religion – Raue https://raue.it Sun, 03 Jan 2010 00:14:37 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png religion – Raue https://raue.it 32 32 Philosophie und Religion https://raue.it/gesellschaft/philosophie-und-religion/ Sun, 03 Jan 2010 00:14:37 +0000 http://www.onezblog.de/?p=977 Da ich gerade wieder einmal ein Streitgespräch mit meinem Mitbewohner über die Differenz zwischen der Religion bzw. Spiritualität und der Wissenschaft bzw. der Philosophie hatte und dieser Streit ja ein ein immer währender ist, will ich gerne ein paar Gedanken dazu aufschreiben. Denn kommt es zu diesem Thema, bin ich meist auf der Seite der […]

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halbgottDa ich gerade wieder einmal ein Streitgespräch mit meinem Mitbewohner über die Differenz zwischen der Religion bzw. Spiritualität und der Wissenschaft bzw. der Philosophie hatte und dieser Streit ja ein ein immer währender ist, will ich gerne ein paar Gedanken dazu aufschreiben. Denn kommt es zu diesem Thema, bin ich meist auf der Seite der Philosophie verortet und muss mich dann sowohl der Religion, der Spiritualität, als auch der Wissenschaft erwehren. Allerdings nur, so diese drei Perspektiven auf bestimmte Weise vorgetragen werden, denn meine Sicht darauf schließt in gewisser Weise alle vier Perspektiven ein. Dafür sind aber einige Vorannahmen wichtig.

Ich trenne die Institution Religion von deren spiritueller Erfahrung. Die Institutionen sind mir herzlich egal und werden argumentativ behandelt wie jede andere Institution auch, je nach dem in welche Diskurse sie sich einmischen. Will bspw. die katholische Kirche Politik betreiben, kann sie sich ihre spirituelle Seite sonst wohin schmieren, dann werden die Argumente geprüft, wie auch die Argumente aller Parteien zu einem politischen Thema geprüft werden. Da gibt es kein „benefit of doubt“. Ebenso verhält es sich mit der Wissenschaft. Auch Wissenschaftler meinen bisweilen Politik betreiben zu müssen. Auch dort sollte man dann nicht eine Autorität vermuten, sondern die Vorschläge ob ihrer politischen Relevanz prüfen. Wissenschaft, zumal deskriptive Naturwissenschaft, muss so einiges an argumentativen Aufwand betreiben, um normative Aussagen tätigen zu können. Hier wird sich sehr häufig über die Moorsche Formel hinweg gesetzt, die besagt, dass aus Sein kein Sollen folgt. Wird dies dennoch behauptet, dann stellt diese Behauptung einen Kategorienfehler da. Ebenso lehne ich jegliche Form des Szientismus ab. Wissenschaft muss sich immer als in der Lebenswelt stehend betrachten und darf nicht gegen diese im vollen Sinne gerichtet sein. Damit meine ich nicht die krude Sprache mit der Wissenschaftler, und als solcher betrachte ich mich durchaus auch, daherkommen, sondern die Gläubigkeit an den Status Quo. Wissenschaft arbeitet mit Hypothesen und diese Stellen sich eben nicht immer sofort als falsch heraus. Was heute wissenschaftlicher Consens ist, kann morgen schon überholt sein. Dabei bin ich mir bewusst, dass nach dem von Kuhn aufgestellten Ablauf der Paradigmenwechsel nie alles über den Haufen geworfen wird und sich als falsch herausstellt. Dennoch sollte man sehr vorsichtig sein aufgrund von deskriptiver Forschung normative Forderungen aufzustellen. Die Welt ist immer noch ungemein komplex, auch wenn Hubble den Weltraum überwacht, der Gencode immer weiter entschlüsselt wird und alternative Energie zumindest in Teilen nicht mehr nur Utopie darstellt.

Zumeist werde ich dennoch auf die Szientistische Position zurückgedrängt, nur weil ich dem Spiritualismus und der Religion nicht den Raum lasse, den diese gerne hätten. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, auch nicht für Gläubige, und deshalb werden normative Ansprüche eben geprüft. Dabei kommt es immer wieder zu dem einen Problem: dass ich eben nicht an die Autorität von der Bibel, dem Lehrer oder sonst was und -wem glaube, ohne diesen Glauben aber die Argumentation hinten rüber kippt. Ein Zirkel. Ohne die zehn Gebote und die Bergpredigt kein Christentum und kein christlicher Gott. Ohne Reinkarnation keine Forderung der fernöstlichen Religionen, ohne Mohammed kein Islam.

Nun ist es aber die Perspektive des Philosophen eben nicht den Autoritätenbeweis zuzulassen, selbst wenn meinetwegen viele „Weisheiten“ mit philosophischen Erkenntnissen übereinstimmen. Meist soll ich mir nämlich damit dann auch all das andere Zeug mit einkaufen. Aber die Geltung kann nicht durch sich selbst geltend gemacht werden. Deshalb muss man ja auch glauben. Da man damit nicht durchkommt, wird meist versucht mich selbst in die Glaubensecke zu stellen, eben Glauben an die Wissenschaft. Das ist prinzipiell gar keine schlechte Argumentation, hat aber einen Haken.

Der Haken an der Behauptung ist die Erfahrung. Gewisse deskriptiv eingeholte Wissensbestände sind erfahrbar durch jeden. Das ist die Grundlage eines Experiments. Jeder sollte zu jeder Zeit und an jedem Ort auch zu diesem oder jenem Ausgang kommen können. Zugegebener Maßen ist dies bei neueren Forschungen im Nanosektor oder in der Genforschung nur bedingt möglich. Aber die Sache mit dem Apfel und der Schwerkraft ist da schon einfacher. Daran muss ich nur zu sehr geringen Stücken glauben. Ich muss nur glauben, denn beweisen lässt sich das nicht, dass morgen die Welt genauso ist, wie heute und die Naturgesetze nicht einfach so sich ändern. Das wars. War schon immer so, ist also nicht notwendig anzunehmen, dass es anders sein wird. Mein ganzes Leben haben sie gestimmt und auch das Leben aller Menschen lang haben sie gestimmt.

