{"id":156,"date":"2007-01-02T23:04:00","date_gmt":"2007-01-02T23:04:00","guid":{"rendered":"http:\/\/www.onezblog.de\/?p=156"},"modified":"2007-01-02T23:04:00","modified_gmt":"2007-01-02T23:04:00","slug":"die-stillen-sind-die-grossen-momente","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/raue.it\/kultur\/die-stillen-sind-die-grossen-momente\/","title":{"rendered":"Die stillen sind die großen Momente"},"content":{"rendered":"

„Es ist ein Irrtum zu gleuben, die entscheidenden Momente eines Lebens, in denen sich eine gewohnte Richtung f\u00fcr immer \u00e4ndert, m\u00fc\u00dften von lauter und greller Dramatik sein, untersp\u00fclt von heftigen inneren Aufwallungen. Das ist ein kitschiges M\u00e4rchen, das saufende Journalisten, blitzlichts\u00fcchtige Filmemacher und Schriftsteller, in deren K\u00f6pfen es aussieht wie in einem Boulevarblatt, in die Welt gesetzt haben. In Wahrheit ist die Dramatik einer lebensbestimmenden Erfahrung oft von unglaublich leiser Art. Sie istdem Knall, der Stichflamme und dem Vulkanausbruch so wenig verwandt, da\u00df die Erefahrung im Augenblick, wo sie gemacht wird, oft gar nicht bemerkt wird. Wenn sie ihre revulution\u00e4re Wirkung entfaltet und daf\u00fcr sorgt, da\u00df ein Leben in ein ganz neues Licht getaucht wird und eine vollkommen neue Melodie bekommt, so tut sie das lautlos, und in dieser wundervollen Lautlosigkeit liegt ihr besonderer Adel.“<\/p>\n

Dem habe ich nichts mehr hinzuzuf\u00fcgen. Ich lese momentan von Pascal Mercier „Nachtzug nach Lissabon“<\/a> dem diese Texstelle auf Seite 53 entnommen ist und kann mich kaum aufraffen, wg von diesem Buch. Wenn ich nicht in Tschechien w\u00e4re und mich so lange darauf gefreut h\u00e4tte, alle hier wiederzusehen, dann w\u00fcrde ich nicht schlafen, essen, reden bevor ich das Buch durchgelesen h\u00e4tte.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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