ideologie – Raue https://raue.it Sun, 17 Jun 2007 13:24:03 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png ideologie – Raue https://raue.it 32 32 Auf der Suche nach einer besseren Welt https://raue.it/gesellschaft/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/ https://raue.it/gesellschaft/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/#comments Sun, 17 Jun 2007 13:24:03 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/ Ich lese gerade Poppers Aufsatzsammlung „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Folgendes Zitat habe ich gerade gefunden und möchte es nutzen, um meinen Beitrag zum politischen Blog-Karneval zu erweitern. Mir stellt sich am Ende von „Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit“ nicht die Frage, ob sondern wie wir eine bessere Welt […]

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Ich lese gerade Poppers Aufsatzsammlung „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Folgendes Zitat habe ich gerade gefunden und möchte es nutzen, um meinen Beitrag zum politischen Blog-Karneval zu erweitern. Mir stellt sich am Ende von „Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit“ nicht die Frage, ob sondern wie wir eine bessere Welt bekommen können. Dazu ist ein radikaler Wandel im wirtschaftlich und politischen Sinne dringend nötig. Aber wie soll das gegen die Betonköpfe dieser Welt geschehen? Gewiss nicht mit Gewalt und dazu dieses Zitat:

Von besonderer Gefahr ist der Glaube an eine politische Utopie. Das hängt möglicherweise damit zusammen, daß die Suche nach einer besseren Welt (wenn ich Recht habe), ähnlich wie die Erforschung der Umgebung, einer der ältesten und wichtigsten Lebensinstinkte ist. Mit recht glauben wir, daß wir zur Verbesserung unserer Welt beitragen sollen und können. Aber wir dürfen uns nicht einbilden, daß wir die Folgen unserer Pläne und Handlungen vorraussehen können. Vor allem dürfen wir keine Menschenopfer bringen ( außer vielleicht uns selbst, im äußersten Fall). Wir haben auch kein Recht, andere zu motivieren oder gar zu überreden, sich selbst zu opfern – auch nicht für eine Idee, eine Theorie, die uns (wegen unseres Nichtwissens wohl mit Unrecht) vollkommen überzeugt hat.

Jedenfalls muß es ein teil unserer Suche nach einer besseren Welt werden, eine solche Welt zu suchen, in der andere ihr Leben nicht unfreiwillig für eine Idee zu opfern brauchen. Popper. Auf der Suche nach einer besseren Welt. Piper München 1999. S. 39

Ich finde Poppers Gedanken wichtig, vor allem, dass wir nicht alle Konsequenzen unserer Ideen, Theorien, Wünsche und träume absehen können. Politik heute will uns aber genau das auf der einen Seite (vor den Wahlen) weißmachen um sich dann auf der anderen Seite (nach den Wahlen) aber auf die unvorhersehbaren Konsequenzen zu stützen. Das erzeugt viel Unmut und Opposition, bis hin zum Traum von einem anderen System. Das ist richtig und Konsequent, aber dabei darf auch nicht vergessen werden, dass alles Neue auch wiederum nicht auf alle Konsequenzen geprüft werden kann.

Ich will sagen, dass wir nicht zu ideologisch argumentieren sollten, wenn es um Systeme geht, die wir noch nicht erprobt haben. Ob der Kommunismus auch nur irgend besser sein wird als dieses System, weiß niemand. Ob Anarchie nicht das Ende der Menschheit bedeuten würde, weiß niemand. Ob die Demokratie nicht schon das beste System ist, was der Mensch erschaffen kann, weiß niemand. Die Positionen in den drei Beispielen sind austauschbar.

Ein Problem mit den politischen Systemen ist, dass versuche, wie sie in der Wissenschaft normal wären, nicht stattfinden können. Wir können nicht mal eben für ein paar Jahre ein anderes System ausprobieren, genauso wenig wie die Sozialwissenschaft mal eben New York für ein paar Wochen ohne Wasser lassen könnte, um die menschlichen Reaktionen darauf zu untersuchen. Das ist ein Beispiel Poppers für die Probleme in diesem Bereich Objektivität herzustellen.

Ich will damit zeigen, dass es kein so leichter Prozess ist, diese Welt zu verbessern. Ich habe bei einigen Beiträgen des Karnevals das Problem, dass diese Schwierigkeit scheinbar nicht bedacht wurde. Es reicht nicht, dass wir uns ein „besseres“ System ausdenken und dann eben mal ausprobieren. Es müssen nur genug dafür gefunden werden. Die Folgen könnten verheerend sein.

