zeitung – Raue https://raue.it Sun, 24 Jan 2010 10:54:44 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png zeitung – Raue https://raue.it 32 32 Die Haptik eines digitalen Magazins https://raue.it/gesellschaft/die-haptik-eines-digitalen-magazins/ https://raue.it/gesellschaft/die-haptik-eines-digitalen-magazins/#comments Sun, 24 Jan 2010 10:54:44 +0000 http://www.onezblog.de/?p=1080 [vimeo 8217311] Ein gern vorgebrachtes Argument für das Fortleben des Prints ist die Haptik einer Zeitung oder eines Magazins, die ein Computer oder sonstiges digitales Gerät nicht ersetzen könne. EIn gar nicht so schlechtes Argument, auch wenn ich nicht denke, dass dieses Argument den Printjournalismus davon abhalten sollte, ihre momentane zweigleisige Strategie dahingehend zu ändern, […]

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Ein gern vorgebrachtes Argument für das Fortleben des Prints ist die Haptik einer Zeitung oder eines Magazins, die ein Computer oder sonstiges digitales Gerät nicht ersetzen könne. EIn gar nicht so schlechtes Argument, auch wenn ich nicht denke, dass dieses Argument den Printjournalismus davon abhalten sollte, ihre momentane zweigleisige Strategie dahingehend zu ändern, dass die inhaltliche Qualität sich sowohl im Print, als auch Online gleichbedeutend etabliert. Denn das Haptikargument scheint viele Verlage genau davon abzuhalten.

Das Problem dieses Arguments ist die Vorstellungskraft und der Wechsel der Generationen. Ich als relativ junger Mensch habe noch gerne ein Buch, eine Zeitung oder ein Magazin in der Hand und kann diese Haptik noch nachvollziehen, aber ich kann mich ebenso für Verheißungen technischer Geräte der nächsten Zeit begeistern und bspw. an einem iPhone rumzuspielen macht auch enorm was her. Wenn man sich die Konzeption der oben im Video gezeigten Studie von Bonnier eines neuartigen Tabletcomputers, E-Bookreaders, oder einfach Pad anschaut, dann kann ich mir eben im Gegensatz zu eher älteren Semestern vorstellen, dass diese einfach und nett zu handhabenden Geräte Printprodukte vollständig ersetzen könnten. Nicht,w eil sie dieselbe Haptik nachbauen oder zu simulieren versuchen, sondern, eil sie eine technisch ausgereifte Lösung bereitstellen, die einer neuen Generation eine neue Haptik gibt, die eben ebenso Erinnerungen in vielen Jahren erzeugen wird, wenn diese Technologie durch eine andere ersetzt werden wird.

Die Vorteile liegen auf der Hand. Um ein Magazin zu lesen, muss ich nicht mehr an den Kiosk, in den Urlaub muss ich nicht mehr auswählen, welche schweren Bücher ich mitnehme, Notizen können nicht mehr aus dem Buch fallen, ich kann Stellen schneller suchen etc. Apple wird wohl bald seine eigene Vorstellung von einem solchen Tablet vorstellen und wie sehr das die Welt verändern kann, haben wir am iPod gesehen. Es gab schon vorher MP3-Spieler, aber erst ab dem iPod waren sie hip, cool, was auch immer. Jeder hatte auf einmal so ein Teil und wenn Apple wieder ein so grandioses Konzept vorstellt, dann werden wir sicher in den nächsten Jahren Zeuge einer vollzogenen Revolution im medialen Bereich, die sich schon lange Angekündigt hat, aber noch ihren Siedepunkt sucht.

Mit dem iPhone und dem neuen iPod Touch ist angedeutet worden, was die Haptik des digitalen Lesens sein wird. Jetzt brauch es nur noch einen weiteren Schritt, denn das iPhone ist zum Lesen zu klein. Aber vermutlich wird Apple die Revolution noch ein wenig verschieben, denn das Tablet wird sicher zu Beginn so dermaßen teuer, dass Apple noch genug Zeit hat, die Bedingungen der Kapitulation auszuhandeln, die der Print unumgänglich wird unterschreiben müssen.

apple-verleger
Zu prophetische Worte? Ich denke nicht, auch wenn die Entwicklung sicher noch ein wenig auf sich warten lassen wird, zeigen Konzepte wie das oben oder der Hype um das neue iPad, dass hier Erwartungen vorhanden sind, die weit stärker sein werden, als der konservative Hang lieber das zu machen, was seit jeher getan wurde.

Ich denke, wir werden weiterhin unsere Zeitung am Frühstückstisch lesen, ein Buch mit aufs Klo nehmen und im Zug in Magazinen schmökern. Aber das Medium wird nicht mehr aus Holz sein. DIe Frage ist für mich nicht mehr ob, sondern nur noch eine Frage wann. Die selbstzugeschriebene Vision von Bonnier ist to continuously reinvent the art of publishing und das sollte auch in deutschen Medienköpfen eine größere Rolle spielen. Niemand will auf Journalismus verzichten, aber der Journalismus muss einen Schritt weiter gehen.

Wie seht ihr das, widersprecht mir, wenn ihr meint, ich lehne mich hier zu weit aus dem Fenster.

Video gefunden bei Sven Ganter und Quote von Ibo

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Meinungspluralismus und Informationsmonopole https://raue.it/gesellschaft/meinungspluralismus-und-informationsmonopole/ Mon, 26 Oct 2009 12:06:10 +0000 http://www.onezblog.de/?p=890 Auf Telepolis kann man ein wirklich gut gemachtes und interessantes Interview mit Prof. Eugen Driverman lesen, indem dieser eine Dystopie der nicht mehr vorhandenen Meinungspluralität durch die Wikipedia entwirft. Hm, „richtig“ und „falsch“ sind häufig subjektive Wertungen. Bei vielen Dingen verfügen wir gar nicht über ausreichende Informationen, um uns eine Meinung zu bilden, und da […]

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agenda

Auf Telepolis kann man ein wirklich gut gemachtes und interessantes Interview mit Prof. Eugen Driverman lesen, indem dieser eine Dystopie der nicht mehr vorhandenen Meinungspluralität durch die Wikipedia entwirft.

