zitat – Raue https://raue.it Thu, 13 Sep 2007 17:25:17 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png zitat – Raue https://raue.it 32 32 Müde macht uns die Arbeit, die wir liegenlassen, nicht die, die wir tun. https://raue.it/leben/muede-macht-uns-die-arbeit-die-wir-liegenlassen-nicht-die-die-wir-tun/ Thu, 13 Sep 2007 17:25:17 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/muede-macht-uns-die-arbeit-die-wir-liegenlassen-nicht-die-die-wir-tun/ Schönes Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach und es passt gerade ganz gut. Ich habe am Dienstag meine Hausarbeit abgegeben, die mich doch viel meiner Kraft und Zeit gekostet hat und lasse mich gerade in ein kleines Motivationsloch fallen. Muss mal wiede mehr gammeln, auch wenn ich immer noch viel zu tun habe und auch einiges […]

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Schönes Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach und es passt gerade ganz gut. Ich habe am Dienstag meine Hausarbeit abgegeben, die mich doch viel meiner Kraft und Zeit gekostet hat und lasse mich gerade in ein kleines Motivationsloch fallen. Muss mal wiede mehr gammeln, auch wenn ich immer noch viel zu tun habe und auch einiges geschafft habe, die letzten paar Tage. Aber bloggen bleibt gerade ein wenig auf der Strecke.

Ich arbeite gerade an meinem bisher größten projekt, einem Bloghoster in Tschechien. Wir wollen zunächst Freunden und Bakannten die Möglichkeit bieten kostenlos ein Blog zu starten, dann nach einiger Fehlersuchphase auch für Alle anbieten. Aber schon allein die Suche nach einem vernünftigen Host gestalltet sich schwieriger als erwartet, werde dennoch am Wochenende loslegen. Muss mich dafür in Worpress MU einarbeiten, aber das wird schon. Außer an den Rechten muss ich nicht viel rumfummeln.

Dann habe ich in den letzten Wochen ein neues Design für den Onezblog entworfen, bin aber noch nicht ganz zufrieden und mir fehlt die Zeit und auch die Kreativität um es fertig zu stellen. Kommt aber sicherlich in der nächsten Woche. Dieses Design ist erstmal nur gamcht worden, um überhaupt etwas zu haben, als ich von nucleus auf WordPress gewechselt bin. Vielleicht verschiebe ich das aber auch ans Ende der Ferien.

Ich erstelle zudem gerade noch einige Seiten für verschiedene Leute. Blogs, Galerien und Visitenkarten. Das sind zwar alles recht schnell gemachte Seiten, aber ich will doch solide Arbeiten abliefern, sodass es doch insgesammt viel Zeit kostet. Ich sollte irgendwann wirklich mal dafür Geld nehmen. Allerdings tue ich das fast zu gerne, als dass ich dadurch meinen „Kundenstamm“ einschränken möchte.

Zwischen alledem schiebe ich auch noch eigene Projekte ein, kleinere Seiten, die ein wenig Profit abwerfen, Optimierung einiger bereits laufender Projekte. Analysen von kleinen Nischen, die noch nicht vollkommen abgegrast sind und in denen die ein oder andere Mark zu machen sit, so halt.

Naja, alles nicht sonderlich spannend für euch, aber vielleicht interessiert es doch den ein oder anderen.

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Herman Hesse wusste viel über Blogs https://raue.it/kultur/herman-hesse-wusste-viel-ueber-blogs/ https://raue.it/kultur/herman-hesse-wusste-viel-ueber-blogs/#comments Wed, 05 Sep 2007 16:10:13 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/herman-hesse-wusste-viel-ueber-blogs/ „Wir müssen bekennen, daß wir außerstande sin, eine eindeutige Definition jener Erzeugnisse zu geben, nach welchen wir jene Zeit benennen, de >>Feuilletons [Blogs]<< nämlich. Wie es scheint, wurden sie, als ein besonder beliebter Teil im Stof der Tagespresse [des Internets], zu Millionen erzeugt, bildeten die Hauptnahrung der bildungsbedürftigen Leser, berichteten oder vielmehr >>plauderten<< über tausenderlei […]

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„Wir müssen bekennen, daß wir außerstande sin, eine eindeutige Definition jener Erzeugnisse zu geben, nach welchen wir jene Zeit benennen, de >>Feuilletons [Blogs]<< nämlich. Wie es scheint, wurden sie, als ein besonder beliebter Teil im Stof der Tagespresse [des Internets], zu Millionen erzeugt, bildeten die Hauptnahrung der bildungsbedürftigen Leser, berichteten oder vielmehr >>plauderten<< über tausenderlei Gegenstände des Wissens, und, wie es scheint, machten die klügeren dieser Feuilletonisten [Blogger] sich oft über ihre eigene Arbeit lustig, wenigstens gesteht Ziegenhalß, auf zahlreiche solche Arbeiten gestoßen zu sein, welche er, da sie sonst vollkommen unverständlich wären, geneigt ist, als Selbstpersiflage ihrer urheber zu deuten. Wohl möglic, daß in dieser industriemäßig erzeugten Artikeln eine Menge von ironie und Selbstironie aufgebracht wurde, zu deren verständnis der Schlüssel erst wieder gefunden werden müßte.Die hersteller dieser Tändeleien gehörten teils den Redaktionen der Zeitungen an, teils waren sie >>freie<< Schriftsteller, wurden oft sogar Dichter genannt, abe es scheinen auch viele von ihnen dem gelehrtenstande angehört zu haben, ja Hochschullehrer von Ruf gewesen zu sein. Beliebte Inhalte solcher Aufsätze waren Anekdoten aus dem leben berühmter Männer und Frauen […]. Ferner liebte man historisierende Betrachtungen über aktuelle Gesprächsstoffe der Wohlhabenden […]. Lesen wir die von Ziegenhalß angeführten Titel solcher Plaudereine, so gilt unsere Befremdung weniger dem Umstande, daß es Menschen gab, welche sie als tägliche Lektüre verschlangen, als vielmehr der Tatsache, daß Autoren von Ruf und Rang und guter Vorbildung diesen Riesenverbracuh an nichtigen Interessantheiten bedienen >>halfen<<„