Allerdings soll dies auch keine Ausrede sein, um immer weiter zu machen und so zu tun, als sei es schon gut genug. ist es nicht. Aber Ideologien bringen uns nicht weiter.

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Es wird langsam ungemütlich https://raue.it/internet/es-wird-langsam-ungemuetlich/ https://raue.it/internet/es-wird-langsam-ungemuetlich/#comments Sat, 16 Jun 2007 17:23:05 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/es-wird-langsam-ungemuetlich/ In der Blogosphäre gibts böse Zungen, die nennen sich gegenseitig Blutblogger und Blogfundis. Kommentare werden vergewaltigt mit Beleidigungen. Intelligente Menschen tun so als wären sie im Krieg. Moralkeulen werden hüben wie drüben geschwungen. Gedanken macht sich niemand mehr. Außer, wie den anderen der nächste reinzuwürgen ist. Irgendwie macht das alles keinen Spaß mehr, echt nicht. […]

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In der Blogosphäre gibts böse Zungen, die nennen sich gegenseitig Blutblogger und Blogfundis. Kommentare werden vergewaltigt mit Beleidigungen. Intelligente Menschen tun so als wären sie im Krieg. Moralkeulen werden hüben wie drüben geschwungen. Gedanken macht sich niemand mehr. Außer, wie den anderen der nächste reinzuwürgen ist.

Irgendwie macht das alles keinen Spaß mehr, echt nicht. Fronten und Gräben, egal wo man seinen Feedreader aufschlägt. Ich will jetzt wirklich nicht damit anfangen, dass das alles kein Bloggen mehr ist. Genau das ist Bloggen!

Bloggen ist Kommunikation und wo immer Menschen mit einander kommunizieren verstehen sie sich nicht vollends. Es kommt zu Neid, Selbstüberschätzung, Dogmatismen und Ideologien prallen aufeinander. Ich denke auch nicht, dass das jetzt irgendwann wiede vorbei ist. Wenn sich die einen Streithähne endlich anfangen zu ignorieren und begreifen, dass das Netz groß genug ist und beide wirklich nicht vollends Recht haben können, dann fangen eben die nächsten beiden an. Da braucht man sich keine Illusionen zu machen.

Mein Problem dabei ist nur, dass ich den Scheiß einfach nicht lesen will. Nicht weil die Diskussion eigentlich wert wäre behandelt zu werden. Sondern weil das Niveau einfach nicht annähernd lesenswert ist.

Aber ich kann die beteiligten Blogs auch nicht einfach aus meinem Feedreader schmeißen, denn dann hätte ich in einiger Zeit nicht mehr sonderlich viele Blogs darin. Der Streit nimmt überhand und vielleicht sollten wir aufhören alle Blogs“Blogosphäre“ zu nennen. Dann würden sich diverse Kreise herausbilden, jede hätte ihre dämliche Topliste und der Neid würde wenigstens in der jeweils gleichen Sprache und Art verteilt werden. So sehe ich jedenfalls keine Möglichkeit den Kampfbloggern irgendwie klar zu machen, dass sie sich einfach nicht verstehen werden. Auch nicht nach dem hundertsten Artikel nicht.

Blogosphäre willkommen in der Wirklichkeit.

Wer den Artikel bisher nicht verstanden hat, soll froh sein und besser nicht nachfragen. Es lohnt sich nicht.

Nun werden die Beteiligten vielleicht fragen, mit welcher Berechtigung ich mich hier über die Köpfe der Streithammel schwinge und über sie richte und urteile? Bin ich etwa genauso moralischer Abwasch? Darüber nachzudenken, wäre passend und würde in das Muster passen, nachdem in der Blogosphäre in letzter Zeit nachgedacht und reagiert wird. In der Ganzen? Nein sicherlich nicht aber wie so oft überwiegen bei Pessimisten wie mir die negativen Beispiele.

Aber es ist nicht nur der Kampf den ich hier anklage. Es ist auch der unbedingte Wille Recht zu behalten. Ich will jetzt wirklich nicht über kleine Penisse schreiben, aber in den Kommentaren tummelt sich schon Recht viel „Männlichkeit“.