Hm, „richtig“ und „falsch“ sind häufig subjektive Wertungen. Bei vielen Dingen verfügen wir gar nicht über ausreichende Informationen, um uns eine Meinung zu bilden, und da kommen wir nur mit Theorien weiter, die angehört und toleriert werden müssen, wenn sie über ein Minimum an Substanz verfügen. Wissenschaft setzt das Recht auf Irrtum mit einer an sich fundierten These voraus, der man ja grundsätzlich auch kritisch gegenüberstehen darf. Voltaire sagte einmal: „Ich verachte Ihre Meinung, aber ich gäbe mein Leben dafür, dass Sie sie sagen dürfen.“

Auch wenn die Visionen von Driverman wohl so nie eintreffen werden, legt er den finger in die Wunde der „neuen“ Medien im Internet. Er ist auch nicht so einfach gestrickt, dieses „Neue“ an Papier oder digitalem festzumachen, auch wenn seine Antworten anfangs darauf hindeuten. Es wird aber klarer im Laufe des Interviews, dass er über strukturelle Defizite im Gewährleisten des Meiningspluralismus redet. Er meint ein sich entwickelndes Informationsmonopol der Wikipedia auszumachen und auch wenn ich das persönlich für nicht besonders realistisch halte stellt sich dennoch die Frage danach, wer oder was im Internet eigentlich noch Meinungspluralität strukturell gewährleisten kann.

Alle, lautet eine verbreitete Meinung, arbeiten am Internet mit und so werden alte Strukturen gebrochen und durch Schwärme ersetzt. Meinungspluralität durch Möglichkeit aller zu partizipieren. Eine sehr schöne Vorstellung, die Demokratie auf ein neues Level heben würde, sollte sie zutreffen. Tut sie aber nicht.

Schaut man sich die Wege der Nutzer im Internet an, dann entdeckt man schnell Knotenpunkte, die so plural nicht sind. Gatekeeper, die die alten Gatekeeper ersetzen. Die Wikipedia ist sicherlich einer davon. Google ist sicherlich der größere, einflussreichere. Google als das Tor zum Internet. Google ist für viele das Internet.

Doch Google kann nicht als Gewährleister von Meinungspluralität gelten, wenn man sich anschaut, wie Google funktioniert. Hier entscheiden keine Menschen über Platzierung und somit Relevanz, sondern Algorithmen. Diese sind zwar von Menschen gemacht, aber nicht in Zielsetzung die demokratische Meinungspluralität zu fördern oder zu garantieren. Google verdient Geld. Das tun die alten Medien auch, aber es besteht ein Unterschied. Google verdient zwar auch mit Informationen Geld, aber nicht direkt. zwar müssen die Suchergebnisse besser sein als die der Suchmaschinenkonkurrenz und das auch in Bezug auf Informationen, aber nicht auf Informationspluralität.

Hat man noch vor einigen Jahren die Zeitung oder das Magazin gelesen, die entweder die eigene Meinungsrichtung vertritt oder Meinungen versucht darzustellen, so ändert sich dies jetzt. Die Auswahl gibt der googlesche Algorithmus vor. Was gelistet wird, wird wahrgenommen.

Das ist ein Problem, was diskutiert werden muss. Nur ist der Ruf nach dem regulierenden Staat meiner Meinung nach nicht der richtige Weg. Und ein subventionierter Markt der alten medien wird das Problem nur verschleppen. Es muss diskutiert werden, wo wir als demokratische Gesellschaften hinwollen, nicht schnelle und undurchdachte Lösungen ausgerufen werden. Wir brauchen eine Diskussion über Verantwortung und Alternativen. Denn solange Google bessere Ergebnisse bietet als andere Suchmaschinen, die ja auch dem selben Problem folgen, wird der Markt entscheiden.

Die Frage muss meiner Meinung nach lauten, warum die deutschen Onlinemedien ihre Aufgabe nicht in dem Sinne verrichten können, wie sie es noch im Zeitalter des Print getan haben. Denn warum sollten diese nicht weiter Anlaufstellen und Pluralitätsgaranten sein? Aber dies wird nicht durch Restriktion und staatlichen Eingriff passieren, sondern durch eine Rückbesinnung auf die Stärken des Journalismus miteiner vernünftigen Analyse des „neuen“ im Digitalen.Es ist nicht getan mit ein paar Blogs, die geführt werden wie eine Kolumne und dem einrichten eines Forums. Es muss gefragt werden, was wir eigentlich von einem Medium als Gesellschaft wollen, dass Informationen garantieren und Meinungen darstellen soll. Erst dann kann doch entscheiden werden, welche Formen dafür notwendig sind.

Bild von Tordans unter Creative Commons veröffentlicht

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Der Einfluss politischer Blogs… https://raue.it/internet/der-einfluss-politischer-blogs/ https://raue.it/internet/der-einfluss-politischer-blogs/#comments Sun, 26 Aug 2007 19:24:41 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/08/der-einfluss-politischer-blogs/ …tendiert gegen Null. Blogs bewegen die Menschen kaum und der Diskurs hält sich auch in Grenzen. Wenn Blogs, noch dazu politische überhaupt wahrgenommen werden, dann nur in unregelmäßigen Abständen. Das liegt an mangelnden Idealen. Das sagt jedenfalls Alexander von Sajonara und ich widerspreche da erstmal nicht. Politische Blogs sind in den Medien noch nicht angekommen […]

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…tendiert gegen Null. Blogs bewegen die Menschen kaum und der Diskurs hält sich auch in Grenzen. Wenn Blogs, noch dazu politische überhaupt wahrgenommen werden, dann nur in unregelmäßigen Abständen. Das liegt an mangelnden Idealen. Das sagt jedenfalls Alexander von Sajonara und ich widerspreche da erstmal nicht.

