Seiten, bisher eher durch Raketenbeschuss, von Seiten Israel und der Hisbollah. Worüber ich schreiben möchte ist das Ungleichgewicht in den deutschen Medien bei der Berichterstattung über diesen Konflikt/Krieg. Ich will vorraus ein paar Punkte zum besseren Verständnis schicken.
Ich bin weder für Israel, noch für den Libanon. Schwarz-Weisse Sichtweisen sind bei diesem Konklikt einfach nicht angebracht. Denn zur Errinerung, das Problem gibt es nicht erst seit zwei Wochen, auch nicht erst seit ein paar Jahren. Diesen Konflikt in all seinen Fassetten gibt es sein der israelischen Staatsgründung 1948. Ich bin wenn ich schon für etwas sein sollte für den Frieden. Dabei sei noch angemahn, ich meine Frieden nicht als Abwesenheit von Krieg, was ein Waffenstillstand z.B. wäre sondern ich spreche von dem Begriff des „gerechten Friedens“ der den umfassenden Frieden der Völker meint und nicht die Aussetzung von kriegerischen Maßnahmen zu taktischen Zwecken.
Soweit mein Standpunkt.

Aber was ich unglaublich finde, ist die Darstellung dieses Konfliktes in den deutschen Medien, diese Unverhältnismäßigkeit.

Spiegel Online: startseite 1:00 Uhr

-Israels Kriegsplanung: „Wir kämpfen bis zum Ende“
-Libanon- Offensive: USA forcieren Waffenlieferungen an Israel
-Krieg im Libanon: Diplomaten und Armee im Anmarsch
-Israels Mobilmachung: Panzeraufmarsch an der Grenze zu Libanon
-Nahost- Krise: Zorn auf Arabiens Straßen
-Militäroffensive: Internationale Kritik lässt Israel kalt “

Bild Online:
Israel übt Vergeltung im Libanon – Reaktion auf die Entführung von zwei israelischen Soldaten durch die radikal-islamische Hisbollah-Miliz, auf den permanenten Raketenbeschuß der Hisbollah auf israelisches Gebiet.

Das hört sich doch eindeutig an, oder? Israel will den Libanon vernichten, aus Rache, warum auch sonst. Diese Einseitigkeik. Das lässt doch nur darauf schließen, das Israel alleiniger Verschulder dieses Krieges ist, und der Jordanische Staat das Opfern. Kein Wort von den israelischen Opfern! Warum nicht? Weil Israel seine Toten nicht durch die Straßen trägt?
Aber ich will versuchen ein bisschen sachlich zu bleiben. Es geht noch weiter:

Spiegel Online:

Die entsetzlichen Folgen eines Konflikts, bei dem die Zivilbevölkerung kaum eine Chance hat, aus der Kampfzone zu fliehen, zeigten sich gestern in der südlibanesischen Hafenstadt Tyros. 87 einfache Holzsärge standen dort bereit, um die Toten der vergangenen Woche aufzunehmen. Neben dem staatlichen Krankenhaus in dem palästinensischen Flüchtlingslager Al-Bass war eine Grube ausgehoben worden, in der die Toten vorläufig beigesetzt werden sollten.

Dagegen steht diese Meldung, wenigstens nicht alle Zeitungen/Magazine berichten so einseitig:

FAZ Online:

„Die israelische Armee forderte die Bewohner von 13 Grenzorten über Flugblätter auf, das Gebiet bis18 Uhr MESZ am Samstag zu verlassen. Dies wurde aus libanesischen Sicherheitskreisen bekannt, die die Aufforderung als ein weiteres Zeichen für eine Ausweitung der israelischen Bodenoffensive deuteten. Die Dörfer liegen etwa sechs Kilometer von der Grenze entfernt. „

„Am Samstag schlugen abermals mindestens 35 Raketen in den israelischen Orten Karmiel und Kirijat Schemona sowie mehreren kleineren Ortschaften ein. Mindestens zehn Menschen sollen verletzt worden sein, zwei davon bei direkten Raketentreffen in Häusern in Karmiel.“

Was bleibt, ist der fade Geschmack den die Berichterstattung bei mir hinterlässt. Es kann doch nicht sein, wenn ich zwei überparteiliche deutsche Zeitungen/Magazine lese, dass ich zu zwei vollkommen unterschiedlichen Sichtweisen auf diesen konflikt gelange. man kann jetzt natürlich sagen, man muss sich ja auch querbeet informieren. Aber wer bitte in Deutschland oder sonstwo in der Welt macht das denn bitte? Spiegel Online weiß um seine Macht, ist es doch eines der meistgelesenen OnlineMagazine in Deutschland, auf der Übersicht oben kommen aber nur Themen vor, die Israel als Aggressor darstellen! Die Bild mit ihren 40 Mio. Lesern weiß auch um ihre Macht, worüber berichtet sie? Darüber, dass Israel das schöne Beirut kaputt macht. Und jetzt sagt mir nicht, das kommt euch nicht auch komisch vor?

