globalisierung – Raue https://raue.it Tue, 15 Dec 2015 06:56:09 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png globalisierung – Raue https://raue.it 32 32 Globalisierung ist ein alter Hut https://raue.it/gesellschaft/globalisierung-ist-ein-alter-hut/ Tue, 13 Jan 2009 18:27:07 +0000 http://www.onezblog.de/?p=723 Das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnteren Absatz für ihre Produkte jagt die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel. Überall muß sie sich einnisten, überall anbauen, überall Verbindungen herstellen. Die Bourgeoisie hat durch ihre Exploitation des Weltmarkts die Produktion und Konsumption aller Länder kosmopolitisch gestaltet. Sie hat zum großen Bedauern der Reaktionäre den nationalen Boden der Industrie […]

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Das Bedürfnis nach einem stets ausgedehnteren Absatz für ihre Produkte jagt die Bourgeoisie über die ganze Erdkugel. Überall muß sie sich einnisten, überall anbauen, überall Verbindungen herstellen.

Die Bourgeoisie hat durch ihre Exploitation des Weltmarkts die Produktion und Konsumption aller Länder kosmopolitisch gestaltet. Sie hat zum großen Bedauern der Reaktionäre den nationalen Boden der Industrie unter den Füßen weggezogen. Die uralten nationalen Industrien sind vernichtet worden und werden noch täglich vernichtet. Sie werden verdrängt durch neue Industrien, deren Einführung eine Lebensfrage für alle zivilisierten Nationen wird, durch Industrien, die nicht mehr einheimische Rohstoffe, sondern den entlegensten Zonen angehörige Rohstoffe verarbeiten und deren Fabrikate nicht nur im Lande selbst, sondern in allen Weltteilen zugleich verbraucht werden.

An die Stelle der alten, durch Landeserzeugnisse befriedigten Bedürfnisse treten neue, welche die Produkte der entferntesten Länder und Klimate zu ihrer Befriedigung erheischen. An die Stelle der alten lokalen und nationalen Selbstgenügsamkeit und Abgeschlossenheit tritt ein allseitiger Verkehr, eine allseitige Abhängigkeit der Nationen voneinander. Und wie in der materiellen, so auch in der geistigen Produktion. Die geistigen Erzeugnisse der einzelnen Nationen werden Gemeingut. Die nationale Einseitigkeit und Beschränktheit wird mehr und mehr unmöglich, und aus den vielen nationalen und lokalen Literaturen bildet sich eine Weltliteratur.

Marx / Engels: Manifest der Kommunistischen Partei. 1847. (Hier lesen)

Mir geht dieses Gesuppe von der ach so bösen neuen Globalisierung, das mit der so genannten Krise wieder massenweise hochgespült wird, sowas auf die Nüsse. Vor allem wenn ein sowas von medial weichgespülter Begriff angegriffen wird, nur um sich ungemein subversiv zu fühlen und sich das Gewissen reinzuwaschen. Man war ja dagegen und hat „gehandelt“. Weibisches Gewäsch hat man verbreitet, an in China hergestellten Computern, mit einer Tastatur aus Taiwan und auf einem Stuhl aus Indonesien. Mit der Levis Jeans unterm Hintern und dem von indischen Halbwüchsigen zusammengenähten Dagegen-Shirt.

Ich will damit keinerlei sinnvolle und grundlegende Kapitalismus- oder Globalisierungskritik wegwischen, sondern mich einfach mal über all die Trolle hier aufregen, die meinen, weil man auch mal einen Artikel hier verfasst hat, der gegen irgendwas ist, könnten sie hier tonnenweise Kommentare hinterlassen um mich auf ihre Seite zu ziehen, mit Artikel- oder Seitenverweisen, die mir nicht nur Augenkrebs, sondern auch geistigen Brechreiz bescheren.