Politische Blogs sind in den Medien noch nicht angekommen und werden wohl auch fast nur von Bloggerkollegen gelesen. Es mag Ausnahmen geben, aber selbst die tauschen in den klassischen Medien nur auf, wenn die nichts anderes zu berichten haben. Darüber kann man traurig sein, ich denke eher, dass es bei vielen Blogs auch ganz gut ist, dass da nicht jeder mitliest, zu viele strange Ideale. Scherz am Rande. Ich denke, dass die meisten politischen Blogs einfach noch in den Kinderschuhen stecken und außer kruder Einfälle in Richtung Innenminister einfach noch nichts gerissen haben. Meldungen der Medien kommentieren, die ein oder andere Aktion/Rede der Bundesregierung kritisieren und meckern, meckern, meckern. Sonderlich viel mehr kommt noch nicht aus der Blogosphäre. Ich will mich und mein partikulär politischen Blog da gar nicht ausnehmen. Klar könnte man den ein oder anderen Rant in ähnlicher Form sicher auch in der Zeitung lesen, aber etwas geschrieben, wo ich mir denke, dass müsste die Masse lesen und damit hebe ich mich von den Holzmedien ab, das habe ich noch nicht. Klar denke ich, dass mein Blog und viele, viele andere auch den Massen etwas zu bieten haben, was sie nicht in den Medien finden werden, aber nicht sonderlich zwingen.

Wir haben vor einiger Zeit einen politischen Blogkarneval gehabt, den ich als vollen Erfolg ansehen würde, entgegen Alexander, dem der Karneval als Diskursmedium nicht ausgereicht hat. Kann ich verstehen, ich dachte auch erst, dass damit etwas beginnen könnte, was größer wird, als die teilnehmenden Blogs alleine. Aber wenn wir ehrlich sind, haben wir den Karneval viel zu unprofessionell angegangen. Das hat den Spaß an ihm ausgemacht, auch wenn er vielleicht toll gewesen wäre, wenn er mehr Echo bekommen hätte. Ich sehe das eher als Versuch an, ein wenig zu testen, was Blogs können und was eben nicht. Und nur weil der erste politische Blogkarneval nicht eingeschlagen hat bei den Medien, muss das ja nicht heißen, dass der zweite dies nicht tut. Oder der Dritte, oder der Vierte. Es lag wohl auch daran, dass ich und wir alle noch zu unerfahren waren um daraus mehr zu machen. Vielleicht packt jemand den Zweiten besser an.

Ich würde nicht so schnell urteilen, was Blogs können und was nicht. Wie viele politische Blogs gibt es? Und wie viele taugen davon wirklich um in den Blick der Massen gelassen zu werden? Potentiell meinetwegen viele, aber jetzt ganz sicher noch nicht. Viele Bloggen jetzt seit ein, zwei Jahren. Da kann man noch nicht erwarten, dass der große Durchbruch, so er denn irgendwann überhaupt kommen sollte, stattfinden wird.

Nehmt doch einfach mal die ganzen kindischen Streitereien in der Blogosphäre. Klar haben die Journalisten auch, aber die tragen diese nur bedingt in ihren Blättern aus. in Blogs liest man andauernd, warum der doof und der ideologisch verbohrt, der andere viel zu verschwörerisch und der nächste zu neoliberal ist. Das interessiert keine Sau und erst wenn ein paar Blogs das kapiert haben, dazu den Willen mitbringen groß rauszukommen, sich juristisch einigermaßen eingearbeitet haben und dazu noch ungemein viele andere glückliche Zufälle zusammen kommen, dann glaube ich, dass der ein oder andere Blog auch Massentauglich sein könnte. Und wer jetzt fragt, ob so ein Blog dann auch noch ein Blog ist oder durch die Professionalisierung seinen Underground-Status verloren hat, der hat ganz sicher nicht begriffen, dass genau das Problem von Blogs ist.

Blogs sind einfach ein Medium um zu schreiben, alles weiter konstruieren wir, die wir bloggen. Und dieses Wir beim Bloggen ist auch schon eine Konstruktion. Klar könnte mal so der ein oder andere dabei sein, der einfach gut st, Massentauglich schreiben kann und auch noch die entsprechenden Connections mitbringt. Am Medium Blog wird es dann nicht scheitern, so wie es jetzt auch nicht am Medium Blog scheitert.

Blogs sind nicht mehr als das, was wir aus ihnen machen, ob jeder allein oder alle zusammen, ob alle gegen einen oder als Außenseiter gegen den Rest der Welt. Und ob wir bewegen und den Diskurs anregen, hängt auch davon ab, was wir unter Diskurs und Bewegung verstehen. ich für meinen Teil hätte gern mehr von beidem auf meinem Blog, würde aber nicht sagen, dass ich nicht den ein oder anderen bereichernden Diskurs hier erlebt habe, der mich in die ein oder andere Richtung bewegt hat. Definitionssache und mit Idealismus nicht zu lösen.