[Udate] Endlich!

Spiegel Online:

„Haifa erneut im Raketenhagel
Nach der Offensive der israelischen Armee setzt die pro-iranische Hisbollah den Beschuss israelischer Städte fort. Heute Morgen schlugen Katjuscha-Raketen in Haifa ein. Auch in anderen Ortschaften heulten Sirenen, wieder waren Opfer zu beklagen.“

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Krieg in Israel https://raue.it/internet/krieg-in-israel/ https://raue.it/internet/krieg-in-israel/#comments Fri, 21 Jul 2006 12:05:42 +0000 http://www.onezblog.de/?p=52 Das Erstaunliche an diesem Krieg ist, dass es wohl der Erste ist, in dem die Bevölkerungen der beiden Kriegsparteien miteinander reden, sich austauschen, ja sogar gegenseitig Mut machen und die Angst nehmen, für einander beten. Das Internet macht es möglich. Lila hat mir einen Tip gegeben, ein Weblog einer kanadischen Journalistin in Israel, auf dem […]

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Das Erstaunliche an diesem Krieg ist, dass es wohl der Erste ist, in dem die Bevölkerungen der beiden Kriegsparteien miteinander reden, sich austauschen, ja sogar gegenseitig Mut machen und die Angst nehmen, für einander beten. Das Internet macht es möglich.
Lila hat mir einen Tip gegeben, ein Weblog einer kanadischen Journalistin in Israel, auf dem Israelis und Libanesen gleichermaßen kommentieren: On the Face

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War in Israel https://raue.it/internet/war-in-israel/ https://raue.it/internet/war-in-israel/#comments Thu, 20 Jul 2006 13:06:50 +0000 http://www.onezblog.de/?p=51 Ich habe mich die ganzen letzten Tage darum gedrückt einen Artikel zu schreiben über diesen Krieg. Immer noch nicht kann ich meine Gedanken ordnen um etwas zu schreiben. Dieser Konflikt ist zu verstrickt, zu undurchsichtig die Informationen. Egal was man liest, immer fragt man sich auf welcher Seite der Author steht, die Artikel meist zu […]

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Ich habe mich die ganzen letzten Tage darum gedrückt einen Artikel zu schreiben über diesen Krieg. Immer noch nicht kann ich meine Gedanken ordnen um etwas zu schreiben. Dieser Konflikt ist zu verstrickt, zu undurchsichtig die Informationen. Egal was man liest, immer fragt man sich auf welcher Seite der Author steht, die Artikel meist zu subjektiv, zu parteiisch. Es ist ein heikles Thema. Ich gestehe mir da zu wenig Kompetenz zu.
Ich habe aber einen Blog aus Israel gefunden in deutscher Sprache, der vom Geschehen hautnah berichtet. Natürlich sind auch diese Berichte subjektiv, aber lassen wir Lila, die Authorin von dem blog Letters from Rungholt selbst zu Wort kommen:

Dies ist ein persönliches Weblog, und wenn die Probleme des Nahen Ostens immer wieder auftauchen, dann aus meiner ganz persönlichen Perspektive. Ich bemühe mich, meine Aussagen zu belegen, aber erhebe keinerlei Anspruch auf Objektivität. Zu sehr vielen Themen erkenne ich die Meinungen verschiedener Menschen als gültig an. Oft gibt es keine eindimensionalen Antworten, und ich glaube nicht an Patentrezepte.

Auf meiner Blogroll finden sich viele verschiedene Standpunkte, nicht immer die meinen. Ich bin sicher, auch viele der netten Blogger, die mich verlinkt haben, stimmen oft oder meist keineswegs mit mir überein. Das macht den Austausch um so interessanter.

Ich freue mich, wenn meine Leser sich für den Nahen Osten interessieren und für meinen ganz persönlichen Gang zwischen meinen Welten. Aber ich bitte, nicht als offizielle Informationsquelle gesehen zu werden. Wenn ich jemanden zu der Einsicht gebracht habe, daß die Gemengelage zu komplex für schnelle Meinungen ist, dann ist das schon genug.

Ich finde diesen Blog sehr interessant, schaut doch mal vorbei, es lohnt sich, gerade in diesen Tagen.

[Update] Ich habe auf Annas Blog noch mehr Blogs aus der Region gefunden, allerdings alle auf Englisch:
Ramzi’s Blah Blah
israellycool
bobs blog
Lebanesebloggers

Die Meinungen auf diesen Blogs sind für mich zum Teil doch sehr einseitig und patriotisch belastet, dennoch wollte ich euch diese nicht vorenthalten.