Die oben zitierten Zeilen zeigen, dass das mit der Globalisierung nicht so besonders neu und dementsprechend auch nicht akut bedrohlich ist, wie gerne weisgemacht werden soll. Mir kommen diese Dagegenbrüller vor wie die Zeugen Jehovas, die auch bei jedem etwas mystisch anmutenden Datum „Apokalypse“ brüllen und mit ihrer ominösen Zahl derer herumfuchteln, die angeblich ins Paradies einziehen sollen. Man möge sich beeilen und schnell dem Lord huldigen. Schon mal was von der Pascalschen Wette gehört und den durchaus nicht besonders schwer zu findenden Einwänden? Ebensolches scheint mir auf die Globalisierungshysteriker zuzutreffen. Sie scheinen auch zu meinen, wenn sie nur genug Leute davon überzeugen, dass das böse ist, was jetzt ist, wird das, was morgen ist dann schon gut sein. Nur alle dürfen es nicht sein, weil sich sonst keiner besser als der andere fühlen kann. Gewissenskapitalismus würde ich das nennen, der größte Hysteriker bekommt die weißeste Weste. Tolles Anreizsystem.

Und die Heuschrecken machen auch noch Reibach mit dem Untergang. Gold, Gold, Gold.

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G8-Die Welt ist nicht gerecht! https://raue.it/gesellschaft/g8-die-welt-ist-nicht-gerecht/ https://raue.it/gesellschaft/g8-die-welt-ist-nicht-gerecht/#comments Fri, 08 Jun 2007 09:29:38 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/g8-die-welt-ist-nicht-gerecht/ Eine Mail mit diesem Betreff erreichte heute mein Postfach und ich kann euch sagen, ich bin entsetzt und eigentlich doch nicht erstaunt. Absender war eine Firma, nennen wir sie im Folgenden einfach FIRMA, die Studierenden Vergünstigungen bei Hard- und Software anbietet. Dort habe ich mein MacBook gekauft. Nun ich mache mir nicht unbedingt Gedanken um […]

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Eine Mail mit diesem Betreff erreichte heute mein Postfach und ich kann euch sagen, ich bin entsetzt und eigentlich doch nicht erstaunt. Absender war eine Firma, nennen wir sie im Folgenden einfach FIRMA, die Studierenden Vergünstigungen bei Hard- und Software anbietet. Dort habe ich mein MacBook gekauft. Nun ich mache mir nicht unbedingt Gedanken um das Image der Geschäftspartner, bei denen ich Zeug kaufe, ist es doch eher Ausdruck der Höhe des Werbeetats als Abbildung der Wirklichkeit.

Aber die Werbung, die mich heute erreichte war an Opportunismus erster Güte nicht zu überbieten. Da blinkt mir ein „Die Welt ist nicht gerecht“ entgegen und will mir verklickern, dass die FIRMA auch so was von gegen G8 ist um sich bei den Studenten anzubieder. Nicht, dass ich denke, dass würde durch solche Mails nicht auch klappen, aber mich bekommt ihr damit nicht.

Die FIRMA verkauft so ziemlich alles was es für PC und Mac gibt. Woher diese Ware kommt und wie sie hergestellt wird ist jedem klar. Global und das ein oder andere Kind aus Singapur war vielleicht auch beteiligt, man hat da schon mal was gehört über Computerproduktion, auch wenn ich das natürlich nicht im Bezug auf die FIRMA behaupten will. Computer sind der Inbegriff von Globalisierung, kaum ein Produkt hat selbige so weit vorrangetrieben.

Die FIRMA verkauft wohl nicht Global, ist aber dennoch involviert in die Globalisierung, für die G8 nur als Sinnbild steht. Und zwar so was von. Kaum ein Unternehmen kann noch von sich behaupten, nicht an der Globalisierung beteiligt zu sein, wie denn auch?

Aber warum dann diese Mail bitte? Nicht nachgedacht? Einfach mal was gemacht?

Ich denke, dass viele Studenten, an die richtet sich die Mail nunmal, einfach nicht so weit denken. „Blink, Blink, gegen G8 und Globalisierung, toll. Ich ja auch. Da kaufe ich, die sind die Guten.“ So einfach sollen wir denken? Ich habe schon geschrieben, dass ich glaube, dass könnte funktionieren und diese mail wird sicher zu einem positiveren Image beitragen, aber wenn das wirklich der Fall sein sollte, dann wäre ich entsetzt.

