werte – Raue https://raue.it Fri, 14 Sep 2007 12:32:45 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png werte – Raue https://raue.it 32 32 Ausgrenzung – Mittel der Macht https://raue.it/gesellschaft/375/ https://raue.it/gesellschaft/375/#comments Fri, 14 Sep 2007 12:32:45 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/375/ Sich mit Politik zu beschäftigen heißt jeden Tag aufs neue Fassungs-, Rat- und Hilflos mit anzuhören was die Menschen, die uns regieren so alles von sich geben. Jedes Mal, wenn man denkt, die grenze des Zumutbarem sei erreicht, wird man eines besseren belehrt. Und damit meine ich nicht das nachfolgende Beispiel und die Person Schäubles, […]

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Sich mit Politik zu beschäftigen heißt jeden Tag aufs neue Fassungs-, Rat- und Hilflos mit anzuhören was die Menschen, die uns regieren so alles von sich geben. Jedes Mal, wenn man denkt, die grenze des Zumutbarem sei erreicht, wird man eines besseren belehrt. Und damit meine ich nicht das nachfolgende Beispiel und die Person Schäubles, denn Politiker jeder Partei und Denkrichtung versuchen ab und an den Vogel abzuschießen. Es ist wirklich erschreckend in was für einer Welt Politiker leben, in meiner jedenfalls nicht und ich kann nur ganz skeptisch hoffen, dass die Sicht der Politiker auf die Gesellschaft und den Bürger auf grund besserer Informationen zustande kommt. Es scheint aber mehr so, als sei Politiker sein ein Synonym für den Elfenbeinturm, nur ohne Wissenschaft und Durchdachtem. Politik scheint mir oft einfach das Unüberlegte Bauchgefühl abgehobener Menschen zu sein, die lieber tausend Denkfehler begehen, als einmal zuzugeben, dass ihr erstes Gefühl nicht das richtige war und durchaus andere Meinungen zu ihrem Lieblingsthema existieren und auch gerechtfertigt sind.

Unser Innenminister, der koste es was es wolle seinen Bundestrojaner durchboxen will, hat mal wieder eine Geschichte erfunden, die seiner Meinung zuspielen soll. An sich nichts Neues, wäre diese Geschichte nicht so subtil und gleichfalls gefählich. Denn in ihr verstecken sich Muster, die seit jeher von Mächtigen angewand werden um auszugrenzen.

„Das Internet“, so Schäuble, „ist heute so etwas wie die universelle Plattform des heiligen Krieges gegen die westliche Welt. Es ist Kommunikationsmedium, Werbeträger, Fernuniversität, Trainingscamp und Think Tank der Islamisten zugleich.“ Im Cyberspace sei eine „virtuelle und exterritoriale, zugleich aber reale und höchst gewalttätige Gegenbewegung zur westlichen Demokratie“ entstanden. Quelle (Handelsblatt)

So hier noch „nur“ eine große Unwissenheit und Ignoranz allem Neuen gegenüber zu Tage kommt und den aller orts ausgerufenen „Kampfgegen den Terror“ benutzt um Angst und Misstrauen zu sähen, die Idee den Bundestrojaners populärer zu machen und die „Werte des Westens“ aufrecht zu erhalten, wird im nächsten Zitat deutlich, was ich als so gefählich erachte:

Wie kann es sein, so fragt der Innenminister, dass Menschen aus unserer Mitte zu Extremisten, Terroristen und Mördern werden? […] Die Antwort, so Schäuble: Die leben gar nicht in unserer Mitte. Oder jedenfalls nicht nur. Einen Teil ihrer Existenz führen sie in einem weltumspannenden virtuellen Raum, einer gespenstischen Anti-Welt voller Hass und Wahn – dem Internet. Quelle (Handelsblatt) Ausgegrenzt w

erden hier nicht nur die „Terroristen“, sondern gleich das ganze Internetund alle drin Partizipiereenden. Sie seien nicht Teil dieser Gesellschaft aber wer hat diessem Menschen bitte das recht zugeteilt, zu ehtscheiden, was die gesellschaft sei und wer darin Platz habe und wer nicht. Hier wird ein gesundes Werteverständnis mt einem Fuundamentalismus gemischt, das es mir graust. Keine Frage, Terrorismus ist gefährlich und abstoßens, verurteilenswert, weil unschuldige Menschen für eine Weltsicht instrumentalisiert werden. Aber was bitte unterscheidet diese Weltsicht, den Menschen als Mittl zum errreichen von bestimmten subjektiven Wertenzu misssbrauchen von den Äußerungen Sschäubles? Nein er zündet keine Bomben und schwört auf den heiligen Krieg, welchen auch immer. Aber er renztt alles nicht in diese Gesellschaft passende aus, in eine Geselllschaft passende. Das hat mit Demokratie nichts zu tun, gar nichts.

Menschen werden nicht im nternet zu Mördern, Terroristen und Extremisten, sondenr in der Mitte unserer Gesellschaft. Durch unsere Gesellschaft. Da Internett ist wenn überhupt ein Medium was die geselschafftlichen idee besser und schneller Transportiert, aber Fehler und Greueltatn begehenn Menschen, oder möchte der Innenminister jetzt alle Messer verbieten lassen, weil sie Menschne töten, Autos verbieten weil sie Autobomben sein können und Mörder schneller zu ihren Opfern bringt. Das Argument Schäubles ist lächerlich schelcht und dennoch wird e gehör ffinden, von Menshcen, die das Internet nicht kennen, von Menschen, die den Dönermann um die Eckefür einen pootentiellen Terroristen halten und jede Frau im Kopftuch als unterdrückte Sklavin. Menschen die nicht denken und sich von ihrer Angst und falschen Werten zu Sklaven der Macht machen lassen, die unmündig sind und dies selbst verschuldet, menschen die von der Geistesgeschichte der letzten 500 Jahre wohl mal gehört, aber sie sicherlich nicht verinnerlich haben. Menschen wie unse Innenminiister.

