gott – Raue https://raue.it Wed, 18 Mar 2009 22:52:40 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png gott – Raue https://raue.it 32 32 Jesus liebt dich! https://raue.it/gesellschaft/jesus-liebt-dich/ https://raue.it/gesellschaft/jesus-liebt-dich/#comments Wed, 18 Mar 2009 22:52:40 +0000 http://www.onezblog.de/?p=809 Ich schreibe nunmal gerade eine Hausarbeit über Gottesbeweise und das nicht unbedingt mit großer Lust oder einem gesteigerten Interesse. Mir ist heute aufgefallen, dass ich vermutlich lieber das ganze Haus putzen würde. Wer mich kennt, weiß wie dreckig es gerade meiner Motivation geht. Aber wie das eben so ist, wenn man sich übertrieben mit einem […]

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Ich schreibe nunmal gerade eine Hausarbeit über Gottesbeweise und das nicht unbedingt mit großer Lust oder einem gesteigerten Interesse. Mir ist heute aufgefallen, dass ich vermutlich lieber das ganze Haus putzen würde. Wer mich kennt, weiß wie dreckig es gerade meiner Motivation geht. Aber wie das eben so ist, wenn man sich übertrieben mit einem Thema auseinandersetzt, ob jetzt erzwungen oder freiwillig, es verfolgt einen bis in den hinterletzten Winkel der Intimität. Gott ist überall! Und er geht mir mit seinem gesähten Wahn ihn zu beweisen so dermaßen auf den Sack, dass er mich wirklich besser in die Hölle schicken wird, will er nicht feststellen, dass er nicht der einzige auf der Welt ist mit einen harten linken Haken. Aber darum geht es in folgendem Video gar nicht, aber mal nicht über Beweger die bewegt werden und sich nicht selbst bewegen dürfen, zu schreiben ist gerade wirklich reinigend. In dem Video wird eine durchaus für mich nachvollziehbare Verwunderung über gewisse Menschen ausgedrückt, die nicht nur an imaginäre Freunde glauben, sondern dir diese zum einen vorstellen wollen und dir zum anderen mehr als nur die Freundschaft aufkündigen, wenn du ihren imaginären Freund nicht als den tollsten, besten und vor allem einzig möglichen imaginären Freund anhimmelst. Video ansehen, es lohnt sich nicht nur für Bewegungsgestörte:

[youtube -2bpc7LSRZc]

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Evolution ist falsch! https://raue.it/leben/evolutions-ist-falsch/ https://raue.it/leben/evolutions-ist-falsch/#comments Fri, 06 Mar 2009 20:00:27 +0000 http://www.onezblog.de/?p=790 Da ich gerade richtig in Fahrt gekommen bin und dieses grandiose Video leider nicht in meinen Beitrag über Gottesbeweise verpacken konnte, wird es dann hier zweitverwertet. Das muss dich lieber Leser nicht weiter bekümmern, wird dir doch die Wahrheit direkt und unverblümt präsentiert. Ohne viele Beweise und sonstigen Stichhaltigen Reden wird dir hier einfach mal […]

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Da ich gerade richtig in Fahrt gekommen bin und dieses grandiose Video leider nicht in meinen Beitrag über Gottesbeweise verpacken konnte, wird es dann hier zweitverwertet. Das muss dich lieber Leser nicht weiter bekümmern, wird dir doch die Wahrheit direkt und unverblümt präsentiert. Ohne viele Beweise und sonstigen Stichhaltigen Reden wird dir hier einfach mal gezeigt, dass all die Evolutionisten, die doffen ey, einfach nicht recht ahben. Können sie ja auch gar nicht, weil war ja mein, ich korrigiere, unser imaginärer Freund. Evolution ist falsch, weil Gott das gemacht hat, wie man schon daran sieht, dass die Museen nicht groß genug sind, um alle Fossilien in Ausstellungsräumen der kritischen Gläubigerschaft zu präsentieren. Dass es gar keine Fossilien gibt, weil die Erde ja nur so 4000 Jahre alt ist, ist jetzt nicht emhr so, weil man ja nach den neusten wissenschaftlichen Offenbarungen sagen kann,d ass Gott die einfach verbuddelt hat und das könnte man auch sehen, wenn die Evolutionitier die nicht nach dem Ausbudeeln immer verstecken würden. So. Jetzt die Wahrheit:

