Ich habe in einem melancholischen Anfall von Schreibm\u00fcdigkeit einen Beitrag im Onezblog<\/a> verfasst, der versucht auszudr\u00fccken, warum ich nicht mehr Blogge, wie ich mal gebloggt habe. Dort schreibe ich, dass mir Politik gerade am Allerwertesten vorbei geht und Claudia<\/a> hat darauf regiert und fragt mich bissig:<\/p>\n
Ich bin froh, dass mich Claudia so angegangen ist, kann ich doch so versuchen zu erkl\u00e4ren, was in der \u00dcberschrift dieses Artikels als Paradoxon ausgedr\u00fcckt wird. Ich m\u00f6chte hinten anfangen und versichern, dass ich mich allerdings sicher genug in meinem Elfenbeinturm f\u00fchle und froh bin, dies auch sein zu k\u00f6nnen. Dabei steht weniger meine finanzielle oder perspektivische Zukunft im Vordergrund, sonder vielmehr eine Geisteshaltung, die ich im allgemeinen vermisse und die Ursache meine schreibenden Politikabstinenz ist. Ich halte die momentane Krise nur deshalb f\u00fcr eine wirkliche Krise, weil sich Hinz und Kunz dazu aufgerufen f\u00fchlt bei jeder Meldung die nicht den absoluten Aufschwung prognostiziert, ganz lauthals „Krise“ zu br\u00fcllen. Die „Krise“ ist \u00fcberall, jeder nutzt sie um das zu tun, was ja angeblich die Krise hervorgebracht hat: sich hervorzutun. All die ganzen Spinner, die jetzt an die Oberfl\u00e4che gesp\u00fclt werden, die es ja schon immer gewusst haben und sich jetzt best\u00e4tig zu allem berufen f\u00fchlen. Kennt ihr den Film „Fletchers Visionen<\/a>“ mit Mel Gibson und Julia Roberts? Dort produziert Jerry pausenlos Verschw\u00f6rungstheorien und wir eines Tages wirklich von der CIA entf\u00fchrt und soll ausbreiten, woher er sein „Wissen“ hat und an wen er es weitergegeben hat. Da ihm aber nicht gesagt wird, welche seiner Theorien hier gerade abgefragt wird, kann er einfach nicht antworten. Er wei\u00df einfach nicht, welche seiner tausenden Verschw\u00f6rungstheorien sich denn jetzt bewahrheitet hat. Ein Blindes Huhn finden auch mal ein Korn, trifft es wohl ganz gut.<\/p>\n