vergangenheit – Raue https://raue.it Tue, 27 Feb 2007 18:46:57 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png vergangenheit – Raue https://raue.it 32 32 Von der unerklärlichen Leichtigkeit der Vergangenheit und dem schicksalsschweren Traum der Zukunft https://raue.it/gesellschaft/von-der-unerklarlichen-leichtigkeit-der-vergangenheit-und-dem-schicksalsschweren-traum-der-zukunft/ Tue, 27 Feb 2007 18:46:57 +0000 http://www.onezblog.de/?p=209 Lügen wir, wenn wir von der Vergangenheit reden und phantasieren wir nur, wenn von der Zukunft reden? Ich stelle Fragen, an mich, meine Umwelt über die Vergangenheit und über die Zukunft. Frage ich mich, wie war früher, bekomme ich von Jahr zu Jahr andere Antworten. Nicht nur anders bewertet, mal schön, mal schrecklich. Auch, aber […]

Der Beitrag Von der unerklärlichen Leichtigkeit der Vergangenheit und dem schicksalsschweren Traum der Zukunft erschien zuerst auf Raue.

]]>
Lügen wir, wenn wir von der Vergangenheit reden und phantasieren wir nur, wenn von der Zukunft reden? Ich stelle Fragen, an mich, meine Umwelt über die Vergangenheit und über die Zukunft. Frage ich mich, wie war früher, bekomme ich von Jahr zu Jahr andere Antworten. Nicht nur anders bewertet, mal schön, mal schrecklich. Auch, aber nicht so drastisch. Das Grundgerüst der Vergangenheit baut sich jedes mal ganz anders auf. Manchmal fehlt ein Stück, das beim letzten Fragen noch da gewesen ist, aber andere Fragmente tauchen auf. Nie ist die Vergangenheit wahr oder auch nur greifbar. Dabei habe ich sie doch erlebt.

Frage ich mich über die Zukunft, bleibt sie immer was sie schon ewig war. Ein Himmel voller Möglichkeiten. Ich habe immer noch die selben Ziele, träume immer noch den selben Traum von einem Morgen, jeden Tag aufs neue. Obwohl es sie noch gar nicht gibt, diese Zukunft kenne ich sie schon, habe sie schon etliche male gelebt. In meinen Gedanken und in meinen Schriften. Habe sie in der Musik gefunden und bei Freunden. Ich kenne meine Zukunft besser als meine Vergangenheit.

Wenn du einen Menschen kennen lernen möchtest, frag ihn nicht, was er getan hat, frag ihn was er noch vor hat.

So paradox es auch klingen mag, aber es ist wirklich so, dass du gefragt nach der Vergangenheit, ein jedes Mal, wenn du gefragt wirst eine bisschen andere Geschichte erzählst. Aber nicht, weil wir das Vergangene absichtlich schöner, größer reden wollen, das mag auch sein, aber ich rede nicht über Lügner, sondern das sich selbst nicht kennende Ich. Wir machen uns was vor, wenn wir meinen selbst auch nur unsere Vergangenheit adäquat darstellen zu können.

Das soll jetzt kein erkenntnistheoretische Zweifel an der Wirklichkeit sein, auch will ich Vergangenheit und Zukunft auch nicht als harte Entität, sozusagen als Klotz im Universum verstanden wissen. Ich mache mir nur meine Gedanken.

Der Beitrag Von der unerklärlichen Leichtigkeit der Vergangenheit und dem schicksalsschweren Traum der Zukunft erschien zuerst auf Raue.

]]>
Wahre Liebe ist eine Entscheidung https://raue.it/gesellschaft/liebe/ https://raue.it/gesellschaft/liebe/#comments Sun, 20 Nov 2005 13:19:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=15 Wie soll man über die Liebe schreiben ohne nur über und mit sich selbst zu reden, wie eine Objektivität gewährleisten bei einem so starken Wort, stark für mich, für den Leser dieses Textes, für die Menschheit an sich? Ich möchte dennoch den Versuch starten, dem Geheimnis der Liebe ein wenig nachzugehen, obgleich ich doch weiß, […]

Der Beitrag Wahre Liebe ist eine Entscheidung erschien zuerst auf Raue.

]]>
Wie soll man über die Liebe schreiben ohne nur über und mit sich selbst zu reden, wie eine Objektivität gewährleisten bei einem so starken Wort, stark für mich, für den Leser dieses Textes, für die Menschheit an sich?

Ich möchte dennoch den Versuch starten, dem Geheimnis der Liebe ein wenig nachzugehen, obgleich ich doch weiß, Objektivität in der Liebe gibt es nicht, aber als Anregung verstanden und nicht als Wahrheit, kann dieser Text eine von mir zu erreichen versuchte Objektivität darstellen.

In diesem Text möchte ich nicht die Klischees der Liebe zerstören, es gibt davon zu viele und auch ihnen ist, wie der wahren Liebe nicht entgegentretend zu begegnen. Den Versuch eines Aufräumens mit den Gesichtern der Liebe soll dieser Text doch darstellen, dem Widersprechen von Klischees werde ich in einem anderen Kapitel unternehmen.