Und wer jetzt schreit, dass sei ein Angriff auf die Demokratie, der mag in einigen Punkten Recht haben, hat aber auch wiederum nichts verstanden. Das ist Demokratie was unser Innenminister da vollzieht und sollten wir, solltet ir ein andeeres Verständnis haben, dann bringt euch demokratisch ein, schreibt eure Meinung und wählt keine paranoiden Politiker mehr. Erst wenn das alles nicht mehr funktioniert, weil Paranoiaminister bald anerkannte Berfsbezeicchnung geworden ist, dann kann man vom Ende der Demokratie sprechen.

Nun, ich weiß auch nicht mehr, wen ich wählen soll. Die sogenannte Mitte ist festgefahren und gleichgeschaltet, Liberal ist zu einem Schimpfwort und Grün zu einer Lachnummer verkümmert. Links und Rechts positionieren sich die Wölfe im Clownskostüm und Politiker, die ich für kompetet gahlten habe entlarven sich immer mehr selbst. Man hat es heute schwer sich Demokrat zu nennen, aber lasst uns nicht den Untergang herbeipessimieren.

Ich bin übrigens am meisten enttäuscht, dass in der so großen CDU, mit ihrer angeblichen Meinungsvielfalt nicht einer mal dem Schäuble die Leviten liest und lautstark seinen Rücktritt fordert. Das ist doch einfach nicht mehr erträglich, das muss doch auch die eigene Partei langsam einsehen, egal was man von schwarzer Politik hält und welche Resantiments man gegen diese aufgebaut hat, ein solches Schweigen hätte ich niht erwartet.

Angeregt durch F!XMBR 

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Charts, Links, Werbung, Geld und die Lügen zu diesem Thema https://raue.it/internet/charts-links-werbung-geld-und-die-luegen-zu-diesem-thema/ https://raue.it/internet/charts-links-werbung-geld-und-die-luegen-zu-diesem-thema/#comments Wed, 04 Jul 2007 09:59:30 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/07/charts-links-werbung-geld-und-die-luegen-zu-diesem-thema/ Ich lese so oft einen solchen Scheiß zu den vier in der Überschrift genannten problematischen Themen: Charts, Links, Werbung und Geld. Anscheinend will kein einziger etwas davon wissen und biedert sich bei denjenigen an, die kategorisch dagegen sind. Es gibt sehr viele Blogger, die Werbung ablehnen, Geld mit Blogs zu verdienen für Kulturzerstörend halten, Linkhurerei […]

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Ich lese so oft einen solchen Scheiß zu den vier in der Überschrift genannten problematischen Themen: Charts, Links, Werbung und Geld. Anscheinend will kein einziger etwas davon wissen und biedert sich bei denjenigen an, die kategorisch dagegen sind. Es gibt sehr viele Blogger, die Werbung ablehnen, Geld mit Blogs zu verdienen für Kulturzerstörend halten, Linkhurerei verbscheuen und wer sich anstrengt in irgendwelche Charts zu kommen, ist sowieso unten durch. Darüber will ich aber gar nicht reden, man lese dazu am Besten F!XMBR und die Blogbar, denn dort sind die stärksten Argumente gegen oben genannte Dinge versammelt.

Aber ich will nicht in dieser Debatte etwas beitragen, sondern frage mich, warum, wenn man es macht, man nicht dazu steht. Was macht? Geld verdienen, Werbung auf dem Blog schalten, zusehen, dass man Links bekommt und in Charts möglich weit oben zu stehen. Ich meine, wenn man das vor sich selbst rechtfertigen kann, dann kann man das sicher auch vor anderen Rechtfertigen, oder nicht?

  • Ach ich bin jetzt in den Charts, aber das ist mir egal, kann ich mir auch nichts von kaufen.
  • Ich mach hier ne Aktion, wäre schon gut wenn ihr mich verlinkt, müsst ihr aber nicht, es geht mir nur um die Aktion
  • Ich habe Werbung nur auf meinem Blog, damit ich die Hostkosten wieder rausbekomme.
  • Ich will kein Geld verdienen, sondern bin nur frog, wenn mein Hobby mir Geld einbringt

Diese vier Aussagen lese ich so häufig und in den seltensten Fällen kann ich diese auch glaubhaft mit dem Blog oder Blogger verbinden. Die dritte Aussage habe ich auch hier mal geschrieben, da stand auch noch über jeder Adsense-Anzeige „Refinanzierung“ und ich hatte zunächst auch nicht wirklich etwas anderes vor. Da war mein Blog aber auch nicht zugekleistert mit Adsense und ähnlichen Anzeigen. Aber es kann mir doch niemand erzählen, dass er nur refinanzieren möchte, wenn er Anzeigen mitten im Text platziert und so sein Blog zumindest optisch verschandelt. Da muss schon mehr hinter stehen.

Genauso kann ich nicht verstehen, wie jemand schreiben kann, dass es ihm egal ist, ob er in den Charts ist oder nicht, wenn er mir einen Monat vorher gesagt hat, dass er gerade überlegt, wie er in die Charts kommt, welche Aktionen er reißen könnte, etc. Warum bitte? Was ist denn dabei in die Charts zu wollen? Nur weil es vielleicht nicht jeder toll findet? Nur weil dagegen gute Gründe anzuführen sind? Weil man Angst hat als Kommerzblogger tituliert zu werden? Warum so wenig Rückgrat?

Wer Stöckchen schmeißt will Links. Auch gute Antworten, vielleicht. Aber zu behaupten, er wolle keine Links halte ich in 99% aller Fälle für unglaubwürdig. Bei anderen Aktionen ist das ähnlich, wenn auch nicht genauso. Mein politischer Blog-Karneval war mir inhaltlich unglaublich wichtig, aber ich hätte das auch mit meinen Freunden besprechen können oder ähnliches. Ich habe eine Blog-Aktion gewählt und natürlich weiß ich, dass dabei ne Menge Links zusammen kommen. Das es so viel waren hat mich überrascht, aber gefreut. Wird dadurch der Karneval, mein Artikel, alle Artikel abgewertet? Ich denke nicht, sonst hätte ich ihn nicht veranstaltet. Aber viele tun so, als wollten sie keine Links. Lasst diese Blogs mal eine längere Zeit ohne Links und ich bin mir sicher, dass kaum einer weiterbloggen würde. Das finde ich schade. Wieder die Forderung nach Rückgrat.