Mit Ausnahme der Wunder, wird dann häufig eingeworfen. Und das ist gut, weil sich daran der Unterschied deutlich machen lässt. Bei einem Wunder greift Gott oder wer weiß was in die Naturgesetzlichkeit ein und lässt etwas passieren. Sozusagen als performativer Gottesbeweis. Praktisch, einfach, gut. Der Unterschied ist nur die Wiederholbarkeit. Diese Wunder passieren meist irgendwelchen Heiligen. Die dann davon erzählen und entweder sofort verehrt werden oder aber nach ihrem Tod. Soweit so gut. Schön für die Menschen mit solchen Erfahrungen. Aber es gibt keinen Grund für mich, dass in mein Weltbild einzubauen. Denn mir ist diese Erfahrung erst möglich, wird mir gesagt, wenn ich schon glaube und das sogar ne ganze Weile. Wenn mir jemand erzählt, ihm sei ein Apfel auf den Kopf gefallen, dann ist das für mich erfahrbar. Wenn mir jemand erzählt, der Apfel hätte als Zeichen Gottes angefangen zu bluten, dann kann ich das nicht erfahren, denn bisher hat keiner meiner Madonnen, Äpfel oder Kreuze angefangen zu bluten. Das passiert immer nur anderen. Also was habe ich damit zu tun. Warten. Vielleicht kommt da ja noch was. Aber es akut in meine Überlegungen einbeziehen muss ich es nicht. Kann ich, muss ich aber nicht. Das mit dem Apfel nicht einzubeziehen wird sich sehr schnell als Lücke herausstellen, die dich sicher auch keine Wundererfahrungen mehr erfahren lässt.

Man glaubt bei beidem. Aber nicht auf dieselbe Art und Weise. Denn den Glauben, dass Gott oder sonst was Metaphysisches morgen noch da ist, muss der Gläubige ja auch aufbringen, zum Glauben daran, dass die Naturgesetze auch morgen noch gelten. Zudem ist die Erfahrbarkeit eine andere.

Ich will gar nicht abstreiten, dass Menschen Erfahrungen machen, die sie nicht erklären können. Sicher ist ja, dass keine unserer Erfahrungen vollumfassend erklärbar sind, also sprachlich einholbar. Dafür gibt es das Beispiel des Unfalls und der Zeugenbefragung. Jeder wird eine andere Versiond es Unfalls zum besten geben, obwohl alle fast genau dasselbe gesehen, gehört und gerochen haben. Das lässt Lücken. In der Philosophie werden diese Lücken sogar noch entschieden größer, auch wenn sie mit noch so großer Anstrengung zu stopfen versucht werden. In diesen Lücken ist man gefordert. Man muss kreativ mit seinem Leben umgehen und handlungsfähig sein, auch wenn selbst die Philosophie keine vollumfassende Antwort auf die Frage was wir tun sollen, geben kann. Diese kreativen Lücken mögen mit Spirituellem und Religiösen zu füllen sein. Warum nicht.

Aber, und das ist mir wichtig. Diese Lücken sollten nicht dazu dienen, immer breiter zu werden und so tiefe Stollen unter unser Verständnis zu graben. Wenn auf einmal dann von spirituellen Tatsachen oder Fakten gesprochen wird, wenn normative Sätze fallen, die uns sonst keine Probleme bereiten, wenn Politik gemacht werden soll und anderen vorgeschrieben wird, was richtig ist, dann werden die Lücken unserer Sprache, Logik und unseres Verstandes missbraucht. Kant hat seine drei Kritiken geschrieben um gerade die Grenzen des Beweisbaren auszuloten. Nicht um alles andere als nicht existent zu verdammen, sondern um das Sprachspiel klar zu machen. Wenn man über Religion redet, den Sinn des Lebens oder über Meditation, dann ist das nicht unbedingt sinnlose Rede, aber es ist auch nicht sinnvolle Rede, nur weil diese Rede viele überzeugt.

Sinnlos ist es nicht, weil der Austausch auch über das Unbeschreibbare Halt, Sinn und Konsistenz fördern kann. Aber es darf nicht soweit gegangen werden, auf einmal diese Lücke dann selbst als Wahrheit oder sonst was zu begreifen. Denn dann verlässt man die Lücken wieder und kehrt zurück in das Sprachliche und dort muss dies auch wieder sprachlich geprüft werden.Hier kann die Lücke nicht selbst als Rechtfertigung gelten, denn diese ist gerade das Sprachspiel in dem die Rechtfertigung nicht benötigt wird. Es ist ein Austausch. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.

Musste ich Mal loswerden.

Ich bin mir sicher, dass einige meiner Aussagen erläuterungsbedürftig sind und stehe gerne in den Kommentaren Rede und Antwort. Hätte ich alle Überlegungen ausgeführt, wäre es aber kein Blogbeitrag, sondern ein Buch geworden. Ein paar der weiterführenden Links können auch beim Verständnis helfen, auch wenn sie teilweise zur Wikipedia führen.