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Auschwitz https://raue.it/gesellschaft/auschwitz/ https://raue.it/gesellschaft/auschwitz/#comments Tue, 13 Dec 2005 13:13:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=17 Ein kalter trüber Morgen. Ostrava in eine weißgraue Schneedecke gehüllt. Ich mache mich auf nach Auschwitz, etwa hundert Kilometer entfernt in Polen. Es schneit die ganze Zeit, im Auto mit mir, Samuel und seine ehemalige Religionslehrerin. Wir sprechen nicht viel, verschlafen und ungewiss was uns erwarten wird. Wir alle haben schon ein oder mehrere Konzentrationslager […]

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Ein kalter trüber Morgen. Ostrava in eine weißgraue Schneedecke gehüllt. Ich mache mich auf nach Auschwitz, etwa hundert Kilometer entfernt in Polen. Es schneit die ganze Zeit, im Auto mit mir, Samuel und seine ehemalige Religionslehrerin. Wir sprechen nicht viel, verschlafen und ungewiss was uns erwarten wird. Wir alle haben schon ein oder mehrere Konzentrationslager gesehen, aber nicht Auschwitz. Den Inbegriff des Holocaust, den Ort der ein Zeichen geworden ist, mehr als nur ein Ort des Schreckens.

Wir kommen in Auschwitz an, es ist immer noch trüb, aber nicht mehr so grau wie in Ostrava. Zuerst ein kleines Mittagessen, Suppe, nach polnischer Art und Kaffee. Besser jetzt etwas essen, wir sind uns einig, danach werden wir wohl nichts runter bekommen.

Wir laufen, still und langsam, durch das Tor, dem Eingang zu Auschwitz I, „Arbeit macht Frei“. Es ist alles so wie ich es von Bildern und Filmen kannte, nur das Gefühl war nicht das Selbe. Nicht zu definieren.

Wir sind in einer der Blocks, er soll das Leben der Inhaftierten zeigen. Alles bekannt, die Bilder, die Informationen, die Umstände. Aber nicht das Gefühl der Distanz.
Im Mittelgang hängen Porträts der hier gestorbenen Frauen und Männer. In mir kommt der Reiz kotzen zu müssen, ich kann mich nicht dagegen wehren, aber wirklich übergeben muss ich mich auch nicht. Aber die Übelkeit übermannt mich, ich muss raus gehen.
Warum? Ich habe schon vorher Bilder der Menschen in Auschwitz gesehen, kannte die Zahlen der hier getöteten, habe Zeitzeugenberichte gelesen und gehört. Aber die Bilder, so viele nebeneinander sind bedrückender, wenn man an dem Ort der Qualen, dort wo sie sie erlitten haben, sieht.
Ich stehe vor der Tür des Blocks, unterhalb der Treppe und warte auf Samuel. Ich blicke mich um, es sind 28 Blocks, alle sehen gleich aus. In allen hängen die Bilder der Verstorbenen. In mir wird es leer. Ich kann es sehen was hier geschehen ist, aber nicht fassen, begreifen, greifen.
Mein Blick schweift über den Schnee, der so weiß und friedlich den Ort des Todes schmückt. Block 10, der Gefängnisblock, ein Perversum Maximum, ein Gefängnis im Gefängnis. Hier gibt es eine Ausstellung in der gezeigt wird wie und aus welchen Gründen die Häftlinge gefoltert werden.
Im Keller kann man die Schreie aus vergangenen Tagen riechen, schmecken, ja förmlich spüren, so grausam ist dieser Ort. Die Zellen sind dunkel, ohne Fenster, kein Spalt in der Tür, klein, kalt. Doch nicht das schlimmste. Weiter hinten gibt es Stehzellen, in denen Häftlinge mehrere Tage stehen mussten, nicht genug Platz um sich hinzu hocken, nicht mal umdrehen war möglich.

Uns reicht es, die körperlich Gefühlte geistige Beanspruchung ist zu viel, wir gehen langsam und still aus dem Lager heraus, so wie wir gekommen sind, wenn doch alle hätten gehen können.

Birkenau, das größere Lager. Wir kommen an der Rampe an, dem Ort der Ankunft. Nach Tagelanger qualvoller Fahrt in Viehwaggons kommen die Menschen hier an. Viele werden gedacht haben, das schlimmste sei nach der Fahrt überstanden, beim ersten Blick auf Birkenau sollte jedem klar geworden sein, das allerschlimmste liegt hier, in Birkenau.
Erschreckende ist die Perfektion die sofort erkennbar ist, die mathematisch berechnete Systematik, der Plan hinter dem Lager. Es ist riesig, quadratisch und alle Wege führen zum Krematorium, es gibt nur einen Weg.
Diesen laufen wir entlang, schlotternd vor Kälte, wir allerdings tragen dicke Wintermäntel.
Hat noch in Auschwitz I die Enge bedrückt, ist es jetzt diese Weite des Lagers, diese Dimension.
Lange halten wir es hier nicht aus.
Wir fahren nach Hause.

Später am Abend stehe ich auf dem Balkon, es ist kalt, aber ich friere nicht, ich rauche und höre Musik mit meinem Mp3-Player: „Be Yourself“ von Audioslave. Da überkommt es mich, ich kann nichts dagegen tun, ich will es auch nicht.
Ich fange an zu weinen.
Ich weine lange.
Nicht nur wegen Auschwitz.

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