Das Leben fließt in Bindfäden mal horizontal dahin, mal verraucht es und biegt sich im Rauch der Gedanken. Es steht nicht still, es flieht und weicht, dreht sich, windet sich unter der Macht der Autonomie. Die Komik des Selbst zerbröckelt im Humor der gegen sich selbst gerichteten Ironie und dabei merkt man nichts. Kalt und berechnend basteln wir an unseren Karrieren und verpassen dabei uns selbst. Laufen unbekümmert, mit leicht arrogantem Blick, an unserem Leben vorbei und meinen uns damit neu zu erfinden. Aber so abgekartet dieses Spiel mit der Hoffnung auch zu sein scheint, so frevelnd-freudig betreiben wir es, schreien unser vermeintliches Selbstbewusstsein in eine Welt hinaus, die wir unser Zuhause nennen und doch nicht verstehen werden, wenn wir nicht erst einmal aufräumen in den weitläufigen Räumen unserer Lebensbibliothek.
Wir wollen fliegen und stolpern doch von Stein zu Stein, an denen wir unsere Krallen abwetzen und unsere Köpfe anschlagen, bis wir meinen erleuchtet genug zu sein, um nicht nur an uns hochtrabend vorbei zu laufen, sondern auch allen anderen den Marsch blasen zu können. Denn wir wissen, wo es lang geht, ums verrecken wissen wir das. Schließlich sterben wir alle eines Tages. Festtage für die Wahrheit!
Nur die Autonomie stolpert nicht, sie lacht immerfort das Lachen der Teufel.