Mit dem Hobby Geld verdienen. Der Spruch ist am wenigsten problematisch, da ich schon einige Blogger kenne, die haben eben den ein oder anderen verkauften Link, dezente Werbung und sind froh, wenn 50 Euro im Monat bei rumkommen, wenn nicht, sind sie aber auch nicht traurig. Aber zu oft wird dieser Spruch in Mangel an eigener Argumentationslinie für das Geldverdienen angeführt und Leute, das merkt der man. Ist wirklich keine gute Idee. Wenn ich jemanden andauernd mit SEO rumfummeln sehe, auch wenn das ein Hobby sein kann, ich will hier nicht verallgemeinern, er aber in den Artikeln munter weiterschreibt, dass er ja nur Bloggen will, dann passt der Spruch einfach nicht mehr.

Ich könnte die Beispielliste unendlich erweitern, aber ihr wisst was ich sagen möchte. Ich will nicht jedem, der in eins der Beispiele oben passt irgendwas vorwerfen, das können andere besser, aber ich möchte zu ein wenig mehr Offenheit plädieren.

Dieser Blog verdient Geld und will es auch. Es ist nicht sonderlich viel, aber es ist definitiv mehr als die 7 Euro Hostkosten im Monat. Dieser Blog ist mein Hobby, aber ich arbeite daran, dass es vielleicht auch Mal eine alternative zum Job werden könnte. Dafür brauche ich Links und ich bin selbst froh, wenn auf den dämlichsten meiner Artikel gelinkt wird, auch wenn ich mich dann ab und an schäme, auch fremdschäme. Ich schäme mich allerdings nicht dafür, dass ich Geld verdiene mit dem Blog. Vielleicht muss ich mich irgendwann dafür Rechtfertigen, so reicht es mir, dass ich es vor mir selbst kann. Damit meine ich nicht verdrängen, indem ich mir von dem Geld etwas schönes kaufe.

Ich lege all das Geld was mit meinen Projekten zusammenkommt an und will damit irgendwann ein größeres Projekt aufziehen, vielleicht nach dem Studium.

Natürlich wäre ich froh, wenn ich in den Chart wäre. Wer möchte nicht gerne bei den hundert wichtigsten Blogs dabei sein, selbst wenn nur Spacken die Relevanz der Charts akzeptieren würden. Es sind nicht nur Spacken und selbst wenn, viele dieser Spacken könnte irgendwann mein Arbeitgeber sein, auch wenn ich vieles dafür tun werde, das zu verhindern.

Würde ich auch ohne Einnahmen bloggen? Ja klar! Wird oft gesagt. Woher soll ich das wissen, antworte ich, weil ich eben mit Einnahmen blogge!
Ich will doch nur ein wenig mehr Offenheit. Oder wenn ihr schon schweigen wollt, dann lasst doch so bescheuerte Sprüche wie oben genannte weg und konzentriert euch aufs Linksammeln, Geldverdienen und Chartklettern. Aber Ausreden und wirsche Rechtfertigungen, die an der Realität meilenweit vorbeigehen, waren schon in der Schule nicht das Gelbe vom Ei. Lehrer haben es gemerkt und denkt nicht, dass Mitschüler das toll fanden. Die wussten auch bescheid, wenn du ihnen mal wieder kurz vor der Verabredung eine SMS geschrieben hast, dass du nicht kommst, aus wirschem Grund.

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Muss ein Mensch moralisch sein? https://raue.it/gesellschaft/muss-ein-mensch-moralisch-sein/ https://raue.it/gesellschaft/muss-ein-mensch-moralisch-sein/#comments Fri, 15 Jun 2007 12:59:49 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/muss-ein-mensch-moralisch-sein/ Diese Suchanfrage habe ich gerade in meinen Statistiken gefunden und finde sie interessant genug um ein paar Gedanken zu formulieren, die ich schon lange hier geschrieben haben wollte. Es geht eigentlich nicht um Moral, sondern um die Individualität. Genauer gesagt, will ich mich hier ein wenig über das „Anders-Sein“ auslassen. Man kann die Suchanfrage auf […]

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Diese Suchanfrage habe ich gerade in meinen Statistiken gefunden und finde sie interessant genug um ein paar Gedanken zu formulieren, die ich schon lange hier geschrieben haben wollte. Es geht eigentlich nicht um Moral, sondern um die Individualität. Genauer gesagt, will ich mich hier ein wenig über das „Anders-Sein“ auslassen.

Man kann die Suchanfrage auf zweierlei Art verstehen, ihr zwei Fragemotivationen unterstellen.

  1. Was ist Moral überhaupt?
  2. Muss ich moralisch sein?

Ich unterstelle dem Suchenden einmal, dass er beides wissen möchte und, dass die erste Frage zu der zweiten Frage führt. Ich will darauf so wenig wie möglich philosophisch antworten obwohl das natürlich nicht ausbleibt, da Moral eine Disziplin der Philosophie ist. Aber ich habe nicht ohne Grund die Philosophie in einen anderen Blog ausgelagert, hier überlesen es die meisten.

Was ist also Moral? Ich will eine allgemein Definition wählen, die recht unproblematisch ist und einfach mal ignorieren, dass dies eine kontroverse Fragestellung seit tausenden von Jahren ist.

Moral (vom lat. moralis, „sittlich“), derjenige Ausschnitt aus dem Reich der ethischen Werte dessen Anerkennung und Verwirklichung bei jedem erwachenen Menschen zunächst angenommen wird. […] Stets und überall handelt es sich bei der Moral um das,was „gute Sitte“ ist, was „sich schickt“. (Kröner. Philosophisches Wörterbuch.)

