{"id":767,"date":"2009-02-16T11:30:09","date_gmt":"2009-02-16T09:30:09","guid":{"rendered":"http:\/\/www.onezblog.de\/?p=767"},"modified":"2009-02-16T11:30:09","modified_gmt":"2009-02-16T09:30:09","slug":"twitter-und-kommunikation","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/raue.it\/internet\/twitter-und-kommunikation\/","title":{"rendered":"Twitter und Kommunikation"},"content":{"rendered":"

Ich habe mich bisher ja noch nicht auf das Experiment Twitter eingelassen und bin mir auch sicher, dass das erstmal so bleibt. Das hat weniger mit Skepsis oder Nutzenvorbehalten zu tun, sondern ist eher in meinem generellen Kommunikationsverhalten begr\u00fcndet: ich nutze so gut wie gar nicht ICQ und MSN, bin ungemein passiv bei Xing und StudiVZ<\/a>, schreibe keine 50 SMS im Jahr und wei\u00df auch warum. Mir ist diese Kurzform einfach zu wider. Nicht generell, sondern eben auf mich bezogen. Sicherlich kann auch ich mir Situationen vorstellen, in denen es sinnvoll w\u00e4re in diesen Kommunikationsnetzen eingebundener zu sein, aber diese Situationen nehme ich dann gerne in Kauf, wenn ich sonst meine Ruhe haben.<\/p>\n

Denn Ruhe ist das Gut, dass man mit zunehmender Vernetzung aufgibt. St\u00e4ndig qu\u00e4ktz irgendeines der Icons im Dock, schreit entweder akustisch oder visuell nach Aufmerksamkeit. Dadurch sinkt meine Aufmerksamkeit und ganz im Ernst, wie oft ist dieser Aufmerksamkeitsverlust gerechtfertigt?<\/p>\n

Schon mein Mailprogramm geht mir auf den Keks, auch wenn ich da sage, dass der Nutzen das fehlende Ma\u00df an Ruhe deutlich \u00fcberwiegt. Bei Chats und eben neu Twitter bin ich davon so gar nicht \u00fcberzeugt. Sicher k\u00f6nnte man so endlich mal wieder neue Stammleser f\u00fcr die eigenen Blogs gewinnen, denn \u00fcber Blogs kommen eben nicht mehr viele, das scheint sich jetzt auf Twitter abzuspielen. Aber das Ma\u00df der Erreichbarkeit m\u00f6chte ich nicht mehr steigern, es reicht mir.<\/p>\n

Das ist so wie im relaen Leben. Es gibt Leute, die laden jeden zur Party ein und freuen sich, wenn viele kommen und eben welche wie mich, die dabei kein gutes Gef\u00fchl haben, sondern lieber mit den f\u00fcnf Leuten ruhig zusammensitzt, trinkt, redet und tanzt. Daf\u00fcr muss es nicht blinken und neues entsteht nicht durch immer wechselnde Gespr\u00e4chspartner, sondern durch die Kreativit\u00e4t der immer gleichen Gespr\u00e4chspartner.<\/p>\n

Warum ich das schreibe? Weil ich die Diskussion der Pro und Contra bei Netzwertig<\/a> ganz interessiert gelesen habe und doch eine ganz andere Meinung dazu habe. Ob ich glaube, dass Twitter das neue Big Thing wird oder nicht, spielt gar keine Rolle, denn es wird meine Entscheidung f\u00fcr oder gegen diesen Dienst nicht beeinflussen. Ruhe, Leben und das, was ich mir darunter vorstelle, sind entscheidend f\u00fcr oder gegen Dienste, die mir Zeit stehlen w\u00fcrde, f\u00fcr Gedanken, die mir eben wichtig sind, auch wenn sie genau das Gegenteil eines Trends sind. Bloggen und dieses ganze Internetding sind schon sehr zeitraubend. Mir macht es Spa\u00df und das ist Rechtfertigung genug. Klar k\u00f6nnte das bei Twitter auch so sein, aber ich blogge eben schon lange und da dann auf 140 Zeilen umzusteigen, entspricht eher weniger meinem Charakter, z\u00f6gere ich doch schon bei jedem Artikel auf den Ver\u00f6ffentlichungsbutton zu dr\u00fccken, der nicht wenigstens eine Seite f\u00fcllt, weil ich meinen Leser so wenig wie m\u00f6glich Substanzloses bieten m\u00f6chte.<\/p>\n

Damit sei nicht gesagt, dass diese 140 Twitterzeichen substanzlos sind, das ist eine zu oberfl\u00e4chliche Kritik. Aber irgendwohin m\u00fcssen die Twitterianer eben auch verweisen.<\/p>\n

Update: Ich versuche es jetzt doch mal und w\u00fcrde mich freuen, wenn ihr mir followed unter: twitter.com\/raue<\/a>. Gebe Twitter mal \u00fcber die Semesterferien eine Chance und schaue, was es bringt. Danach wird ein Fazit gezogen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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