herdentrieb – Raue https://raue.it Sun, 13 Jan 2008 17:22:35 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png herdentrieb – Raue https://raue.it 32 32 Einen Link zu klicken… https://raue.it/internet/einen-link-zu-klicken/ Sun, 13 Jan 2008 17:22:35 +0000 http://www.onezblog.de/item/2008/01/einen-link-zu-klicken/ lässt oft genug am Ausgangspunkt zweifeln!

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Über die komische Wissenschaft https://raue.it/gesellschaft/uber-die-komische-wissenschaft/ https://raue.it/gesellschaft/uber-die-komische-wissenschaft/#comments Thu, 21 Dec 2006 21:43:18 +0000 http://www.onezblog.de/?p=151 Ich war heute in der Ringvorlesung „Humane Orientierungswissenschaft“ mit dem Vortrag „Individuelles Glück als universales Menschenrecht bei Aristoteles“ von meinem Aristoteles Philologie-Professor Abogast Schmidt. Ich kannte das meiste schon, da er seinen Vortrag mit in das Nikomachische Ethik Seminar integriert hat, welches ich besuche. Nicht nur, dass seine Vorträge sehr ergiebig sind und unglaublich viel […]

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Ich war heute in der Ringvorlesung „Humane Orientierungswissenschaft“ mit dem Vortrag „Individuelles Glück als universales Menschenrecht bei Aristoteles“ von meinem Aristoteles Philologie-Professor Abogast Schmidt. Ich kannte das meiste schon, da er seinen Vortrag mit in das Nikomachische Ethik Seminar integriert hat, welches ich besuche. Nicht nur, dass seine Vorträge sehr ergiebig sind und unglaublich viel Spaß machen, ich hab selten einen Professor gesehen, den ich mir vom Habitus so gerne als Vorbild genommen hätte. Aber darüber will ich gar nicht reden. Man könnte ja meinen, er würde hier mitlesen und ich muss irgendeine Prüfung bestehen. Aber ich schreibe in dem Seminar nicht und halte es zudem für unglaublich unwahrscheinlich, dass er hier mitliest.

Ich will über komische Typen und Souveränität schreiben. Am Ende des Vortrags entstand eine Diskussion. Hobbes wurde ebenso ins Feld geführt wie eine Einteilung des Staates in eine Rechtsebene und eine Gesellschaftsebene. Menschenrechte wurden an Verteidigung Aristoteles der Sklaverei getestet. Rundherum eine sehr interessante Diskussion. Bis zum Ende. Fast. Einer hatte an all dem etwas auszusetzen. Ein alternativ aussehender Mensch, der dem Vortrag auf dem Boden hocken verfolgt hatte, dem anscheinend die Qualität von Stühlen zu Bieder ist. Wie auch immer, ich will mich gar nicht über sein Gehabe aufregen, sondern über seine Äußerungen.

„Ich will auf den piekfeinen Herren noch eingehen. Sie Leugnen wohl die Menschenrechte.“
Das war sein provokativer Auftakt.

„Keineswegs, Aristoteles würde nur die Bedingung der Verwirklichung des Ergon voraussetzen, um diese Rechte zu haben.“
So die Antwort.

„Aber jeder Mensch doch das Recht auf Leben.“
Angriff, durchaus gerechtfertigt.

„Aber natürlich, dem würde Aristoteles ganz klar entsprechen.“
Was soll man sonst auch sagen, wenn der Angreifer den Vortrag verschlafen hat, sonst hätte er das wohl schon mitbekommen.

„Aber jeder hat das Recht auf Freiheit!!!“
Unruhestiftung ist sein Geschäft.

Ich will jetzt hier abbrechen. Ich kann leider nicht wörtlich, sondern nur sinngemäß zitieren. Was ich sagen will. Außer Parolen nicht zu bieten. Wissenschaftlichkeit einfach kein Ziel. Studieren nur aus Langeweile. Und weil es nichts kostet.

Wie kann man denn einer so unglaublich fruchtbaren Vorlesung folgen und dann so dämliche Fragen stellen, wie die letzte. Sie wurde Erstens im Vortrag erörtert und zweitens denke ich nicht, dass für den Spinner das Wort „Freiheit“ irgendeinen festen Inhalt hat. Warum also fragt er danach?

Natürlich kann man darüber streiten, aber doch nur unter Menschen, die nicht grundlegend inhaltsreichen Argumenten verschlossen bleiben und lieber Parolen an Häuserwände schmieren und sich damit als politische Menschen sehen.

Nichts gegen Links eingestellte Menschen, vielleicht gehöre ich irgendwie auch dazu, aber kann diesen beschissenenen Linksfaschisten bitte mal jemand erklären, dass sie genauso hohle Programme haben wie ihre Namensvettern aus dem Rechten Lager.