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Interviews und ihre Wahrnehmung https://raue.it/internet/interviews-und-ihre-wahrnehmung/ Mon, 30 Mar 2009 12:28:08 +0000 http://www.onezblog.de/?p=827 Interviews sind immer so eine Sache, sprechen sie meist verschiedene interessante Themen an und müssen dennoch in der Überschrift auf eines dieser Themen festgelegt werden. Dass hier das Massenwirksamste gewählt wird, ist den Regeln des Medienmarktes geschuldet und nicht weiter bedauerlich. Menschen, die sich für Interviews und die Personen dahinter interessieren, werden sich nicht weiter […]

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Interviews sind immer so eine Sache, sprechen sie meist verschiedene interessante Themen an und müssen dennoch in der Überschrift auf eines dieser Themen festgelegt werden. Dass hier das Massenwirksamste gewählt wird, ist den Regeln des Medienmarktes geschuldet und nicht weiter bedauerlich. Menschen, die sich für Interviews und die Personen dahinter interessieren, werden sich nicht weiter an den bisweilen reißerischen Verengungen in der Überschrift stören, sondern schauen, wer interviewed wurde und durchklicken.

Erschreckend aber ist mitunter die Berichterstattung rund um die Interviews.  Da wird dann weiter verengt und die Überschrift noch isolierter dargestellt. Auch nicht weiter schlimm so die Interviews mit medienerfahrenen Personen geführt werden, die schon vor der Genehmigung des genauen Interviewtextes wissen können, was genau hinterher herausgestellt werden wird.

Schade ist aber eine solche Verengung in vielen fällen, da oft genug interessanteres zu lesen ist, als bspw. in dem Interview mit dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, das mit „Sexualität ist kein Genussmittel“ überschrieben ist.

Klar, Sex zieht immer Aufmerksamkeit und eine der Masse wohl widersprechende Aussage polarisiert und interessiert dadurch. Doch in dem Interview kann man viel bemerkenswerteres finden, als eine etwas komisch anmutende Position zu etwas, dass der Interviewte nur als zolibatäres Manko oder theoretisches Konstrukt kennt.

So nimmt Zollitsch Merkel in Schutz und kritisiert lediglich die Art und Weise ihrer Äußerung zum Verhalten des Papstes über die Piusbruderschaft. Er erkennt damit die Kritik inhaltlich an und geht sogar soweit, die Kommunikation innerhalb der Kirche als unzulänglich zu beschreiben. Die Kirche macht Fehler! Das ist keine alltägliche Einschätzung eines so hoch gestellten Geistlichen ind er Öffentlichkeit.

Dass Zollitsch damit den Fehler vom Papst auf andere verschiebt und ihn so weiterhin die Unfehlbarkeit attestieren kann, ist clever und doch ist die Erkenntnis über Zweifel und und Fehler innerhalb der Kirche etwas, dass man nicht genug herausstellen kann.

Dass die Kirche sich gegen Sex als Genuß und Lust auch abseits des Kindermachens stellt ist weder neu, noch irgendwie interessant. Dass die Kirche öffentlich Fehler zugeben kann und sei es in dieser kleinen Wiese ist neu. Dafür hat sie sonst hunderte Jahre gebraucht.

Zurück zur Betrachtung von Interviews und der Gatekeeperfunktion von Journalisten. Hier zeigt sich, dass sie diese nicht immer in der von mir erwarteten Funktion wahrnehmen. Auf den Sex in der Überschrift zu kommen ist wohl das einfachste und den Klowänden der Publikationen so nah, dass wenig Unterschied auszumachen ist.

Wenn der Journalismus in seiner angestammten Funktion weiterbestehen möchte, muss er meiner Meinung nach mehr dahin gehen, wo es weh tut: in den Bereich, der nicht von tausenden Bloggern abgedeckt werden kann. Die Überschrift zu solch einem Interview wird früh genug stattfinden. Interessantes aus dem Wulst aus Sex, Gewalt und Skandal herauszufiltern können Journalisten sicher besser als die Masse, weil sie auf diese reflektieren können. Dies nicht zu tun, ist nicht nur schade, sondern vielmehr tragisch.

Übrigens gefällt mir der tagesspiegel sond eben wegen der unaufgeregten Berichterstattung, vielelichta uch ein Grund, warum mir dieses Interview so ins Auge gestochen ist.

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Jesus liebt dich! https://raue.it/gesellschaft/jesus-liebt-dich/ https://raue.it/gesellschaft/jesus-liebt-dich/#comments Wed, 18 Mar 2009 22:52:40 +0000 http://www.onezblog.de/?p=809 Ich schreibe nunmal gerade eine Hausarbeit über Gottesbeweise und das nicht unbedingt mit großer Lust oder einem gesteigerten Interesse. Mir ist heute aufgefallen, dass ich vermutlich lieber das ganze Haus putzen würde. Wer mich kennt, weiß wie dreckig es gerade meiner Motivation geht. Aber wie das eben so ist, wenn man sich übertrieben mit einem […]

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Ich schreibe nunmal gerade eine Hausarbeit über Gottesbeweise und das nicht unbedingt mit großer Lust oder einem gesteigerten Interesse. Mir ist heute aufgefallen, dass ich vermutlich lieber das ganze Haus putzen würde. Wer mich kennt, weiß wie dreckig es gerade meiner Motivation geht. Aber wie das eben so ist, wenn man sich übertrieben mit einem Thema auseinandersetzt, ob jetzt erzwungen oder freiwillig, es verfolgt einen bis in den hinterletzten Winkel der Intimität. Gott ist überall! Und er geht mir mit seinem gesähten Wahn ihn zu beweisen so dermaßen auf den Sack, dass er mich wirklich besser in die Hölle schicken wird, will er nicht feststellen, dass er nicht der einzige auf der Welt ist mit einen harten linken Haken. Aber darum geht es in folgendem Video gar nicht, aber mal nicht über Beweger die bewegt werden und sich nicht selbst bewegen dürfen, zu schreiben ist gerade wirklich reinigend. In dem Video wird eine durchaus für mich nachvollziehbare Verwunderung über gewisse Menschen ausgedrückt, die nicht nur an imaginäre Freunde glauben, sondern dir diese zum einen vorstellen wollen und dir zum anderen mehr als nur die Freundschaft aufkündigen, wenn du ihren imaginären Freund nicht als den tollsten, besten und vor allem einzig möglichen imaginären Freund anhimmelst. Video ansehen, es lohnt sich nicht nur für Bewegungsgestörte:

