interview – Raue https://raue.it Mon, 30 Mar 2009 12:28:08 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png interview – Raue https://raue.it 32 32 Interviews und ihre Wahrnehmung https://raue.it/internet/interviews-und-ihre-wahrnehmung/ Mon, 30 Mar 2009 12:28:08 +0000 http://www.onezblog.de/?p=827 Interviews sind immer so eine Sache, sprechen sie meist verschiedene interessante Themen an und müssen dennoch in der Überschrift auf eines dieser Themen festgelegt werden. Dass hier das Massenwirksamste gewählt wird, ist den Regeln des Medienmarktes geschuldet und nicht weiter bedauerlich. Menschen, die sich für Interviews und die Personen dahinter interessieren, werden sich nicht weiter […]

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Interviews sind immer so eine Sache, sprechen sie meist verschiedene interessante Themen an und müssen dennoch in der Überschrift auf eines dieser Themen festgelegt werden. Dass hier das Massenwirksamste gewählt wird, ist den Regeln des Medienmarktes geschuldet und nicht weiter bedauerlich. Menschen, die sich für Interviews und die Personen dahinter interessieren, werden sich nicht weiter an den bisweilen reißerischen Verengungen in der Überschrift stören, sondern schauen, wer interviewed wurde und durchklicken.

Erschreckend aber ist mitunter die Berichterstattung rund um die Interviews.  Da wird dann weiter verengt und die Überschrift noch isolierter dargestellt. Auch nicht weiter schlimm so die Interviews mit medienerfahrenen Personen geführt werden, die schon vor der Genehmigung des genauen Interviewtextes wissen können, was genau hinterher herausgestellt werden wird.

Schade ist aber eine solche Verengung in vielen fällen, da oft genug interessanteres zu lesen ist, als bspw. in dem Interview mit dem Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, das mit „Sexualität ist kein Genussmittel“ überschrieben ist.

Klar, Sex zieht immer Aufmerksamkeit und eine der Masse wohl widersprechende Aussage polarisiert und interessiert dadurch. Doch in dem Interview kann man viel bemerkenswerteres finden, als eine etwas komisch anmutende Position zu etwas, dass der Interviewte nur als zolibatäres Manko oder theoretisches Konstrukt kennt.

So nimmt Zollitsch Merkel in Schutz und kritisiert lediglich die Art und Weise ihrer Äußerung zum Verhalten des Papstes über die Piusbruderschaft. Er erkennt damit die Kritik inhaltlich an und geht sogar soweit, die Kommunikation innerhalb der Kirche als unzulänglich zu beschreiben. Die Kirche macht Fehler! Das ist keine alltägliche Einschätzung eines so hoch gestellten Geistlichen ind er Öffentlichkeit.

Dass Zollitsch damit den Fehler vom Papst auf andere verschiebt und ihn so weiterhin die Unfehlbarkeit attestieren kann, ist clever und doch ist die Erkenntnis über Zweifel und und Fehler innerhalb der Kirche etwas, dass man nicht genug herausstellen kann.

Dass die Kirche sich gegen Sex als Genuß und Lust auch abseits des Kindermachens stellt ist weder neu, noch irgendwie interessant. Dass die Kirche öffentlich Fehler zugeben kann und sei es in dieser kleinen Wiese ist neu. Dafür hat sie sonst hunderte Jahre gebraucht.

Zurück zur Betrachtung von Interviews und der Gatekeeperfunktion von Journalisten. Hier zeigt sich, dass sie diese nicht immer in der von mir erwarteten Funktion wahrnehmen. Auf den Sex in der Überschrift zu kommen ist wohl das einfachste und den Klowänden der Publikationen so nah, dass wenig Unterschied auszumachen ist.

Wenn der Journalismus in seiner angestammten Funktion weiterbestehen möchte, muss er meiner Meinung nach mehr dahin gehen, wo es weh tut: in den Bereich, der nicht von tausenden Bloggern abgedeckt werden kann. Die Überschrift zu solch einem Interview wird früh genug stattfinden. Interessantes aus dem Wulst aus Sex, Gewalt und Skandal herauszufiltern können Journalisten sicher besser als die Masse, weil sie auf diese reflektieren können. Dies nicht zu tun, ist nicht nur schade, sondern vielmehr tragisch.