Moral ist also jenes Sittengesetz, was in der jeweiligen Gesellschaft veankert ist. Ein ungeschriebenes gesetz, was sich allerdings auf geschriebene Gesetze auswirken kann, dem prinzipiell jeder zustimmt. Abweichungen eines jeden einzelnen gehören genauso dazu, wie die durchschnittliche Anerkennung. Moral ist ersr relevant, sobald eine Gemeinschaft entsteht. Ein Mensch alleine kann nicht moralisch oder amoralisch sein.

Muss ich also moralisch sein? Du bist es, ob du willst oder nicht. Ein jeder Mensch richtet sich nach Wertten, das Gehirn alleine braucht schon handlungsprinzipien um überhaupt zu funktionieren. Wenn jede Situation neu bewertet werden müsste, wäre der mensch schlichtweg nicht handlungsfähig. Aber ob man die geltende Moralvorstellung akzeptiert oder nicht, dass ist das Kriterium, ob man moralisch ist oder nicht.

Muss man die Moral akzeptieren? Nein muss man natürlich nicht, amn kann sich eigene Werte schaffen. Theoretisch zumindest. Denn der Mensch ist ein soziales Wesen, in vollkommener Isolierung kann man nicht leben. Also sucht sich ein jeder Gleichgesinnte, die ähnliche moralische Vorstellungen haben. Sie bilden eine andere Moral, als die der Majorität. Aber sie bilden eine Moral.

Worauf ich hinaus will? Ich würde gerne viele Aussagen prüfen, die ich gerade unter jungen Menschen immer wieder höre.

„Ich scheiß auf die Moral!“

Dieser Satz soll oft Individualität ausdrücken. Ich bin anders und zeige es, indem ich gegen geltende Moralvorstellungen rebelliere. Das ist richtig und falsch zugleich. Es stimmt zwar wohl, dass der Sprecher die geltende Moral nicht akzeptiert, jedoch bildet er sicherlich eine andere, für die er Gleichgesinnte sucht und sie sicher auch findet, sonst kehrt er früher oder später zur geltenden Moral zurück.

Anders sein wird häufig verwechselt mit dem anders sein als der Durchschnitt der Gesellschaft. Ich bin nicht so, wie der Duschschnitt soll bedeuten, ich bin ein Individuum. Das kann ich aber auch sein, wenn ich genau die durchschnittlichen Werte der Gesellschaft habe, denn ein Mensch definiert sich nicht nur durch seine Werte. Die resultierenden Handlungen sind oft viel entscheidender. Zudem gibt es sicherlich nicht sonderlich viele, die wirklich den Durchschnitt treffen. Wer sich schon einmal mit Statistik auseinander gesetzt hat, wird merken, dass die Mittelkurve oft nicht einen einzigen Wert schneidet. Es ist also niemand Durchschnitt und ich wäre voll alternativ läge ich darauf.

Ich will nur darauf hinweisen, dass es nahezu nicht möglich ist sich bewusst von der Gesellschaft zu differenzieren, anders zu sein. Denn genau diese bestreben ist allen Menschen gemein. Etwas besonderes sein zu wollen. Oft ist man damit genau der so Alternativ oder anders, wie alle anderen es auch sein wollen. Gar nicht.

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Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit https://raue.it/gesellschaft/platon-rawls-demokratie-politik/ https://raue.it/gesellschaft/platon-rawls-demokratie-politik/#comments Sun, 10 Jun 2007 11:40:47 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/platon-rawls-demokratie-politik/ Dieser Artikel ist mein Beitrag zum politischen Blog-Karneval. Er ist lang geworden, aber das Thema zwang mich dazu. Ich habe überlegt ob ich ihn in in drei Teilen veröffentliche, mich aber dagegen entschieden um den Zusammenhang besser deutlich zu machen. „Politikverdrossenheit in Deutschland. Wohin führt uns die Parteiendemokratie? Kritiken, Analysen und Utopien sind gefragt!“ Haben […]

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Dieser Artikel ist mein Beitrag zum politischen Blog-Karneval. Er ist lang geworden, aber das Thema zwang mich dazu. Ich habe überlegt ob ich ihn in in drei Teilen veröffentliche, mich aber dagegen entschieden um den Zusammenhang besser deutlich zu machen.

„Politikverdrossenheit in Deutschland. Wohin führt uns die Parteiendemokratie? Kritiken, Analysen und Utopien sind gefragt!“

Haben wir in Deutschland ein Problem mit der Politik? Gibt es Verdrossenheit über unsere Bundesregierung, die gravierend genug ist, um ein solches Thema zu rechtfertigen? Ist die Parteiendemokratie gescheitert und müssen wir uns massive Gedanken zu ihrer Erhaltung machen?Ich beginne mit Fragen, die ich nur zum Teil zu beantworten im Stande bin. Ich halte sie für wichtig zu klären. Allerdings werde ich euch nicht mit Zahlen überhäufen, bis ihr mir glauben müsst, wir hätten ein Problem. Zahlen lügen nicht, aber der Benutzer von Statistiken legt doch immer eine gewisse Subjektivität hinein. Die Wahlbeteiligung sinkt seit Jahren und es ist kein Aufwärtstrend zu erkennen. Aber ist das gleich ein Problem? Kann man an den Zahlen von 77 Prozent bei der letzten Bundestagswahl die Probleme unserer Demokratie festmachen? Wohl kaum, es sei denn man benutzt die Zahlen als Indizien und diese führen doch oft zu einem falschen Urteil, die Filmgeschichte ist voll davon. Ich will ins Eingemachte gehen und die Zahlenspiele jemand anderem überlassen.