Liebe: Gefühl, Entscheidung oder Illusion

Liebe, ein Gefühl oder eine Entscheidung, beides oder nur eine Illusion? Letzteres kann wohl verneint werden, dafür taucht dieses Wort zu oft auf, in jedem Menschen selbst, in der Gesellschaft, in der Politik, in der Geschichte, ja sogar in der Wissenschaft. Liebe kann nicht nur eine Illusion sein, es sei denn, das menschliche Leben selbst sei nur Illusion, dem widerspricht aber mein Denken, Fühlen und Leben. Denn, angenommen das Leben und somit auch die dort sehr verquickte Liebe sei nur Illusion, gibt es doch etwas, wir Menschen, die dieser Illusion empfänglich gegenüber sind, also als unsere Realität wahrnehmen. Somit ist keine Absolutheit der Liebe geklärt, aber eine Gewissheit, der Bedeutung der Liebe für unser Leben garantiert. Über diese möchte nun schreiben.

Liebe wird meistens als Gefühl beschrieben, wir alle kennen die Metapher der Schmetterlinge im Bauch, die rosarote Brille, das Ausschalten des eigentlichen Menschenverstandes. Wir tun Dinge, die uns sonst nicht in den Sinn kommen würden, scheinen nur noch aus einem Gedanken zu bestehen, dem Gedanken an unser Gegenüber, dem unsere Liebe gilt. Unsere Gefühle spielen verrückt, die Gedanken scheinen sowohl still zu stehen als auch sich schneller zu drehen um einen Punkt, als wir es jemals für möglich gehalten hätten. Leistungen, zu denen wir uns nie in der Lage gefühlt hätten, gelingen mühelos, manches, sonst so gewohntes, wird zu unbestehbaren Prüfung.

Doch ist dieses Gefühl, das jeder von uns kennt, denn schon die Liebe, dieser kurzweilige Zustand der Verwirrung, in einem positiv empfundenen Sinne, zumindest zum Zeitpunkt des Erlebens. Ich denke nicht, dass dieses Gefühl etwas mit der Liebe zu tun hat, ich nenne es verliebt sein, es enthält die Liebe, ist eine Voraussetzung für sie, vielleicht, aber dieses Gefühl ist nicht die Liebe.

Liebe ist eine Entscheidung

Denn Liebe ist eine Entscheidung, rückgängig zu machen, ja, wie jede Entscheidung, aber niemals zu vergessen. Einmal lieben, heißt immer lieben, nicht weil ein Gewissen es fordert, weil irgendetwas dies fordert, sondern, weil die Liebe eine Entscheidung ist, und die richtigen Entscheidungen zwar umgekehrt werden können, aber dadurch nicht richtiger werden.
Ich meine damit, dass die Entscheidung zu lieben getroffen wird, meist lange nach dem das Gefühl des Verliebtseins abgeklungen ist. Dabei stellt sich die Frage nach Richtig und Falsch, wir fragen uns, ob wir diese Entscheidung treffen sollten oder nicht, sind uns der Tragkraft dieser Entscheidung bewusst und wissen um ihre Bedeutung.
In diesem Entscheidungsprozess sind wir jeglichen Wirkungen, denen ein Mensch ausgesetzt ist, unterworfen: Gefühlen, Gedanken, Logik, Freunden, Verwandten, kurz der Umwelt in der wir uns bewegen. Dadurch kann es durchaus zu einer falschen Entscheidung kommen. In dem Moment der Entscheidung zu lieben, ist es aber eine Entscheidung zum Richtigen, so wird es von der entscheidenden Person wahrgenommen. Diese Entscheidung ist somit umkehrbar, weil man erkennen kann, es war eine Entscheidung, aus den falschen Motiven. Aber sie ist aus Sicht der Person nicht vollkommen wegzuwischen, da es akzeptiert war, zur Zeit der Entscheidung, auch wenn sie möglicherweise falsch ist.

Mit dieser Entscheidung geht man alles ein, was damit zusammen hängt, Verantwortung. Für mich, meine Vergangenheit, meine Gegenwart und, wichtig, meine Zukunft. Auch wenn die Person in Zukunft diese Liebe leugnen wird, kann sie sie doch nicht als Entscheidung aus der Vergangenheit für die Zukunft, also die dann währende Gegenwart leugnen. Verneinen als Gegenwart ja, aber nicht als Entscheidung gegen die frühere Entscheidung. Die Verantwortung der Entscheidung kann nie geleugnet werden, wenn einmal die Entscheidung getroffen wurde, denn sonst war es nie eine Entscheidung, also auch keine Liebe. Der Satz, „ich bin über sie hinweg, ich Liebe sie/ihn nicht mehr“, ist also ein nicht zulässiger, entweder ich habe sie/ihn geliebt, eine Entscheidung getroffen, oder ich nicht. Der Satz müsste also richtiger Weise heißen: „Ich Liebe sie/ihn immer noch, habe mich aber aufgrund einer neuen Entscheidung entschieden diese Liebe nicht mehr zu leben, was mich meiner Verantwortung für die Vergangenheit aber nicht entrückt.“

Liebe ist eine Entscheidung
, eine Entscheidung bedeutet Verantwortung, Liebe ist also Verantwortung, nicht nur für die Gegenwart, sondern auch in Zukunft. Liebe suchen. Liebe finden.

Der Beitrag Wahre Liebe ist eine Entscheidung erschien zuerst auf Raue.

]]>
https://raue.it/gesellschaft/liebe/feed/ 34