So schreibt Hermann Hesse 1943 in seinem Buch „Das Glasperlenspiel“ und meint damit die Zeit des Feuilleton Anfang des 20. Jahrhunderts. Aber ich habe mich sofort an unsere Blogosphäre erinnert gefühlt, als ich heute im Cafe Barfuß den Roman zu lesen begonnen habe. Ob das jetzt die Selbstironie oder eine Botschaft ist, deren Schlüssel erst noch wiedergefunden werden muss, sollt ihr entscheiden.

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Auf der Suche nach einer besseren Welt https://raue.it/gesellschaft/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/ https://raue.it/gesellschaft/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/#comments Sun, 17 Jun 2007 13:24:03 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/ Ich lese gerade Poppers Aufsatzsammlung „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Folgendes Zitat habe ich gerade gefunden und möchte es nutzen, um meinen Beitrag zum politischen Blog-Karneval zu erweitern. Mir stellt sich am Ende von „Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit“ nicht die Frage, ob sondern wie wir eine bessere Welt […]

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Ich lese gerade Poppers Aufsatzsammlung „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Folgendes Zitat habe ich gerade gefunden und möchte es nutzen, um meinen Beitrag zum politischen Blog-Karneval zu erweitern. Mir stellt sich am Ende von „Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit“ nicht die Frage, ob sondern wie wir eine bessere Welt bekommen können. Dazu ist ein radikaler Wandel im wirtschaftlich und politischen Sinne dringend nötig. Aber wie soll das gegen die Betonköpfe dieser Welt geschehen? Gewiss nicht mit Gewalt und dazu dieses Zitat:

Von besonderer Gefahr ist der Glaube an eine politische Utopie. Das hängt möglicherweise damit zusammen, daß die Suche nach einer besseren Welt (wenn ich Recht habe), ähnlich wie die Erforschung der Umgebung, einer der ältesten und wichtigsten Lebensinstinkte ist. Mit recht glauben wir, daß wir zur Verbesserung unserer Welt beitragen sollen und können. Aber wir dürfen uns nicht einbilden, daß wir die Folgen unserer Pläne und Handlungen vorraussehen können. Vor allem dürfen wir keine Menschenopfer bringen ( außer vielleicht uns selbst, im äußersten Fall). Wir haben auch kein Recht, andere zu motivieren oder gar zu überreden, sich selbst zu opfern – auch nicht für eine Idee, eine Theorie, die uns (wegen unseres Nichtwissens wohl mit Unrecht) vollkommen überzeugt hat.

Jedenfalls muß es ein teil unserer Suche nach einer besseren Welt werden, eine solche Welt zu suchen, in der andere ihr Leben nicht unfreiwillig für eine Idee zu opfern brauchen. Popper. Auf der Suche nach einer besseren Welt. Piper München 1999. S. 39

Ich finde Poppers Gedanken wichtig, vor allem, dass wir nicht alle Konsequenzen unserer Ideen, Theorien, Wünsche und träume absehen können. Politik heute will uns aber genau das auf der einen Seite (vor den Wahlen) weißmachen um sich dann auf der anderen Seite (nach den Wahlen) aber auf die unvorhersehbaren Konsequenzen zu stützen. Das erzeugt viel Unmut und Opposition, bis hin zum Traum von einem anderen System. Das ist richtig und Konsequent, aber dabei darf auch nicht vergessen werden, dass alles Neue auch wiederum nicht auf alle Konsequenzen geprüft werden kann.

Ich will sagen, dass wir nicht zu ideologisch argumentieren sollten, wenn es um Systeme geht, die wir noch nicht erprobt haben. Ob der Kommunismus auch nur irgend besser sein wird als dieses System, weiß niemand. Ob Anarchie nicht das Ende der Menschheit bedeuten würde, weiß niemand. Ob die Demokratie nicht schon das beste System ist, was der Mensch erschaffen kann, weiß niemand. Die Positionen in den drei Beispielen sind austauschbar.

Ein Problem mit den politischen Systemen ist, dass versuche, wie sie in der Wissenschaft normal wären, nicht stattfinden können. Wir können nicht mal eben für ein paar Jahre ein anderes System ausprobieren, genauso wenig wie die Sozialwissenschaft mal eben New York für ein paar Wochen ohne Wasser lassen könnte, um die menschlichen Reaktionen darauf zu untersuchen. Das ist ein Beispiel Poppers für die Probleme in diesem Bereich Objektivität herzustellen.