[youtube -2bpc7LSRZc]

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Evolution ist falsch! https://raue.it/leben/evolutions-ist-falsch/ https://raue.it/leben/evolutions-ist-falsch/#comments Fri, 06 Mar 2009 20:00:27 +0000 http://www.onezblog.de/?p=790 Da ich gerade richtig in Fahrt gekommen bin und dieses grandiose Video leider nicht in meinen Beitrag über Gottesbeweise verpacken konnte, wird es dann hier zweitverwertet. Das muss dich lieber Leser nicht weiter bekümmern, wird dir doch die Wahrheit direkt und unverblümt präsentiert. Ohne viele Beweise und sonstigen Stichhaltigen Reden wird dir hier einfach mal […]

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Da ich gerade richtig in Fahrt gekommen bin und dieses grandiose Video leider nicht in meinen Beitrag über Gottesbeweise verpacken konnte, wird es dann hier zweitverwertet. Das muss dich lieber Leser nicht weiter bekümmern, wird dir doch die Wahrheit direkt und unverblümt präsentiert. Ohne viele Beweise und sonstigen Stichhaltigen Reden wird dir hier einfach mal gezeigt, dass all die Evolutionisten, die doffen ey, einfach nicht recht ahben. Können sie ja auch gar nicht, weil war ja mein, ich korrigiere, unser imaginärer Freund. Evolution ist falsch, weil Gott das gemacht hat, wie man schon daran sieht, dass die Museen nicht groß genug sind, um alle Fossilien in Ausstellungsräumen der kritischen Gläubigerschaft zu präsentieren. Dass es gar keine Fossilien gibt, weil die Erde ja nur so 4000 Jahre alt ist, ist jetzt nicht emhr so, weil man ja nach den neusten wissenschaftlichen Offenbarungen sagen kann,d ass Gott die einfach verbuddelt hat und das könnte man auch sehen, wenn die Evolutionitier die nicht nach dem Ausbudeeln immer verstecken würden. So. Jetzt die Wahrheit:

[youtube 4q4-y8XKWrE]

Geneigter Leser, versuch erst gar nicht diese Wahrheit auf Youtube zu kommentieren, denn die Kommentare werden nur nach echten, wirklichen Wahrheitskriterien freigeschaltet und da die Evolutionisten immer nie sagen, dürfen da auch nur mit der Offenbarung Gottes geschlagene was zu sagen, zur Wahrheit.

In deisem Sinne möchte ich Mal zwei Blogs von diesen Evolutionisten empfehlen, damit ihr auch wisst, wenn ihr oben verpetzen müsst, wer hier unten böse war und euch immer so mit Fragen getrietzt hat: Sapere Aude und Rolleyes.

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Der kategorische Imperativ und die Goldenen Regel https://raue.it/kultur/die-goldenen-regel-und-der-kategorische-imperativ/ https://raue.it/kultur/die-goldenen-regel-und-der-kategorische-imperativ/#comments Wed, 12 Sep 2007 11:35:44 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/die-goldenen-regel-und-der-kategorische-imperativ/ Farlion hat in seinem neusten Beitrag ein Appell für eine sekuläre Gesellschaft geschrieben und so sehr ich ihm auch zustimme, wenn ich auch die Analyse der Ursachen und Gründe ganz anders ansetzen würde, widerspreche ich ihm mit seiner Schlussfolgerung vehement. Dadurch, dass religiöse Gründe immer wieder zu Angriffen auf unschuldiges Leben führen, schließt er, Religion […]

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Farlion hat in seinem neusten Beitrag ein Appell für eine sekuläre Gesellschaft geschrieben und so sehr ich ihm auch zustimme, wenn ich auch die Analyse der Ursachen und Gründe ganz anders ansetzen würde, widerspreche ich ihm mit seiner Schlussfolgerung vehement. Dadurch, dass religiöse Gründe immer wieder zu Angriffen auf unschuldiges Leben führen, schließt er, Religion aus dem öffentlichen Leben zu entfernen. Keine Kopftücher, keine Kreuze, keine Schwesterntrachten, keine Mönchskutten in Schulen und anderen öffentlichen Einrichtungen. Soweit folge ich, aber er möchte dies ersetzen durch den Spruch „Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füg‘ auch keinem and’ren zu“, den er gerne gerne an den Wänden öffentlicher Gebäude lesen würde.

Doch dem kann ich nicht zustimmen und auch wenn es einer Spitzfindigkeit nahe kommt, will ich kurz erläutern, warum.

Dieser Satz macht gleich, wo nicht gleichzumachen ist. So kann ich natürlich anderen Menschen etwas zufügen, was mir selbst nicht zugefügt werden soll, denn dieser Imperativ soll sich wohl auf alle Handlungen beziehen, so negativ auch zufügen klingen mag. Aber wir Menschen sind nicht alle gleich, das kann sich schon in ganz alltäglichen Beriechen zeigen lassen. Wenn ich meiner Freundin Brokkoli koche, dann füge ich ihr etwas zu, was ich nicht will, dass man es mir zufügt. Sicherlich die Motivation ist entscheiden und da möchte ich ja auch, dass mir etwas gutes zugefügt wird, wie es meine Motivation ist, dem anderen etwas gutes, Brokkoli, zuzufügen. Aber da ist der springende Punkt und spielt den Fanatikern geradezu in die Hände. Nicht ohne Grund ist diese Form der Goldenen Regel christlich entstanden.