Ich bin ja auch so, wenn ich überzeugt bin, Recht zu haben, beharre ich darauf. Sturkopf. Aber nur solange, bis ich merke, das ist einfach nichts zu holen. Mein Gegenüber versteht es nicht. Aber dann muss ich doch nicht persönlich werden. ich gebe auf. Auch wenn das vielleicht nicht immer angebracht ist. Im Internet ist es das.

Ein Beispiel, wo ich beharrt habe? Zulange. Schaut mal in die Kommentare des Artikels über die Evolutionstheorie beim Spiegelfechter. Ich habe es einfach nicht verstanden, warum ich nicht verstanden werde. Ich konnte nicht fassen, wie dogmatisch viele intelligente Menschen argumentieren. Ich konnte nicht fassen, das ich es einfach nicht hinbekomme, den Punkt so zu treffen, dass mein Problem an der ganzen Sache deutlich wird. Aber was soll ich die Leute denn jetzt angreifen? Ich bin auch dogmatisch, wenn auch eben nicht in diesem Bereich. Irgendwo anders sicherlich. Mir geht immer noch die Hutschnur hoch, wenn ich an diese innerbiologischen „Beweise“ denke und Begriffe, die so unklar und ungenau, falsch und grob fahrlässig benutzt werden, wie in der Diskussion beim Spiegelfechter. /weil es falsch verstanden wurde, möchte ich nochmal darauf hinweisen, dass ich den Artikel verlinke, weil er eben gerade zeigen soll, dass man durchaus aneinander geraten kann, die Seiten nicht zueinander finden und man sich dennoch nicht gleich beleidigen muss.

Aber deshalb können das doch Typen sein, mit denen man ein Bier trinken kann und in tausend anderen Bereichen einer Meinung. Schaut euch doch mal in eurem Freundeskreis um, was da für moralisch zweifelhafte Typen rumrennen, mit denen ihr andauernd abhängt. Aber sobald es um Blogs geht wird das Kriegsbeil dafür ausgegraben.

Kirche im Dorf lassen fand ich eigentlich immer ein bescheuertes Sprichwort. Es passt doch ab und an.

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Sonntagslinks No. 3 https://raue.it/internet/sonntagslinks-no-3/ https://raue.it/internet/sonntagslinks-no-3/#comments Sun, 04 Feb 2007 13:11:48 +0000 http://www.onezblog.de/?p=187 heute mit nicht ganz so vielen Empfelungen, dafür aber recht lange Texte. Passend zu meinem letzten Post „Die Amis spinnen“ ein wirklich so unglaublicher Text, dass ich eigentlich nur an eine Zeitungsente glauben kann. Vierjähriger der sexuellen Belästigung beschuldigt ist eine Farce für jeden der Denken kann und eine Erschütterung des Glaubens an das Rechtwesen. […]

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heute mit nicht ganz so vielen Empfelungen, dafür aber recht lange Texte. Passend zu meinem letzten Post „Die Amis spinnen“ ein wirklich so unglaublicher Text, dass ich eigentlich nur an eine Zeitungsente glauben kann. Vierjähriger der sexuellen Belästigung beschuldigt ist eine Farce für jeden der Denken kann und eine Erschütterung des Glaubens an das Rechtwesen. EIn wenig erschütternd geht es weiter, obwohl der Artikel eigentlich nur ausspricht, was jeden halb vernünftigen Menschen klar sein sollte. Die Apple-Lüge ist ein Artikel der Süddeutschen und versucht den Hype um das neue iPhone mal ein wenig nüchterner und ohne Rosa-Brille zu sehen. Raphi, den Artikel muss du lesen! Eine wirklich gute Zusammenfassung des ganzen StudiVZ-Gedöns kann man in dem Artikel „Wie sich StudiVZ die Schüler kaufen will“ nachlesen, aber der ist wirklich lang aber auch genauso lohnenswert, auch wenn einem das StudiVZ mitlerweile am Hintern vorbeigeht. Dann noch inmal Kopfschütteln über soviel Idealismus: „Politisch inkorrekte lebensrettende Blondinen“

Ich wünsche euch eine schöne Woche, ich werde Mittwoch und Freitag Klausuren schreiben, heißt, ich weiß nicht ob ich oft zum bloggen komme.

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