Ich gehe nicht mehr wählen, weil es mittlerweile egal geworden ist, wen ich wähle. Ich kann keinen nennenswerten Unterschied mehr erkennen. Die SPD versucht die CDU rechts zu überholen, die CDU versucht es auch mal bei den Gewerkschaften und FDP und die Grünen rangeln um die Mitte. Wir haben gelernt, dass Wahlversprechen nicht so Ernst zu nehmen sind, Parteiprogramme in etwa so zukunftsversprechend sind wie der Blick in die Kristallkugel und Politiker sich lieber in der Fraktion kuscheln, anstatt eine politische Linie zu vertreten. Ich kann euch sagen, wir sind enttäuscht von diesem Medienzirkus, der sich Politik nennen. Wir sind verdrossen und Zahlen drücken das nur bedingt aus.

Deutschlands Jugend hat den Glauben an die Politik verloren und plant schon die Zeit nach dieser Republik.

Und geht es nach dem Denker, dessen Gedanken zur Demokratie ich euch im Folgenden vorstellen möchte, hätte es auch gar nicht anders kommen können. Demokratie ist nur ein Zeitabschnitt in der ewig wiederkehrenden Abfolge von Oligarchie, Demokratie und Diktatur. So schrieb vor mehr als zwei Tausend Jahren Platon und lässt der Hypothese eine gewichtige Analyse folgen. Dieser will ich nicht ganz folgen, würde es doch hier zu langatmig. Ich gebe sie gekürzt wieder und empfehle jedem, den diese Analyse genauer interessiert, die „Politeia“ zu lesen und die Argumente genauer zu studieren.

Platon unterscheidet drei Staatsformen, die sich in einem ewigen Wechsel ablösen. Die Demokratie löst die Oligarchie ab, die Demokratie führt in die Diktatur und diese wiederum wird in die Oligarchie übergehen. Alle drei Staatsformen haben systemimmanente Fehler, die den ständigen Wechsel herbeiführen. Bei der Oligarchie ist es die Gier nach Reichtum, die in eine Revolution mündet, der Diktatur wohnt die Machtgier inne, die den Tyrannen stürzen wird. Der Fehler der Demokratie ist die absolute Freiheit, die den Grundgedanken der Demokratie beherrscht und sowohl ihren Anfang und ihr Ende bedeutet.

Die Freiheit soll der Fehler der Demokratie sein? Das klingt paradox, doch es steckt mehr dahinter, als ein unreflektierter Freiheitsbegriff, der heute oft skandiert wird.

„Ich denke mir, wenn eine demokratische Stadt nach Freiheit dürstet, aber böse Weinschenken an ihre Spitze bekommt und sich über den Durst am ungemischten Wein der Freiheit berauscht, dann wird sie ihre Regierenden bestrafen, wenn diese nicht ganz nachgiebig sind und ihr in reichem Maße Freiheit gewähren, indem sie sie als verbrecherisch und oligarchisch beschuldigt.“ (Platon: Politeia. 562c.)

Ich werde jetzt nicht die argumentative Hinführung und die Analyse der übermäßigen Freiheitsgier des demokratischen Menschen verfolgen, sondern habe dieses Zitat ausgewählt, da es mir die direkte Überleitung zur Gegenwart mit Platons Gedanken erlaubt. Der oben zitierte Moment ist derjenige, an dem die Demokratie anfällig wird für Demagogen und Tyrannen, die sich noch nicht als solche zeigen. Das Streben nach Freiheit birgt in sich schon die Umkehr und das Verführtwerden; den Wechsel der Demokratie zur Diktatur.

Ich könnte jetzt die Weimarer Republik anführen und dann Parallelen und Unterschiede aufweisen, um auf die Gefahr einzugehen, die von solchen Situationen ausgeht. Das werde ich nicht tun, sondern diesen grundlegenden Moment untersuchen. Wer unbedingt eine direkte Beziehung zur Gegenwart präsentiert haben möchte, der sehe sich im Internet und auf Demonstrationen, Bushaltestellen und sonstigen Aufkleberfarmen um. Er wird sicherlich einige Beispiele der Vorwürfe finden: verbrecherisch und oligarchisch. Aber diese Vorwürfe bleiben nicht mehr in in ihren Mileus, in denen sie seit den 60er Jahren zu finden sind und doch die Demokratie nie ernsthaft gefährdet haben. Diese Vorwürfe finden sich zunehmend auch in der Politik. Sei es bei Christiansen oder auf Gewerkschaftsveranstaltungen. Sei es bei der neu formierten Linkspartei, sei es im Parteiprogramm der NPD. Der Vorwurf, der Staat beute den Bürger aus und nehme ihm seine Freiheit, ist nicht neu, aber in seiner Vehemenz doch eine Auswirkung der wirtschaftlichen Stagnation der letzten Jahre.

Die Brisanz der platonischen Überlegung, zusammen mit den sich häufenden Äußerungen einiger Politiker liegt auf der Hand, auch wenn diese ausfallenden Politiker sicherlich noch nicht sonderlich zahlreich sind. Äußerungen, die dem Staat „Terror am Hindukusch“ vorwerfen, schweben mir da jetzt vor. Es sind Angriffe auf die Demokratie, die als solche sogar demokratisch ablaufen müssen, folgt man Platon.

Aber ich würde auch Äußerungen hinzunehmen, die direkt aus der „neuen Mitte“ stammen. Wenn die Unschuldsvermutung nicht mehr überdauern soll, dann ist das auch ein direkter Angriff auf die Freiheit des Bürgers und damit der zweite Schritt in einer Eskalation, die unweigerlich in das von Platon beschrieben Szenario führen muss, sollte sich nicht irgendetwas Substanzielles im Verhältnis von Staat und Bürger verbessern.

Dann ist es auch egal, ob der Demagoge, der zum Tyrannen aufsteigen will, von rechts oder links kommt. Beide Extrempositionen bieten genug Grundlage, um verzweifelten Menschen, die um ihre Freiheit bangen, plausible Erklärungen zu geben, so falsch und inkonsistent sie auch sein mögen. Versprechungen sind eine starke politische Waffe, auch im demokratischen Spektrum.