Warum muss Werbung immer so plump sein, liegt das am Menschen?

PS: Ich nenne lieber nicht den Namen der FIRMA, man weiß ja nie so heute. Ich denke, jeder, der das Unicum liest weiß bescheid und für andere ist es eh nicht interessant. Ich kann keine Abmahnungen gebrauchn, Geld hätte ich nämlich keines und wie schnell das heute geht, kann man sehen, wenn man nur mal nach Abmahnungen bei google oder sonstwo sucht. Ich bin wirklich vorsichtig geworden.

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Bühne Heiligendamm https://raue.it/gesellschaft/buehne-heiligendamm/ https://raue.it/gesellschaft/buehne-heiligendamm/#comments Sat, 02 Jun 2007 18:40:42 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/buehne-heiligendamm/ Ich habe mich bis jetzt zurückgehalten über den G8-Gipfel zu schreiben und das mit gutem Grund. Zu viel Propaganda von beiden Seiten zu einem Treffen, was seit jeher nur Marketingcharakter hatte. Viele Versprechungen und keinerlei Folgen. Die G8-Mitgliedländern treffen sich um medienwirksam Hilfe für die 3. Welt und alle Bedürftigen zu propagieren, nur um kurz […]

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Ich habe mich bis jetzt zurückgehalten über den G8-Gipfel zu schreiben und das mit gutem Grund. Zu viel Propaganda von beiden Seiten zu einem Treffen, was seit jeher nur Marketingcharakter hatte. Viele Versprechungen und keinerlei Folgen. Die G8-Mitgliedländern treffen sich um medienwirksam Hilfe für die 3. Welt und alle Bedürftigen zu propagieren, nur um kurz darauf weiterzumachen wie bisher. Eine Clownshow, die eigentlich keinerlei Beachtung verdient hätte. Ein Propagandamittel, das wir bewusst ignorieren sollten. Aber das tun wir nicht.

Es gibt sicherlich gute Gründe es nicht zu tun, Flagge zu zeigen und alternative Ideen vorzustellen, dem Blödsinn der G8 entgegenzustellen. Es gibt meiner Meinung nach aber bessere Gründe dies nicht nur einmal im Jahr zu machen. Der „Weltwirtschaftsgipfel“ bietet einige Chancen, aber noch viel mehr Gefahren für Gegenmodelle und ich verstehe nicht wirklich warum das nicht gesehen wird.

Rostock versinkt schon jetzt in der Gewalt obwohl der Großteil der Demonstranten friedlich ihre Meinung kundgetan hat. Die Zeitungen werden dennoch voll von Vermummten und brennenden Autos sein. Gewalt ist nunmal der bessere Aufmacher und das wird sich auch nicht ändern, zumindest nicht ohne Pressezensur. Aber das ist bekannt. Nichts Neues. und doch ziehen jedes Jahr wieder Hundertausende gegen das G8-Treffen. Zu Recht.

Was dabei aber vergessen wird, auch diese Demonstrationen sind ein medienwirksames Mittel was bewusst gewählt wird zur medienwirksamsten Zeit. Vieles was die Veranstalter versprechen ist genauso viel Wert, wie die Versprechen der G8-Regierungschefs. Das sollte jedem nachdenkendem Menschen klar sein, zumal die neu vereinte Linke so unterschiedliche Ziele hat, wie politisch nur möglich. Aber der gemeinsame Feind bringt sie zusammen. Aber das ist eben auch nur der kleinste gemeinsame Nenner. Ein Kompromiss, der nichts anderes ist, als die Kompromisse, die in Heiligendamm „erzielt“ werden.

Wenn ich ein Ei aus dem Fenster schmeiße, nehme ich nicht an, dass es heile bleibt. Aber wenn tausende wütender Jugendlicher sich auf einer Demonstration treffen, dann nehme ich an, dass es friedlich bleibt? Nein, natürlich nicht. Aber es wird nicht behandelt. Zu groß ist die Chance seine Plakate in die Kameras der Welt zu halten. Zudem zeigt sich ja dadurch noch mehr, wie schlimm das Regime „BRD“ ist. Weil ja nur die Polizisten provozieren.

