{"id":617,"date":"2008-10-30T18:59:33","date_gmt":"2008-10-30T16:59:33","guid":{"rendered":"http:\/\/www.onezblog.de\/?p=617"},"modified":"2008-10-30T18:59:33","modified_gmt":"2008-10-30T16:59:33","slug":"revolution-im-fussball","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/raue.it\/fussball\/revolution-im-fussball\/","title":{"rendered":"Revolution im Fußball?"},"content":{"rendered":"
Eher eine Revolution der Berichterstattung<\/a>. Es wird schon immer gerade aus der Ecke des Boulevard jede M\u00fccke zum Elefanten aufgeblasen und man schreit bei der Fu\u00dfballberichterstattung gerne mal Skandal. Soweit nichts neues. Neu ist nur,d ass ein Standort des m\u00f6glichen Skandals hinzugekommen ist auf der gro\u00dfen B\u00fchne Bundesliga. gemeint ist nat\u00fcrlich der Aufsteiger Hoffenheim, der sich partout nicht so benehmen will, wie ein Aufsteiger. Tabellenf\u00fchrer und zwar verdienter statt Kellerkind mit Kampfgeist.<\/p>\n Das passt vielen nicht, sowohl in der medialen Ecke, als auch am digitalen Stammtisch. Von allen Seiten wird auf die Millionentruppe eingedroschen und mindestens die Fu\u00dfballkultur kurz vor der Apokalypse beschworen. Dass dies nicht den Tatsachen entspricht k\u00fcmmert beim Fu\u00dfball eh niemanden. Es gibt die Vereine mit Geld, die immer gewinnen und deshalb gehasst werden und dann gibt es die Vereine ohne Geld, wo deshalb noch Tradition entdeckt werden will.<\/p>\n Fooligan fasst die Tabellenlage zusammen:<\/p>\n Es geht mir auf die Nerven: dieses Sensations- und Revolutionsgekreische. Gehts denn bitte nicht ne Nummer kleiner? Schaut man sich die Tabelle an, muss man sagen: Zuallererst ist das mal der elfte Spieltag. Zieht man Hoffenheim ab, stehen erstaunlich gut da: Dortmund, Leverkusen, Hertha und K\u00f6ln. Wobei Leverkusen und Dortmund auch nur zwei drei Pl\u00e4tzchen \u00fcber Normal liegen. Pl\u00e4tzchen, die ihnen vielleicht in der Weihnachtszeit wieder weggefuttert werden.<\/p><\/blockquote>\n Ich bin Fan der Eintracht vom Main und nat\u00fcrlich ist es schmerzhaft zu sehen, dass anderswo etwas funktioniert, was bei der Eintracht seit Anfang der 90er Jahre nicht mehr funktioniert hat. Pl\u00e4ne, Strategien und nicht blindes Herumgestocher im Transfer- und Trainermarkt. Hoffenheim macht vieles richtig und hat einen Etat, der sicher nicht gr\u00f6\u00dfer ist als der meiner Frankfurter Eintracht. Aber es wurde konsequent auf Spieler gesetzt, denen von einem Experten Potential zugeschrieben wurde. Ralf Rangnick hat bis jetzt alles richtig gemacht. Nicht, weil er unendlich viel Geld zur Verf\u00fcgung hat, sondern weil er wei\u00df, was er will. Hopp, der Geldgeber in Hoffenheim, hat so manchen Transfer abgelehnt, weil er zu teuer war. Hopp hat n\u00e4mlich einen Plan.<\/p>\n Hoffenheim soll sich bald von alleine tragen k\u00f6nnen, ohne Finanzspritzen des SAP-Gr\u00fcnders. Und das ist nicht utopisches Suchen nach Entschuldigung, sondern ein Plan, der aufzugehen scheint. Hoffenheim wird aller Voraussicht nach schon in dieser Saison schwarze Zahlen schreiben. Welcher nicht international agierende Verein kann das von sich behaupten? Energie Cottbus und sonst niemand. Die spielen seit immer schon gegen den Abstieg und Hoffenheim wird sicher n\u00e4chste Saison international spielen. Woran das liegt, wei\u00df ich nicht, aber sicher nicht am Geld.<\/p>\n Ich hatte schon einmal geschrieben, dass ich mich auf Hoffenheim freue<\/a> und meine Erwartungen wurden \u00fcbertroffen. Wer spielt denn momentan den sch\u00f6nsten Fu\u00dfball neben Leverkusen? Eben! Wenn n\u00e4mlich Tradition hei\u00dfen soll, dass man so mauert, wie die Eintracht gestern gegen die Bayern<\/a> oder Cottbus gegen jede Mannschaft, dann wei\u00df ich nicht, was dieses ganze Traditionsgebabbel soll.<\/p>\n Und was man mit dem Geld macht, ist eben auch nicht ganz so unerheblich, Tradition hin oder her, womit kaufen denn Traditionsvereine ihre Spieler?<\/p>\n Mal nur ein Beispiel. Die Eintracht kauft Martin Fenin f\u00fcr 3,5 Millionen, Ibisevic hat nur 1 Million gekostet. Wer schie\u00dft mehr Tore? Die Eintracht kauft Ciao f\u00fcr 3,8 Millionen und Hoffenheim holt Salihovic f\u00fcr 250 Tausend. Wer entscheidet Spiele?<\/p>\n Solche Beispiele kann man noch einige anf\u00fchren, auch wenn dabei nicht vergessen werden darf, dass einige Hoffenheimer durchaus auch ihr Geld gekostet haben. Aber genau das ist es, eine gute Mischung aus Spielern, die bei anderen Vereinen aussortiert wurden und jetzt zu Leistungstr\u00e4gern wurden und Talenten, die durchaus viel Geld kosten, aber eben auch einschlagen wie beispielsweise Demba Ba und Carlos Eduardo. Aber nicht das Geld gewinnt spiele, sondern Spieler die gewinnen wollen und das verm\u00f6gen dazu haben. Die Eintracht hat oft genug Spieler verpflichtet, die beides vermissen lassen und dennoch eine Stange Geld gekostet haben. Vielleicht liegt es auch am Trainer, der die Spieler nicht motivieren kann, oder an der Tradition, die durchaus hemmend wirken kann, wenn die Erwartungen einfach nicht dem Kader entsprechen. Vielleicht ist auch alles nur Gl\u00fcck und Pech, wer wei\u00df das schon.<\/p>\n Ganz sicher ist es aber kein Gegen\u00fcber von Geld und Tradition, die Bayern sind der beste Beweis daf\u00fcr,d ass man \u00fcber eine lange Zeit beides harmonisch und erfolgreich verbinden kann. Man muss die Bayern nicht m\u00f6gen, man muss auch Hoffenheim nicht m\u00f6gen, denn von Rivalit\u00e4t ist Fu\u00dfball schon in der Kreisklasse gepr\u00e4gt. Aber die Fairness zu haben, Erfolg und gute Pl\u00e4ne, sch\u00f6nes Spiel und taktische Fitness anzuerkennen, sollte doch bei aller Rivalit\u00e4t vorhanden sein.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Eher eine Revolution der Berichterstattung. Es wird schon immer gerade aus der Ecke des Boulevard jede M\u00fccke zum Elefanten aufgeblasen und man schreit bei der Fu\u00dfballberichterstattung gerne mal Skandal. Soweit nichts neues. 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