Ich war noch nie so der Forentyp, konnte und kann dem nicht sonderlich viel abgewinnen. Vielleicht kenne ich auch einfach nur die falschen Foren, aber im laufe eines doch jetzt einige Jahre dauernden Internetlebens sollte mir doch mal das ein oder andere gute Forum begegnet sein. Es ist auch nicht so, dass ich nicht schon wirklich gute Beiträge in Foren gefunden hätte, aber irgendwie ist da nicht mehr gekommen, wenn ich das zugehörige Forum mal weiter beobachtet habe. Foren sind also nicht mein Ding und damit fällt wohl ein riesen Spaßfaktor weg im Netz.
Social Networks wie StudiVZ, Xing oder Myspace finde ich auch ungemein langweilig. Immer die selben Affen, die den selben affigen Tanz aufführen. Keinerlei Inhalt, nur kumpelhafte Vergewaltigung des Wortes „Freund“ und des damit verbundenen Rudelwichsens. Ist ganz nett um ab und an mal ne Nachricht abzulassen und man eben keine Mail schreiben will für drei Zeilen, aber sonst ungemein unnötig und sicher nicht mein Spaßfaktor im Netz.
Newsseiten und Onlinemedien sind ganz gut um sich auf die schnelle zu informieren, Zeit totzuschlagen oder drüber zu schreiben, weil das Zitieren einfach ist, aber ansonsten ziehe ich doch eigentlich die gedruckte Version vor, denn Online haben es die Zeitungen einfach noch nicht geschafft eine solche Übersichtlichkeit herzustellen, als dass ich mich so informieren kann, wie ich möchte.
Was bleibt also noch übrig, Youtube und ähnliche Spaßmaschinen. Aber ganz im Ernst, so lustig das auch alles ist, so sinnfrei ist es auch. Damit würde mich jedenfalls niemand ins Netz locken.
Blogs, ja Blogs sind so eine Sache. Auf sie trifft alles und noch viel mehr zu, was an Negativpunkten bisher gesammelt wurde und doch sind Blogs der heiße Scheiß im Internet, wofür ich mir einen total überteuerten Anschluss leiste. Blogs nehmen 70% meiner Onlinezeit in Anspruch und ich gedenke auch nicht das ändern zu müssen. Einzig und allein, ich sollte meine Onlinezeit reduzieren und wieder mehr lesen, Bücher.
Nur für den Fall, dass diese wirsch aufgeschriebene Gedanken, die ich mir zu meiner blogfreien Zeit gemacht habe, niemanden interessiert haben, nehmt ihn einfach mal als Hinweis um über diese große Relevanz–Debatte ein wenig anders zu denken. Sie wird rein subjektiv geführt, von beiden Seiten, Holz klopft auf Holz und Relevanz kann man sich nicht herbeischrei(b)en. Jedenfalls nicht, wenn ich den Begriff „Relevanz“ nicht pervertieren möchte.
Ich bin wieder da, ob ich allerdings schon wieder die Zeit habe um regelmäßig zu bloggen, weiß ich nicht, muss erstmal bis zum 31. August meine Hausarbeit über Poppers kritizistische Methode fertig stellen.
Kommentare
>Einzig und allein, ich sollte meine Onlinezeit reduzieren und wieder mehr lesen, Bücher.
Gleiches Problem und das seit Jahren, es bleibt per se nur die Pflichtlektüre mehr oder weniger über.
>Aber ganz im Ernst, so lustig das auch alles ist, so sinnfrei ist es auch. Damit würde mich jedenfalls niemand ins Netz locken.
Das Netz ist für mich in erster Linie Information durch Text vermittelt. Ich „wuchs“ mit BBS auf in den 80ern, ging über die Mailterminals an Unix-Machinen in den frühen 90ern, bis Mitte der 90er endlich das eigene Netz daheim stand. Mailinglisten, Newsgroups waren und sind immer noch mein Steckenpferd, Foren waren es mal und da pflege ich heute nur noch bei zwei mit in puncto Support, Blogs sind für mich das „einfachere“ Mittel heutzutage, früher war es für mich die eigene Webseite mit Texten Das Netzerk ist für mich die Mail und das wars 🙂
Relevanz: Relevant für wen?
Repräsentativ: Repräsentativ für was?
Anything goes. Nur was gescheites lesen geht nicht, dazu verlangt das Studium schon zu viel Fachliteratur in die Birne zu kippen, da bleibt kein Bock mehr, ja da wird Papier fast schon irgendwie eklig zwischen den Fingern. So ich schreibe nun mal weiter. An meiner Hausarbeit. Lörx.
Hallo zurück im Web! 🙂
Man hat Dich fast schon vermißt – aber dafür ist der Text mal wieder frech und direkt geschrieben. Und es geht ja nicht immer darum, nur gültige Antworten zu geben. Was die Internetnutzung und die prinzipielle Präferenz bzgl. gedruckten Tageszeitungen angeht, ist es bei mir ähnlich. Und was die guten Vorsätze angeht, mehr Zeit hinter gedruckten Büchern zu verbringen, auch.
Dir aber mal viel Erfolg bei Popper!
Schön, dass du wieder auf deine unnachahmliche Art und Weise schreibst. Habe immer mal wieder nachgesehen, ob du deinen Vorsatz auch wirklich durchhälst. War leider so!!
Frohes Schaffen und gutes Gelingen sowohl für deinen Blog als auch für die Hausarbeit!
[…] Ohne Blogs ist das Internet langweilig wie war ! Denn ohne selbige waere ich arg weniger an Infos beschert, denn am Wochenende war ich nicht in Koeln . . . […]