Entweder legt man sie so aus, dass man Menschen nur das zufügen soll, was man selbst zugefügt bekommen möchte, dann ist sie Schwachsinn, weil nicht alle Menschen gleich behandelt werden wollen und können. Oder aber man versteh es als Motivationsüberprüfung. Dann wird die Regel gefährlich. Denn genau so wird religiös argumentiert.

Wir müssen euch von der Sünde befreien, wir wollen euch doch nur Gutes. Unsere Motivation ist eine gute, denn wir folgen dem Willen Gottes. Mord, Folter, Krieg und Okkupation wird so gerechtfertigt. Diese Rechtfertigungsschiene ist genau die Goldene Regel. Im Namen des Guten müssen wir euch etwas schlechtes antun, denn es ist für etwas Gutes. Ihr müsstet es auch mit uns so machen, wenn wir etwas schlechtes tun würden, denn das ist Gottes Wille. Man will also wirklich, dass einem das zugefügt wird, was man den anderen zufügt. Man ist sich eben nur sicher, dass man selbst dem Willen Gottes folgt und die anderen nicht.

Die Regel ist nicht zu gebrauchen. „Was Du nicht willst, was man Dir tut, das füg‘ auch keinem and’ren zu“ ist gefährlich, da sie eigentlich nichts regelt und so scheinbar jegliche Argumentation rechtfertigt.

Sie wird zudem oftmals mit dem kategorischen Imperativ Kants verwechselt, aber diese beiden Imperative haben nichts, ich wiederhole nichts miteinander zu tun. Kants kategorischer Imperativ wurde in vielen verschiedenen Versionen von ihm aufgestellt um die Grundlage deutlich zu machen. Bei einigen Formulierungen ist die Ähnlichkeit ohne den Kontext, in dem sie stehen, wirklich hoch, so bei diesem:

„Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde.“

Es scheint, als wollten dieser kategorische Imperativ und die Goldene Regel das Selbe, doch wenn man noch eine weitere Formulierung Kants hinzuzieht, wird klarer, dass dem nicht so ist:

„Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“

Kant nimmt eine Unterscheidung von Wille und Motivation zu einer Handlung vor, die die Goldene Regel nicht macht, die aber entscheidend ist. Ein Kriterium ist unter anderen, das der zweiten Formulierung, dass Menschen nicht bloß als Mittel, sondern immer auch als Zweck zu sehen und behandeln sind. Damit fallen die fundamentalistischen Argumentation raus, denn dort sind die Opfer immer nur Mittel zu einem höheren Zweck. Unzulässig. Wenn der Mensch nicht zugleich Zweck ist, kann der Wille nicht auf eine gute Art und Weise wollen. Wenn er aber nicht auf eine gute Art und Weise will, kann er nicht als allgemeines Gesetz gewollt werden. Obwohl ich auch mit schlechtem Willen wollen könnte, dass es mir andere zufügen. Das aber kann nicht allgemeines Gesetz werden, es wird sich logisch widersprechen.

Die Goldene Regel ist Unfug, gefährlich und sollte so schnell es geht verschwinden aus unseren Köpfen. Sie richtet Unheil an und gibt Menschen Argumentationspotential, die nicht argumentieren wollen, sondern ihren Willen durchsetzen, auch wenn sie meinetwegen glauben mögen, dieser Wille sei von dem Dude da oben. Demhingegen kann auch nicht vom kategorischen Imperativ als Allheilmittel ausgegangen werden, aber er hilft uns die Struktur der goldenen Regel zu widerlegen.

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Die katholische Kirche https://raue.it/gesellschaft/die-katholische-kirche/ https://raue.it/gesellschaft/die-katholische-kirche/#comments Tue, 10 Jul 2007 17:47:54 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/07/die-katholische-kirche/ Nachdem ich meinen Artikel zum Outing des Josef Ratzingers als zu schlecht und zu polemisch empfunden habe, mache ich mich dann doch jetzt nochmal daran, einen besseren zu schreiben. Polemisch wird er auch, denn ich bin es wirklich Leid, argumentationsresistenten Menschen zu erklären, warum Wissen und Glauben zwei verschiedene Worte mit verschiedener Bedeutung sind. Ratzinger […]

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Nachdem ich meinen Artikel zum Outing des Josef Ratzingers als zu schlecht und zu polemisch empfunden habe, mache ich mich dann doch jetzt nochmal daran, einen besseren zu schreiben. Polemisch wird er auch, denn ich bin es wirklich Leid, argumentationsresistenten Menschen zu erklären, warum Wissen und Glauben zwei verschiedene Worte mit verschiedener Bedeutung sind.

Ratzinger ist jetzt Papst und wenn er spricht ist das „Wahrheit“. Er ist Gottes Stellvertreter und Petrus Nachfolger. Somit Innehaber der „Wahrheit“ und Vorsteher der einzigen Kirche dieser Welt. Das hat er jetzt nocheinmal deutlich gemacht, indem er der protestantischen Gemeinschaft klargemacht hat, dass ihre Zusammenkünfte höchstens kirchlichen Charakter hätten, aber keine Kirche darstelle. Davon gibt es nur eine, die hat ihren Sitz in Rom und das Oberhaupt sei der Papst, er eben. Wer das nicht akzeptieren wolle… hier ende ich und überlasse es der Geschichtsschreibung was der Papst diesmal vorhat um den absoluten Anspruch an dieser Welt durchzusetzen.

„Ein Skandal“, schreibt die Zeit in ihrem Beitrag „Rom bleibt Rom„, der Spiegel zitiert vorsichtiger den protestantischen Bischof Huber mit den Worten „Von Fahrlässigkeit kann niemand mehr sprechen. Es handelt sich um Vorsatz“.