Ich will damit zeigen, dass es kein so leichter Prozess ist, diese Welt zu verbessern. Ich habe bei einigen Beiträgen des Karnevals das Problem, dass diese Schwierigkeit scheinbar nicht bedacht wurde. Es reicht nicht, dass wir uns ein „besseres“ System ausdenken und dann eben mal ausprobieren. Es müssen nur genug dafür gefunden werden. Die Folgen könnten verheerend sein.

Allerdings soll dies auch keine Ausrede sein, um immer weiter zu machen und so zu tun, als sei es schon gut genug. ist es nicht. Aber Ideologien bringen uns nicht weiter.

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Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit https://raue.it/gesellschaft/platon-rawls-demokratie-politik/ https://raue.it/gesellschaft/platon-rawls-demokratie-politik/#comments Sun, 10 Jun 2007 11:40:47 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/platon-rawls-demokratie-politik/ Dieser Artikel ist mein Beitrag zum politischen Blog-Karneval. Er ist lang geworden, aber das Thema zwang mich dazu. Ich habe überlegt ob ich ihn in in drei Teilen veröffentliche, mich aber dagegen entschieden um den Zusammenhang besser deutlich zu machen. „Politikverdrossenheit in Deutschland. Wohin führt uns die Parteiendemokratie? Kritiken, Analysen und Utopien sind gefragt!“ Haben […]

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Dieser Artikel ist mein Beitrag zum politischen Blog-Karneval. Er ist lang geworden, aber das Thema zwang mich dazu. Ich habe überlegt ob ich ihn in in drei Teilen veröffentliche, mich aber dagegen entschieden um den Zusammenhang besser deutlich zu machen.

„Politikverdrossenheit in Deutschland. Wohin führt uns die Parteiendemokratie? Kritiken, Analysen und Utopien sind gefragt!“

Haben wir in Deutschland ein Problem mit der Politik? Gibt es Verdrossenheit über unsere Bundesregierung, die gravierend genug ist, um ein solches Thema zu rechtfertigen? Ist die Parteiendemokratie gescheitert und müssen wir uns massive Gedanken zu ihrer Erhaltung machen?Ich beginne mit Fragen, die ich nur zum Teil zu beantworten im Stande bin. Ich halte sie für wichtig zu klären. Allerdings werde ich euch nicht mit Zahlen überhäufen, bis ihr mir glauben müsst, wir hätten ein Problem. Zahlen lügen nicht, aber der Benutzer von Statistiken legt doch immer eine gewisse Subjektivität hinein. Die Wahlbeteiligung sinkt seit Jahren und es ist kein Aufwärtstrend zu erkennen. Aber ist das gleich ein Problem? Kann man an den Zahlen von 77 Prozent bei der letzten Bundestagswahl die Probleme unserer Demokratie festmachen? Wohl kaum, es sei denn man benutzt die Zahlen als Indizien und diese führen doch oft zu einem falschen Urteil, die Filmgeschichte ist voll davon. Ich will ins Eingemachte gehen und die Zahlenspiele jemand anderem überlassen.

Ich gehe nicht mehr wählen, weil es mittlerweile egal geworden ist, wen ich wähle. Ich kann keinen nennenswerten Unterschied mehr erkennen. Die SPD versucht die CDU rechts zu überholen, die CDU versucht es auch mal bei den Gewerkschaften und FDP und die Grünen rangeln um die Mitte. Wir haben gelernt, dass Wahlversprechen nicht so Ernst zu nehmen sind, Parteiprogramme in etwa so zukunftsversprechend sind wie der Blick in die Kristallkugel und Politiker sich lieber in der Fraktion kuscheln, anstatt eine politische Linie zu vertreten. Ich kann euch sagen, wir sind enttäuscht von diesem Medienzirkus, der sich Politik nennen. Wir sind verdrossen und Zahlen drücken das nur bedingt aus.

Deutschlands Jugend hat den Glauben an die Politik verloren und plant schon die Zeit nach dieser Republik.

Und geht es nach dem Denker, dessen Gedanken zur Demokratie ich euch im Folgenden vorstellen möchte, hätte es auch gar nicht anders kommen können. Demokratie ist nur ein Zeitabschnitt in der ewig wiederkehrenden Abfolge von Oligarchie, Demokratie und Diktatur. So schrieb vor mehr als zwei Tausend Jahren Platon und lässt der Hypothese eine gewichtige Analyse folgen. Dieser will ich nicht ganz folgen, würde es doch hier zu langatmig. Ich gebe sie gekürzt wieder und empfehle jedem, den diese Analyse genauer interessiert, die „Politeia“ zu lesen und die Argumente genauer zu studieren.

Platon unterscheidet drei Staatsformen, die sich in einem ewigen Wechsel ablösen. Die Demokratie löst die Oligarchie ab, die Demokratie führt in die Diktatur und diese wiederum wird in die Oligarchie übergehen. Alle drei Staatsformen haben systemimmanente Fehler, die den ständigen Wechsel herbeiführen. Bei der Oligarchie ist es die Gier nach Reichtum, die in eine Revolution mündet, der Diktatur wohnt die Machtgier inne, die den Tyrannen stürzen wird. Der Fehler der Demokratie ist die absolute Freiheit, die den Grundgedanken der Demokratie beherrscht und sowohl ihren Anfang und ihr Ende bedeutet.

Die Freiheit soll der Fehler der Demokratie sein? Das klingt paradox, doch es steckt mehr dahinter, als ein unreflektierter Freiheitsbegriff, der heute oft skandiert wird.