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Über den Morgen, das Lächeln und über Kerle https://raue.it/leben/ueber-den-morgen-das-laecheln-und-uber-kerle/ https://raue.it/leben/ueber-den-morgen-das-laecheln-und-uber-kerle/#comments Wed, 15 Nov 2006 18:09:04 +0000 http://www.onezblog.de/?p=127 Ich gehe wie immer durch die Stadt. Ein bisschen bräsig müde, ein wenig mürrisch morgentlich, ein wenig vergnügt vor mich hindenkend. Leicht lächelnd. Den Menschen in die Augen schauend, wie immer. Doch heute ist mir was aufgefallen. Die Leute schauen alle ganz schnell wieder weg. Die Kerle sowieso. . ich weiß ist keine wirklich neue […]

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Ich gehe wie immer durch die Stadt. Ein bisschen bräsig müde, ein wenig mürrisch morgentlich, ein wenig vergnügt vor mich hindenkend. Leicht lächelnd. Den Menschen in die Augen schauend, wie immer.

Doch heute ist mir was aufgefallen. Die Leute schauen alle ganz schnell wieder weg. Die Kerle sowieso.

. ich weiß ist keine wirklich neue Entdeckung.

Aber wenn man so richtig bräsig, lächelnd, irgendwie durch, durch die Straßen geht, dann lächeln doch manche zurück. Wenn ich ganz einfach die Leute anlächele, dann schauen diese schnell weg. Wenn man aber so durch aussieht, dass die Leute denken man kann nichts dazu, dann lächeln sie auch zurück.

Wenn man verliebt ist, oder überglücklich aus der Nacht zurückkehrt, oder morgens nicht aus dem Bett kommt und sich doch aber riesig auf den Tag freut.

. Wenn man ein wenig verrückt aussieht, sin die Leute nicht mehr beschämt, sie lächeln zurück

Da aber nicht alles nur positiv ist, egal ob ich es gerne so hätte, muss ich natürlich noch etwas dazu sagen. Denen, die nicht lächeln, den Kerlen, denen steht natürlich die Verachtung ins Gesicht geschrieben.

. aber verdammt, verdammt egal an so einem Morgen

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Eine Arbeitshypothese der Philosophie https://raue.it/leben/eine-arbeitshypothese-der-philosophie/ https://raue.it/leben/eine-arbeitshypothese-der-philosophie/#comments Wed, 25 Oct 2006 16:53:23 +0000 http://www.onezblog.de/?p=112 „Gehen Sie davon aus, dass all diese [Philosophen] klüger waren als Sie es sind. Dann können Sie noch etwas lernen.“ – Prof. Esser – Diese Arbeitshypothese kann ich nur unterstützen, soll sie doch nicht Kritik unterdrücken sondern Erstsemestern die Geduld ein wenig näher bringen. . fast jeder Satz großer Philosophen mutet trivial an. Das heißt […]

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„Gehen Sie davon aus, dass all diese [Philosophen] klüger waren als Sie es sind.
Dann können Sie noch etwas lernen.“

– Prof. Esser –

Diese Arbeitshypothese kann ich nur unterstützen, soll sie doch nicht Kritik unterdrücken sondern Erstsemestern die Geduld ein wenig näher bringen.

. fast jeder Satz großer Philosophen mutet trivial an.

Das heißt aber eben nicht, er sei es auch. Diese oft so große Diskrepanz zwischen dem Leben und der Philosophie, zwischen Gelehrten und Erstsemestern ist in den meisten Fällen auf Wissen zurück zu führen. Man hätte diese Arbeitshypothese auch in einen stärkeren Kontext drücken können. Ich möchte dafür einen Commilitonen höheren Semesters frei zitieren.

. wenn du nichts weißt, Klappe, wenn du meinst etwas zu wissen, Klappe, wenn du glaubst zu wissen, Klappe, wenn das zu hart für dich ist, geh!

Ach was würde ich mir wünschen es würden sich mehr Menschen daran halten einzusehen, die Wahrscheinlichkeit klüger zu sein als Platon, Kant oder auch nur einer unserer Professoren/innen, ist so schwindend gering, dass man eigentlich anfangen sollte Lotto zu spielen. Aber anscheinen hat sich der Film Matrix tief in die Seelen meiner Commilitonen gegraben.