[youtube 4q4-y8XKWrE]

Geneigter Leser, versuch erst gar nicht diese Wahrheit auf Youtube zu kommentieren, denn die Kommentare werden nur nach echten, wirklichen Wahrheitskriterien freigeschaltet und da die Evolutionisten immer nie sagen, dürfen da auch nur mit der Offenbarung Gottes geschlagene was zu sagen, zur Wahrheit.

In deisem Sinne möchte ich Mal zwei Blogs von diesen Evolutionisten empfehlen, damit ihr auch wisst, wenn ihr oben verpetzen müsst, wer hier unten böse war und euch immer so mit Fragen getrietzt hat: Sapere Aude und Rolleyes.

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Die katholische Kirche https://raue.it/gesellschaft/die-katholische-kirche/ https://raue.it/gesellschaft/die-katholische-kirche/#comments Tue, 10 Jul 2007 17:47:54 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/07/die-katholische-kirche/ Nachdem ich meinen Artikel zum Outing des Josef Ratzingers als zu schlecht und zu polemisch empfunden habe, mache ich mich dann doch jetzt nochmal daran, einen besseren zu schreiben. Polemisch wird er auch, denn ich bin es wirklich Leid, argumentationsresistenten Menschen zu erklären, warum Wissen und Glauben zwei verschiedene Worte mit verschiedener Bedeutung sind. Ratzinger […]

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Nachdem ich meinen Artikel zum Outing des Josef Ratzingers als zu schlecht und zu polemisch empfunden habe, mache ich mich dann doch jetzt nochmal daran, einen besseren zu schreiben. Polemisch wird er auch, denn ich bin es wirklich Leid, argumentationsresistenten Menschen zu erklären, warum Wissen und Glauben zwei verschiedene Worte mit verschiedener Bedeutung sind.

Ratzinger ist jetzt Papst und wenn er spricht ist das „Wahrheit“. Er ist Gottes Stellvertreter und Petrus Nachfolger. Somit Innehaber der „Wahrheit“ und Vorsteher der einzigen Kirche dieser Welt. Das hat er jetzt nocheinmal deutlich gemacht, indem er der protestantischen Gemeinschaft klargemacht hat, dass ihre Zusammenkünfte höchstens kirchlichen Charakter hätten, aber keine Kirche darstelle. Davon gibt es nur eine, die hat ihren Sitz in Rom und das Oberhaupt sei der Papst, er eben. Wer das nicht akzeptieren wolle… hier ende ich und überlasse es der Geschichtsschreibung was der Papst diesmal vorhat um den absoluten Anspruch an dieser Welt durchzusetzen.

„Ein Skandal“, schreibt die Zeit in ihrem Beitrag „Rom bleibt Rom„, der Spiegel zitiert vorsichtiger den protestantischen Bischof Huber mit den Worten „Von Fahrlässigkeit kann niemand mehr sprechen. Es handelt sich um Vorsatz“.

Wo der Skandal herkommen soll, verstehe ich beim besten Willen nicht. Dieser absolute Anspruch ist seit 200 Jahren beständig und bekannt. Man kann vielleicht sagen berüchtigt. Das sich die protestantische Kirche in die ökumenische Kuschelei der katholischen Kirche hat einlullen lassen, ist aber auch kein Skandal, sondern schlichweg dumm gewesen. Dass Ökumene für die katholische Kirche nur das Angebot an die Heimkehr in den richtigen Glauben sein kann, sollte schon allein aus der Geschichte hervorgehen.