„Ich denke mir, wenn eine demokratische Stadt nach Freiheit dürstet, aber böse Weinschenken an ihre Spitze bekommt und sich über den Durst am ungemischten Wein der Freiheit berauscht, dann wird sie ihre Regierenden bestrafen, wenn diese nicht ganz nachgiebig sind und ihr in reichem Maße Freiheit gewähren, indem sie sie als verbrecherisch und oligarchisch beschuldigt.“ (Platon: Politeia. 562c.)

Ich werde jetzt nicht die argumentative Hinführung und die Analyse der übermäßigen Freiheitsgier des demokratischen Menschen verfolgen, sondern habe dieses Zitat ausgewählt, da es mir die direkte Überleitung zur Gegenwart mit Platons Gedanken erlaubt. Der oben zitierte Moment ist derjenige, an dem die Demokratie anfällig wird für Demagogen und Tyrannen, die sich noch nicht als solche zeigen. Das Streben nach Freiheit birgt in sich schon die Umkehr und das Verführtwerden; den Wechsel der Demokratie zur Diktatur.

Ich könnte jetzt die Weimarer Republik anführen und dann Parallelen und Unterschiede aufweisen, um auf die Gefahr einzugehen, die von solchen Situationen ausgeht. Das werde ich nicht tun, sondern diesen grundlegenden Moment untersuchen. Wer unbedingt eine direkte Beziehung zur Gegenwart präsentiert haben möchte, der sehe sich im Internet und auf Demonstrationen, Bushaltestellen und sonstigen Aufkleberfarmen um. Er wird sicherlich einige Beispiele der Vorwürfe finden: verbrecherisch und oligarchisch. Aber diese Vorwürfe bleiben nicht mehr in in ihren Mileus, in denen sie seit den 60er Jahren zu finden sind und doch die Demokratie nie ernsthaft gefährdet haben. Diese Vorwürfe finden sich zunehmend auch in der Politik. Sei es bei Christiansen oder auf Gewerkschaftsveranstaltungen. Sei es bei der neu formierten Linkspartei, sei es im Parteiprogramm der NPD. Der Vorwurf, der Staat beute den Bürger aus und nehme ihm seine Freiheit, ist nicht neu, aber in seiner Vehemenz doch eine Auswirkung der wirtschaftlichen Stagnation der letzten Jahre.

Die Brisanz der platonischen Überlegung, zusammen mit den sich häufenden Äußerungen einiger Politiker liegt auf der Hand, auch wenn diese ausfallenden Politiker sicherlich noch nicht sonderlich zahlreich sind. Äußerungen, die dem Staat „Terror am Hindukusch“ vorwerfen, schweben mir da jetzt vor. Es sind Angriffe auf die Demokratie, die als solche sogar demokratisch ablaufen müssen, folgt man Platon.

Aber ich würde auch Äußerungen hinzunehmen, die direkt aus der „neuen Mitte“ stammen. Wenn die Unschuldsvermutung nicht mehr überdauern soll, dann ist das auch ein direkter Angriff auf die Freiheit des Bürgers und damit der zweite Schritt in einer Eskalation, die unweigerlich in das von Platon beschrieben Szenario führen muss, sollte sich nicht irgendetwas Substanzielles im Verhältnis von Staat und Bürger verbessern.

Dann ist es auch egal, ob der Demagoge, der zum Tyrannen aufsteigen will, von rechts oder links kommt. Beide Extrempositionen bieten genug Grundlage, um verzweifelten Menschen, die um ihre Freiheit bangen, plausible Erklärungen zu geben, so falsch und inkonsistent sie auch sein mögen. Versprechungen sind eine starke politische Waffe, auch im demokratischen Spektrum.

Aber will ich hier jetzt eine große Gefahr für die Demokratie herbeischreiben oder sehe ich sie wirklich?

Keines von beidem, aber das ist ein Szenario, das Platon beschreibt, das sicherlich nicht einfach weggewischt werden kann und sollte. Demokratie ist ständig in Gefahr und das wenigstens kann uns die deutsche Geschichte lehren. Ich lasse auch das Argument nicht gelten, dass die Bevölkerung heute viel demokratisierter sei, als das in der Weimarer Republik der Fall war. Platon beschreibt nicht einzelne demokratische Systeme, sondern ein Grundproblem, dass allen innewohnt.

Wird die Demokratie auf jeden Fall zusammenbrechen?

Nun ich bin kein Hellseher und kann deshalb erstmal nur mit Platon antworten: Ja das wird sie! Allerdings ist vielen nicht bewusst, dass das, was unser Staatssystem in der BRD bezeichnet, eher eine Parteienoligarchie, denn eine Demokratie zu nennen wäre, aber das ist wohl eher Haarspalterei, könnte aber Aufschluss darüber bieten, warum die BRD vielleicht nicht unbedingt in die platonische Krise stürzen muss. Sie ist schon eine Mischform.

Worauf ich eigentlich hinaus will mit diesen platonischen Gedanken ist die Unsinnigkeit der Politikverdrossenheit. Das möchte ich im Folgenden ausführen. Dazu werde ich drei Grundthesen formulieren:

These 1: Dieser Staat ist nicht der optimale Staat. Kein Staat dieser Welt ist ein optimaler Staat.

These 2: Die optimale Staatsform ist noch nicht gefunden.

These 3: Die heutige demokratische Staatsform ist die optimale, um ein besseres System zu erdenken/entwickeln.