. ich sehe überall Auserwählte, da kann etwas nicht stimmen

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Interview eines Bloggers in Mono No. One https://raue.it/leben/interview-eines-bloggers-in-mono-no-one/ https://raue.it/leben/interview-eines-bloggers-in-mono-no-one/#comments Sun, 20 Aug 2006 23:08:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=83 Recklinghausen. Der Blogger Soeren Onez hat auf seinem onezblog eine Serie von Shirts gestartet und folgt damit vielen anderen nach. Es ist ein weitgreifender Trend in der bloggosphere in dieser Zeit. Angefangen haben die „Großen“ doch schon kurz danach zogen etliche blogger nach. Es gibt einige Anbieter z.B. Spreadshirt, die sich darauf spezialisiert haben, blogs […]

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Recklinghausen. Der Blogger Soeren Onez hat auf seinem onezblog eine Serie von Shirts gestartet und folgt damit vielen anderen nach. Es ist ein weitgreifender Trend in der bloggosphere in dieser Zeit. Angefangen haben die „Großen“ doch schon kurz danach zogen etliche blogger nach. Es gibt einige Anbieter z.B. Spreadshirt, die sich darauf spezialisiert haben, blogs die Möglichkeit zu geben ihre selbst entworfenen Shirts an das Volk zu bringen und dabei sogar selbst zu entscheiden wie teuer der jeweilige Artikel ist. Sie bieten jedem bloginhaber so zu sagen an, einen eigenen Shop zu eröffnen. Wir haben nachgefragt. Ein Interview über die Motivation, Herdentrieb und Individualität:

ER:Wie bist du dazu gekommen Shirts zu designen?

Soeren: Ich habe mich schon immer für Design interessiert, bin leider handwerklich, also zeichnerisch, nicht allzu begabt, also bin ich auf den PC, Photoshop ausgewichen um dort meine Kreativität laufen zu lassen. Ich bin von Wallpapern dann irgendwann zu Shirts gekommen.

ER:Warum machst du das, weil es alle machen?

Soeren: Ja und Nein, ich mache das schon lange, hatte die Motive sogar schon auf meiner alten Webpage, und die war so gar nicht bloglike. Ich bilde mir ein kein Herdentier nach Nietzsche zu sein

ER:Aber du postest sie ja jetzt doch hier, wenn ich das richtig sehe willst du sogar eine Serie daraus machen.

Soeren: Ja, ich habe es vor, nach und nach alle meine Motive, die ich für gut genug halte hier auf die Seite zu packen, ich hatte sie ja auch auf der alten Seite und habe doch das ein oder andere Lob dafür bekommen, also denke ich, warum meinem blogpublikum das vorenthalten.

ER:Das habe ich verstanden, aber warum dann eine Serie und nicht alle auf einmal, ist das nicht nur ein Seitenfüller, deine Kapitulation vor der Kreativität, dein Eingeständnis nicht genug Texte schreiben zu können oder versuchst du nur jetzt bloklike zu werden.

Soeren: Gute Frage, vielleicht von allem etwas und noch ein großes X dabei. Ich habe keine Lust jeden meiner Schritte reflektierend zu betrachten, man muss auch mal machen dürfen was einem gerade in den Sinn kommt, auch wenn das Ergebnis dann vielleicht nicht die Klasse der üblichen Text haben mag.

ER:Also gestehst du dir wenigstens ein, dass dich die letzten Monate in der bloggosphere dich verändert haben?

Soeren: Ja schon, ich schreibe nicht mehr nur über geisteswissenschaftliche Themen, obwohl ich denke, dass sich das mit dem Beginn meines Philosophiestudiums im Oktober auch wieder verschieben wird. Aber ich genieße momentan auch die Interaktion in der bloggosphere.

ER:Ok, letzte Frage, hast du vor auch einen Shop zu eröffnen um diese Shirts zu verkaufen?

Soeren: Nein eigentlich nicht, es ist eher ein Spaß, aber wenn genug Interesse bestehen sollte, wovon ich jetzt nicht ausgehe, werde ich darüber nachdenken.

ER:Ja dann bedanke ich mich für das Interview und wünsche noch viel Spaß und Erfolg mit dem onezblog

Soeren: Auch ich bedanke mich und freue mich schon auf das nächste Interview

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Auf der Suche nach dem bloggott https://raue.it/internet/auf-der-suche-nach-dem-bloggott/ https://raue.it/internet/auf-der-suche-nach-dem-bloggott/#comments Fri, 18 Aug 2006 13:48:48 +0000 http://www.onezblog.de/?p=80 Die Frage nach dem ultimativen Thema, das dir vollkommene Kommentar bringt, ist heute meine Frage, die Suche nach dem bloggott. Ich habe auf meinem Blog schon das ein oder andere Mal die Frage gestellt warum hier nicht kommentiert wird. Die ein oder andere Antwort habe ich auch bekommen, wie hier nachzulesen ist. Aber wirklich beantworten […]

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Die Frage nach dem ultimativen Thema, das dir vollkommene Kommentar bringt, ist heute meine Frage, die Suche nach dem bloggott.
Ich habe auf meinem Blog schon das ein oder andere Mal die Frage gestellt warum hier nicht kommentiert wird. Die ein oder andere Antwort habe ich auch bekommen, wie hier nachzulesen ist. Aber wirklich beantworten konnte es mir doch niemand. Also habe ich meinen Job gekündigt, habe mein ziviles Leben aufgegeben um diesen blogweltweitem Phänomen auf den Grund zu gehen. Eine Frage, die von so großem Interesse ist, das sie bei mir auf der ersten Position der beliebtesten Artikel hängen bleibt, wo doch so unglaublich gute Artikel um diese Gunst drängeln, sie muss geklärt werden

Ich habe mich also in die tiefen, wird langsam zu lächerlich dieser investigative Journalistenstil, der so ausgelutscht ist wie eine Zitrone als Süßigkeit in der Hand eines Masochisten. Also lassen wir das und kommen nur noch darauf zurück in den wirklich spannenden Passagen, quasi den Pointen der Versuchung des Stils.