Denkt bloß nicht ich heiße gut, was Schäuble sich da ausgedacht hat, oder will gar die armen Polizisten in Schutz nehmen, gar sogar die Regierungschefs, die sich nicht einmal in dem schönen Seeheilort Heiligendamm sicher vor Terroristen fühlen dürfen. Aber bleiben wir doch mal bei uns und schauen uns unsere Fehler an. Das sollte immer der Anfang sein, bevor man dann den Finger hebt.

Was wollen die Demonstranten überhaupt in Heiligendamm? Ist es nicht egal, wo man demonstriert? Warum die symbolträchtigen Orte wählen? Warum selbst Propaganda angedeihen lassen, wirft man das dem Gegner doch schon vor? Warum polarisieren, wenn doch der Diskurs der eigentliche Rahmen sein muss um Ergebnisse zu erzielen. Warum denn die selben Fehler der Mächtigen machen?

Heiligendamm ist eine Bühne für G8 und ihre Gegner, gleichermaßen und ich ekele mich vor beidem, gleichermaßen. Nicht weil sich die Regierungschefs nicht treffen sollten, oder gar weil Gegner der Globalisierung nicht demonstrieren sollten, sondern ob dieses schlechten Geschmacks der Gleichheit in Mittel und Methode.

Auch wenn ich hier ganz bösartig pauschalisiert habe, muss sich jeder Teilnehmer hüben wie drüben darüber im klaren sein, dass er Teil eines riesig inszenierten Theaterstücks ist und in diesem die Rollen des Bösen schon bei der Probe vergeben wird. Man kann das für falsch halten und so sind Theaterstücke eben auch oft, eindimensional, aber wenn man mitspielt, dann kann man nicht gleichzeitig die Regeln kritisieren. Oder wenn doch, dann läuft man eben Gefahr, nicht ernst genommen zu werden.

Ich weiß, das dieser Artikel viel zu oberflächlich das Problem ankratzt und ich mir den Zorn sowohl der Kritiker, wie Befürworter der Globalisierung, einhandele, aber wenn ich diese randalierenden Vollspaten sehen denke ich mir automatisch, dass etwas an der Form des Protestes falsch sein muss. Und ich halte Protest für so wichtig, denn er ist eine Form der Kritik, aber diese Handelt nicht mit den Fäusten, sondern mit dem Kopf. Und es tut mir Leid für all diejenigen, die sich am friedlichen Protest teilnehmen wollen. Aber rohe Eier gehen eben kaputt, wenn man sie aus dem Fenster schmeißt.

Nachtrag: Wie die Medien mit diesem Spektakel umgehen, kann man beim Spiegelfechter lesen. Ungeheuerlich, aber sagt mir nicht, das wäre in den letzten Jahren anders gewesen und träfe euch jetzt unvorbereitet und deshalb in der demokratischen Magengrube .

Nachtrag 2: Ich wollte eigentlich jetzt ein paar gegenteilige Berichte hier verlinken aber es sind schon zu viele geworden. Die Propagandaschlacht hat begonnen, schaut euch einfach auf den vielen politischen Blogs und auf den bekannten Onlinemedien um, da werdet ihr so viel Unterschiedliches lesen, dass ihr nichts mehr glauben werdet. Es passiert genau das was ich oben geschrieben habe, denn ab jetzt geht es nicht mehr um Inhaltliches, sondern nur noch darum, wer angefangen hat und Schuld ist an der Gewalt. Dadurch bekommen die Schäubles dieser Welt nur noch mehr Begründungsmaterial und die „Linken“ einen noch größeren Hass auf den Staat. Nur-die-anderen-Argumente werden ausgepackt, der Verstand wendet sich betrübt ab. Man kann schon jetzt festhalten, die Verlierer sind die, die wirklich etwas zu sagen hätten. Der Verlierer ist wie immer das Argument.

