Die Endlosrekursion siecht kurz vor ihrem ersten Geburtstag vor sich hin und auch ich werde ihr mit diesem Artikel keine neue Lebenskraft zuführen, so hoffentlich wenigstens ein kleines Zucken zu vermerken ist. Ob dem Zucken ein Wiederaufrichten folgt oder es die letzte Kraft wird, dem Tode ins Auge zu blicken, wird sich zeigen. Es ist mir nicht egal geworden, aber ich fühle mich eben so wenig in der Lage endlos weiter zu rekurrieren.  Aber ich will nichts unversucht lassen und auch wenn es ein wenig unhöflich erscheint, richte ich diesen Artikel an die Schreiber der Endlosrekursion und weniger an ihre Leser.

Wir können das bisherige Experiment getrost als gescheitert betrachten. Da wird es wohl keine Widersprüche geben. Wir wollten hier zusammen  schreiben, uns austauschen und unsere Gedanken diskutieren. Allein, es fehlt an Text. Die Frequenz der Artikel lässt sich wohl mit Limes gegen Null am besten beschreiben. Das mag tausend und einen Grund haben. Manchmal ist das Ergebnis allerdings nicht ganz unwichtig.

Das Spannende an der Endlosrekursion war für mich immer Autor und Leser zugleich zu sein. Jeden Morgen war mein erster Gang im Internet der Endlosrekursion geschuldet. Ich war jetzt, glaube ich schon mehr als zwei Wochen nicht mehr schauen. Ich wusste, es wird hier wohl nur Enttäuschung lauern. Damit muss jetzt Schluss sein.

Ich kann mir mehrere Modelle vorstellen, wie es hier weitergehen soll. Ich will das nicht entscheiden, würde es nur mangels Einmischung tun.

Modell eins: Euch anderen Schreibern gefällt es eigentlich so, wie es ist. Ihr veröffentlicht hier alle Jubeljahre mal etwa und das macht euch Spaß und reicht euch völlig. Das wäre gar kein Problem für mich, ich würde weiterhin diese Seite bereitstellen, die technischen Aufgaben übernehmen und sicher als Kommentator an euren Gedanken teilnehmen. Schreiben würde ich wo anders, an Projekten fehlt es mir nicht, nur an Zeit.

Modell zwei: Wir legen eine gewisse Periode fest und kommunizieren diese auch unseren Lesern gegenüber. Z.B. einmal die Woche erscheint hier ein Artikel. Geschrieben wird Reihum. Es heben alle die digitale Hand, die weiterhin hier schreiben möchten und je nach dem, wie viele es dann sind, schreibt man dann eben alle vier, fünf oder sechs Wochen einen Artikel. Genügend Zeit um Zeit zu finden. Dann könnte man auch nach passenden Bildern suchen, die Rechteinhaber anfragen, ob man dieses Verwenden dürfe und wir würden hier ein gedanklich wie optisch hochwertiges Wochenmagazin erreichten, auf den Trümmern unseres Experimentierens.

Modell drei: Man findet eine Periode, wie in Modell zwei, nur mit dem Unterschied, dass im Form ausgemacht wird, wer den nächsten Artikel schreibt. Das sähe dann so aus, dass ich sage, dass ich den Artikel nächste Woche übernehmen und jemand anderes, sagt, wann er einen Artikel fertig hat. Ein ziemlich unsicheres Modell, aber ich würde es versuchen. Jedoch mit der Bedingung, dass bei zweimaliger Periodenüberschreitung für mich Modell eins als Status Quo eintritt.

Fallen euch noch mehr Modelle ein, die ihr für sinnvoll haltet? Haltet ihr vielleicht eines dieser Modelle für sinnvoll? Wir sollten jetzt alle vielleicht mal über unsere Möglichkeiten nachdenken um nicht wie bisher die Möglichkeiten der Endlosrekursion zu überschätzen.

Vielleicht hätte ich diesen Artikel ein wenig enthusiastischer gestalten sollen, aber dieses Projekt hat keinen Pausenclown verdient, sondern eine gewisse Kontinuität oder einen stilvollen Tod.

Kommentare

Das Problem welches du ansprichst existiert ja bekanntlich nicht seit gestern, wir haben uns über die in der Endlosrekursion grassierende Scheibunlust schon des Öfteren unterhalten. Scheinbar hat es nicht ausgereicht neue Autoren ins Boot zu holen, zumal deren Schreibfrequenz auch nur im Endlosrekursionsdurchschnitt liegt.
Modell 3 halte ich für unfug, die Frage wann jemand einen Artikel fertig hat steht allgegenwärtig im Raum, die brauchst du nicht extra ins Forum zu schreiben, das wird niemanden zum Schreiben nötigen.
Mit Modell 2 könnte ich mich anfreunden und ich halte es zudem für zweckmäßig, sofern wir eine eine gewisse Regelmäßigkeit beim Erscheinen der Beiträge erreichen wollen. Man müsste vielleicht einen Tag festlegen an dem dann der Artikel jede Woche erscheint, damit alles seine rechte Ordnung hat.