Übrigens gefällt mir der tagesspiegel sond eben wegen der unaufgeregten Berichterstattung, vielelichta uch ein Grund, warum mir dieses Interview so ins Auge gestochen ist.

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Interview eines Bloggers in Mono No. One https://raue.it/leben/interview-eines-bloggers-in-mono-no-one/ https://raue.it/leben/interview-eines-bloggers-in-mono-no-one/#comments Sun, 20 Aug 2006 23:08:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=83 Recklinghausen. Der Blogger Soeren Onez hat auf seinem onezblog eine Serie von Shirts gestartet und folgt damit vielen anderen nach. Es ist ein weitgreifender Trend in der bloggosphere in dieser Zeit. Angefangen haben die „Großen“ doch schon kurz danach zogen etliche blogger nach. Es gibt einige Anbieter z.B. Spreadshirt, die sich darauf spezialisiert haben, blogs […]

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Recklinghausen. Der Blogger Soeren Onez hat auf seinem onezblog eine Serie von Shirts gestartet und folgt damit vielen anderen nach. Es ist ein weitgreifender Trend in der bloggosphere in dieser Zeit. Angefangen haben die „Großen“ doch schon kurz danach zogen etliche blogger nach. Es gibt einige Anbieter z.B. Spreadshirt, die sich darauf spezialisiert haben, blogs die Möglichkeit zu geben ihre selbst entworfenen Shirts an das Volk zu bringen und dabei sogar selbst zu entscheiden wie teuer der jeweilige Artikel ist. Sie bieten jedem bloginhaber so zu sagen an, einen eigenen Shop zu eröffnen. Wir haben nachgefragt. Ein Interview über die Motivation, Herdentrieb und Individualität:

ER:Wie bist du dazu gekommen Shirts zu designen?

Soeren: Ich habe mich schon immer für Design interessiert, bin leider handwerklich, also zeichnerisch, nicht allzu begabt, also bin ich auf den PC, Photoshop ausgewichen um dort meine Kreativität laufen zu lassen. Ich bin von Wallpapern dann irgendwann zu Shirts gekommen.

ER:Warum machst du das, weil es alle machen?

Soeren: Ja und Nein, ich mache das schon lange, hatte die Motive sogar schon auf meiner alten Webpage, und die war so gar nicht bloglike. Ich bilde mir ein kein Herdentier nach Nietzsche zu sein

ER:Aber du postest sie ja jetzt doch hier, wenn ich das richtig sehe willst du sogar eine Serie daraus machen.

Soeren: Ja, ich habe es vor, nach und nach alle meine Motive, die ich für gut genug halte hier auf die Seite zu packen, ich hatte sie ja auch auf der alten Seite und habe doch das ein oder andere Lob dafür bekommen, also denke ich, warum meinem blogpublikum das vorenthalten.

ER:Das habe ich verstanden, aber warum dann eine Serie und nicht alle auf einmal, ist das nicht nur ein Seitenfüller, deine Kapitulation vor der Kreativität, dein Eingeständnis nicht genug Texte schreiben zu können oder versuchst du nur jetzt bloklike zu werden.

Soeren: Gute Frage, vielleicht von allem etwas und noch ein großes X dabei. Ich habe keine Lust jeden meiner Schritte reflektierend zu betrachten, man muss auch mal machen dürfen was einem gerade in den Sinn kommt, auch wenn das Ergebnis dann vielleicht nicht die Klasse der üblichen Text haben mag.

ER:Also gestehst du dir wenigstens ein, dass dich die letzten Monate in der bloggosphere dich verändert haben?

Soeren: Ja schon, ich schreibe nicht mehr nur über geisteswissenschaftliche Themen, obwohl ich denke, dass sich das mit dem Beginn meines Philosophiestudiums im Oktober auch wieder verschieben wird. Aber ich genieße momentan auch die Interaktion in der bloggosphere.

ER:Ok, letzte Frage, hast du vor auch einen Shop zu eröffnen um diese Shirts zu verkaufen?

Soeren: Nein eigentlich nicht, es ist eher ein Spaß, aber wenn genug Interesse bestehen sollte, wovon ich jetzt nicht ausgehe, werde ich darüber nachdenken.

ER:Ja dann bedanke ich mich für das Interview und wünsche noch viel Spaß und Erfolg mit dem onezblog

Soeren: Auch ich bedanke mich und freue mich schon auf das nächste Interview

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