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Kommentare https://raue.it/internet/kommentare/ https://raue.it/internet/kommentare/#comments Thu, 23 Aug 2007 12:48:45 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/08/kommentare/ Wenn ich einen interessanten Artikel im Feedreader entdecke, dann klicke ich eigentlich immer auf die Überschrift um zum Blog zu gelangen. Mich interessieren die Kommentare. Ich erhoffe mir Erweiterungen und spannende Diskussionen. Manchmal wird diese Hoffnung erfüllt, meistens nicht. Macht nichts, mir fällt auch zu häufig nichts ein, was ich unter den Artikel setzen könnte. […]

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Wenn ich einen interessanten Artikel im Feedreader entdecke, dann klicke ich eigentlich immer auf die Überschrift um zum Blog zu gelangen. Mich interessieren die Kommentare. Ich erhoffe mir Erweiterungen und spannende Diskussionen. Manchmal wird diese Hoffnung erfüllt, meistens nicht. Macht nichts, mir fällt auch zu häufig nichts ein, was ich unter den Artikel setzen könnte. „Toller Artikel, er hat mich inspiriert“ lässt jeden Webmaster aufhorchen. Solche Sätze sind Spam, fast immer zumindest. Eigentlich schade, denn wenn diese Sätze Ernst gemeint wären, würden sich sicherlich viele Blogger darüber freuen. Ich würde mich freuen. So habe ich für ähnlich klingende Sätze nur ein müdes Lächeln übrig und klicke meist ohne die verlinkte Seite zu öffnen auf den Löschen-Knopf. Spam verhindert Ernst gemeinte Zustimmung zu einem Artikel und dementsprechend auch ein wenig positive Kommunikation auf Blogs.

Ich bin mir sicher, dass der ein oder andere so etwas gar nicht haben will unter seinem Blog, zu wenig intellektuell klingt doch die Zustimmung. Aber ich freue mich wirklich, wenn ich einfach nur ein wenig positives Feedback bekomme, das gibt mir genauso Kraft zu Bloggen, wie spannende Diskussionen, die mich zwingen meine Meinung zu überdenken, oder zu verteidigen. Es muss nicht immer ein Kommentar sein, der dem Artikel ebenbürtig ist und ihn erweitert. Ich freue mich auch darüber, wenn mir jemand schreiben würde, dass er den Artikel nicht vertanden hat, aber der Stil ihm gefällt. Denn weg von all diesem intellektuellen Gehabe, das ich mit Vergnügen und dem dazu nötigen ironisch zwinkerndem Auge auf diesem Blog pflege, habe ich es einfach gern gelobt zu werden. Wirklich.

Auch wenn mehr Tadel als Lob in diesem Blog eintrudelt, sicher oft berechtigt, freue ich mich übrigens über die hier steigende Kommentarfrequenz. Habe ich anfangs oft darüber geklagt, dass Beiträge nahezu nie Kommentiert werden, hat sich doch mittlerweile eine Stammleserschaft eingestellt, die diesen Blog bereichert und überhaupt erst zu dem Medium macht, dessen Namen es trägt. Ein Blog lebt von Interaktion, das möchte ich noch einmal betonen und einfach ins Internet schreiben wäre niemals so spannend wie Bloggen. Man kann ja über Blogs denken, was man will, aber informative Seiten sind einfach nicht so fesselnd wie Blogs, oder auch Foren.

Ich möchte auf diesem Weg einfach mal Danke sagen, an alle diejenigen, die diesen Blog regelmäßig lesen. ich will nicht sagen, ohne euch würde ich es nicht machen, oder ohne euch wäre es nicht auch befriedigend, dafür bin ich viel zu besessen zu schreiben, aber ihr kennt den Spruch mit dem Salz in der Suppe.

Ich habe früher schon immer in der Zeitung mit größtem Interesse die Leserbriefe in der Zeitung gelesen, die Kommentarfunktion ist die konsequente Weiterentwicklung dieses Interesses.

Damit komme ich zu dem letzten Teil meiner Hommage an die Kommentarfunktion, der sich mit meinem Verhalten beschäftigt. Ich habe in meinem ganzen Leben noch keinen Leserbrief abgeschickt, auch wenn ich schon einige geschrieben habe. genauso geht es mir bei Kommentaren in Blogs, ich schreibe nicht sonderlich viele. Ich habe keine Ahnung warum, hätte ich doch ab und an sicherlich etwas beizutragen. Es ist keine Faulheit und auch nicht Desinteresse. Es ist vielmehr die Flüchtigkeit, mit der ich Texte vorschreibe. Meine Artikel überlese ich noch einmal und entferne die größten Böcke, nicht nur Rechtschreibfehler, aber in Kommentaren bleiben die Denkfehler doch bestehen, das stört mich und deshalb schreibe ich lieber Reaktionen auf diesem Blog, auch wenn mir die Zeit fehlt jeden interessanten Beitrag, den ich im Internet finde, hier ausführlich zu debattieren.

Kommentare sind das Beste an Blogs, da bin ich mir sicher, auch wenn vielleicht neunzig Prozent reine Zeitverschwendung sind. Das Leben ist auch zu neunzig Prozent Zeitverschwendung, oder so.

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Ohne Blogs ist das Internet langweilig https://raue.it/internet/ohne-blogs-ist-das-internet-langweilig/ https://raue.it/internet/ohne-blogs-ist-das-internet-langweilig/#comments Sun, 19 Aug 2007 13:25:19 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/08/ohne-blogs-ist-das-internet-langweilig/ Ich war noch nie so der Forentyp, konnte und kann dem nicht sonderlich viel abgewinnen. Vielleicht kenne ich auch einfach nur die falschen Foren, aber im laufe eines doch jetzt einige Jahre dauernden Internetlebens sollte mir doch mal das ein oder andere gute Forum begegnet sein. Es ist auch nicht so, dass ich nicht schon […]

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Ich war noch nie so der Forentyp, konnte und kann dem nicht sonderlich viel abgewinnen. Vielleicht kenne ich auch einfach nur die falschen Foren, aber im laufe eines doch jetzt einige Jahre dauernden Internetlebens sollte mir doch mal das ein oder andere gute Forum begegnet sein. Es ist auch nicht so, dass ich nicht schon wirklich gute Beiträge in Foren gefunden hätte, aber irgendwie ist da nicht mehr gekommen, wenn ich das zugehörige Forum mal weiter beobachtet habe. Foren sind also nicht mein Ding und damit fällt wohl ein riesen Spaßfaktor weg im Netz.

