gefühl – Raue https://raue.it Mon, 03 Sep 2007 13:11:42 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png gefühl – Raue https://raue.it 32 32 Neid. Haben wir kein besseres Wort? https://raue.it/gesellschaft/neid-haben-wir-kein-besseres-wort/ https://raue.it/gesellschaft/neid-haben-wir-kein-besseres-wort/#comments Mon, 03 Sep 2007 13:11:42 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/neid-haben-wir-kein-besseres-wort/ Manchmal finde ich es ja wirklich schade, dass ich mich eher für Randthemen interessiere. Philosophie, Politik und gesellschaftliche Themen außerhalb des Stammtischs, Bücher und ähnliches sind nicht Massentauglich und wenn auch schon ich nicht darunter leide, dann zumindest dieser Blog, wenn man den überhaupt abgetrennt von mir betrachten kann. Blogscout ist nicht mehr und so […]

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Manchmal finde ich es ja wirklich schade, dass ich mich eher für Randthemen interessiere. Philosophie, Politik und gesellschaftliche Themen außerhalb des Stammtischs, Bücher und ähnliches sind nicht Massentauglich und wenn auch schon ich nicht darunter leide, dann zumindest dieser Blog, wenn man den überhaupt abgetrennt von mir betrachten kann.

Blogscout ist nicht mehr und so werde ich vielleicht auch drüber hinweg kommen, dass so viele Blogs so viel mehr an Traffic haben. Ich meine damit gar nicht mal die Stammleser, denn da habe ich schon einige der „besten“, sondern die Googlezahlen. Unglaublich was manche Blogs da an Traffic bekomme und ich meine damit nicht die Schwergewichter wie Basicthinking, sondern Blogs, die so in der Liga spielen, wie dieser hier.

Aber lassen wir die Ironie mit dem Funken Wahrheit beiseite und widmen uns der Überschrift. Gibt es denn im Deutschen wirklich kein Wort, dass das Gefühl, was wir Neid nennen positiv ausdrückt? Bewunderung ist es nicht, dass ist eher distanziert und drückt eher aus, dass man es selber nicht erreichen kann. Ich meine ein Wort, dass ich so umschreiben würde: „Toll, das hätte ich auch gerne, ohne es ihm, der es hat, deshalb nicht zu gönnen.“ Denn Neid drückt eher aus, dass er etwas einzigartiges hat und ich will es auch, aber die einzige Möglichkeit ist es ihm wegzunehmen. Er oder ich ist der entscheidende Faktor beim Neid.

Aber um auf das Beispiel am Anfang zurückzukommen, Traffic gibt es für alle genug und deshalb ist Neid nicht das richtige Wort. Sicherlich mag es auch Neidhammel geben, die gerne den Traffic des Internets auf sich alleine verbuchen würden, aber solche Surrealisten sind sicher nicht sonderlich häufig anzutreffen. Dennoch ist Neid immer wieder ein hochkochendes Argument und ich frage mich ob es nicht oft falsch benutzt wird. Ich meine, dieser Blog hat so ungemein viele Top-Positionen bei Google, dass ich wirklich nicht neidisch sein brauche. Dass es nur die „falschen“ Suchbegriffe sind, die keiner Sucht, ist zu ändern, ich müsste nur jemand anderes hier schreiben lassen, der eben statt über Philosophie zu schreiben, Paris Hilton, Vanessa Hudgens, Zac Efron, Ashley Tisdale und Konsorten zum Thema macht, statt sich mit Politik argumentativ zu beschäftigen lieber Buzzword-Bingo spielt und statt für sich in seinem Denken weiterzukommen, Toplisten schreibt, wie man am besten dass und das macht. Politische Blogkarnevals sind auch recht aufwändig und bieten nicht die Keyword, die Traffic kreieren, da dann liebe, Hirnlos, aber mit den richtigen Stichwörtern. Es wäre ganz einfach, deshalb fällt es mir nicht leicht neidisch zu sein.

Aber wie nenne ich jetzt dieses Gefühl? Jemand ein gutes Wort dafür?