Wo der Skandal herkommen soll, verstehe ich beim besten Willen nicht. Dieser absolute Anspruch ist seit 200 Jahren beständig und bekannt. Man kann vielleicht sagen berüchtigt. Das sich die protestantische Kirche in die ökumenische Kuschelei der katholischen Kirche hat einlullen lassen, ist aber auch kein Skandal, sondern schlichweg dumm gewesen. Dass Ökumene für die katholische Kirche nur das Angebot an die Heimkehr in den richtigen Glauben sein kann, sollte schon allein aus der Geschichte hervorgehen.

Wisst ihr aber, was ich für wirklich skandalös halte? Dass diesen Religiongemeinschaften immer noch so viel gewicht beigemessen wird und da meine ich nicht jeden Einzelnen, denn der kann glauben, was er will. Aber, dass Medien, Politiker und viele andere Institutionen des „säkularen“ Staates immer noch bei jedem Furz den eine der Kirchen lässt, einen riesen Wirbel macht, ist ein Skandal. Wo ist er denn unser säkularer Staat? Der ist in der Verfassung verankert und wird doch so wenig betrieben.

Katholiken und Protestanten sitzen in jeder Ethikkommission der Regierung und beraten was das Zeug hält. Das diese „Theorien“ ohne jegliche Grundlage sind, scheint niemanden zu stören.

Versteht mich nicht falsch, ich will euch nicht den Glauben an eure „Wahrheit“ nehmen. ich will aber verdammt nochmal, dass Kirche und Religion aus diesem Staat verschwinden. Weil die Verfassung es vorschreibt und weil es der Anstand und die Geschichte es uns gelehrt haben sollte.

Fragt euch doch mal selbst. Würdet ihr eine Organisation so eng mit dem Staat und der Gesellschaft verbunden sehen wollen, die Menschen Jahrhunderte lang gefoltert, verbrannt, geknechtet und ermordet hat, nur weil sie andere Ziele hatten als die Organisation. Nur weil sie nicht das selbe dachten wie die Organisation. Nur weil sie nicht nach den Regeln der Organisation leben wollten?

Ich brauche gar keine Vergleiche, die bei solchen Fällen immer wieder herbeigeholt werden. Sie würden hinken, aber sicherlich nicht, weil die Organisation nicht ganz so schlimm war.

Geht in die Kirche, glaubt was ihr wollt, aber sobald es mehr Menschen, als euch selbst betrifft, seid ihr gezwungen zu begründen. Religion kann vieles, kann sogar vieles begründen, sich selbst kann sie aber höchstes immunisieren, aber nicht legitimieren.

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Die einzig wahre Kirche ist römisch und katholisch! https://raue.it/gesellschaft/die-einzig-wahre-kirche-ist-roemisch-und-katholisch/ https://raue.it/gesellschaft/die-einzig-wahre-kirche-ist-roemisch-und-katholisch/#comments Tue, 10 Jul 2007 14:58:03 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/07/332/ Was habt ihr denn erwartet? Josef Ratzinger zerstört die Träume vieler Menschen, die nach Jahren der ökumenischen Kuschelei an so vieles geglaubt haben, indem er betont, dass die römisch katholische Kirche sich einzig und allein als Kirche auf Christi berufen könne. Er spricht damit zugleich der protestantischen Kirche ab, Kirche zu sein. Kirchlichen Charakter hätten […]

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Was habt ihr denn erwartet? Josef Ratzinger zerstört die Träume vieler Menschen, die nach Jahren der ökumenischen Kuschelei an so vieles geglaubt haben, indem er betont, dass die römisch katholische Kirche sich einzig und allein als Kirche auf Christi berufen könne. Er spricht damit zugleich der protestantischen Kirche ab, Kirche zu sein. Kirchlichen Charakter hätten sie, aber mehr eben auch nicht, da sie sich nicht auf die Nachfolge der Apostel beziehen, also auf den Papst als Stellvertreter Christi auf Erden.

Ach herrje, wird es einigen entweichen, dann ist ja die Ökumene am Ende. Ach, hat sie denn überhaupt schon einmal angefangen? Nur weil sich die katholische Kirche ab und an aus politischen Beweggründen mit den Verrät…ähm Protestanten getroffen haben und festgestellt haben, dass sie dann ja doch dem gleichen Gott „dienen“? Nicht sonderlich verwunderlich, wenn man glaubt, Entschuldigung, weiß, dass der angebetete Gott der einzig wahre, absolute etc. ist. hat wirklich jemand daran geglaubt, dass die katholische Kirche auf einmal Priesterheirat und weibliche Priester erlauben wird, sozusagen als ökumenisches Geschenk an die Verrät…äh Protestanten?

Diese Kirche mag sich bewegen, Fortschritte machen und es sogar mit 2000 Jahren Verspätung zumindest gewisse humanistische Grundlagen akzeptiert haben, aber ihre Lehre in den Grundfesten ändern? Wenn sich die Abtrünnigen trollen würden und Heim kommen in die richtige Religion, dann könnte man über Ökumene vielleicht reden, aber wenn die nicht wollen, unsere Grundsätze stehen.

Man mag mir verübeln, wie sehr ich gerade gegen diese Organisation wettere, aber ich verstehe diese ökumenischen Gedanken einfach nicht. Was soll das? Schmusen für den Weltfrieden, wo ihr doch schon so viele Kriege geführt habt? Nicht mehr nötig, vielen Dank, man hat euch schon die staatlichen Ruder aus der Hand genommen. Wegen Unfähigkeit und Grausamkeit. Ihr könnte euch ja wieder vertragen, aber macht doch nicht so ein Theater draus, als hänge wer weiß was davon ab.

Gut sicher, noch immer werden Kriege geführt in euer Namen. Menschen getötet in euer Namen und deshalb habt ihr wohl auch noch eine Macht, die größer ist als die der Vernunft. Aporpo, der Pabst soll ja ein auf die Vernunft aufbauender Theologe sein, Professor gar. Dann hört auf ihn und merkt euch, dass man an solch eine absolute Institution nur ganz glauben kann. Da gibt es nichts neben. Konsequenz.