Ich habe mich also aufgemacht die[blog]Welt zu erkunden. Da ist ja eine Vielfalt, die hätte ich nicht erwartet. fast wie im richtigen Leben, mit dem Vorteil man muss die Fressen der meisten Menschen nicht ertragen mit denen ich interagiert habe, zu dem Zwecke der Klärung, dieser Frage, der Suche nach dem bloggott, nur dafür, damit ihrs wisst.

Die blogger, so wird der Mensch hier genannt, es gibt natürlich auch wie überall Gegenbewegungen, die sind dann quasi blogger nennen sich aber nicht mehr so. Quasi die Anti-christen der bloggosphere. Die blogger also die schreiben über alles was sie so interessiert. Und da habe ich angesetzt.
Was interessiert die denn die blogger oder Anti-blogger?, ja was interessiert sie denn?

Also habe ich mal nachgeschaut was denn so alles kommentiert wird.

Eigentlich alles, aber ich habe mal zwei wohl gaaaanz interessante Themen herausgepickt, die anscheinend den Mittelpunkt der Sinnfrage ausmachen, an denen man/ich nicht vorbeikommt wenn man auch so ganz viel Kommentare haben will. Warum man das will ist ganz was anders, hier nicht entscheidend und überhaupt verbitte ich mir jedweden Einwand, ich steh hier über den Dingen.

Thema Nummer eins:
Ein Doktor verschickt Emails an die Top10-blogger zwecks Vermarktung, bittet um ein Telefonat und ruft wohl auch an. Daraufhin schreibt der ein oder andere dann einen Blogeintrag. Hört sich harmlos an, isses auch, wirklich, auch wenn gleich vielleicht ein anderes Bild entstehen wird. Denn zu diesem einfachen aber scheinbar alle menschlichen Gefühle anregendem Thema habe ich auf zwei blog je über 100 Kommentare gefunden. Bei Udo Vetter auf dem Lawblog 134 Kommentare und bei ix auf wirres.net 128 Kommentare.
Finden sich bestimmt noch andere Hochbesuchte Beiträge zu diesem Thema. Warum aber? Weil dieser kleine Aufreger der angerufenen blogger zu einem WAR hoch sterilisiert wurde, von wem auch immer, als wenn ich über zweihundert Kommentare lesen würde, so weit geht mein Ergeiz diese Frage zu klären dann doch nicht. Aber dadurch das das jetzt Krieg genannt wurde, scheinen auch alle Waffen erlaubt zu seinen, so wurde diffamiert, beleidigt, naja Doofheit hier und da ausgetauscht und gegenseitig vorgeworfen, die Freunde angerufen, höhere Gewalten angerufen, Authoritäten vergeangener Tage zitiert, Rio Reiser z.B. 🙂
Dadurch dauert das natürlich auch länger als sonst so Aufreger in der bloggosphere brauchen um hinter den folgenden Einträgen zu verschwinden.
Denn sich seriös mit diesem Thema auseinander zu setzen hat dem Basic nix gebracht, er guckt inne Röhre und sucht weiter nach dem bloggott, hat nämlich zum selben Thema nur 22 Kommentare kassiert, einen sogar von mir, also nur 21.
WIR MERKEN UNS ALSO: Krieg hilf um deine Kommentare voll zu bekommen, ob’s wirklich hilft ist ne andere Frage. Zu diesem Thema gibt es noch einen schönen link: Artikel zu Blogwar auf Buchstaben in Bewegung

Thema Nummer zwei
Der Hammer, ich habe ihn gefunden, den ultimativen Beitrag, der Gott des bloggers ist aufgetaucht. Er ist 15, oder so, geschlechtslos, oder so, macht Musik, oder so und heißt Tokio Hotel!!!
Ich habe Beweise. Seht euch nur mal diesen Beitrag an, keinen Aufwand, nur ein Bild vom bloggott und 2865!!! Kommentare, kaum zu glauben oder.
Hierzu fällt mir wirklich nichts ein, nur das ich mein Haupt senken muss vor so viel göttlichem Glanz, es ganz schnell abwende und ab jetzt in jedem meiner Beiträge „Tokio Hotel“ taggen werde.