Aber will ich hier jetzt eine große Gefahr für die Demokratie herbeischreiben oder sehe ich sie wirklich?

Keines von beidem, aber das ist ein Szenario, das Platon beschreibt, das sicherlich nicht einfach weggewischt werden kann und sollte. Demokratie ist ständig in Gefahr und das wenigstens kann uns die deutsche Geschichte lehren. Ich lasse auch das Argument nicht gelten, dass die Bevölkerung heute viel demokratisierter sei, als das in der Weimarer Republik der Fall war. Platon beschreibt nicht einzelne demokratische Systeme, sondern ein Grundproblem, dass allen innewohnt.

Wird die Demokratie auf jeden Fall zusammenbrechen?

Nun ich bin kein Hellseher und kann deshalb erstmal nur mit Platon antworten: Ja das wird sie! Allerdings ist vielen nicht bewusst, dass das, was unser Staatssystem in der BRD bezeichnet, eher eine Parteienoligarchie, denn eine Demokratie zu nennen wäre, aber das ist wohl eher Haarspalterei, könnte aber Aufschluss darüber bieten, warum die BRD vielleicht nicht unbedingt in die platonische Krise stürzen muss. Sie ist schon eine Mischform.

Worauf ich eigentlich hinaus will mit diesen platonischen Gedanken ist die Unsinnigkeit der Politikverdrossenheit. Das möchte ich im Folgenden ausführen. Dazu werde ich drei Grundthesen formulieren:

These 1: Dieser Staat ist nicht der optimale Staat. Kein Staat dieser Welt ist ein optimaler Staat.

These 2: Die optimale Staatsform ist noch nicht gefunden.

These 3: Die heutige demokratische Staatsform ist die optimale, um ein besseres System zu erdenken/entwickeln.

Um meine Thesen zu begründen, möchte ich die Gedanken eines weiteren Philosophen beanspruchen: John Rawls. In seinem Werk „Eine Theorie der Gerechtigkeit“ nimmt er eine unglaublich wichtige Unterscheidung vor, die sicherlich erhellend sein wird. Gerechtigkeit ist nicht gleich Gerechtigkeit und somit werden viele Anschuldigungen von Politikverdrossenen zu Unsinn und dem momentan bestehenden Staat eine ganz andere Rolle zugeteilt als vielleicht bisher erwartet.

Nach Rawls kann es keinen gerechten Staat geben, es wird immer Ungerechtigkeit geben und auch ein perfekter Staat kann diese nicht ausgleichen. Gerechtigkeit wird vielmehr vor Gründung des Staates erreicht und zwar in einem Gedankenexperiment, das ich euch kurz vorstellen möchte.

Unter dem Schleier des Nichtwissens treffen sich die Menschen, um über einen perfekten Staat zu beraten. Dieser Schleier meint, dass niemand weiß, wo er in diesem Staat stehen wird. Wo er in ihn hinein geboren wird, welche Fähigkeiten und Talente er haben wird und ob er erfolgreich sein wird oder nicht. Dadurch soll eine Objektivität erreicht werden, um einen gerechten Staat entwickeln zu können. Befangenheit der Menschen ist in diesem Gedankenexperiment ausgeschaltet. Es wird dann eine Wirtschafts-, Rechts- und Staatsform gesucht, die unter diesem Schleier als gerecht gelten kann.

Der Staat ist gerecht und die Ungerechtigkeit entsteht erst durch die Unmöglichkeit, dass alle alles haben. Die Gerechtigkeit des Staates wird „außerhalb“ dieser Welt in einem Gedankenexperiment sichergestellt.

Daran ist auch schon zu zeigen, dass meine These 1 richtig ist und kein Staat dieser Welt als gerecht bezeichnet werden kann, weder im ersten noch im zweiten rawlschen Sinne. Alle Staaten heute sind partikulär und es gibt nicht einen Staat mit gleichen Regeln für Alle. Die Gerechtigkeit im Schleier des Nichtwissens kann aber nicht partikulär sein und nur Menschen bestimmter Landstriche vorbehalten sein.

Meine zweite These werde ich nicht beweisen können, allerdings gibt der gesunde Menschenverstand Grund genug für diese Annahme. Ein Staat muss flexibel, darf aber nicht zu flexibel sein. Muss sich weltverändernden Situationen anpassen können, ohne seine Grundpositionen zu verlassen. Diese Form des flexiblen Staates ist noch nicht gefunden. Es existieren Grundgerüste, die besser oder schlechtere Fundamente bieten. Demokratie ist ein Modell unter vielen.

Das Modell Demokratie ist aber das momentan beste, da es zumindest so beständig ist, dass es die Möglichkeit bietet, an einem besseren Staat zu arbeiten, Theorien zu entwickeln und den Diskurs zu suchen. Meinungsfreiheit ist der Schlüsselbegriff. Meine These 3 bezieht sich darauf. Es gibt vieles in dieser Demokratie, was unglaublich schlecht läuft, Ungerechtigkeiten und systemimmanente Fehler. Aber wir sollten dankbar sein, in diesem System die Möglichkeit zu haben, über bessere Systeme nicht nur nachzudenken, sondern sie auch voranzutreiben. Aber wir sollten diese Chance auch nutzen und uns nicht in Selbstmitleid verlieren.

Politikverdrossenheit ist dumm, weil sie die Situation missdeutet und nicht versteht. Sie sieht sich einem politischen System gegenübergestellt, das nicht gerecht ist, aber sieht nicht die Chancen, es zu verbessern. Damit meine ich nicht, wählen zu gehen oder den Politikern Beifall zu klatschen. Ich meine, dass geforscht, diskutiert, geredet und gestritten werden muss. Aber nicht gekämpft. Gewalt kann nie Grundlage eines gerechten Staates sein, also lohnt es sich auch nicht, für ihn zu kämpfen. Ich meine nicht, dass der gewaltsame Widerstand in Zeiten des Dritten Reiches unrecht war, sondern nur, dass das auf den Zweiten Weltkrieg aufgebaute System eben auch nicht gerecht ist. Wir müssen die Chancen der Demokratie nutzen.