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Ein Moment der Stille https://raue.it/leben/ein-moment-der-stille/ https://raue.it/leben/ein-moment-der-stille/#comments Tue, 27 Mar 2007 18:55:34 +0000 http://www.onezblog.de/?p=223 Heute war ein richtig harter Tag. ich musste 6cm dicke Platten schleppen, mehr als hundert Stück. Mir tut die Hand weh, ich kann kaum noch tippen. Ich habe mich ja langsam an die schwere Arbeit gewöhnt und diese Maloche macht mir nicht mehr ganz so viel aus. Doch Steine schleppen ist am schlimmsten, weil man […]

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Heute war ein richtig harter Tag. ich musste 6cm dicke Platten schleppen, mehr als hundert Stück. Mir tut die Hand weh, ich kann kaum noch tippen. Ich habe mich ja langsam an die schwere Arbeit gewöhnt und diese Maloche macht mir nicht mehr ganz so viel aus. Doch Steine schleppen ist am schlimmsten, weil man so als nicht auf dem Bau arbeitender Mensch einfach keine wirklichen Muskeln in den Fingern bzw. generell in der Hand hat. Das habe ich heute zu spüren bekommen.

Aber ich will nicht rumheulen wie schlecht es mir geht, sondern euch von einem sonderbar schönen Moment heute erzählen. Ich weiß zwar nicht ob ihr den nachvollziehen könnt, aber selbst wenn nicht, freut euch einfach für mich.

Halb zwölf machen wir immer Pause, es war warm heute, also habe ich es mir auf ein paar Paletten bequem gemacht und dort mein Butterbrot, meinen Tee und meine Zigarette zu mir genommen. Diese Stille, obwohl es recht laut um mich herum war, war ein Moment, den ich wohl lange nicht vergessen werde. Ich war fix und fertig, wusste ich muss noch vier Stunden arbeiten, bin krank, hatte gestern Stress mit Jana, habe einen Exmatrikulierungsbescheid bekommen und auch sonst ist momentan nicht so rosig. Alles egal, in der Sonne mit der Kippe und dem Tee in der Hand auf einer dreckigen Palette habe ich heute meinen kleinen Moment Frieden gefunden.

Nichts war anders, als alle anderen Pausen, doch irgendwie….ich kann es wirklich nicht beschreiben. Es war schön.

/Nachtrag: Zum Thema Bauarbeiter noch ein witziges Video

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Über den Körper und über den Geist https://raue.it/gesellschaft/ueber-den-korper-und-ueber-den-geist/ https://raue.it/gesellschaft/ueber-den-korper-und-ueber-den-geist/#comments Sat, 24 Feb 2007 16:42:29 +0000 http://www.onezblog.de/?p=205 Ich möchte mal mit einer weit verbreitete Vorstellung aufräumen. ich werde nicht der erste Sein, der gegen solche Vorurteile anrennt, ich werde auch ganz sicher nicht der letzte sein. Es ist aber wichtig für mich und ich möchte damit vielleicht ein paar verwunderte Blicke und dem ein oder andere Kopfschütteln vorbeugen. „Der Mensch besteht aus […]

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Ich möchte mal mit einer weit verbreitete Vorstellung aufräumen. ich werde nicht der erste Sein, der gegen solche Vorurteile anrennt, ich werde auch ganz sicher nicht der letzte sein. Es ist aber wichtig für mich und ich möchte damit vielleicht ein paar verwunderte Blicke und dem ein oder andere Kopfschütteln vorbeugen.

Der Mensch besteht aus zwei Teilen – seinem Gehirn und seinem Körper.
Aber der Körper hat mehr Spaß.

Woody Allen

So ist doch das Alltagsverständnis von der Zweiteilung des Menschen in Geistes- und Sinnenwesen. So, oder zumindest so ähnlich. Nachdenken und so ähnliches ist ja schon gut und braucht man ja auch, aber richtig Spaß macht’s nur in der Lendengegend, beim Fußball oder in der Kneipe beim genießen des leckeren Gerstensafts. Was Spaß macht hat mit nachdenken nichts zu tun. So ist das!

Das komische ist nicht, das solche Vorstellungen wirklich jeglicher Wissenschaft, jeglicher Erkenntnis widerspricht, denn das tut das Alltagsverständnis in vielen Bereichen. Was ich wirklich sehr, sehr komisch finde, ist, dass dieses Glaube an den Körper so ganz und gar jeglicher Erfahrung widerspricht. Von Erfahrung spreche ich jetzt erstmal nur auf mich bezogen, aber vielleicht kann mir das ja mal jemand bestätigen, denn alleine bin ich damit bestimmt nicht.