Um meine Thesen zu begründen, möchte ich die Gedanken eines weiteren Philosophen beanspruchen: John Rawls. In seinem Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ nimmt er eine unglaublich wichtige Unterscheidung vor, die sicherlich erhellend sein wird. Gerechtigkeit ist nicht gleich Gerechtigkeit und somit werden viele Anschuldigungen von Politikverdrossenen zu Unsinn und dem momentan bestehenden Staat eine ganz andere Rolle zugeteilt als vielleicht bisher erwartet.

Nach Rawls kann es keinen gerechten Staat geben, es wird immer Ungerechtigkeit geben und auch ein perfekter Staat kann diese nicht ausgleichen. Gerechtigkeit wird vielmehr vor Gründung des Staates erreicht und zwar in einem Gedankenexperiment, das ich euch kurz vorstellen möchte.

Unter dem Schleier des Nichtwissens treffen sich die Menschen, um über einen perfekten Staat zu beraten. Dieser Schleier meint, dass niemand weiß, wo er in diesem Staat stehen wird. Wo er in ihn hinein geboren wird, welche Fähigkeiten und Talente er haben wird und ob er erfolgreich sein wird oder nicht. Dadurch soll eine Objektivität erreicht werden, um einen gerechten Staat entwickeln zu können. Befangenheit der Menschen ist in diesem Gedankenexperiment ausgeschaltet. Es wird dann eine Wirtschafts-, Rechts- und Staatsform gesucht, die unter diesem Schleier als gerecht gelten kann.

Der Staat ist gerecht und die Ungerechtigkeit entsteht erst durch die Unmöglichkeit, dass alle alles haben. Die Gerechtigkeit des Staates wird „außerhalb“ dieser Welt in einem Gedankenexperiment sichergestellt.

Daran ist auch schon zu zeigen, dass meine These 1 richtig ist und kein Staat dieser Welt als gerecht bezeichnet werden kann, weder im ersten noch im zweiten rawlschen Sinne. Alle Staaten heute sind partikulär und es gibt nicht einen Staat mit gleichen Regeln für Alle. Die Gerechtigkeit im Schleier des Nichtwissens kann aber nicht partikulär sein und nur Menschen bestimmter Landstriche vorbehalten sein.

Meine zweite These werde ich nicht beweisen können, allerdings gibt der gesunde Menschenverstand Grund genug für diese Annahme. Ein Staat muss flexibel, darf aber nicht zu flexibel sein. Muss sich weltverändernden Situationen anpassen können, ohne seine Grundpositionen zu verlassen. Diese Form des flexiblen Staates ist noch nicht gefunden. Es existieren Grundgerüste, die besser oder schlechtere Fundamente bieten. Demokratie ist ein Modell unter vielen.

Das Modell Demokratie ist aber das momentan beste, da es zumindest so beständig ist, dass es die Möglichkeit bietet, an einem besseren Staat zu arbeiten, Theorien zu entwickeln und den Diskurs zu suchen. Meinungsfreiheit ist der Schlüsselbegriff. Meine These 3 bezieht sich darauf. Es gibt vieles in dieser Demokratie, was unglaublich schlecht läuft, Ungerechtigkeiten und systemimmanente Fehler. Aber wir sollten dankbar sein, in diesem System die Möglichkeit zu haben, über bessere Systeme nicht nur nachzudenken, sondern sie auch voranzutreiben. Aber wir sollten diese Chance auch nutzen und uns nicht in Selbstmitleid verlieren.

Politikverdrossenheit ist dumm, weil sie die Situation missdeutet und nicht versteht. Sie sieht sich einem politischen System gegenübergestellt, das nicht gerecht ist, aber sieht nicht die Chancen, es zu verbessern. Damit meine ich nicht, wählen zu gehen oder den Politikern Beifall zu klatschen. Ich meine, dass geforscht, diskutiert, geredet und gestritten werden muss. Aber nicht gekämpft. Gewalt kann nie Grundlage eines gerechten Staates sein, also lohnt es sich auch nicht, für ihn zu kämpfen. Ich meine nicht, dass der gewaltsame Widerstand in Zeiten des Dritten Reiches unrecht war, sondern nur, dass das auf den Zweiten Weltkrieg aufgebaute System eben auch nicht gerecht ist. Wir müssen die Chancen der Demokratie nutzen.

Unser demokratisches System ist ein Luxus, der in der Geschichte der Menschheit noch nicht vorgekommen ist und die deutsche Ausprägung ganz besonders. Doch statt diese Chance zu nutzen, resignieren wir. Das muss sich ändern. Ich will jetzt hier keinen Ausblick geben, wie das zu tun ist oder in welcher Form, auch wenn ich natürlich meine Vorstellungen davon habe.

Ich ende an dieser Stelle und hoffe, dass ich zeigen konnte, dass Politikverdrossenheit wider die Vernunft ist. Die Gegenfrage stellt sich aber dennoch und ist nicht beantwortet: Was ist vernünftig, auf welchem Weg können wir vernünftig partizipieren und vor allem, wie überbrücken wir die Grabenkämpfe der Demokratie, um in einen Diskurs eintreten zu können, der vielleicht irgendwann Früchte tragen wird?

Ich hoffe, dass dieser Ausflug in die Philosophie nicht zu grundlegend war und ich in den Augen des geneigten Lesers am Thema vorbeigeschrieben habe, aber ich halte es für wichtig in die Tiefen der Begriffsklärung zu gehen, bevor man Ideologien verbreitet oder sich politisch engagiert. Was ist Freiheit, was gerecht? So theoretisch diese Fragen auch sind, sie müssen geklärt werden, bevor man sich an ihre Umsetzung macht.