Unser demokratisches System ist ein Luxus, der in der Geschichte der Menschheit noch nicht vorgekommen ist und die deutsche Ausprägung ganz besonders. Doch statt diese Chance zu nutzen, resignieren wir. Das muss sich ändern. Ich will jetzt hier keinen Ausblick geben, wie das zu tun ist oder in welcher Form, auch wenn ich natürlich meine Vorstellungen davon habe.

Ich ende an dieser Stelle und hoffe, dass ich zeigen konnte, dass Politikverdrossenheit wider die Vernunft ist. Die Gegenfrage stellt sich aber dennoch und ist nicht beantwortet: Was ist vernünftig, auf welchem Weg können wir vernünftig partizipieren und vor allem, wie überbrücken wir die Grabenkämpfe der Demokratie, um in einen Diskurs eintreten zu können, der vielleicht irgendwann Früchte tragen wird?

Ich hoffe, dass dieser Ausflug in die Philosophie nicht zu grundlegend war und ich in den Augen des geneigten Lesers am Thema vorbeigeschrieben habe, aber ich halte es für wichtig in die Tiefen der Begriffsklärung zu gehen, bevor man Ideologien verbreitet oder sich politisch engagiert. Was ist Freiheit, was gerecht? So theoretisch diese Fragen auch sind, sie müssen geklärt werden, bevor man sich an ihre Umsetzung macht.


Politik muss nicht aus Worthülsen und Politikersprech bestehen. Politik ist das, was wir daraus machen!

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Fragen der Menschenwürde https://raue.it/gesellschaft/fragen-der-menschenwuerde/ https://raue.it/gesellschaft/fragen-der-menschenwuerde/#comments Sun, 20 May 2007 16:37:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=250 Das juristische System in Deutschland ist nicht so homogen wie man vielleicht vermuten möchte. Grundrechte verhaken sich ineinander, unweigerlich und dennoch haben wir in der deutschen Verfassung einen Grundsatz der unantastbar ist, Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Aufgabe aller staatlichen Gewalt. […]

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Das juristische System in Deutschland ist nicht so homogen wie man vielleicht vermuten möchte. Grundrechte verhaken sich ineinander, unweigerlich und dennoch haben wir in der deutschen Verfassung einen Grundsatz der unantastbar ist, Artikel 1, Absatz 1 des Grundgesetzes:

Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Aufgabe aller staatlichen Gewalt.

Doch selbst dieser Grundgedanke ist nicht einwandfrei anwendbar. Wenn die Würde zweier menschen nicht in Einklang zu bringen ist, gibt es ein Problem. Abtreibung ist so ein Fall. Die Würde des Ungeborenen ist nicht antastbar. Doch die der potentiellen Mutter auch nicht. Eine Krux.

Ich bin ins Grübeln gekommen durch den Artikel „Unheimliche Ahnungen“, der genau diese oben genannte Frage aufwirft. ich will aber nicht in diese inhaltliche Diskussion einsteigen. Auch euch möchte ich bitten, diese Diskussion im genannten Artikel zu führen. Ich will hier kurz auf eine am Ende genannte Aufgabe hinweisen.

„Der technische Fortschritt wird immer mehr Konflikte mit unserem Verständnis von Menschenwürde heraufbeschwören und wir werden uns diesen stellen müssen, wenn wir unser höchstes Gut nicht leichtfertig verstümmeln wollen. Es sind letztlich dann doch eher philosophische als juristische Erörterungen notwendig.“

Das schreibt people in motion und ich habe mir darüber ein paar Gedanken gemacht, die die Vorstellung von Wissenschaft betrifft. Ich denke nicht, dass es Probleme gibt, die speziell eine Wissenschaft betreffen, sondern alle Probleme betreffen alle Wissenschaften.

Die verschiedenen Wissenschaften haben einen unterschiedlichen Blickwinkel auf die selben Probleme. So würde der Philosoph klären wollen, welche Begriffe, von Mensch, Würde, Wert und Leben nötig sind um diese Frage zu klären. Der Mediziner oder Biologe würde versuchen herrauszufinden, ab wann ein Ungeborenes nicht mehr nur ein Zellhaufen ist und der Jurist müsste prfen wo im bestehenden Gesetz angesetzt werden soll/kann um die Frage eindeutig in die Praxis übertragen zu können. Auch der Soziologe hätte viel Arbeit, der Psychologe auch und es wäre absurd einer Wissenschaft die Meinungshoheit zuzusprechen.

Wissenschaft ist ein Ganzes und die Aufsplittungen in die verschiedenen Fakultäten sind praktischer Natur. In der Philosophie und auch in der Soziologie gibt es einen unendlichen Streit darüber, wie man die eigenen Fächer wissenschaftlich machen kann. Dabei wird wissenschaftlich = naturwissenschaftlich gesetzt. Halte ich für falsch ohne jetzt weiter darauf eingehen zu wollen. ich werde nächste Woche ein referat über Popper und die Logik in der Soziologie halten. Die Verschriftlichung wird sich mit diesem Thema genauer beschäftigen und ich werde sie auch hier posten.

Wissenschaft ist eine Problematik und Aufgabe, die von den verschiedenen Fakultäten anders angegangen werden und auch müssen. Wissenschaft ist allerdings kein Rennen um den absoluten Geltungasanspruch, wie es oft erscheint.