Jegliche körperliche Betätigung macht doch nur Spaß wenn man sie kann. Können setzt aber doch imemr einen gewissen geistigen Prozess voraus. Ich meine jetzt nicht dabei einen auf Teufel komm raus intellektuellen Begriff von geistigen Prozessen, auch keinen Neurowissenschaftlichen. Ich will nur sagen, ohne unser Gehirn zu benutzen, macht doch nun wirklich gar nicht Spaß. Wenn ich mir nicht vorher bewusst gemacht habe, ich habe jetzt auch die Zeit mein Bier zu genießen, dann kann ich es nicht. Damit sind auch eher unbewusste Elemente gemein, dass man sich einredet, man habe die Zeit etwas zu genießen.

Zudem setzt ein jedes Lebensziel, ohne dass ist Spaß nun wirklich nicht zu haben, einen geistigen Prozess voraus. Auch wieder im grundlegenden Sinne wie oben benutzt. Wenn ich mir nicht klar gemacht haben es sei gut für mich zum Fußball zu gehen, oder Sex mit der oder dem zu haben, dann werde ich keinen Spaß daran haben. Etwas muss in mein Lebensziel passen, wie wage das auch sein mag, um Spaß zu machen

Ich lasse dabei auch wirklich nicht gelten, dass die meisten Menschen eher unbewusst leben und ihr Lebensziel nicht setzen. Natürlich tun sie das, egal ob man das jetzt unbewusst oder bewusst nennt. Es muss ein bewusster Prozess sein, sonst kann man über sie nicht als Menschen sprechen. Mensch definiert als ein Wesen mit Bewusstsein. Das es da verschiedene Abstufungen gibt und meine Darstellung viel zu einfach ist, ist sicher jedem schon aufgefallen, der auch nur den Namen Freud schon mal gehört hat.

Aber ich bleibe dabei. Spaß ist immer auch eine geistige Angelegenheit. Spaß ohne Gehirn ist wie ein Haus ohne Dach, einfach nicht sinnvoll zu denken.

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Stöckchen: The best musik cd*s of all times https://raue.it/internet/stockchen-the-best-musik-cds-of-all-times/ https://raue.it/internet/stockchen-the-best-musik-cds-of-all-times/#comments Tue, 23 Jan 2007 11:26:03 +0000 http://www.onezblog.de/?p=174 Ich wurde mit einem Stöckchen bedacht, einem Musikstöckchen von David. Ich soll die drei wichtigsten Alben in meinem Leben nennen. Als wenn das so einfach wäre. Drei auch noch, so wenige. Ich bin ein Albumhörer, habe zwar die kranke Art und Weise Alben immer Shuffle, also in zufälliger Reihenfolge zuhören. Drei mal drei wäre vielelicht […]

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Ich wurde mit einem Stöckchen bedacht, einem Musikstöckchen von David. Ich soll die drei wichtigsten Alben in meinem Leben nennen. Als wenn das so einfach wäre. Drei auch noch, so wenige. Ich bin ein Albumhörer, habe zwar die kranke Art und Weise Alben immer Shuffle, also in zufälliger Reihenfolge zuhören. Drei mal drei wäre vielelicht machbar, aber so verkommt es zu einer Zufälligkeit, die mir dann nicht gefällt. Ich mach einfach drei x drei.

Roxette – Joyride; absolute beginner – bambule; freundeskreis – esperanto; nirvana – nevermind; radiohead – ok computer; coldplay – a rush of blood to the head; die fabelhafte welt der amelie – soundtrack; audioslave – out of exile; e.town concrete – the renaissance.

Erklärungen zu den Alben sind einfach, schwer nur sie kurz zu halten. Musik ist ein die verbindung von Erinnerungen. Höre ich ein Lied, sehe ich mich dort mit dem, der, denen das und jenes tun, eine gute, eine schlechte Zeit habend. Aber immer ist es ein schöner Moment sich zu erinnern, selsbt an schlechte Zeiten. Man muss aufpassen von einem Lied nicht ganz weggezogen zu werden, zumindest wenn man einen solchen Artikel schreibt.