Politik muss nicht aus Worthülsen und Politikersprech bestehen. Politik ist das, was wir daraus machen!

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Christian Klars Kapitalismuskritik. Ist er immer noch gefährlich? https://raue.it/gesellschaft/christian-klars-kapitalismuskritik-ist-er-immer-noch-gefaehrlich/ https://raue.it/gesellschaft/christian-klars-kapitalismuskritik-ist-er-immer-noch-gefaehrlich/#comments Mon, 19 Mar 2007 15:33:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=221 Ich lese mit großem Interesse die Berichterstattung über Christian Klar und die RAF. Ein Thema, was ein großes Stück deutscher Geschichte ausmacht und die Entscheidung über die Freilassung des RAF-Mörders ist von großer Brisanz. Ich habe, schon vor einiger Zeit, bei Henning eine Einlassung zu diesem thema gelesen, auf die ich antworten möchte. Ich bin […]

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Ich lese mit großem Interesse die Berichterstattung über Christian Klar und die RAF. Ein Thema, was ein großes Stück deutscher Geschichte ausmacht und die Entscheidung über die Freilassung des RAF-Mörders ist von großer Brisanz. Ich habe, schon vor einiger Zeit, bei Henning eine Einlassung zu diesem thema gelesen, auf die ich antworten möchte. Ich bin nicht ganz anderer Menung, denke aber, dass der Artikel „Christian Klar die Zweite“ in einem Punkt nicht richtig ist.

Henning schreibt:
„Aus Formulierungen wie „er wünsche sich die Niederlage des Kapitals und das die Tür für eine andere Zukunft aufgestoßen werde“ abzuleiten Klar sei weiter gefährlich,halte ich aber für ziemlich hanebüchen.Klars Äußerungen mögen eine sozialistische Weltsicht offenbaren,das allein heißt aber noch lange nicht das Klar noch immer den bewaffneten Kampf unterstützt.Den Untergang des Neonliberalen Kapitalismus wünschen sich beispielsweise auch teile der PDS,oder bestimmte Strömungen in Uni Parlamenten,von den Millionen Menschen die sich derzeit in den sozialen Bewegungen Lateinamerikas engagieren mal ganz abgesehen.Wollen wir die jetzt alle dafür in Haft nehmen? Wohl kaum.“

Ich denke, dass hier eine wichtige Differenzierung nicht gemacht wurde. Klar ist ein verurteilter Mörder, die Teile der PDS, die Strömungen in den Uni Parlamenten und auch die Millionen anderen Anti-Kapitalisten eben nicht. Weit wichtiger, als die Tatsache, dass Klar ein gemordet hat, ist der Punkt aus welchem Motiv er getötet hat. Klar hat im Namen des Anti-Kapitalismus gemordet! Aus eben dieser Überzeugung ist die Tat entstanden. Er hat getöten um dem Kapitalismus abzuschaffen. Das hat niemand der von Henning angeführten Millionen Kapitalismusgegner getan und das ist ein entscheidender unterschied.

Ich will nicht behaupten, Klar wäre wegen dieses Zitats gefährlich. ich will mir auch kein Urteil anmaaßen, ob er frei kommen soll, denn das ist allein Aufgabe der Juristen. Moralisch gesehen halte ich es aber höchst zweifelhaft einen Menschen frei zu lassen, der wegen seinem Anti-Kapitalistischen Denken getötet hat und dieses nicht aufgegeben hat. dabei geht es nicht um seine ideologische Einstellung, diese ist ihm natürlich erlaubt, so sie Verfassungskonform ist. Es geht vielmehr darum, dass sich Klar bis heute nicht von seinen Taten distanziert hat, die Opfer um Entschuldigung gebeten hat und auch bei seiner Kritik mit keinem Wort erwähnt hat, dass Gewalt der falsche Weg ist um seine Ideale zu erreichen. Warum hat er das nicht gesagt?

Niemand kann ihm seine Meinung verbieten, aber auch nicht Gesagtes ist eine Aussage. Christian Klar hat es versäumt der Gewalt abzuschwören. Bei verurteilten Schwerverbrechern dann weiter vorsichtig zu bleiben, das halte ich durchaus für gerechtfertigt.

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Ich kann kein Deutsch https://raue.it/internet/ich-kann-kein-deutsch/ https://raue.it/internet/ich-kann-kein-deutsch/#comments Wed, 07 Mar 2007 22:50:16 +0000 http://www.onezblog.de/?p=216 …und das als Deutscher! Da ich ja gestern schon geschrieben habe, dass ich echt keine Ideen habe, was ich schreiben könnte, es heute auch nicht besser geworden ist, obwohl ich mit meiner Hausarbeit wenigstens ein merkliches Stück voran gekommen bin. Dies ist auch wieder ein Beitrag, der sich ums bloggen dreht, oder um Sprache, oder […]

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…und das als Deutscher!