Social Networks wie StudiVZ, Xing oder Myspace finde ich auch ungemein langweilig. Immer die selben Affen, die den selben affigen Tanz aufführen. Keinerlei Inhalt, nur kumpelhafte Vergewaltigung des Wortes „Freund“ und des damit verbundenen Rudelwichsens. Ist ganz nett um ab und an mal ne Nachricht abzulassen und man eben keine Mail schreiben will für drei Zeilen, aber sonst ungemein unnötig und sicher nicht mein Spaßfaktor im Netz.

Newsseiten und Onlinemedien sind ganz gut um sich auf die schnelle zu informieren, Zeit totzuschlagen oder drüber zu schreiben, weil das Zitieren einfach ist, aber ansonsten ziehe ich doch eigentlich die gedruckte Version vor, denn Online haben es die Zeitungen einfach noch nicht geschafft eine solche Übersichtlichkeit herzustellen, als dass ich mich so informieren kann, wie ich möchte.

Was bleibt also noch übrig, Youtube und ähnliche Spaßmaschinen. Aber ganz im Ernst, so lustig das auch alles ist, so sinnfrei ist es auch. Damit würde mich jedenfalls niemand ins Netz locken.

Blogs, ja Blogs sind so eine Sache. Auf sie trifft alles und noch viel mehr zu, was an Negativpunkten bisher gesammelt wurde und doch sind Blogs der heiße Scheiß im Internet, wofür ich mir einen total überteuerten Anschluss leiste. Blogs nehmen 70% meiner Onlinezeit in Anspruch und ich gedenke auch nicht das ändern zu müssen. Einzig und allein, ich sollte meine Onlinezeit reduzieren und wieder mehr lesen, Bücher.

Nur für den Fall, dass diese wirsch aufgeschriebene Gedanken, die ich mir zu meiner blogfreien Zeit gemacht habe, niemanden interessiert haben, nehmt ihn einfach mal als Hinweis um über diese große RelevanzDebatte ein wenig anders zu denken. Sie wird rein subjektiv geführt, von beiden Seiten, Holz klopft auf Holz und Relevanz kann man sich nicht herbeischrei(b)en. Jedenfalls nicht, wenn ich den Begriff „Relevanz“ nicht pervertieren möchte.

Ich bin wieder da, ob ich allerdings schon wieder die Zeit habe um regelmäßig zu bloggen, weiß ich nicht, muss erstmal bis zum 31. August meine Hausarbeit über Poppers kritizistische Methode fertig stellen.

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Schatz, du hast deine Wurzeln vergessen! https://raue.it/internet/schatz-du-hast-deine-wurzeln-vergessen/ https://raue.it/internet/schatz-du-hast-deine-wurzeln-vergessen/#comments Sat, 23 Jun 2007 10:28:57 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/schatz-du-hast-deine-wurzeln-vergessen/ Jan macht sich im upload wieder mal Gedanken über das Verhältnis von Blogs und den Medien. Er entwickelt die Idee des Blognetzwerks weiter und fragt diesmal nach der Reichweite und Zukunft von Blogs. Ich kann in vielen Punkten zustimmen, möchte aber dennoch hier eine Gegenposition einnehmen. Im Sinne des Diskurses hoffe ich, dass es sowohl […]

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Jan macht sich im upload wieder mal Gedanken über das Verhältnis von Blogs und den Medien. Er entwickelt die Idee des Blognetzwerks weiter und fragt diesmal nach der Reichweite und Zukunft von Blogs. Ich kann in vielen Punkten zustimmen, möchte aber dennoch hier eine Gegenposition einnehmen. Im Sinne des Diskurses hoffe ich, dass es sowohl mir, ihm und unseren Leser weiterhelfen wird. Ich bin noch nicht entschieden, wie weit Blogs gehen sollten, bis sie sich zu „alten“ Medien entwickelt haben und nur noch der technische Aspekt „Bloggen“ zu nennen ist.

Ich versuche jetzt also meine Einwände kurz und prägnant zu formulieren, auch wenn das schwierig ist, da ich noch keine feste Meinung zu dem Thema habe und denke, dass wir erst in der Anfangsphase der Veränderung stecken.

Im Artikel „Weblogs: gekommen, um zu bleiben“ nimmt Jan die reichweite von Blogs als Anlass, um die Richtung besser bestimmen zu können. Blogs haben im Gegensatz zu den Medien kaum relevante Reichweiteergebnisse vorzuweisen. Die Klicks und Impressions sind mickrig:

Das Bildblog ist wahrscheinlich über die Blogosphäre hinaus bekannt, ist allerdings von der Machart her kein typisches Blog. Aber sehen wir einmal darüber hinweg. Laut Blogscout hat es etwa 2,1 Millionen Seitenabrufe im Monat. Das ist laut IVW auf dem Niveau einer Lokalzeitung wie dem Fränkischen Tag.