Kirchen abschaffen, das wäre ökumenisch. Oder zumindest ein großer Schritt Richtung Weltfrieden.

Nur so hinterher, diese Polemik richtet sich nicht gegen Gläubige, egal ob katholisch, protestantisch oder sonstwie. Aber diese Institution, die sich heilige Kirche schimpft ist mir ein ungeheures Dorn im Auge. Institutionen haben immer schon den Hang zur Selbstüberschätzung und Machtsicherung gehabt, da bildet auch die Kirche keine Ausnahme. Aber die meisten Institutionen wurden irgendwann abgeschafft, wenn sie zu viele Menschen auf dem Gewissen hatten. Indirekt und natürlich nicht selbstverschuldet. Schuld sind immer die Menschen, die die Tat ausführen.

Nachtrag: Der Artikel ist einfach zu schlecht, sorry. Ich habe den Artikel neu geschrieben „Die katholische Kirche“

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Jesus liebt mich und er weiß ich habe Recht https://raue.it/gesellschaft/jesus-liebt-mich-und-er-weiss-ich-habe-recht/ https://raue.it/gesellschaft/jesus-liebt-mich-und-er-weiss-ich-habe-recht/#comments Thu, 12 Apr 2007 08:41:59 +0000 http://www.onezblog.de/?p=226 Ich habe gerade auf dem Weg zur Uni im Radio Genesis – Jesus he knows me gehört und mir dazu einige Gedanken gemacht. Der Refrain geht folgendermaßen: Jesus he knows me and he knows I’m right I’ve been talking to Jesus all my life oh yes he knows me and he knows I’m right and […]

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Ich habe gerade auf dem Weg zur Uni im Radio Genesis – Jesus he knows me gehört und mir dazu einige Gedanken gemacht. Der Refrain geht folgendermaßen:

Jesus he knows me
and he knows I’m right
I’ve been talking to Jesus all my life
oh yes he knows me
and he knows I’m right
and he’s been telling me
everything is alright

Ich nehme diese Textstelle um mein Unbehagen solcher Aussagen gegenüber auszudrücken. Ich finde es problematisch solch eine Aussage zu treffen. Jesus kennt mich und weiß dass ich Recht habe bzw. mich auf dem rechten Weg befinde. Dabei muss ich zuerst zwei Grundlegende Dinge feststellen, denn nur eine damit gemeinte Aussage halte ich für gefährlich. Sollte Jesus hier als Motivation zu einem guten/rechten Leben verstanden werden, ist es eine normale Glaubensaussage, an der nichts zu bemängeln ist. Dass Jesus meint ich halte mich auf dem rechten Weg, oder aus meiner Ungläubigen Sicht, dass ich meine Jesus hält mein Leben für ein gut geführtes, dann drückt es eigentlich nur aus, dass ich zufrieden bin. Ob Jesus oder sonstwer, sonstwas das ausdrückt ist Teil meiner persönlichen Einstellung, meines Glaubens und somit normal, jeder glaubt an irgendwas.

Wenn ich aber die Textpassage nutze um nicht nur meine Einstellung auszudrücken, sondern den rechten Weg auch auf andere übertrage, dann wird es problematisch und sogar gefährlich. Leider geschieht das häufig, nicht nur im Nahen Osten, wo eben ein anderer Name als Jesus eingesetzt wird um das richtige zu begründen. Jesus denkt ich habe Recht, dann müssen auch alle Menschen sehen, dass ich Recht habe, zumindest alle rechten Menschen. So einfach kann ein Absolutheitsanspruch entstehen. Es braucht dabei nicht viel.

Es gibt viele tiefenpsychologische Bücher über die Entstehung von religiösem Fanatismus, von denen sicher viele ihre Berechtigung besitzen und viele kluge Dinge beinhalten, aber berichtigt mich, wenn ihr nicht auch schon in solchen einfachen Glaubensbekenntnissen die Anlage zu jeglichem Fanatismus seht. Ich sehe ihn.

Es ist noch einmal festzuhalten, dass Glauben, egal ob christlicher, muslimischer oder egal welcher Religion nicht absolut geäußert werden muss. Ob Religion ohne absolute Anspruch auskommt, ist eine andere Frage. Aber öffentliche Äußerungen und ein Lied ist das, sollten vielleicht etwas differenzierter Ausdrücken, was Jesus meinte.

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Tertullian: „credo quia absurdum“ – Ich glaube, weil es Falsch ist https://raue.it/gesellschaft/credo-quia-absurdum-ich-glaube-weil-es-falsch-ist/ https://raue.it/gesellschaft/credo-quia-absurdum-ich-glaube-weil-es-falsch-ist/#comments Wed, 17 Jan 2007 13:09:28 +0000 http://www.onezblog.de/?p=168 Ich möchte euch eine philosophisch-theologische Position vorstellen, die uns komischer nicht erscheinen kann. Sie hört sich so abwegig an, dass sie in keiner Diskussion wirklich vorkommt. Sie ist lustig. Dennoch, sie ist kein Schwachsinn im eigentlichen Sinn, sie ist nicht entsprungen eines Irren. Fideismus, von fides, -ei – lat. der Glaube Tertullian, 2. Jahrhundert nach […]

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Ich möchte euch eine philosophisch-theologische Position vorstellen, die uns komischer nicht erscheinen kann. Sie hört sich so abwegig an, dass sie in keiner Diskussion wirklich vorkommt. Sie ist lustig. Dennoch, sie ist kein Schwachsinn im eigentlichen Sinn, sie ist nicht entsprungen eines Irren.