Wisst ihr aber, was ich für wirklich skandalös halte? Dass diesen Religiongemeinschaften immer noch so viel gewicht beigemessen wird und da meine ich nicht jeden Einzelnen, denn der kann glauben, was er will. Aber, dass Medien, Politiker und viele andere Institutionen des „säkularen“ Staates immer noch bei jedem Furz den eine der Kirchen lässt, einen riesen Wirbel macht, ist ein Skandal. Wo ist er denn unser säkularer Staat? Der ist in der Verfassung verankert und wird doch so wenig betrieben.

Katholiken und Protestanten sitzen in jeder Ethikkommission der Regierung und beraten was das Zeug hält. Das diese „Theorien“ ohne jegliche Grundlage sind, scheint niemanden zu stören.

Versteht mich nicht falsch, ich will euch nicht den Glauben an eure „Wahrheit“ nehmen. ich will aber verdammt nochmal, dass Kirche und Religion aus diesem Staat verschwinden. Weil die Verfassung es vorschreibt und weil es der Anstand und die Geschichte es uns gelehrt haben sollte.

Fragt euch doch mal selbst. Würdet ihr eine Organisation so eng mit dem Staat und der Gesellschaft verbunden sehen wollen, die Menschen Jahrhunderte lang gefoltert, verbrannt, geknechtet und ermordet hat, nur weil sie andere Ziele hatten als die Organisation. Nur weil sie nicht das selbe dachten wie die Organisation. Nur weil sie nicht nach den Regeln der Organisation leben wollten?

Ich brauche gar keine Vergleiche, die bei solchen Fällen immer wieder herbeigeholt werden. Sie würden hinken, aber sicherlich nicht, weil die Organisation nicht ganz so schlimm war.

Geht in die Kirche, glaubt was ihr wollt, aber sobald es mehr Menschen, als euch selbst betrifft, seid ihr gezwungen zu begründen. Religion kann vieles, kann sogar vieles begründen, sich selbst kann sie aber höchstes immunisieren, aber nicht legitimieren.

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Die einzig wahre Kirche ist römisch und katholisch! https://raue.it/gesellschaft/die-einzig-wahre-kirche-ist-roemisch-und-katholisch/ https://raue.it/gesellschaft/die-einzig-wahre-kirche-ist-roemisch-und-katholisch/#comments Tue, 10 Jul 2007 14:58:03 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/07/332/ Was habt ihr denn erwartet? Josef Ratzinger zerstört die Träume vieler Menschen, die nach Jahren der ökumenischen Kuschelei an so vieles geglaubt haben, indem er betont, dass die römisch katholische Kirche sich einzig und allein als Kirche auf Christi berufen könne. Er spricht damit zugleich der protestantischen Kirche ab, Kirche zu sein. Kirchlichen Charakter hätten […]

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Was habt ihr denn erwartet? Josef Ratzinger zerstört die Träume vieler Menschen, die nach Jahren der ökumenischen Kuschelei an so vieles geglaubt haben, indem er betont, dass die römisch katholische Kirche sich einzig und allein als Kirche auf Christi berufen könne. Er spricht damit zugleich der protestantischen Kirche ab, Kirche zu sein. Kirchlichen Charakter hätten sie, aber mehr eben auch nicht, da sie sich nicht auf die Nachfolge der Apostel beziehen, also auf den Papst als Stellvertreter Christi auf Erden.

Ach herrje, wird es einigen entweichen, dann ist ja die Ökumene am Ende. Ach, hat sie denn überhaupt schon einmal angefangen? Nur weil sich die katholische Kirche ab und an aus politischen Beweggründen mit den Verrät…ähm Protestanten getroffen haben und festgestellt haben, dass sie dann ja doch dem gleichen Gott „dienen“? Nicht sonderlich verwunderlich, wenn man glaubt, Entschuldigung, weiß, dass der angebetete Gott der einzig wahre, absolute etc. ist. hat wirklich jemand daran geglaubt, dass die katholische Kirche auf einmal Priesterheirat und weibliche Priester erlauben wird, sozusagen als ökumenisches Geschenk an die Verrät…äh Protestanten?