Das ist natürlich richtig und dennoch wiederspreche ich schon da. Denn wie viele Mitarbeiter hat das Bildblog und wie viele wird wohl der Onlineauftritt des Fränkischen Tag haben? Dabei meine ich nichtmal Redakteure, die allein den Auftritt gestalten. ich rede davon, auf wie viele Artikel sie wohl pro Tag zurückgreifen können? Welche Tradition und Eigenwerbung sich auf den onlineauftritt vererbt, darf auch nicht unterschätzt werden. Hinzu kommt noch die Möglichkeit ungemein viele Seiten über Agenturmeldungen zu füllen. Diese Möglichkeiten hat der Bildblog nicht und der Rest der Blogger eben auch nicht. Wenn man also Aufwand und Ertrag vergleichen würde, dann wäre der Fränkische Tag sicherlich jämmerlich anzuschauen.

Aber ich will nicht an Zahlen herumdoktern, bis die gewünschten Ergebnisse zu verbuchen sind. Ich will vielmehr darauf hinweisen, dass Blogs eben nicht die Medien sind. Die Motivation ist oft eine andere und ja selbst die Qualität. Natürlich gibt es Blogs, die könnten auch in jeder Zeitung stehen, die meisten Blogs sollten wohl besser nicht abgedruckt werden. Nun, auch einige Journalisten hätten wohl besser Fleischer oder Politiker werden sollen, aber darum geht es gerade nicht.

Blogs leben doch von ihrer Individualität und der Abgrenzung zum Medienzirkus. Ein Blognetzwerk, was Spiegel Online Konkurrenz machen könnte, wäre eben auch nichts anderes als Spiegel Online. Sobald Blogs eine gewisse Professionalität erreichen werden sie nahtlos in den Medienzirkus eingehen. Abgrenzung ist dann schwer zu vermitteln. Ich will nicht sagen, dass das abzulehnen ist, ich habe schon das ein oder andere Mal dafür plädiert, aber ich sehe das nicht als die Zukunft des Bloggen an.

Wir schauen oft nach Amerika, weil dort Blogs ganz anders im Blickpunkt stehen, als das hier in good old Germany der Fall ist. Aber in wie fern unterscheiden sich Techcrunch oder Boing Boing von Heise oder ähnlichen Seiten? Sie expandieren in andere Länder, wechseln ohne Lesereinbuße den „Chefredakteur“ und sind zu einer medialen Marke geworden. Natürlich sind das noch Blogs, aber sie sind nicht mehr die „Fünfte“ sonder wieder die „Vierte“ Macht.

Das wird auch in Deutschland kommen, dafür sind Leute wie Robert Basic hartnäckig und dickköpfig genug und ja wir werden das dann immer noch Bloggen nennen, aber nein, ich denke nicht, dass dann die Abgrenzung zu den alten Medien nicht noch aufrecht zu erhalten ist.

Das ist nicht schlecht, ich glaube, dass die Medien frische Impulse brauchen, da sie von alleine nicht drauf zu kommen scheinen, muss es eben von Außen kommen. Ich denke nur nicht, dass dadurch das Bloggen aufhört. Es wird immer semiprofessionelle und auch ganz schlechte Blogs geben, die die Blogosphäre, so man von ihr sprechen kann, ausmachen und die auch schreien werde:

Der hat sich verkauft, der gehört jetzt zu den Medien. Er ist keiner mehr von uns!

Dabei geht es glaube ich nicht um Werbung und Geld, sondern um Abgrenzung. Das ist wie in der Musik, da sind Bands auch nicht mehr „REAL“ wenn sie Erfolg haben, Na und? Jeder muss das für sich entscheiden. Blognetzwerke sind ein Schritt in die richtige Richtung. Aber Blognetzwerke werden nicht die Blogwelt verändern, sondern nur die Welt einiger Blogger.

Jan spricht diesen Punkt auch am Ende seines Beitrages an:

Will ich Blogs verbieten, die nicht so sind, wie ich sie hier beschrieben habe? Will ich alle Blogs gleichschalten, ihnen journalistische Grundregeln aufzwingen, sie uniformieren?

Nein.

Aber er sieht in Blognetzwerken eine alternative Informationsquelle, die die etablierten Medien ergänzen soll. Ich jedoch sehe nicht den Punkt, an denen sie sich dann noch Unterscheiden. Blogs werden sicher eine Alternative sein und Blognetzwerke können helfen darauf aufmerksam zu machen, aber sie selbst werden dann keine alternativen mehr anzubieten haben, denn sobald sie die Möglichkeit haben, Blogs zu promoten, sind sie etabliert.

Aber vielleicht vergessen sie dabei ihre Wurzeln nicht.

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Metablogging https://raue.it/internet/metablogging/ https://raue.it/internet/metablogging/#comments Wed, 18 Apr 2007 11:13:57 +0000 http://www.onezblog.de/?p=231 …zur re:publica. Ich sitze jetzt schon einige Zeit hier und versuche einen Zusammenhang zu formulieren und einen roten Faden für diesen Artikel zu finden. Es gelingt mir nicht wirklich und so folge ich den Artikeln, die ich für lesenswert halte und kommentiere sie kurz. Es wäre sicher einfacher gewesen jedem Einzeln einen Artikel zu widmen, […]

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…zur re:publica. Ich sitze jetzt schon einige Zeit hier und versuche einen Zusammenhang zu formulieren und einen roten Faden für diesen Artikel zu finden. Es gelingt mir nicht wirklich und so folge ich den Artikeln, die ich für lesenswert halte und kommentiere sie kurz. Es wäre sicher einfacher gewesen jedem Einzeln einen Artikel zu widmen, aber dafür fehlt mir die Zeit. Es geht um die re:publica, es geht um Blogs, es geht um die Top-Blogs und es geht um die Grundprobleme der Menschen. Grundeigenschaften der Menschen, positiv benannt, denn ich finde das Thema viel zu interessant, als das ich auf die Idee käme mich darüber aufzuregen. Auch wenn ich die heftigen Reaktionen nachvollziehen kann.