Fideismus, von fides, -ei – lat. der Glaube

Tertullian, 2. Jahrhundert nach Christus, ist Verfechter des extremen Fideismus. Der Fideismus ist eine Position, der dem Glauben eine höhere Erkenntnismöglichkeit einräumt als dem Verstand. So ist z.B. Thomas von Aquin ein Anhänger des schwachen Fideismus. Er vertritt die Annahme, dass der Verstand nur bis zu einem gewissen Grad Wissen erlangen kann. Der Verstand kann seiner Meinung nach die Existenz Gottes beweisen, also wissen. Allerdings kann er nichts über Glaubensinhalte wissen, dafür gibt es die Autorität der Bibel, der Offenbarung Gottes. Schwacher Fideist deshalb, weil er dem Verstand einen gewissen Grad an Erkenntnismöglichkeit einräumt.

Nun aber zu einem Verfechter des extremen Fideismus, Tertullian. Es gibt in seinem Werk „ Vom Fleisch Christi“ eine Textstelle, die Widersinniger uns nicht erscheinen kann.

„credo quia absurdum“ – Ich glaube, weil es absurd/Unfug ist

Wie kommt der denn darauf? Das kann der doch nicht wirklich so meinen, oder? Kann er eben sehr wohl und auch nicht mal unbegründet. Tertullian geht von einem Skeptizismus aus, einem gerechtfertigten Skeptizismus. Der besagt, dass der Common Sense keine Wahrheit beinhaltet. Wenn es aber starke Indizien gibt, der „common sense“ habe keinen Wahrheitsanspruch, ist es gerechtfertigt anzunehmen, dass das Gegenteil richtig ist. So glaubt er also das Gegenteil auch oder eben weil es absurd ist.

Nicht verstanden? Macht nichts, nochmal ein wenig konkreter. Der „common sense“ gegen den er argumentieren will, ist die in der vor christlichen Zeit, vor allem in Griechenland, verbreitete Annahme, dass Götter oder Gott sich nicht mit dem irdischen Fleisch verbinden können/kann.


Das Göttersystem der Griechen war ein hierarchisches und ein höher stehender Gott würde sich nicht mit dem niederen Fleisch/Körper einlassen. So war es allgemein verbreitet, dass Jesus, als Gott, nicht wirklich in einem Körper steckte, sondern nur in einer Art Scheinkörper. Auch sei er nicht wirklich gestorben, sondern habe nur den Scheinkörper abgelegt. Das widerspricht aber der Auferstehungsgeschichte, dass Jesus all unsere Sünden in sich aufgenommen hat mit seinem Leiden. Denn Scheinkörper leiden gemeinhin nicht so sehr.

Tertullian wollte aber dieser Meinung entgegentreten und das Gegenteil, Jesus Christus war ein Mensch von Fleisch und Blut und Gott, vertreten. Das tut er indem er die Annahme trifft, es gebe indizien, dass der „common sense“ falsch sei und er deshalb berechtigterweise das Gegenteil glauben könne, also an Jesus als Gott im Fleische.

So lässt sich bei Tertullian weiter lesen:

„Gottes Sohn ist aus einer Frau geboren, das ist keine lehre, der man sich schämen muss, weil man sich dafür schämen muss.“

Also Körper, für den „common sense“ schon ganz komisch, aber dann auch noch aus einer Frau! Das kann nicht sein, geht nicht, darf nicht. In diesem Lichte kann man sogar die Aussage Tertullians verstehen, so abwegig sie uns heute auch vorkommen mag. Denn dieser Fideismus, wenn auch nicht so stark wie der Tertullians, findet sich bei allen Kirchenvätern und ist als Abwehr der Gnosis gedacht.

Eine lustige Episode aus meinem Studium, die dennoch in die Tiefen eines religions-philosophischen Diskurses führen kann. Das Verhältnis von Glauben und Wissen ist nämlich keinesfalls ein einfaches, also einfach zu klärendes, was den anschein hat, wenn wir über dises Verhälltnis, das Tertullian bestimmt hat lachen. Aber diesen Diskurs hier auch noch auszubreiten würde definitiv zu lange dauern, für einen Blogartikel.

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Cargo Religion https://raue.it/gesellschaft/cargo-religion/ Thu, 16 Nov 2006 15:42:52 +0000 http://www.onezblog.de/?p=129 Heute möchte ich euch eine wirklich komische Version einer Religion dieser Erde näher bringen. Die sogenannte Cargo Religion. Entstanden mit beginn des 2. Weltkriegs auf den Atollen des Pazifiks. Amerikanische Soldaten waren auf diesen kleinen Inseln stationiert und wurden aus der Luft mit Vorräten und Munition versorgt. Per Fallschirm kamen die Waren [eng. Cargo] auf […]

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Heute möchte ich euch eine wirklich komische Version einer Religion dieser Erde näher bringen. Die sogenannte Cargo Religion.

Entstanden mit beginn des 2. Weltkriegs auf den Atollen des Pazifiks. Amerikanische Soldaten waren auf diesen kleinen Inseln stationiert und wurden aus der Luft mit Vorräten und Munition versorgt. Per Fallschirm kamen die Waren [eng. Cargo] auf die Inseln und wurden oft auch von den dort lebenden Eingeborenen aufgesammelt.

. für sie waren die Flugzeuge Werkzeuge der Götter oder der Ahnen

Nach Ende des Krieges zogen die Soldaten ab und hinterließen eine Welt, die sich an die Waren aus dem Himmel gewöhnt hatte und nicht verstehen konnte warum die segenreichen Waren ausblieben.

. ob ihnen die Götter/Ahnen zürnten?

Wie immer in solchen Situationen rief das nicht Erklärbare Priester auf den Plan, die versprachen den menschen den Göttern wieder näher zu bringen. Nur müssten sie ihnen huldigen, Regeln befolgen, beten und was auch immer.

. haltet euch fest. Es gibt diese Religion oder diesen Kult immer noch!

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