Diese Kirche mag sich bewegen, Fortschritte machen und es sogar mit 2000 Jahren Verspätung zumindest gewisse humanistische Grundlagen akzeptiert haben, aber ihre Lehre in den Grundfesten ändern? Wenn sich die Abtrünnigen trollen würden und Heim kommen in die richtige Religion, dann könnte man über Ökumene vielleicht reden, aber wenn die nicht wollen, unsere Grundsätze stehen.

Man mag mir verübeln, wie sehr ich gerade gegen diese Organisation wettere, aber ich verstehe diese ökumenischen Gedanken einfach nicht. Was soll das? Schmusen für den Weltfrieden, wo ihr doch schon so viele Kriege geführt habt? Nicht mehr nötig, vielen Dank, man hat euch schon die staatlichen Ruder aus der Hand genommen. Wegen Unfähigkeit und Grausamkeit. Ihr könnte euch ja wieder vertragen, aber macht doch nicht so ein Theater draus, als hänge wer weiß was davon ab.

Gut sicher, noch immer werden Kriege geführt in euer Namen. Menschen getötet in euer Namen und deshalb habt ihr wohl auch noch eine Macht, die größer ist als die der Vernunft. Aporpo, der Pabst soll ja ein auf die Vernunft aufbauender Theologe sein, Professor gar. Dann hört auf ihn und merkt euch, dass man an solch eine absolute Institution nur ganz glauben kann. Da gibt es nichts neben. Konsequenz.

Kirchen abschaffen, das wäre ökumenisch. Oder zumindest ein großer Schritt Richtung Weltfrieden.

Nur so hinterher, diese Polemik richtet sich nicht gegen Gläubige, egal ob katholisch, protestantisch oder sonstwie. Aber diese Institution, die sich heilige Kirche schimpft ist mir ein ungeheures Dorn im Auge. Institutionen haben immer schon den Hang zur Selbstüberschätzung und Machtsicherung gehabt, da bildet auch die Kirche keine Ausnahme. Aber die meisten Institutionen wurden irgendwann abgeschafft, wenn sie zu viele Menschen auf dem Gewissen hatten. Indirekt und natürlich nicht selbstverschuldet. Schuld sind immer die Menschen, die die Tat ausführen.

Nachtrag: Der Artikel ist einfach zu schlecht, sorry. Ich habe den Artikel neu geschrieben „Die katholische Kirche“

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Tertullian: „credo quia absurdum“ – Ich glaube, weil es Falsch ist https://raue.it/gesellschaft/credo-quia-absurdum-ich-glaube-weil-es-falsch-ist/ https://raue.it/gesellschaft/credo-quia-absurdum-ich-glaube-weil-es-falsch-ist/#comments Wed, 17 Jan 2007 13:09:28 +0000 http://www.onezblog.de/?p=168 Ich möchte euch eine philosophisch-theologische Position vorstellen, die uns komischer nicht erscheinen kann. Sie hört sich so abwegig an, dass sie in keiner Diskussion wirklich vorkommt. Sie ist lustig. Dennoch, sie ist kein Schwachsinn im eigentlichen Sinn, sie ist nicht entsprungen eines Irren. Fideismus, von fides, -ei – lat. der Glaube Tertullian, 2. Jahrhundert nach […]

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Ich möchte euch eine philosophisch-theologische Position vorstellen, die uns komischer nicht erscheinen kann. Sie hört sich so abwegig an, dass sie in keiner Diskussion wirklich vorkommt. Sie ist lustig. Dennoch, sie ist kein Schwachsinn im eigentlichen Sinn, sie ist nicht entsprungen eines Irren.

Fideismus, von fides, -ei – lat. der Glaube

Tertullian, 2. Jahrhundert nach Christus, ist Verfechter des extremen Fideismus. Der Fideismus ist eine Position, der dem Glauben eine höhere Erkenntnismöglichkeit einräumt als dem Verstand. So ist z.B. Thomas von Aquin ein Anhänger des schwachen Fideismus. Er vertritt die Annahme, dass der Verstand nur bis zu einem gewissen Grad Wissen erlangen kann. Der Verstand kann seiner Meinung nach die Existenz Gottes beweisen, also wissen. Allerdings kann er nichts über Glaubensinhalte wissen, dafür gibt es die Autorität der Bibel, der Offenbarung Gottes. Schwacher Fideist deshalb, weil er dem Verstand einen gewissen Grad an Erkenntnismöglichkeit einräumt.

