{"id":368,"date":"2007-09-06T23:46:48","date_gmt":"2007-09-06T21:46:48","guid":{"rendered":"http:\/\/www.onezblog.de\/item\/2007\/09\/die-maer-mit-den-hostingkosten\/"},"modified":"2007-09-06T23:46:48","modified_gmt":"2007-09-06T21:46:48","slug":"die-maer-mit-den-hostingkosten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/raue.it\/internet\/die-maer-mit-den-hostingkosten\/","title":{"rendered":"Die Mär mit den Hostingkosten"},"content":{"rendered":"
Wo ich schon mal dabei bin, mich ausf\u00fchrlich mit der Argumentation pro und contra Werbeschaltung auf Blogs auseinanderzusetzen, kann ich mich mit diesem Argument auch noch besch\u00e4ftigen, denn man wird es in den Anf\u00e4ngen der Monetarisierung dieses Blogs auffinden und sogar mit \u00dcberzeugung vorgetragen. Das Argument f\u00fcr Werbung lautet, dass man Kosten hat um \u00fcberhaupt bloggen zu k\u00f6nnen. Hostingkosten und meinetwegen auch noch Kosten f\u00fcr Internetzugang. Ohne das kann man nicht bloggen und deshalb will man wenigstens das wiederhaben. So fangen die meisten Blogger an Werbung zu schalten und die wenigsten tun es wohl um ihre Leser pfleglich darauf vorzubereiten, das der Blog ab jetzt blinken wird. Ich wollte wirklich genau das, meine Kosten wieder reinholen, ohne irgendwelche Hintergedanken!<\/p>\n
Doch das \u00e4ndert sich schnell, sp\u00e4testens wenn man bemerkt, dass die paar Euro Hosting ungemein schnell verdient sind und da einiges mehr zu holen ist. Ich w\u00fcrde es nicht unbedingt immer Gier nennen, die Stellt sich wohl erst sp\u00e4ter ein. Ich war Neugierig und wollte wissen was so geht mit einem aus Spa\u00df und Jux entstandenem Blog. Kann man von dem Schei\u00df leben?<\/p>\n
Aber irgendwann sind die Schecks und Einfl\u00fcsse auf dem Konto eine feste Gr\u00f6\u00dfe und man will nicht mehr darauf verzichten. Und genau an diesem Punkt f\u00e4ngt die Problematik an, dass man nicht mehr bloggt um zu bloggen, sondern des Geldes wegen. Das muss kommen, denn die Einnahmen gehen direkt zur\u00fcck, wenn man mal nicht bloggt, ich kann das gerade hier in Tschechien in meinem blogfreien Monat beobachten. Irgendwann packt einen die Gier, auch wenn ihr noch so gute Menschen seid. Geld macht s\u00fcchtiger als Zigaretten, ich bin Raucher und kann das im Hinblick auf mich jedenfalls einigerma\u00dfen gut beobachten.<\/p>\n
Aber nicht nur durch steigende Einnahmen wird die Grundmotivation, die Hostingkosten reinzuholen, pulverisiert, die Annahme, man m\u00fcsste sein Hobby umsonst aus\u00fcben k\u00f6nnen ist schon alleine komisch genug. Ich bezahle f\u00fcr meinen Fu\u00dfballverein 6 Euro im Monat, so viel wie meine Hostingkosten, k\u00e4me aber wohl nie auf die Idee deshalb jetzt irgendwie das refinanzieren zu m\u00fcssen. Der Spa\u00df wiegt das mehr als nur auf. Das hei\u00dft zwar nicht, dass ich nicht auch Geld nehmen w\u00fcrde, wenn jemand so blind w\u00e4re, mir einen Vertrag anbieten zu wollen. Aber ich spiele Fu\u00dfball, egal ob ich daf\u00fcr bezahle oder nicht. Warum sollte das also im Internet anders sein? Mir f\u00e4llt kein Grund ein, die Hostingargumentation hinkt.<\/p>\n
Das hei\u00dft allerdings nicht, dass es jetzt verboten sein muss, mit seinem Hobby Geld zu verdienen, man muss nur sicherstellen, dass es ein Hobby bleibt, oder man eben so viel verdient, dass man wirklich davon leben kann, dann ist es einfacher zu rechtfertigen, denn jeder braucht einen Job.<\/p>\n
Wie sch\u00fctzt man sich aber vor der Gier? Nun wie ihr dies machen k\u00f6nnt, wei\u00df ich nicht, ich mache es folgend:<\/p>\n
Ich habe ein neues Konto nur f\u00fcr meine Interneteinnahmen aufgemacht. Da ich Student bin, werden mir Girokonten ohne Ende umsonst nachgeschmissen. Dort schl\u00e4gt alles Geld auf, dass ich mit Werbung und Links verdiene, ausnahmslos. Dort wird nichts abgehoben, nichtmal wenns wiedermal am Monatsende knapp wird oder der sch\u00f6ne Urlaub so sehr verlockt. Dieses Geld bleibt im Internet um erst gar nicht in meinem Konsumkreislauf zu kommen, es bleibt virtuell. Ich werde dieses Geld f\u00fcr eventuelle Abmahnungen verwenden, die jeden treffen k\u00f6nnen und f\u00fcr zuk\u00fcnftige Projekte, falls mir mal eine Idee kommt. Ich bezahle meine Hostingkosten davon, nur meinen Internetanschluss bezahle ich noch von Monatskonto, da ich es auch schon vor der Monetarisierung von dort bezahlt habe und nicht mehr Geld auf dem Konto haben will, dass w\u00fcrde die gier wiederum zu sehr reizen.<\/p>\n
Sollte irgendwann einmal genug Geld auf dem Konto sein, um davon zu leben, dann werde ich sicher davon leben. Dann ist Bloggen eben mein Job. Das ist aber Zukunftsmusik und so recht glaube ich daran nicht. Allerdings kann ich mir auch schlechtere Berufe vorstellen, als den Tag lang zu schreiben. Das wird allerdings durchdacht, wenn es so sein sollte.<\/p>\n
Und wieder einmal m\u00f6chte ich am Ende des Artikels betonen, dass diese Texte zur Werbung auf dem onezblog keinesfalls einer absoluten Rechtfertigung dienen sollen, oder sogar der Imagepflege. Ich denke, wie schon in beiden vorherigen Artikeln geschrieben, dass es wichtig ist, sich mit dem eigenen Handeln auseinander zu setzen und sich Kritik und Anregungen dazu anzuh\u00f6ren. Die erwarte ich von euch. Also lasst die Tasten gl\u00fchen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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