Roxette – Joyride war die erste CD die ich mir selbst gekauft habe, fragt mich nicht wie ewig das her ist. Ich weiß es dennoch recht genau, fünf Mark aufm Flohmarkt und ich bin so oft um den Stand geschlichen, weil ich mich einfach nicht entscheiden konnte, soll ich, soll ich nicht. Absolute Beginner – Bambule ist das Album was mich zum Rap gebracht hat, einfach unglaublich was die Jungs aus Hamburg damals ausgelöst haben. Dann eben auch Freundeskreis – Esperanto, der Hammer, geniale Musik und eine lyrische Sprachgewalt, das hat mich fasziniert, tut es bis heute. Nirvana – Nervermind ist der Klassiker, dennoch bin ich ziemlich spät dazu gekommen. Nach langer Spanne mit Rap, Raggae und Hip Hip war Zeit für etwas neues, den Weg haben Nirvana geebnet, ohne nur Lückenbüßer zu sein. Radiohead – OK Computer ist ein nicht zu beschreibendes Album, so wie radiohead nicht zu beschreiben ist. Angelockt von dem Lied Kharma Police bin ich schnell süchtig nach Radiohead geworden. Coldplay -A rush of blood to the head ist so wunderschöne Musik, dass ich wenig sagen muss, einfach zum genießen. Die fabelhafte Welt der Amelie – Soundtrack Ein Film der bezeaubert, nicht los lässt und einen großen Anteil hat die fabelhafte Musik des Films. Ausserdem erinnert es mich einfach an so viele Erlebnisse mit mir so lieben Menschen. Audioslave – Out of Exile ist richtig guter Rock, Musiker von Rage against the Maschine und der Sänger von Soundgarden, eine perfekte Mischung. E.Town Concrete – The Renaissance ist ein aktuelles Album, bei dem ich mir ganz und gar nicht sicher bin ob es hier auch noch in Zukunft stehen wird, aber ich bekomme es jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr aus meinemMmp3-Player.

So weit so gut. Ich habe die Regeln gebrochen, wer will auch? Ich schmeiße es jedenfalls an mona lisa weiter. Würde es auch gerne von Chris beantwortet haben, aber der schreibt ja konsequent über Philosophie, deshalb habe ich nicht so große Hoffnung. Dann schicke ich es mal noch an Papa Scott rüber, ein schönes Blog was ich entdeckt habe.

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300 the film – Die Schlacht an den Thermopylen https://raue.it/kultur/300-the-film-die-schlacht-an-den-thermopylen/ https://raue.it/kultur/300-the-film-die-schlacht-an-den-thermopylen/#comments Tue, 09 Jan 2007 11:45:56 +0000 http://www.onezblog.de/?p=161 Geil. Mehr fällt mir wirklich nicht ein wenn ich mir die Trailer anschaue. Ein must-go-film. Am 5. April soll er starten. Die Schalcht an den Thermopylen stellt der Film dar, natürlich mit jede Menge Schnickschnack, also Rahmenhandlung: Liebe, Sex, Macht, Ruhm, so in der Richtung. Gedreht wurde auch nicht aufgrund des Mythos von Heredot, sondern […]

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Geil. Mehr fällt mir wirklich nicht ein wenn ich mir die Trailer anschaue. Ein must-go-film. Am 5. April soll er starten. Die Schalcht an den Thermopylen stellt der Film dar, natürlich mit jede Menge Schnickschnack, also Rahmenhandlung: Liebe, Sex, Macht, Ruhm, so in der Richtung. Gedreht wurde auch nicht aufgrund des Mythos von Heredot, sondern nach dem Buch „300“ von Frank Miller.

300 gegen eine Million, das sind die Geschichten, die sich erzählen lassen und alle hören zu. Mich wundert, dass noch niemand vorher auf die Idee gekommen ist, Troja, fein, aber so eine Geschichte hat doch mehr des Heros zu bieten. 300 Spartaner gegen ein riesiges Heer Perser. Auch wenn heutige Historiker davon ausgehe, dass die Perser nur etwa 170.000 Soldaten waren und nicht eine Million, dann bleibt die Großtat. Vorallem wenn man bedenkt, dass nicht ein Spartaner das Gemezel überlebt haben soll, alle tot. Verloren haben sie auch, jedoch der persischen Armee so viel Schaden und vorallem Verlust an Selbstvertrauen zugefügt, dass Griechenland die Perser ein für alle mal vertreiben konnte, später.