So weit so gut , die satirische Geschichte hat ihr ende, schlauer ist keiner, zumindest nicht als ich, wo ich doch den bloggott gefunden habe. jetzt geht alle nach Hause, ach seid ihr ja schon und betet zu der meditativen Tokio Hotel CD eurem gottblog:-)

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Ist menschliches Handeln wirklich „Jenseits von Gut und Böse“? https://raue.it/gesellschaft/ist-menschliches-handeln-wirklich-jenseits-von-gut-und-bose/ Thu, 27 May 2004 13:27:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=8 Die Frage – Ist menschliches Handeln wirklich „ jenseits von gut und böse? – wird diese Facharbeit nicht beantworten können, doch ich habe mich mit einem Mann beschäftigt der glaubte eine Antwort gefunden zu haben: Friedrich Nietzsche. Doch nicht seine Antworten, sondern seine vor allem Fragen beschäftigen mich, das mag einem Außenstehenden komisch vorkommen. Interessiert […]

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Die Frage – Ist menschliches Handeln wirklich „ jenseits von gut und böse? – wird diese Facharbeit nicht beantworten können, doch ich habe mich mit einem Mann beschäftigt der glaubte eine Antwort gefunden zu haben: Friedrich Nietzsche.

Doch nicht seine Antworten, sondern seine vor allem Fragen beschäftigen mich, das mag einem Außenstehenden komisch vorkommen. Interessiert die Menschen doch sonst eher die Frage nach den Entwicklungen eines Denkers: Was hat er Neues gedacht, wie hat er es gedacht und warum? Nietzsche würde man aber Unrecht tun, wenn man ihn darauf reduzierte. Er war in meinen Augen vor allem ein brillianter Kritiker, dessen Ausruf: „Ich bin kein Mensch, ich bin Dynamit“ (Ecce Homo, Nr1; 6,365), davon zeugt, dass ihm das Zerfetzen der Theorien früherer Philosophen mindestens ebenso wichtig war wie seine eigenen Ideen. Diese Kritik führt hin zur Entwicklung einer neuen Moral, jenseits aller bekannten Werte, und auch die möchte ich aufzeigen; neu in allen Belangen. Nicht umsonst ist Nietzsche als der Philosoph bekannt, der alles in Frage stellt und sich die Umwertung der bisherigen Werte auf die Fahnen geschrieben hat.

Ich werde der Kritik Nietzsches im Buch „Jenseits von Gut und Böse- Fünftes Hauptstück: Zur Naturgeschichte der Moral“ nachgehen und somit dem Leser eine andere Blickweise auf die Moral des neunzehnten Jahrhunderts geben, die Sicht Nietzsches. Deshalb zunächst ein kurzer Einblick in sein Leben:


Friedrich Nietzsche wird am 15.Oktober 1844 in Röcken als Sohn eines Pfarrers geboren, schon früh entdeckt er die Neigung zu schreiben. Mit zehn hatte er über fünfzig Gedichte geschrieben und mit vierzehn beginnt er seine Autobiographie, in der bereits sein Schreibtalent durchscheint. Zeitgleich wird er in Schulpforta aufgenommen, einer alten elitären Klosterschule. Nietzsche war nicht ein Kind wie jedes andere: „Das Bewusstsein des Andersseins und die Einsamkeit, das Zarathustra-Motiv, wenn man so will, das intensive Verhältnis zur Kunst, die Schwierigkeit, sich anzupassen, der Hang, einen kleinen Kreis Gleichgesinnter zu majorisieren, das feine Gefühl für die Sprache, selbst das später bei ihm so häufige Motiv des Wanderers, alles das ist mit den ersten Jugendschriften da.“ (S. 15, Z. 3-8) Von 1864 bis 1867 studiert er Theologie und klassische Philologie erst in Bonn und dann in Leipzig. Nach dem Studium meldet er sich erstmals als Freiwilliger um ersten Mal zum Militärdienst, bricht diesen aber schon nach einem Jahr ab und nimmt 1869 eine außerordentliche Professur in Basel an. Ein Jahr später bekommt er die ordentliche Professur, um dann ein halbes Jahr später ein zweites Mal in den Krieg zu ziehen, diesmal als freiwilliger Krankenpfleger.
Ende des Jahres 1870 kehrt er nach Basel zurück, 1872 erscheint sein Buch „Die Geburt der Tragödie“, 1874 bis 1876 dann: „Unzeitgemäße Betrachtungen“, in vier Teilen. Zwei Jahre später wird „Menschliches, Allzumenschliches, erster Teil“ veröffentlicht, kurz darauf gibt er seinen Lehrstuhl in Basel auf um bis zu seinem Nervenzusammenbruch 1889 durch Italien zu reisen. In diese Zeit fällt eine Reihe von Veröffentlichungen:
1880 „Menschliches, Allzumenschliches, zweiter Teil“,
1881 „Morgenröthe“,
1882 „Die fröhliche Wissenschaft“,
1883-85 „Also sprach Zarathustra“ in vier Teilen,
1886 „Jenseits von Gut und Böse“,
1887 „Zur Genealogie der Moral“,
1888 „Der Fall Wagner“, „Götzendämmerung“, „Der Antichrist“ und als letzes Werk Nietzsches „Ecce Homo“.
Am 25. August 1900 stirbt Friedrich Nietzsche in Weimar.
Das Leben dieses Philosophen lässt sich mit zwei Adjektiven gut beschreiben: einsam und unverstanden. Auch seine Schriften werden Zeit seines Lebens verschmäht, und erst nach seinem Tod erlangen sie die Beachtung, die ihnen gebührt und die Nietzsche zu einem der wichtigsten Philosophen, im guten wie im schlechten Sinne, des 20. Jahrhunderts macht.