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Globalisierung ist der Weg zum Frieden!? https://raue.it/gesellschaft/globalisierung-ist-der-weg-zum-frieden/ https://raue.it/gesellschaft/globalisierung-ist-der-weg-zum-frieden/#comments Mon, 12 Mar 2007 20:12:21 +0000 http://www.onezblog.de/?p=218 Ist Frieden überhaupt Möglich? Frieden gäbe es nur dann, wenn die Menschen nicht bloß gegen den Krieg, sondern auch gegen das Siegen wären. Stanislaw Lec Ich möchte dieses Zitat aufgreifen, um eine hier schon einige Male geäußerte These ein wenig verständlicher zu machen. Ich möchte sie ausbreiten ohne ins Detail zu gehen, weil es eine […]

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Ist Frieden überhaupt Möglich?

Frieden gäbe es nur dann,
wenn die Menschen nicht bloß gegen den Krieg,
sondern auch gegen das Siegen wären.

Stanislaw Lec

Ich möchte dieses Zitat aufgreifen, um eine hier schon einige Male geäußerte These ein wenig verständlicher zu machen. Ich möchte sie ausbreiten ohne ins Detail zu gehen, weil es eine Idee ist, die ich schon lange pflege, aber die nur sehr langsam wächst und schon diverse Male zurückgestuzt wurde.

Stanicslaw Lec stellt hier sehr richtig fest, dass es nicht einfach nur reicht für den Frieden zu sein, für ihn zu demonstrieren, ihn zu leben, egal ob mit Regenbogenfahne oder ohne. Es reicht nicht und das versuche ich seit Jahren linken Aktivisten zu erklären. Sie wollen es nicht verstehen, oder tun es tatsächlich nicht, dass es nichts bringt wenn wir alle auf Friedensdemos gehen und dabei dennoch die Besten sein wollen, in allem und jedem. Es hilft übrigens auch nicht der Looser zu sein, immer und überall.

Was sind Staaten? Konkurrierende Gebilde! Es geht um besser und um das Siegen. Früher auf dem Schlachtfeld, heute an der Börse, geändert hat sich nichts. Ich bin gegen Nationalstaatlichkeit und für Globalisierung. Ich bin gegen Anti-Deutsche-Politik, denn „Deutschland halt’s Maul“ ist der genaue Gegensatz von dem, was ich erreichen will.

Warum aber Globalisierung? Dass sie nicht ausnahmslos gut ist, ist auch mir bekannt. Das es unglaubliche Ungerechtigkeiten in der Welt gibt liegt zwar sicherlich nicht ursprünglich an der Globalisierung, wird aber von ihr verstärkt. Und doch, ich denke, nur eine geeinte Welt kann eine Welt ohne Krieg sein, nicht weil die Menschen auf einmal gegen das Siegen wären, aber wenigstens würden sie alle nach den selben Regeln spielen und hätten sicherlich keine Atombomben, Panzer und riesigen Armeen gegeneinander aufzubringen, wie Nationalstaaten. Aber weiterhin, warum Globalisierung? Weil die nicht nur aus Negativen besteht, sie bringt die Welt zusammen. Was machen wir denn hier, im Internet? Das Internet ist Globalisierung pur. Und auch wenn ich den Spruch meinen Kommentatoren vor wegnehme, der „Zweck heiligt nicht die Mittel“, ist es dennoch der einzige momentan aufgezeigte Weg. Der real gelebte Sozialismus, die andere Gegenposition zur Nationalstaatlichkeit hat nicht funktioniert, vielleicht wird die Globalisierung auch nicht funktionieren, aber ohne was zu tun wird es sicher nicht besser.

An dieser Stelle will ich auf den Film Hero und den darin beschriebenen ersten Kaiser Chinas Yíng Zhèng verweisen, dessen kriege sicherlich nicht ausnahmslos gut waren, die Einigung des großen China aber eine gute Idee. Warum die Einigung Chinas gut zu bezeichnen ist? Weil es ein weg zur Vereinigung der Welt ist, die nötig ist um dem Wort Frieden seinen momentanen Sinn zu nehmen, nur der Zustand zwischen zwei Kriegen zu sein.

Auch wenn dieser Text nicht sehr detailliert war und an zu vielen Stellen ungenau um einer gut geführten Kritik stand zu halten, hoffe ich doch, dass er meine Position dennoch klarer hat werden lassen. Über gut angebrachte Kritik freue ich mich natürlich, darum geht es ja, weiterdenken.