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Die stillen sind die großen Momente https://raue.it/kultur/die-stillen-sind-die-grossen-momente/ https://raue.it/kultur/die-stillen-sind-die-grossen-momente/#comments Tue, 02 Jan 2007 23:04:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=156 „Es ist ein Irrtum zu gleuben, die entscheidenden Momente eines Lebens, in denen sich eine gewohnte Richtung für immer ändert, müßten von lauter und greller Dramatik sein, unterspült von heftigen inneren Aufwallungen. Das ist ein kitschiges Märchen, das saufende Journalisten, blitzlichtsüchtige Filmemacher und Schriftsteller, in deren Köpfen es aussieht wie in einem Boulevarblatt, in die […]

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„Es ist ein Irrtum zu gleuben, die entscheidenden Momente eines Lebens, in denen sich eine gewohnte Richtung für immer ändert, müßten von lauter und greller Dramatik sein, unterspült von heftigen inneren Aufwallungen. Das ist ein kitschiges Märchen, das saufende Journalisten, blitzlichtsüchtige Filmemacher und Schriftsteller, in deren Köpfen es aussieht wie in einem Boulevarblatt, in die Welt gesetzt haben. In Wahrheit ist die Dramatik einer lebensbestimmenden Erfahrung oft von unglaublich leiser Art. Sie istdem Knall, der Stichflamme und dem Vulkanausbruch so wenig verwandt, daß die Erefahrung im Augenblick, wo sie gemacht wird, oft gar nicht bemerkt wird. Wenn sie ihre revulutionäre Wirkung entfaltet und dafür sorgt, daß ein Leben in ein ganz neues Licht getaucht wird und eine vollkommen neue Melodie bekommt, so tut sie das lautlos, und in dieser wundervollen Lautlosigkeit liegt ihr besonderer Adel.“

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Ich lese momentan von Pascal Mercier „Nachtzug nach Lissabon“ dem diese Texstelle auf Seite 53 entnommen ist und kann mich kaum aufraffen, wg von diesem Buch. Wenn ich nicht in Tschechien wäre und mich so lange darauf gefreut hätte, alle hier wiederzusehen, dann würde ich nicht schlafen, essen, reden bevor ich das Buch durchgelesen hätte.

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Sinn des Lebens https://raue.it/kultur/sinn-des-lebens/ https://raue.it/kultur/sinn-des-lebens/#comments Wed, 13 Dec 2006 23:43:46 +0000 http://www.onezblog.de/?p=148 ich will leben. Ich will Wissen. Doch das leben weiß um sein vergehen. Oh mein Freund, dich quält dein Denken. Ist’s der Tod der dich erdrückt? Nein mein teurer Weggefährte, es ist die Nachsicht des Gevatter die schlaflos, denkend mich festhällt. Dann ist’s der Sinn des einen Daseins, oder irr ich deiner Worte? Nein du […]

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ich will leben. Ich will Wissen.
Doch das leben weiß um sein vergehen.

Oh mein Freund, dich quält dein Denken.
Ist’s der Tod der dich erdrückt?

Nein mein teurer Weggefährte,
es ist die Nachsicht des Gevatter
die schlaflos, denkend mich festhällt.

Dann ist’s der Sinn des einen Daseins,
oder irr ich deiner Worte?

Nein du irrst nicht meines Irrens
durch das Lebenslabyrinth.