Da ich ja gestern schon geschrieben habe, dass ich echt keine Ideen habe, was ich schreiben könnte, es heute auch nicht besser geworden ist, obwohl ich mit meiner Hausarbeit wenigstens ein merkliches Stück voran gekommen bin. Dies ist auch wieder ein Beitrag, der sich ums bloggen dreht, oder um Sprache, oder um Kommunikation. Man kann es sogar so weit zuende denken, dass dieser Artikel sich um das Denken und dessen Bedingungen drehen wird. Leider bin ich nicht gerade in meiner schöpferischen Hochphase und deshalb wird es einfach nur eine Antwort. Senthu hat mich angesaugt. Viele andere vor ihm auch schon. Dieser Post wird dennoch keine Rechtfertigung, warum, wird schon noch deutlich.

„Der nachlässige Umgang mit ihr ist somit nicht dem unglücklichen Schreibstil des Bloggers geschuldet, sondern dem Unvermögen, klar und deutlich zu denken, der Rohheit seines Geistes.

Fehlende Interpunktionen sind neben dem Fehlen von ganzen Wörtern die kleinsten Vergehen. Der Leser wird übergangen. Auf ihn wird keine Rücksicht genommen.“ zitiert von hier

Ich bin ein roher Geist und mit meiner Rechtschreibschwächen übergehe ich meine Leser, nehme keine gebotene Rücksicht, sagt Senthu. Ich will da gar nicht groß widersprechen, mag er Recht mit haben, oder auch nicht. Manchmal, zeitweilig sogar sicher wird er richtig liegen, oft wohl eher nicht. Hast du etwa eine analytische Antwort erwartet? Hättest du doch eh nicht verstanden, so grob wie sie ausgedrückt worden wäre. Verstanden?

Bloggen ist nicht Wissenschaft. Meine Artikel keine Hausarbeiten und meine Schreibe kein Designwettbewerb und meine Leser wollen mich sicher auch nicht mit dem stilistischen Mini hier rumgurken. Klar wäre das sexy, aber bei dem gestelze auf den zugehörigen Absätzen würde ich mir sicher das Genick brechen.


Ich bin Legasteniker und schreibe sogar dieses mich so bezeichnende Wort falsch. Würdest du einem Blinden grobes Denken vorwerfen, nur weil er dir nicht haarklein das Farbspiel der Brechung des Lichts in einem Regentropfen beschreiben kann? Sicher doch nicht.

Ich kann mich allerdings anstrengen, dann habe ich auch weniger Fehler, sollte ich auch. Das ist aber wie Pommes essen, es gibt halt so Trottel, die bekleckern sich jedes Mal. Natürlich können die Essen.

Habe ich mich wieder zu grob ausgedrückt? Wenn ja, dann bring ich es nochmal auf den Punkt:

Senthu hat Recht oder auch nicht.

Nachtrag: ich habe mich mal mit meiner Dyslexie-Expertin beraten und die hat mir bestätigt, dass Legasthenie nicht mit Denkbeeinträchtung zu tun hat. Wenn jemand so sprechen würde, wie ich schreibe, dann könnte man auf gestörtes Denken schließen. Schreiben ist nämlcih nicht direkter Ausdruck des Denkens sondern eine Technik es zu tun. Sprechen ist der direkte Ausdruck des Denkens.
Zudem ist Schreibschwäche sehr weit verbreitet und es ist nicht möglich eine richtige Grenze von „Normal“ zu „Legastheniker“ stzen. Heißt, was du schreibst ist auch dann Unfug, wenn du den Legastheniker ausnimmst, weil einfach nicht zu bestimmen ist, wann Legasthenie anfängt, wann es nur eine Schreibschwäche ist und wann jemand einfach grob denkt. Du müsstest den Blogger schon kennen lernen und mit ihm sprechen, dann könntest du auf sein Denken schließen.

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Skandal beim Videodreh: Ein Hotel in Tokio ist Tokio Hotel lieber als ein japanischer Garten https://raue.it/leben/skandal-beim-videodreh-ein-hotel-in-tokio-ist-tokio-hotel-lieber-als-ein-japanischer-garten/ https://raue.it/leben/skandal-beim-videodreh-ein-hotel-in-tokio-ist-tokio-hotel-lieber-als-ein-japanischer-garten/#comments Thu, 22 Feb 2007 15:58:57 +0000 http://www.onezblog.de/?p=203 Ich muss mich jetzt einfach mal aufregen. Nicht im Stile der Tokio Hotel Hasstiraden, die man überall findet, mitunter sogar recht lustig, meist jedoch genauso niveaulos wie die Musik auf die sie sich beziehen. Und um auch gleich die Frage nach der Musik von Tokio Hotel zu beantworten, ich finde nicht, dass die wesentlich schlechter […]

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Ich muss mich jetzt einfach mal aufregen. Nicht im Stile der Tokio Hotel Hasstiraden, die man überall findet, mitunter sogar recht lustig, meist jedoch genauso niveaulos wie die Musik auf die sie sich beziehen. Und um auch gleich die Frage nach der Musik von Tokio Hotel zu beantworten, ich finde nicht, dass die wesentlich schlechter sind, als was sonst so in den Charts auftaucht. Die sehen nur ein wenig bescheuerter aus, aber bitte, ich bin ja nicht oberflächlich.
Worum es mir eigentlich geht, ist das ich langsam echt genervt bin diesen Schwachsinn zu ertragen. Nicht nur von Tokio Hotel. Warum glauben Medien, Zuschauer oder sonst irgendwer in der Welt, nicht sehr intelligente Promis müssten zu weltpolitischen Themen befragt werden? Oder zur geopolitischen Lage unserer Welt? Oder zum Armutsproblem? Da spiele ich auf Bono an, den ich so dermaßen unsympathisch finde, dass es mich fast, wirklich nur fast, die Musik nicht mehr mögen lässt. Aber bitte lasst die großen ein wenig Benefiz machen und den großen Welterretter raus hängen lassen, das war es eigentlich nicht was mich aufregt, doch auch. Ich meine das genaue Gegenteil. Warum müssen Tokio Hotel mit so einem Zitat im Neon stehen?

