{"id":148,"date":"2008-03-08T01:28:44","date_gmt":"2008-03-07T23:28:44","guid":{"rendered":"http:\/\/www.endlosrekursion.de\/148\/geschriebene-grauzonen\/"},"modified":"2008-03-08T01:28:44","modified_gmt":"2008-03-07T23:28:44","slug":"geschriebene-grauzonen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/raue.it\/leben\/geschriebene-grauzonen\/","title":{"rendered":"Geschriebene Grauzonen"},"content":{"rendered":"

Das mit dem Internet ist schon nicht so einfach. Also eigentlich ist das mit dem Leben nicht so einfach. Man will irgendwas und bekommt das nicht. Dann strengt man sich entweder mehr an, oder man l\u00e4sst es ganz bleiben. Manche machen auch halbherzig weiter, das ist aber nicht so mein Fall. Mein Fall ist eher ganz oder gar nicht. Das aber ist ein durchaus problematisches Motto, denn man muss sich andauernd entscheiden, bei jeden Interessenkonflikt und davon haben junge Menschen eine ganze Menge. Mal will man das, mal was anderes und eigentlich will man was ganz anderes, das geht aber gerade nicht, also macht man sonstwas, aber nur solange bis man wieder was anderes hat. Kompliziert? Manchmal schon!<\/p>\n

Ich will es aber nicht so abgehoben und meta machen, sonder frei heraus sagen, was mich st\u00f6rt. Es geht um dieses Blogazin, was ab n\u00e4chster Woche ganz im Sinne des Experiments, das es eben darstellt, wieder zu einem stinknormalen Blog degradiert werden wird; also optisch, rein optisch. F\u00fcr so ein normales Blog sind unsere Artikel zu lang. Blogger machen aus einem Artikel von zwei Seiten eine Serie, um so sicher auch drei Tage lang die Leser an sich zu fesseln. Wir machen zwar auch Serien und w\u00fcrden die Leser gerne mehr an den Kommentarbutton gefesselt sehen, aber unsere Gedanken sind nicht in drei Abs\u00e4tze mit einer halben Meinung zu pressen.<\/p>\n

Das war bis jetzt aber auch noch nicht das Problem, denn dar\u00fcber, dass hier wenig kommentiert wird, die Leserzahlen stagnieren, soll ich mich ja nicht ausheulen. Ich soll auch nicht sagen, dass ich wirklich ratlos bin, woran es liegt, dass wir es scheinbar nicht schaffen auch nur den ein oder anderen neuen Leser hinzuzugewinnen. Ich spreche da nicht von Google und diesem Feld der Internetmasturbation, denn da ist es vollkommen einleuchtend, dass die Endlosrekursion noch einige Zeit braucht um zum Leuchtturm in den Serps zu werden. Ich spreche ganz konkret, wie wir euch, die diesen Text hier lesen, begegnen.<\/p>\n

Ich wei\u00df, dass es bei vielen Texten schwierig ist einen Kommentar zu hinterlassen. Ich wei\u00df auch, dass ich zum Teil selbst wenig zu den Texten der anderen Autoren zu sagen habe und es eben nicht bedeutet, dass ich nicht dar\u00fcber nachdenke. Ich wei\u00df auch, dass ich dann nicht denken sollte, dass es doch irgendwie doof ist, wenn keiner kommentiert. Aber Motivation ist eben keine rein rationale Sache. Ich sage es mal frei heraus: ich war schonmal motivierter hier tolle Beitr\u00e4ge zu schreiben, oder wenigstens solche, die ich daf\u00fcr halte. Zu weinerlich? Egal, ich lasse es jetzt raus.<\/p>\n

100 Besucher plus 100 Feedreader am Tag ist eine super Sache, keine Frage, vor allem f\u00fcr ein Blog, das gerade mal 5 Monate existiert. Aber ich komme von einem Blog mit 300 Besuchern und 200 Feedreadern am Tag. Dort sind vor der Endlosrekursion meine Texte erschienen. Das ist ein R\u00fcckschritt und es ist nicht an jedem Tag leicht sich selbst zu sagen, dass die generelle Qualit\u00e4t der Beitr\u00e4ge und der ganzen Endlosrekursion wiege das auf. Mein vorheriger Blog war nicht ansatzweise so gut wie die Endlosrekursion, aber er wurde gelesen. Hier herrscht Qualit\u00e4t statt Quantit\u00e4t, aber wie schon gesagt, Motivation ist kein rein rationales Gesch\u00e4ft. Oft genug wurmt es mich, dass ich nicht versucht habe, sowas wie die Endlosrekursion auf dem Onezblog zu machen. Die alten Leser mitnehmen und langsam an anderes gew\u00f6hnen. Nein, ich brauchte ja den Schnitt. Sicher hat es gut getan, anfangs mal mit weniger kommentierenden Spinnern zu schreiben und die V\u00f6gel, die teilweise den Onezblog belagert haben, muss ich hier wirklich nicht haben. Es bleibt aber doch das Gef\u00fchl ein bisschen ins Leere zu schreiben.<\/p>\n

Dieser Beitrag ist ein wenig der Ausbruch aus dem hier entstandenen Ritus des qualitativen Schreibens. Sicher, in einem Magazin schreibt man nicht 2 Seiten dar\u00fcber, warum niemand das Magazin kauft und lesen mag. In einem Blog geht das schon.<\/p>\n

Blogs sind Grauzonen des Schreibens.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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