Nun aber zu einem Verfechter des extremen Fideismus, Tertullian. Es gibt in seinem Werk „ Vom Fleisch Christi“ eine Textstelle, die Widersinniger uns nicht erscheinen kann.

„credo quia absurdum“ – Ich glaube, weil es absurd/Unfug ist

Wie kommt der denn darauf? Das kann der doch nicht wirklich so meinen, oder? Kann er eben sehr wohl und auch nicht mal unbegründet. Tertullian geht von einem Skeptizismus aus, einem gerechtfertigten Skeptizismus. Der besagt, dass der Common Sense keine Wahrheit beinhaltet. Wenn es aber starke Indizien gibt, der „common sense“ habe keinen Wahrheitsanspruch, ist es gerechtfertigt anzunehmen, dass das Gegenteil richtig ist. So glaubt er also das Gegenteil auch oder eben weil es absurd ist.

Nicht verstanden? Macht nichts, nochmal ein wenig konkreter. Der „common sense“ gegen den er argumentieren will, ist die in der vor christlichen Zeit, vor allem in Griechenland, verbreitete Annahme, dass Götter oder Gott sich nicht mit dem irdischen Fleisch verbinden können/kann.


Das Göttersystem der Griechen war ein hierarchisches und ein höher stehender Gott würde sich nicht mit dem niederen Fleisch/Körper einlassen. So war es allgemein verbreitet, dass Jesus, als Gott, nicht wirklich in einem Körper steckte, sondern nur in einer Art Scheinkörper. Auch sei er nicht wirklich gestorben, sondern habe nur den Scheinkörper abgelegt. Das widerspricht aber der Auferstehungsgeschichte, dass Jesus all unsere Sünden in sich aufgenommen hat mit seinem Leiden. Denn Scheinkörper leiden gemeinhin nicht so sehr.

Tertullian wollte aber dieser Meinung entgegentreten und das Gegenteil, Jesus Christus war ein Mensch von Fleisch und Blut und Gott, vertreten. Das tut er indem er die Annahme trifft, es gebe indizien, dass der „common sense“ falsch sei und er deshalb berechtigterweise das Gegenteil glauben könne, also an Jesus als Gott im Fleische.

So lässt sich bei Tertullian weiter lesen:

„Gottes Sohn ist aus einer Frau geboren, das ist keine lehre, der man sich schämen muss, weil man sich dafür schämen muss.“

Also Körper, für den „common sense“ schon ganz komisch, aber dann auch noch aus einer Frau! Das kann nicht sein, geht nicht, darf nicht. In diesem Lichte kann man sogar die Aussage Tertullians verstehen, so abwegig sie uns heute auch vorkommen mag. Denn dieser Fideismus, wenn auch nicht so stark wie der Tertullians, findet sich bei allen Kirchenvätern und ist als Abwehr der Gnosis gedacht.

Eine lustige Episode aus meinem Studium, die dennoch in die Tiefen eines religions-philosophischen Diskurses führen kann. Das Verhältnis von Glauben und Wissen ist nämlich keinesfalls ein einfaches, also einfach zu klärendes, was den anschein hat, wenn wir über dises Verhälltnis, das Tertullian bestimmt hat lachen. Aber diesen Diskurs hier auch noch auszubreiten würde definitiv zu lange dauern, für einen Blogartikel.