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Von der unerklärlichen Leichtigkeit der Vergangenheit und dem schicksalsschweren Traum der Zukunft https://raue.it/gesellschaft/von-der-unerklarlichen-leichtigkeit-der-vergangenheit-und-dem-schicksalsschweren-traum-der-zukunft/ Tue, 27 Feb 2007 18:46:57 +0000 http://www.onezblog.de/?p=209 Lügen wir, wenn wir von der Vergangenheit reden und phantasieren wir nur, wenn von der Zukunft reden? Ich stelle Fragen, an mich, meine Umwelt über die Vergangenheit und über die Zukunft. Frage ich mich, wie war früher, bekomme ich von Jahr zu Jahr andere Antworten. Nicht nur anders bewertet, mal schön, mal schrecklich. Auch, aber […]

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Lügen wir, wenn wir von der Vergangenheit reden und phantasieren wir nur, wenn von der Zukunft reden? Ich stelle Fragen, an mich, meine Umwelt über die Vergangenheit und über die Zukunft. Frage ich mich, wie war früher, bekomme ich von Jahr zu Jahr andere Antworten. Nicht nur anders bewertet, mal schön, mal schrecklich. Auch, aber nicht so drastisch. Das Grundgerüst der Vergangenheit baut sich jedes mal ganz anders auf. Manchmal fehlt ein Stück, das beim letzten Fragen noch da gewesen ist, aber andere Fragmente tauchen auf. Nie ist die Vergangenheit wahr oder auch nur greifbar. Dabei habe ich sie doch erlebt.

Frage ich mich über die Zukunft, bleibt sie immer was sie schon ewig war. Ein Himmel voller Möglichkeiten. Ich habe immer noch die selben Ziele, träume immer noch den selben Traum von einem Morgen, jeden Tag aufs neue. Obwohl es sie noch gar nicht gibt, diese Zukunft kenne ich sie schon, habe sie schon etliche male gelebt. In meinen Gedanken und in meinen Schriften. Habe sie in der Musik gefunden und bei Freunden. Ich kenne meine Zukunft besser als meine Vergangenheit.

Wenn du einen Menschen kennen lernen möchtest, frag ihn nicht, was er getan hat, frag ihn was er noch vor hat.

So paradox es auch klingen mag, aber es ist wirklich so, dass du gefragt nach der Vergangenheit, ein jedes Mal, wenn du gefragt wirst eine bisschen andere Geschichte erzählst. Aber nicht, weil wir das Vergangene absichtlich schöner, größer reden wollen, das mag auch sein, aber ich rede nicht über Lügner, sondern das sich selbst nicht kennende Ich. Wir machen uns was vor, wenn wir meinen selbst auch nur unsere Vergangenheit adäquat darstellen zu können.

Das soll jetzt kein erkenntnistheoretische Zweifel an der Wirklichkeit sein, auch will ich Vergangenheit und Zukunft auch nicht als harte Entität, sozusagen als Klotz im Universum verstanden wissen. Ich mache mir nur meine Gedanken.

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It's just Porn Mum https://raue.it/gesellschaft/its-just-porn-mum/ Wed, 14 Feb 2007 09:56:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=197 Nein ich bin jetzt nicht unter die Musikkritiker gegangen. Es geht vielmehr, genau um Pornos. Spiegel Online bringt gleich zwei Artikel zu diesem Thema. Da schreibt man gerne, denn es garantiert ordentlich Traffic auch nur einmal in seinem Blog die Wörter Porno, Sex, Skandal, Paris Hilton und noch ganz viele andere Prominente zu erwähnen, echt […]

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Nein ich bin jetzt nicht unter die Musikkritiker gegangen. Es geht vielmehr, genau um Pornos. Spiegel Online bringt gleich zwei Artikel zu diesem Thema. Da schreibt man gerne, denn es garantiert ordentlich Traffic auch nur einmal in seinem Blog die Wörter Porno, Sex, Skandal, Paris Hilton und noch ganz viele andere Prominente zu erwähnen, echt probiert es mal aus. Obwohl das eigentlich nicht ganz Fair ist, bringt man doch Reihenweise 16jährige zur Weißglut, weil sie einfach nicht finden, was sie suchen. Ich werde meine Glaubwürdigkeit bei meinen werten Lesern sicher deshalb nicht verlieren, habe ich doch alle Wörter schon in irgendwelchen anderen Artikel in der Vergangenheit untergebracht und muss das nicht mehr machen.

Aber zurück zu tollen Überleitung, 16jährige die nach Pornos suche. Die Jungen Liberalen wollen nämlich Pornos ab 16 erlauben lassen. Man dürfe ja nun ab 16 kräftig korpulieren, dann wäre es doch Doppelmoral wenn man dann nicht auch anderen dabei zusehen dürfte. Apropo, erklärt doch bitte mal den anderen Jugendlichen, welche Doppelmoral sich hinter dieser Jungpolitik versteckt. Ihr könnt mir doch nicht erzählen, dass euch das Thema wirklich interessiert, wenn doch, bitte macht ein paar Kommunen auf und schaut euch gegenseitig zu. Aber vorsicht, dass dann kein 18jähriger vorbeischau.

Nicht das ich falsch verstanden werde, ich will jetzt nicht dem Beckstein in die Fänge spielen und mich gegen Pornos angagieren, aber damit Politik machen finde ich absolut lächerlich. Wenn ihr nur ein halbes hirn zu verfügung habt, dann würdet ihr bei Pornosuchen nicht andauernd auf meiner Seite landen und sicher auch nicht auf so richtigen Schmuddelseiten. Das ist nämlich das zweite Argument der Julis, Jugendliche würden auf Seiten voll mit Tiersex und Kinderpornos gedrängt, wenn sie keine Pornos kaufen könnten. Dazu muss ich nichts sagen, oder? Wirklich misslungenes Argument wie ich finde.

Ach ja jetzt habe ich ganz verpasst auch noch den zweiten Artikel einzubauen, wo ich mir doch solch schöne Brücke zum Beckstein gebaut habe, der durch son komisches Gesetz erwirkt hat, dass Pornos nicht mehr in Videotheken verliehen werden dürfen. Warum ich die Artikel nicht verlinke? Googelt doch einfach nach „Porno Spiegel FDP“ dann findet ihr schon was ihr wollt, so wie jeder Jugendliche auch.

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