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Traumnovelle und Eyes Wide Shut. Meisterwerke https://raue.it/kultur/traumnovelle-und-eyes-wide-shut-meisterwerke/ https://raue.it/kultur/traumnovelle-und-eyes-wide-shut-meisterwerke/#comments Fri, 08 Dec 2006 14:40:05 +0000 http://www.onezblog.de/?p=146 Arthur Schnitzler – Traumnovelle Ein unglaubliches Buch. Ein wohl wenig bekanntes Buch. Ein Buch was hinter als Vorlage für einen großen Film gedient hat aber sich nicht hinter ihm verstecken braucht. So oder so ähnlich würden Schlagzeilen über die Traumnovelle lauten. Aber es ist vor allem ein Buch, was die Plakatierung/ Schlagzeilen vermeidet. Ein leises […]

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Arthur Schnitzler – Traumnovelle

Ein unglaubliches Buch. Ein wohl wenig bekanntes Buch. Ein Buch was hinter als Vorlage für einen großen Film gedient hat aber sich nicht hinter ihm verstecken braucht. So oder so ähnlich würden Schlagzeilen über die Traumnovelle lauten. Aber es ist vor allem ein Buch, was die Plakatierung/ Schlagzeilen vermeidet. Ein leises Buch, ein dichtes Buch. Ich war verwirrt ein so dünnes Buch in der Hand zu halten, was mir als Klassiker empfohlen wurde. Wenn ich an Klassiker denke, entsteigt mir die Vorstellung an dicke Bücher. Die Traumnovelle könnte auch ein so dickes Buch sein, aber Albert Schnitzler schafft es ein riesiges Thema dicht und atmosphärisch zu behandeln, was sicher eines der größten der Literatur ist. Ehe, Lust, Eifersucht und Freiheit in ihren Verwirrungen, Verirrungen und Verstrickungen.

Ich traue mich gar nicht den Inhalt wiederzugeben, denn er ist schwierig zu fassen. Ein Paar, Fridolin und Albertine, jung, schön, klug und erfolgreich. Verheiratet aber noch nicht richtig angekommen in der Ehe. Sie hat Gedanken an einen unbekannten, er ist eifersüchtig und stürzt davon, hinein in eine obskure Nacht. Voll Zweifel, voll Drang lässt er sich durch die Nacht reißen. Durch eine Nacht von Sex, Lust, Perversion, Orgien und Einsamkeit.

Das eigentliche Problem ist das der Liebe. Ist sie stark genug? Fridolin fragt sich ob sie groß genug ist, um ihn aus diesem Treiben der Nacht zu befreien. Er hat Fantasien, Gelüste und ist voll der Eifersucht und gibt sich eine Nacht der Freiheit um seine Liebe zu entdecken.

Arthur Schnitzler – Traumnovelle, Fischer Verlag, Frankfurt, 1926.
ISBN: 359629410X

Stanley Kubrick – Eyes Wide Shut

Der Film basiert auf die oben beschriebene Traumnovelle. Starregisseur Stanley Kubrik hat sich meisterhaft der Romanvorlage genähert indem er sie eben nicht ein zu eins umgesetzt hat. Er hat seine eigene Interpretation entwickelt um dem Zuschauer das Problem aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachten zu lassen und es auch in die Gegenwart zu holen. Man könnte ihm sicherlich auch genau das Vorwerfen, er habe das Buch auf die gelüste Fridolins reduziert und genügt der Voralge deshalb keinesfalls. Ich denke aber ein Film sollte nie die bloße Darstellung eines Buches sein, denn ein Film ist nichts gegen das menschliche Kopfkino. Wenn ein Film aber eine Deutung vornimmt, der Vorlage gewisse Essenzen entnimmt und somit etwas Eigenständiges hervorbringt, dann erst wird er mehr als der Versuch einer bloßen Darstellung.
Stanley Kubrick setzt das ungemein gekonnt um. Die Wahl der Darsteller, Tom Cruise und Nicole Kidman, passt so gut in die von ihm gewählte Interpretation, dass es fast unheimlich erscheint, wie gut die Darsteller den Zuschauer in die Gedankenwelt dieser beschriebenen Nacht hineinziehen.
Das Thema des Filmes ist der Gedanke Freiheit gegen Geborgenheit der Ehe. Lust gegen die Vertrautheit des Schönen. Die Geschichte ist die oben beschriebene ausgedrückt in gewaltigen Bildern. Definitiv eine sehenswerte Umsetzung eines fantastischen Buches. Aber was erwartet man auch sonst, wenn man Stanley Kubrick hört, bzw. ihn sieht.