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Normative- und deskriptive Aussagen: Kategorienfehler vorprogramiert https://raue.it/gesellschaft/normative-und-deskriptive-aussagen-kategorienfehler-vorprogramiert/ https://raue.it/gesellschaft/normative-und-deskriptive-aussagen-kategorienfehler-vorprogramiert/#comments Wed, 06 Dec 2006 19:38:09 +0000 http://www.onezblog.de/?p=144 Ich möchte mich noch einmal auf meinen Text „Gotteslästerung! Werteverfall oder Werwandel?“ beziehen, in dem ich Beckstein einen Denkfehler vorgeworfen habe. Er hat von persönlichen Wertvorstellungen in der deskriptiven Ebene der Werveränderung gesprochen. Ich muss meinen Text aber dahingehend erweitern, dass auch mir ein Kategorienfehler derselben Sorte unterlaufen ist, bzw. ich ihn nicht entdeckt habe […]

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Ich möchte mich noch einmal auf meinen Text „Gotteslästerung! Werteverfall oder Werwandel?“ beziehen, in dem ich Beckstein einen Denkfehler vorgeworfen habe. Er hat von persönlichen Wertvorstellungen in der deskriptiven Ebene der Werveränderung gesprochen.

Ich muss meinen Text aber dahingehend erweitern, dass auch mir ein Kategorienfehler derselben Sorte unterlaufen ist, bzw. ich ihn nicht entdeckt habe in der Aussage von Beck. Ich danke Michael, mich darauf aufmerksam gemacht zu haben.

In diesem Text will ich kurz den Fehler beschreiben und meine Annahme in sofern rechtfertigen, dass ich die Position Becks in derselben Kategorie, also ohne Fehler zu verteidigen suche.

Beck meint sich in der deskriptiven Ebene zu befinden, der soziologisch beschreibenden Ebene, wenn er über den Wert Gott, bzw. Gotteslästerung spricht. Er meint, weil dieser Wert ein nicht mehr aktueller ist in der heutigen „aufgeklärten“ modernen Welt, weil er nicht mehr wichtig ist, soll er auch nicht mehr im Gesetze stehen. Damit unterläuft ihm aber ein naturalistischer Fehlschluss, vom deskriptiven „es ist so“ auf ein normatives „es soll so sein“ zu schließen. Den Begriff „naturalistic fallacy“ prägte George Edward Moore in seinem Werk „Principia Ethica“.
Beck bemerkt nicht, dass seine Forderung zur Abschaffung des Blasphemieparagraphen eine normative Forderung ist. Aus „sein“ kann nicht ohne einen Kategorienfehler auf „sollen“ geschlossen werden. Aber genau das tut er.

Dieser Fehlschluss ist mir nicht aufgefallen, weil ich eine Argumentation im Kopf hatte, die eben nicht die Kategorie wechselt, sondern im deskriptiven bleibt und somit Beckstein den Kategorienfehler begeht. Diese will ich kurz schildern.

Würde man sagen, die Bundesrepublik ist ein Staat, in dem Kirche und Staat getrennt sind, im Artikel 4 des Grundgesetzes verankert ist, dass „Die Freiheit der Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich“, dann könnte man diese deskriptive Annahm in sofern an ein sollen binden, in dem man wie folgt argumentiert:

1. Das Gesetz der Blasphemie diskriminiert den Atheisten. Deskriptiv
2. Wenn die BRD dem Grundsatz in Artikel 4 folgen will sollte sie den Gotteslästerungsparagraphen löschen. Ebenfalls deskriptiv

Das sollen, die Normativität entsteht hierbei nicht aus persönlichen Anschauungen, sondern aus dem Grundgesetz der BRD, dem auch Beckstein verpflichtet ist. Beck könnte also vollkommen deskriptiv argumentieren, den Sollensanspruch verlagern und dem Grundgesetz zuschreiben, dem auch Beckstein zustimmt. Dann werden sich die beiden auch austauschen können. Es müsste z.B. geklärt werden ob es wirklich diskriminierend ist, oder in welche Weise diese Ausgeräumt werden könnte ohne die Blasphemie aus dem Gesetz zu streichen etc.

Ob diese Argumentation richtig ist, will ich nicht beurteilen, ob wirklich Blasphemie eine Diskriminierung darstellt, will ich auch nicht beurteilen. Ich wollte nur aufzeigen, welche Fehler ganz schnell bei Äußerungen solcher Art entstehen können. Kategorienfehler.

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