Ich hatte in den letzten Wochen das Gefühl, das durch jedes Schreiben eines Artikels der langsame Tod der endlosrekursion gestört würde, was keiner der Schreiber auf sich laden wollte. Ich glaube, ähnlich hast du es empfunden, so lese ich jedenfalls deinen Beitrag.
Viel jetzt im Kommentar zu schreiben, ist leicht, dient aber nicht der Sache.
Ich hebe meine digitale Hand zum Weiterschreiben mit der Modellerweiterung, dass jede Woche zu einem festen Termin ein Artikel erscheint und, falls ein Schreiber möchte, immer die Möglichkeit zum zusätzlichen Schreiben und Veröffentlichen bleibt. Damit bleibt der morgendliche Gang zum Computer mit etwas Spannung erhalten.

Auch ich könnte mich mit Modell 2 anfreunden; ein gewisser Zwang, genau zu einem bestimmten Termin zu veröffentlichen – sozusagen der Tritt in den Allerwertesten – kann nicht schaden.

Ich würde mich feuen, wenn ihr nicht aufgeben, es aber schaffen könntet, regelmäßig etwas zu veröffentlichen so wie im zweiten Modell vorgeschlagen.

Gut, dann machen wir das so! Ich bin dabei schon mal ein verändertes Äußeres auf die neuen Gegebenheiten anzupassen und es wird ein komplett neues Design, komplett neuer Aufbau. Ich würde vorschlagen, dass wir Anfang Oktober, also am 5. starten bzw. relaunchen, wie das ja neudeutsch heißt. Ich dacht mir, dass wir jeden Sonntag schreiben, weil am Sonntag die meisten von uns Zeit haben werden. Bis jetzt sind wir sieben Schreiber, muss 42! nochmal fragen, ob er auch dabei ist und Kandelaber, wie stehts mit dir? Das heißt jeder Schreibt alle zwei Monate einen Text. Das ist genug Zeit um hier jeden Sonntag einen Hammertext lesen zu können. Für Gedanken zwischendurch wird dem Magazin noch ein Blog zurseite gestellt, wo z.B. solche Artikel erscheinen werden, oder meine postmodernen Fragmente. Die Sonntagsartikel sollten dann durchdachter, ausführlicher, eben einfach besser sein. Die Sache mit dem Blog ist denke ich ganz gut, um auch die Möglichkeit zu haben mal eher abwegiges zu kommunizieren, solche Diskussion wie diese hier zu führen und einfach mal auf den ein oder anderen guten Artikel zu verweisen.

Ich bitte euch auch alle Bilder, Fotos etc. zu euren Artikel zu suchen, was in zwei Monaten durchaus machbar sein sollte. Wenn das nicht eure Bilder sind, dann holt euch die Rechte bzw. die Bestätigung der Fotografen, was in dem Zeitrahmen auch machbar ist. Dafür will ich nicht zuständig sein, auch wenn ich natürlich helfe. Texte mit Bildern werden einfach lieber gelesen, es ist eure Entscheidung, nicht immer passt ein Bild. Zudem werde ich noch einen Text schreiben, dass Gastatoren und neue Autoren weiterhin gerne aufgenommen werden, sodass wir vielleicht ab 12 Autoren überlegen könnten, Sonntag und Mittwoch zu veröffentlichen, dann schriebe jeder alle sechs Wochen etwas. Aber das besprechen wir, wenn es soweit ist.

Ich freue mich auf den Relaunch, das wird bestimmt ein tolles Ding und irgendwie auch die Art Endlosrekursion, die mir wieder viel Motivation geben wird, zu Schreiben. Wer sich das neue Theme schon mal ansehen möchte, bzw. die Arbeit daran der schau unter themes.raphael-raue.de/blog für die zukünftige Startseite der Endlosrekursion und für die Blogseite, die dann eigentlich unter endlosrekursion.de/blog zu sehen sein wird: themes.raphael-raue.de. Kritik und Anregungen hier in die Kommentare oder per Mail/Telefon an mich, auch wenn ich schon mal betone, dass ich euch versuchen werde so gut es geht glücklich zu machen, aber vor allem meinen Spieltrieb an dem Design auslassen werde, da die Endlosrekursion eh viel zu sehr meine Seite ist, halte ich das auch für gerechtfertigt. Aber knüppelt ruhig drauf!