Stanley Kubrick, Warner Bros. Movie, 1999, 153 Minuten, FSK 16, mit Tom Cruise, Nicole Kidman und Sydney Pollack

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Über den Morgen, das Lächeln und über Kerle https://raue.it/leben/ueber-den-morgen-das-laecheln-und-uber-kerle/ https://raue.it/leben/ueber-den-morgen-das-laecheln-und-uber-kerle/#comments Wed, 15 Nov 2006 18:09:04 +0000 http://www.onezblog.de/?p=127 Ich gehe wie immer durch die Stadt. Ein bisschen bräsig müde, ein wenig mürrisch morgentlich, ein wenig vergnügt vor mich hindenkend. Leicht lächelnd. Den Menschen in die Augen schauend, wie immer. Doch heute ist mir was aufgefallen. Die Leute schauen alle ganz schnell wieder weg. Die Kerle sowieso. . ich weiß ist keine wirklich neue […]

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Ich gehe wie immer durch die Stadt. Ein bisschen bräsig müde, ein wenig mürrisch morgentlich, ein wenig vergnügt vor mich hindenkend. Leicht lächelnd. Den Menschen in die Augen schauend, wie immer.

Doch heute ist mir was aufgefallen. Die Leute schauen alle ganz schnell wieder weg. Die Kerle sowieso.

. ich weiß ist keine wirklich neue Entdeckung.

Aber wenn man so richtig bräsig, lächelnd, irgendwie durch, durch die Straßen geht, dann lächeln doch manche zurück. Wenn ich ganz einfach die Leute anlächele, dann schauen diese schnell weg. Wenn man aber so durch aussieht, dass die Leute denken man kann nichts dazu, dann lächeln sie auch zurück.

Wenn man verliebt ist, oder überglücklich aus der Nacht zurückkehrt, oder morgens nicht aus dem Bett kommt und sich doch aber riesig auf den Tag freut.

. Wenn man ein wenig verrückt aussieht, sin die Leute nicht mehr beschämt, sie lächeln zurück

Da aber nicht alles nur positiv ist, egal ob ich es gerne so hätte, muss ich natürlich noch etwas dazu sagen. Denen, die nicht lächeln, den Kerlen, denen steht natürlich die Verachtung ins Gesicht geschrieben.

. aber verdammt, verdammt egal an so einem Morgen

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Veronique Olmi – Meeresrand https://raue.it/kultur/veronique-olmi-meeresrand/ https://raue.it/kultur/veronique-olmi-meeresrand/#comments Wed, 01 Nov 2006 14:07:39 +0000 http://www.onezblog.de/?p=120 Schlucken. Das musste ich sehr oft während dieses Buches. Das besitzergreifende Gefühl der absoluten Traurigkeit herrunterschlucken. Schlucken und wieder und wieder. Absolute Traurigkeit. Panik. Flucht. Das ist dieses Buch. Verzweiflung, ganz dick eingepackt, tief verwurzelt. Eine Reise, ihre erste und letzte. Eine Mutter und ihre beiden Kinder reisen an das Meer. Denn sie sollen einmal […]

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Schlucken. Das musste ich sehr oft während dieses Buches. Das besitzergreifende Gefühl der absoluten Traurigkeit herrunterschlucken. Schlucken und wieder und wieder. Absolute Traurigkeit. Panik. Flucht. Das ist dieses Buch. Verzweiflung, ganz dick eingepackt, tief verwurzelt.

Eine Reise, ihre erste und letzte. Eine Mutter und ihre beiden Kinder reisen an das Meer. Denn sie sollen einmal das Meer sehen. Sie will zeigen, dass sie eine gute Mutter ist.

Das Seelenleben dieser Frau wird so real gezeichnet in diesem Buch. Das Leben einer sehr kranken Frau, die so homophob ist, dass sie nicht mehr klar kommt in einer Gesellschaft, die ihr so Fremd ist, wie nur irgendmöglich. Angst bestimmt ihr Leben.

Ein kleiner Ausschnitt ihres Lebens ist dieses Buch. Ein schrecklicher Ausschnitt. Das Buch ist nichts für Tage, an denen man noch etwas vor hat. Danach kann man nicht mehr feiern gehen, ja nicht mal mehr Menschen ansehen ohne wieder schlucken zu müssen. So ging es mir, jeder liest verschieden, aber dieses Buch geht jedem ans Herz.

Veronique Olmi – Meeresrand
btb-Verlag 2004
ISBN 3-442-73229-8

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