.medium, ein medium, ein gottverdammtes medium

Markus ich versteh was du sagen willst und stimme dir zu. Nur mit dem Weg deiner Argumentation kann ich nichts anfangen. Das mit dem Handheben um jemanden zum Schweigen zu bringen finde ich auch keinen so guten Vergleich und auch wenn ein Blog nur ein Medium ist, zwei Blogs, die sich treffen, schon sind sehr viel mehr als nur zwei Blogs die sich treffen. Ich will jetzt nicht über kulturbildende Elemente reden. Zwei Menschen lassen schon so etwas was man nicht mehr nur beschreiben kann mit zwei Menschen entstehen. Ob man das jetzt sofort schon Kultur nennen kann. Ich studiere was anderes. Es entsteht aber etwas, hinter Blogs stehen Menschen. Nicht bloß ein Medium. Aber, um dir nicht ganz zu widersprechen, denn ich denke es ist das was du meinst. Nur weil da etwas entsteht, muss es nicht auf einmal Professional heißen, der ultra Hype sein, die Politik, Demokratie, Medien und überhaupt die ganze Welt revolutionieren. Es sind eben auch Menschen, die ins Internet schreiben. Es ist sehr schwer hier eine gute Differenzierung zu finden, da es in den Sternen steht ob Blogs nicht wirklich Potential haben das oben überspitzte wirklich nachhaltig zu verändern. Manche glauben daran, manche nicht. Manchen ist es egal. Manchen ist das egal sein nicht egal. Aber mal im Ernst, das ist doch kein Grund zu streiten.

Scheiß Re:Publica
Der Text schlägt in eine ähnliche Kerbe, nur das Alexander schon von der gesellschaftlichen Komponente ausgeht und die immer gleichen Mechanismen aufzeigen möchte. Wann immer sich viele Menschen versammeln, dabei ist jetzt nur indirekt die re:publica gemeint, wir sich eine „Elite“ herausbilden, es wird Leute geben, die Neidisch sind, es wird Leute geben die dazu gehören möchten, Alternative und diejenigen die auch Geld daraus holen wollen. Alex kritisiert das eigentlich nichtmal, es hat ihn nur eingeholt. Ich denke auch, dass diese Komponente bei all dem zur Schau getragenen Spaßbloggen zwar nicht übersehen wird, aber doch sicher oft übertüncht. Klar muss das Spaß machen, aber auch ein Hedgefontmanager wird einigen Spaß an seiner Arbeit haben. Spaß ist einfach nicht das Gegenmodell. Ohne geht kaum etwas. Zumindest nicht in einer „Spaßgesellschaft“. Ich mag den Artikel, so wirsch er auch ist, weil er endlich mal deutlich macht, was eigentlich jedem bekannt sein sollte. Dass man sich darüber aufregt versteh ich nicht. Schade finde ich es auch nicht. So ist das eben. Außerdem kann man auch weiterhin vor sich hinbloggen. Freizeit statt Beruf. Ob man dann oben oder unten mitspielt ist doch wirklich egal wenn man Spaß hat.

Die Blogger-Elite in Berlin: So wird das nichts
ich finde es interessant, das „die“ Medien zu ersten mal differenziert über „die“ Blogosphäre berichten. Ist zumindest der erste differenzierte Artikel, den ich gelesen habe. Es heißt eben nicht mehr Blogosphäre und damit sind die 10 bekannten Top-Blogs gemeint, sondern es wird klar unterschieden. Ob diese Unterscheidung sinnvoll ist oder nicht ist eine andere Frage, dafür lest doch den Artikel „Das obere Bloggerhundert“ von Stefan. Auch wenn ich die Aufteilung „oben“ und „unten“, „top“ und „sonstige“ nicht für sehr sinnvoll erachte, ist es doch ein Fortschritt. Ein Fortschritt der Medien und der Öffentlichkeit. Blogs sind nicht mehr nur der Hype sondern werden betrachtet. mal interessiert, mal ablehnend, aber es muss ja auch nicht jeder alles gut finden. Gestört hat mich dabei aber vor allem die durchweg falsche Berichterstattung der „etablierten“ Medien, ohne einen schwarz-weiß, medien-blog Kontrast aufmachen zu wollen. Die Zeitungen und Verlage haben eben lange gebraucht und sind immer noch auf dem Weg. Das kann ein Kritikpunkt sein, aber auch nur, wenn man Blogs für unglaublich wichtig hält. Wer konnte denn bitte ahnen, dass Blogs mehr als nur ein Hype werden?
Ich glaube daran, dass es immer Konfliktpotenzial geben wird zwischen Blogs und den Medien und halte es für richtig. Kontrolle. Ich glaube aber auch daran, dass Medien und Blogs sich wunderbar ergänzen können und das auch irgendwann merken werden. Ich glaube daran, Blogs zusammen mit den etablierten Medien dass wirklich ausfüllen können, was oft als die vierte Macht im Staat bezeichnet wird. Dafür müssten die Medien aber auch versuchen nicht nur die Spaßblogger wahrzunehmen, sondern sich einwühlen, denn politische Blogs gibt es genug.


Wahrnehmungsdifferenz

Diesen Artikel noch kurz, um zu zeigen, dass sich etwas ändert, in der Wahrnehmung von Blogs, sowohl außerhalb, als auch innerhalb. Es gibt nicht nur Meta-blogging, Katzencontend und Spaßgeblogge. Wer das immer noch denkt, sollte seine Blogroll oder seinen Feedreader erweitern. Wer schon zu viele Blogs drin hat, der kann ja auch mal ein paar rausschmeißen. Aber sagt doch bitte nicht, es gibt sie nicht, nur weil ihr sie nicht kennt. Wen ich da mit „ihr“ anspreche, weiß ich auch nicht so genau, aber jeder Leser wird das schon wissen. Die Frankfurter Rundschau hat darauf reagiert und hat schon mitbekommen, dass es politische Blogs gibt. Wie gesagt, die Zeitungen und Medien sind auf dem Weg.

