Was ist also Moral? Ich will eine allgemein Definition w\u00e4hlen, die recht unproblematisch ist und einfach mal ignorieren, dass dies eine kontroverse Fragestellung seit tausenden von Jahren ist.<\/p>\n
Moral<\/strong> (vom lat. moralis, „sittlich“), derjenige Ausschnitt aus dem Reich der ethischen Werte dessen Anerkennung und Verwirklichung bei jedem erwachenen Menschen zun\u00e4chst angenommen wird. […] Stets und \u00fcberall handelt es sich bei der Moral um das,was „gute Sitte“ ist, was „sich schickt“. (Kr\u00f6ner. Philosophisches W\u00f6rterbuch.)<\/p><\/blockquote>\nMoral ist also jenes Sittengesetz, was in der jeweiligen Gesellschaft veankert ist. Ein ungeschriebenes gesetz, was sich allerdings auf geschriebene Gesetze auswirken kann, dem prinzipiell jeder zustimmt. Abweichungen eines jeden einzelnen geh\u00f6ren genauso dazu, wie die durchschnittliche Anerkennung. Moral ist ersr relevant, sobald eine Gemeinschaft entsteht. Ein Mensch alleine kann nicht moralisch oder amoralisch sein.<\/p>\n
Muss ich also moralisch sein? Du bist es, ob du willst oder nicht. Ein jeder Mensch richtet sich nach Wertten, das Gehirn alleine braucht schon handlungsprinzipien um \u00fcberhaupt zu funktionieren. Wenn jede Situation neu bewertet werden m\u00fcsste, w\u00e4re der mensch schlichtweg nicht handlungsf\u00e4hig. Aber ob man die geltende Moralvorstellung akzeptiert oder nicht, dass ist das Kriterium, ob man moralisch ist oder nicht.<\/p>\n
Muss man die Moral akzeptieren? Nein muss man nat\u00fcrlich nicht, amn kann sich eigene Werte schaffen. Theoretisch zumindest. Denn der Mensch ist ein soziales Wesen, in vollkommener Isolierung kann man nicht leben. Also sucht sich ein jeder Gleichgesinnte, die \u00e4hnliche moralische Vorstellungen haben. Sie bilden eine andere Moral, als die der Majorit\u00e4t. Aber sie bilden eine Moral.<\/p>\n
Worauf ich hinaus will? Ich w\u00fcrde gerne viele Aussagen pr\u00fcfen, die ich gerade unter jungen Menschen immer wieder h\u00f6re.<\/p>\n
„Ich schei\u00df auf die Moral!“<\/p><\/blockquote>\n
Dieser Satz soll oft Individualit\u00e4t ausdr\u00fccken. Ich bin anders und zeige es, indem ich gegen geltende Moralvorstellungen rebelliere. Das ist richtig und falsch zugleich. Es stimmt zwar wohl, dass der Sprecher die geltende Moral nicht akzeptiert, jedoch bildet er sicherlich eine andere, f\u00fcr die er Gleichgesinnte sucht und sie sicher auch findet, sonst kehrt er fr\u00fcher oder sp\u00e4ter zur geltenden Moral zur\u00fcck.<\/p>\n
Anders sein wird h\u00e4ufig verwechselt mit dem anders sein als der Durchschnitt der Gesellschaft. Ich bin nicht so, wie der Duschschnitt soll bedeuten, ich bin ein Individuum. Das kann ich aber auch sein, wenn ich genau die durchschnittlichen Werte der Gesellschaft habe, denn ein Mensch definiert sich nicht nur durch seine Werte. Die resultierenden Handlungen sind oft viel entscheidender. Zudem gibt es sicherlich nicht sonderlich viele, die wirklich den Durchschnitt treffen. Wer sich schon einmal mit Statistik auseinander gesetzt hat, wird merken, dass die Mittelkurve oft nicht einen einzigen Wert schneidet. Es ist also niemand Durchschnitt und ich w\u00e4re voll alternativ l\u00e4ge ich darauf.<\/p>\n
Ich will nur darauf hinweisen, dass es nahezu nicht m\u00f6glich ist sich bewusst von der Gesellschaft zu differenzieren, anders zu sein. Denn genau diese bestreben ist allen Menschen gemein. Etwas besonderes sein zu wollen. Oft ist man damit genau der so Alternativ oder anders, wie alle anderen es auch sein wollen. Gar nicht.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
Diese Suchanfrage habe ich gerade in meinen Statistiken gefunden und finde sie interessant genug um ein paar Gedanken zu formulieren, die ich schon lange hier geschrieben haben wollte. Es geht eigentlich nicht um Moral, sondern um die Individualit\u00e4t. Genauer gesagt, will ich mich hier ein wenig \u00fcber das „Anders-Sein“ auslassen. Man kann die Suchanfrage auf […]<\/p>\n","protected":false},"author":1,"featured_media":4700,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[3],"tags":[49,511,82,435,39,396],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/310"}],"collection":[{"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/users\/1"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=310"}],"version-history":[{"count":0,"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/310\/revisions"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/media\/4700"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=310"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=310"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/raue.it\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=310"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}