In meiner Reflexion von Nietzsches „Naturgeschichte der Moral“ werde ich weniger auf die Kritik Nietzsches eingehen. Das Problem sehe ich eher in seiner Moral des Übermenschen, der Herrenmoral. Außerdem werde ich eine eigene Position zur Moral entwickeln, die ich leider, wegen der begrenzten Seitenzahl nur kurz erläutern kann und daraus resultierend meine Beweisführung zur Ermittlung der Moral nur grob skizziert ist.

2.1 Die Moral als Problem

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Zuerst kritisiert Nietzsche nicht die bestehende Moral, sondern den Umgang mit der Moral. Er meint, den Philosophen im Allgemeinen fehle der „Argwohn dafür, daß es hier etwas Problematisches gebe“ (S. 622 z. 18f). Nietzsches Ziel ist, eine Moral zu erschaffen, die für alle Zeiten Gültigkeit erlangt und nicht nur Ausdruck der Zeit ist, in der sie existiert. Und genau das wirft er den Philosophen vor, nur Ausdruck ihrer Zeit zu sein: „Was die Philosophen ‚Begründung der Moral‘ nannten und von sich forderten, war, im rechten Licht gesehn, nur eine gelehrte Form des guten G l a u b e n s an die herrschende Moral, ein neues Mittel ihres A u s d r u c k s “ (S. 622, Z. 19-23).

Nietzsche will damit sagen, dass alle Philosophen nichts Neues, sondern nur Altes in neuem Ausdruck oder neuer Form geschrieben hätten. Das liegt, laut Nietzsche, nur daran, weil sie die Moral nicht als Problem sähen, denn Moral müsse erst wissenschaftlich gegründet werden. Nur sei ihm das, was in Europa seiner Zeit als Wissenschaft der Moral bezeichnet werde, zu „jung, anfängerhaft, plump und grobfingrig“ (S. 621, Z. 3f). Außerdem empfindet er die Bezeichnung „Wissenschaft der Moral“ als „viel zu hochmütig und wider dem g u t e n Geschmack“ (S. 621, Z. 8f). Er will also die Moral völlig neu bestimmen, nichts als gegeben oder gesetzt betrachten, alles anzweifeln. Nietzsche verlangt nach einer Typenlehre der Moral und gibt auch die Methoden an, nach denen diese verfahren soll, natürlich nicht ohne bissige Kritik an den Philosophen, die nicht so denken wie er. Etwas „Höheres, Anspruchsvolleres, Feierlicheres“ (S. 621, Z. 22f) will Nietzsche nicht schaffen, er kann über Philosophen, die etwas Derartiges in ihrer angeblichen Begründung der Moral finden wollen, nur „lachen“ (S. 621, Z.21).

Nietzsche geht sogar so weit, den Philosophen Phantasterei vorzuwerfen: „Gerade dadurch, daß die Moral-Philosophen die moralischen Fakta nur gröblich, in einem willkürlichen Auszuge oder als zufällige Abkürzung kannten“ (S. 622, Z. 5-8).

Ihm missfällt, dass die Philosophen die moralischen Fakten nicht genügend kennen würden und daraus resultierend, dass ihre Moraltheorien dann nur frei erfunden seien, ohne wissenschaftliche Grundlage, also nur Phantasterei.

Sein Weg zur Moral liest sich nicht heroisch und so gar nicht feierlich, sondern ganz bodenständig und wissenschaftlich: „Man sollte, in aller Strenge, sich eingestehn, was hier auf lange hinaus noch not tut, was vorläufig allein recht hat: nämlich Sammlung des Materials, begriffliche Fassung und Zusammenordnung eines ungeheuren Reiches zarter Wertgefühle und Wertunterschiede, welche leben, wachsen, zeugen und zugrunde gehn, – und, vielleicht Versuche, die wiederkehrenden und häufigeren Gestaltungen dieser lebenden Kristallisation anschaulich zu machen.“ (S. 621, Z. 10-18)

Hier macht Nietzsche deutlich, dass die vielen Wertgefühle und –unterschiede untersucht werden müssen. Durch Ordnung dieser Vielfalt könne man eine Typenlehre der Moral erreichen. Dies alles müsse getan werden, da alle Moralen der Philosophen vergänglich seien und es Ziel sein müsse, eine allgemein gültige Moral zu finden. Moralisches Empfinden könne falsch sein, die Moral selbst aber nur echt.