„Es war schrecklich. Wir sind nämlich totale Drinnis
– das ist unser Wort für Leute, die unberührte Natur einfach nur hassen.
Und ausgerechnet das Video war total draußimäßig“

Wer will das wissen, lesen? Wer, zeig sie mir, ich will mich für die schämen. Das kann doch noch nicht mal einen Fan interessieren, oder bin ich gerade von jedem guten Geist verlassen? Ich versteh das wirklich nicht. Nicht nur, dass diesen, wir haben unsere eigene Sprache, Drinnis, unglaublich lächerlich klingt, sogar für jemanden wie mich, der Öcke, statt Zigarette sagt, weil „wir“ das eben so sagen. Aber nicht das, es ist nur eben so, das dieser Satz nicht keine Information hat, sondern so unglaublich weit davon entfernt ist auch nur die Spur von dem zu enthalten, was ich mir auch nur unter hirnzermarternden geistigen Anstrengungen unter Sinn vorstellen könnte.

Kinder, Kinder, bitte, bitte, dann druckt doch wenigstens diese neorosenverseuchten Zitate von Promis ab, aber doch nicht sowas. Und all die ganzen Tokio Hotel Fans, die mir jetzt die Kommentare vollspammen wollen, ich hab nichts gegen euch, aber bitte, bitte schreibt ins Fanforum oder an die Bravo oder an die Kanzlerin meinetwegen, der Bill und die anderen Freaks von Tokio Hotel sollen doch bitte wieder über den Mist reden, über den sie auch singen, Pubertät, Rumschreien und Liebe machen im Stimmbruch, oder so ähnlich. Echt das finde ich gegen solche Zitate richtig gut, da kann ich wenigstens mal an und an Lachen oder den Kopf schütteln. Ich geh mal kotzen

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Emanzipation? https://raue.it/kultur/emanzipation/ https://raue.it/kultur/emanzipation/#comments Sun, 07 Jan 2007 23:50:34 +0000 http://www.onezblog.de/?p=159 Eine Frau, die sich für intelligent hält, versucht es den Männern gleichzutun. Eine Frau die intelligent ist, tut das nicht. – Colette –

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Eine Frau,
die sich für intelligent hält,
versucht es den Männern gleichzutun.
Eine Frau die intelligent ist, tut das nicht.

– Colette –

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Die stillen sind die großen Momente https://raue.it/kultur/die-stillen-sind-die-grossen-momente/ https://raue.it/kultur/die-stillen-sind-die-grossen-momente/#comments Tue, 02 Jan 2007 23:04:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=156 „Es ist ein Irrtum zu gleuben, die entscheidenden Momente eines Lebens, in denen sich eine gewohnte Richtung für immer ändert, müßten von lauter und greller Dramatik sein, unterspült von heftigen inneren Aufwallungen. Das ist ein kitschiges Märchen, das saufende Journalisten, blitzlichtsüchtige Filmemacher und Schriftsteller, in deren Köpfen es aussieht wie in einem Boulevarblatt, in die […]

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„Es ist ein Irrtum zu gleuben, die entscheidenden Momente eines Lebens, in denen sich eine gewohnte Richtung für immer ändert, müßten von lauter und greller Dramatik sein, unterspült von heftigen inneren Aufwallungen. Das ist ein kitschiges Märchen, das saufende Journalisten, blitzlichtsüchtige Filmemacher und Schriftsteller, in deren Köpfen es aussieht wie in einem Boulevarblatt, in die Welt gesetzt haben. In Wahrheit ist die Dramatik einer lebensbestimmenden Erfahrung oft von unglaublich leiser Art. Sie istdem Knall, der Stichflamme und dem Vulkanausbruch so wenig verwandt, daß die Erefahrung im Augenblick, wo sie gemacht wird, oft gar nicht bemerkt wird. Wenn sie ihre revulutionäre Wirkung entfaltet und dafür sorgt, daß ein Leben in ein ganz neues Licht getaucht wird und eine vollkommen neue Melodie bekommt, so tut sie das lautlos, und in dieser wundervollen Lautlosigkeit liegt ihr besonderer Adel.“

Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen. Ich lese momentan von Pascal Mercier „Nachtzug nach Lissabon“ dem diese Texstelle auf Seite 53 entnommen ist und kann mich kaum aufraffen, wg von diesem Buch. Wenn ich nicht in Tschechien wäre und mich so lange darauf gefreut hätte, alle hier wiederzusehen, dann würde ich nicht schlafen, essen, reden bevor ich das Buch durchgelesen hätte.

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So faul war ich schon lange nicht mehr! https://raue.it/kultur/so-faul-war-ich-schon-lange-nicht-mehr/ https://raue.it/kultur/so-faul-war-ich-schon-lange-nicht-mehr/#comments Sun, 03 Dec 2006 13:05:06 +0000 http://www.onezblog.de/?p=143 Morgen werde ich mich ÄNDERN. Gestern wollte ich es heute tun. – Christine Busta –

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Morgen werde ich mich ÄNDERN.
Gestern wollte ich es heute tun.

– Christine Busta –

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