Ja das war ein Artikel, der reines metablogging betrieben hat und ich werde mich gerne dafür in den Kommentaren verteidigen. Reflexion ist wichtig. Ohne Reflexion ist keinerlei Wertigkeit zu bestimmen, dann ist alles egal. Egal ist trostlos und lässt und im Staus X verharren. X=0

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Medien, Blogs, Verantwortung und Freiheit https://raue.it/internet/medien-blogs-verantwortung-und-freiheit/ https://raue.it/internet/medien-blogs-verantwortung-und-freiheit/#comments Fri, 13 Apr 2007 23:23:49 +0000 http://www.onezblog.de/?p=228 Zwei Lichtgestalten der deutschen Blogosphäre quatschen miteinander. So stell ich mir die Einleitung vor. Nur halte ich nichts von Lichtgestalten und diese meist auch nicht so sehr viel mehr von sich als von anderen. Aber erwähnen kann man es ja mal. Aber es geht mir darüber was geredet und auf Spreeblick auch aufgeschrieben wurde. Wenn […]

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Zwei Lichtgestalten der deutschen Blogosphäre quatschen miteinander. So stell ich mir die Einleitung vor. Nur halte ich nichts von Lichtgestalten und diese meist auch nicht so sehr viel mehr von sich als von anderen. Aber erwähnen kann man es ja mal. Aber es geht mir darüber was geredet und auf Spreeblick auch aufgeschrieben wurde. Wenn zwei Quasi-Stars sich treffen muss es ja interessant werde. Wohl nicht immer. Meistens wohl eher nicht. Hier aber schon.

So ich lass mal das wirsche geblogge sein und schreibe einfach über das Interview von Malte und Stefan Niggemeier. Ein gut geführtes Gespräch, was sich weniger wie ein Interview liest und eher eine anregende Unterhaltung darstellt. Es geht um Blogs und Blogging. Mich interessiert aber eher die Äußerungen von Stefan zu dem Verhältnis von Journalismus und Bloggen.

Zum einen wusste ich nicht, dass Stefan seine Festanstellung bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung aufgegeben hat um im Internet die Gunst der Stunde zu nutzen. „Ja, ich habe
gedacht, die Zukunft liegt im Netz. Ich glaube nicht, dass das das Ende von Zeitungen ist oder so. Aber ich habe tatsächlich das Gefühl, da passiert gerade ganz viel im Internet.“
Eigentlich keine bemerkenswerte Äußerung, aber einhergehen mit der Aufgabe der Festanstellung und das in den heutigen Zeiten, wo ein jeder nach dem risikolosen Job trachtet, als wäre es das Land in dem die gebratenen Tauben direkt in den Mund fliegen. Alle Achtung. Denn Blogs werden als Hype beztrachtet, oft genug als unnütz und vor allem wird ihnen oft genug die Macht abgesprochen. Seis drum, genug Macht scheint das Phänomen zu haben um einen bekannten Journalisten zu locken.

Was aber ist „besser“ an Blogs? Feedback! Umso toller ist dann der Austausch mit Blog-Lesern. Bis hin dazu, dass dir Kommentatoren schon mal die Monster-Pointe unter einen mäßigen Text setzen. Das ist das pure Glück. Im Gegensatz dazu sei die Resonanz in der Zeitung „sehr wenig“.

Interessanter Aspekt ist auch die Suchtwirkung, die Stefan Blogs ganz klar zu spricht. Ein Profi des Schreibens bezeichnet sich als Süchtig nach Blogs, einem Medium der Publikation. Das finde ich beeindruckend und zeigt, dass Blogs mitreißen können, wenn auch nicht müssen.


Den größten Unterschied zwischen Zeitung und Blog sieht Stefan aber in der Themenauswahl. In der Zeitung sind Wiederholungen nicht zu machen, Themen nur ins Blatt zu bringen wenn sie wichtig sind. In einem Blog kann schreiben was man will. Eine Befreiung. Die aber Stefan zu folge nicht als Regel zu nehmen ist. Denn nicht immer an den Leser zu denken sollte wohl nicht die Regel des Publizierens sein. Aber in Blogs kann diese Regel getrost das ein oder andere Mal gebrochen werden, oft genug auch mit Erfolg gekrönt.

Genau dieser Aspekt des Bloggens schleicht mir schon seit einiger Zeit durch meine Gedanken. Ich will natürlich an „meine Leser“ denken und ihnen etwas bieten, was sie interessiert, sie anspricht, vielleicht sogar weiter bringt. Aber auf der anderen Seite habe ich dieses Blog gestartet um meine Gedanken aufzuschreiben. Ob sie jemand liest. Oder eben auch nicht.

Doch an guten Tagen habe ich jetzt um die fünfhundert Besucher, das sollte ich und will ich auch nicht ganz ausblenden. Verantwortung tragen wir uns selbst auf und ich weiß einfach nicht wirklich genau wie weit sie reichen soll und darf um meine Idee, die diesen Blog überhaupt trägt nicht ad absurdum zu führen. Auf den Punkt gebracht: Wie viel muss nur meines sein und wie viel darf für meine Leser sein. Das ist eine wichtige Frage. Für mich.

Stefan hat sie mir nicht beantwortet. Ihr werdet sie mir sicher auch nicht beantworten. Ich nehme mich selbst in die Pflicht. Aber Meinungen zu diesem Thema wären hilfreich. Um weiter zu kommen.

Damit meine ich nicht: Mach doch so wie du willst. Das muss jeder selber wissen.

Denn dass weiß ich auch.

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