Nietzsche ist der Erste, dem dieses Problem auffällt. Zumindest denkt Nietzsche das und fühlt sich dazu berufen alle moralischen Verfehlungen bis zu seiner Zeit aufzuzeigen und anzuprangern. Das versucht er auf verschiedene Art und Weise. Zum einen versucht er die Verfasser dieser Moralen anzugreifen, zum anderen aufzuzeigen, dass eben diese Moralen unmoralisch seien, indem er sie zurückführt auf ihre Grundlagen. Die Beweisführung Nietzsches soll in der vorliegenden Arbeit ausgeführt werden.

2.2 Was sagt die Behauptung der Moral über ihren „Behaupter“ aus?

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Nachdem Nietzsche erst nur von den Philosophen und ihren Verfehlungen gesprochen hat, greift er jetzt fünf Philosophen persönlich an: Schopenhauer, den er sonst als Vorbild gesehen hat, Kant, Descartes und sogar Platon und Sokrates werden direkt kritisiert.

Nietzsche stellt die These auf, dass man von den Moralen der Philosophen auf ihre Person und Beweggründe schließen kann: „was sagt eine solche Behauptung von dem sie Behauptenden aus?“ (S. 623, Z. 20f) Nietzsche will sagen, dass die Moralbehauptungen der Philosophen nicht der Menschheit nützen, sondern dem Philosophen, der sie aufstellt: „diese Moral dient ihrem Urheber“ (S. 623, Z. 27f), sie sei nur Selbstschutz, Rechtfertigung des eigenen Handelns: „Es gibt Moralen, welche ihren Urheber vor andern rechtfertigen sollen; andre Moralen sollen ihn beruhigen und mit sich zufrieden stimmen; mit andern will er sich selbst ans Kreuz schlagen und demütigen; mit andern will er Rache üben, mit andern sich verstecken, mit andern sich verklären und hinaus in die Höhe und Ferne setzen“ (S. 623, Z. 20-27).

Nietzsche nach seien also alle jemals aufgestellten Moralen nur Ausdruck der Bedürfnisse des Verfassers, aber nicht wissenschaftlich erlangte Wahrheit. Für ihn also nur verachtenswertes Geschwafel und nicht die Moral: „ kurz, die Moralen sind nur eine Z e i c h e n s p r a c h e d e r A f f e k t e.“ (S. 624, Z. 1f) Nietzsche sieht die bestehenden Moralen also als Produkt des Zufalls und der Phantasie einiger Philosophen, die für ihn stellvertretend für die Verfehlungen der Menschen in Bezug auf die Moral stehen. Denn die Affekte sind es, die den Menschen verleiten und ihn von der Brücke zum Übermenschen abhalten. Das aber wird in diesem Kapitel zur Naturgeschichte der Moral nicht näher erläutert, sondern in seinem Werk „Also sprach Zarathustra“.

2.3 Die Moral als Tyrannei gegen die „Natur“

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Scheinbar gegensätzlich zur Moral steht der Satz: „Jede Moral ist, […] ein Stück Tyrannei gegen die ‚Natur’, auch gegen die ‚Vernunft’“ (S. 624, Z. 4f). Nietzsche erklärt aber sogleich, dass dies „kein Einwand gegen sie“ (S. 624, Z. 6) sei. Nur aus irgendeiner anderen Moral, die nicht begründet ist, könne abgeleitet werden, dass „Tyrannei und Unvernunft unerlaubt sei[en]“ (S. 624, Z. 8f). Des Weiteren sei das Wesentliche der Moral, dass ihr Zwang zu Grunde liege. Daraus schließt Nietzsche, dass Freiheit nur durch eben diesen Zwang zu erlangen sei: „Der wunderliche Tatbestand ist aber, daß alles, was es von Freiheit […] gibt […] sich erst vermöge der ‚Tyrannei solcher Willkür-Gesetze’ entwickelt hat“ (S. 624, Z. 22-28). Damit widerspricht er den „utilitarische[n] Tölpel[n]“ (S. 624, Z. 19) und den „Anarchisten“ (S. 624, Z. 21), die meinen, nur durch die Überwindung dieser Willkür-Gesetze könne es Freiheit geben.

Als Beispiel und Festigung seiner Aussage führt Nietzsche das Beispiel eines Künstlers an, der wisse, „wie fern vom Gefühl des Sich-gehen-lassens sein ‚natürlichster’ Zustand ist, das freie Ordnen, Setzen, Verfügen, Gestalten in den Augenblicken der ‚Inspiration’, – und wie streng und fein er gerade da tausendfältigen Gesetzen gehorcht “ (S. 624, Z. 31 – S. 625, Z. 3).

Nietzsche bringt seine Forderung an die Moral auf den Punkt und sagt, dass nur, wenn „lange und in e i n e r Richtung g e h o r c h t werde“ (S. 625, Z. 8f) ein moralisches Handeln zustande kommen könne. Noch genauer: „Du sollst gehorchen, irgend wem, und auf lange: s o n s t gehst du zugrunde und verlierst die letzte Achtung vor dir selbst“ (S. 626, Z. 15ff). Das ist Nietzsches Imperativ der Natur, der weder kategorisch ist, noch sich an den Einzelnen wendet, wie der von Immanuel Kant, sondern sich an das „ganze Tier ‚Mensch’, an den Menschen“ (S. 626, Z. 23) richtet.

Nietzsche räumt zwar ein, „daß dabei ebenfalls unersetzbar viel an Kraft und Geist erdrückt, erstickt und verdorben“ (S. 625, Z. 26f) worden sei, aber „die Sklaverei ist, wie es scheint, im gröberen und feineren Verstande das unentbehrliche Mittel“ (S. 626, Z. 6ff). Auch wenn man die Geschichte betrachte, könne man sehen, dass instinktiv nach diesem Prinzip gehandelt worden ist, so ziehe sich das „Fasten“ (S. 626, Z. 33) durch die Geschichte und sei schon in der „antiken Welt reichlich wahrzunehmen“ (S. 626, Z. 31). Dieses Prinzip des Fastens sei ein Zwang, sich selbst zu überlisten, damit der „Trieb […] hungern lernt.“ (S. 627, Z. 3f). Dadurch sei zum Beispiel der Sonntag entstanden, der so langweilig gestaltet worden ist, dass die arbeitende Bevölkerung wieder nach dem Werktage „lüstern wird“ (S. 626, Z. 29).

Dieses Selbstüberlisten findet Nietzsche auch in der Philosophie des Sokrates. Dieser „brachte sein Gewissen dahin, sich mit einer Art Selbstüberlistung zufrieden zu geben“ (S. 629, Z. 6ff). Mit der Selbstüberlistung bzw. dem Ergebnis dieses Zwanges beschäftigt sich Nietzsche erst gar nicht. Er will mit diesen Beispielen nur seinen Imperativ untermauern, aber nicht wie Sokrates, Platon oder die Christen, die diesen Zwang als Glaube an Gott auslegen. Wenn es um die wissenschaftliche Bestimmung der Moral geht, wird „der Vernunft allein Autorität zuerkannt[e]“ (S. 629, Z. 21), denn allein die Vernunft ist in der Lage die Moral wissenschaftlich zu erfassen und zu konstruieren.

2.4 Der Sklaven-Aufstand in der Moral

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In diesem Kapitel geht es wieder um beides: Frage und Antwort. Antworten im Hinblick auf die Moral Nietzsches, die Herrenmoral, und die Frage, die Nietzsche an die Welt stellt: Warum diese Sklavenmoral? Auch eine wichtige Antwort im Hinblick auf Nietzsche selbst gibt uns dieses Kapitel. Hier wird beantwortet, warum die Umwälzung aller Werte sein Antrieb ist. Er will den Zustand wiederherstellen, der vor dem Sklaven-Aufstand in der Moral geherrscht hat:

Den Ursprung der Sklavenmoral sucht und findet Nietzsche im Judentum. Die Behauptung: „Die Juden – ein Volk, ‚geboren zur Sklaverei’“ (S. 633, Z.20) versucht Nietzsche zu begründen, indem er ihnen die „Umkehrung der Werte“ (S. 633, Z. 23f) vorwirft. Sie haben das „Wort ‚Welt’ zu einem Schandwort gemünzt“ (S. 633, Z. 29), in dem sie „ ‚reich’, ‚gottlos’, ‚böse’, ‚gewalttätig’, ‚sinnlich’ in Eins geschmolzen“ (S. 633, Z. 27f) hätten. Als Beispiel führt er an, dass im Judentum „das Wort für ‚Arm’ als synonym mit ‚Heilig’ und ‚Freund’ zu brauchen“ (S. 633, Z. 30f) ist.
Da das Christentum aus dem Judentum resultiere und doch viele der Werte übernommen habe, vor allem aber, und das ist hier entscheidend, die Grundlage zu glauben, ziehe sich diese Sklavenmoral bis heute durch Europa. Durch die Umkehrung der Werte seien merkwürdige Eigenarten entstanden. Doch eigentlich sucht Nietzsche nur die Grundlage der Moralen, um nachzuweisen, dass sie unmoralisch sei. Diese Grundlage hat er gefunden. Die weiteren Ausführungen beschäftigen sich mit den Folgen des Sklavenaufstands. Nietzsche zeigt dann die Entwicklung der Moralen von der Grundlage zu ihrer noch heute bestehenden Form.

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