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Die Probleme der Globalisierung sind nicht mit nationaler Politik zu lösen. Eine Reaktion https://raue.it/gesellschaft/die-probleme-der-globalisierung-sind-nicht-mit-nationaler-politik-zu-loesen-eine-reaktion/ Sun, 11 Feb 2007 23:54:20 +0000 http://www.onezblog.de/?p=193 Dieser Artikel ist eine Reaktion auf den Artikel „Zeiten der Politikarmut“ von people in motion. Wir hatten ja schon hier eine längere Diskussion über Globalisierung und Kapitalismus und ich bin froh diese weiterführen zu können. Unsere Positionen sind so unterschiedlich nicht, auch keinesfalls konträr. Doch die Gewichtung ist sehr verschieden, so kommt es, dass sich […]

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Dieser Artikel ist eine Reaktion auf den Artikel „Zeiten der Politikarmut“ von people in motion. Wir hatten ja schon hier eine längere Diskussion über Globalisierung und Kapitalismus und ich bin froh diese weiterführen zu können.

Unsere Positionen sind so unterschiedlich nicht, auch keinesfalls konträr. Doch die Gewichtung ist sehr verschieden, so kommt es, dass sich die Diskussion wie eine intellektuelle Spitzfindigkeit anmuten kann. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass eine Debatte auch um Kleinigkeiten, bei einem solch wichtigen Thema, immer etwas bringt. Es werden Argumente ausgetauscht, auch dann wenn eigentlich keine wirkliche Gegenposition vorhanden ist, das hilft um Argumente von Rhetorik und Sophismus zu trennen. Es schärft Positionen und erweitert diese auch.

Aber genug zur Vorrede, people in motion untersucht die Politikverdrossenheit, die ein immer größeres Ausmaß in Deutschland erreicht. Die große Koalition greift allenfalls als temporärer Konjunkturlenker ein. Durch die Globalisierung wird die Macht einiger großer Unternehmen immer größer und durch diese wird der demokratische Prozess umgangen. Da die Politik aber nur den Problemen der Zeit hinterherrennt und unpopuläre Entscheidungen nicht trifft, da sonst Wählerstimmen in Gefahr sind, wird die Gefahr der Globalisierung überhaupt nicht wahrgenommen. So weit der Artikel zusammengefasst.

Eine eindeutige Analyse, an der ich auch nichts auszusetzen habe. Ich denke allerdings, dass die Analyse nicht weit genug geht. Sie hört an dem Punkt auf, wo das Problem meiner Meinung nach überhaupt erst beginnt…


Denn so sieht es aus, als wäre die Globalisierung, bzw. die globalen Unternehmen das Problem und unter gewissen Gesichtspunkten mag es auch so sein. Aber eine versuchte Renaissance hat noch nie funktioniert und ist sicher auch nicht der Ausblick, den people in motion im Auge hat. Eine größere nationalstattliche Präsenz wäre aber eine rückgerichtete Politik.
ich stimme dem zu, dass bei dem gebuhle der Politik um billige Stimmen die Probleme nicht ins Auge gefasst werden, doch zu regeln ist es nicht über nationale Politik, denn dagegen spricht sowohl mein Realismus, als auch mein Idealismus.
Realismus, werden Firmen zu sehr reguliert, wandern sie eben ab und entgehen somit der Nationalsattlichkeit, dadurch wird das Problem nur größer.
Idealismus, eine nationale Lösung, wie auch immer sie aussehen mag, schließt immer auch eine Ideallösung für andere Staaten aus, vor allem für ärmere Länder.

Meiner Meinung nach kann solch ein Problem nur Global gelöst werden. Und damit meine ich nicht, dass sich die G8 in Davos treffen und eine riesen Show abliefern. Ich denke vielmehr, dass dieses Problem nur gelöst werden kann, wenn alle Staaten viel ihrer Macht und ihres Egoismus abgeben würden an etwas wie einen höher stehenden Weltstaat. Und wieder, ich meine damit nicht die Vereinten Nationen oder ähnlich lächerliche Pseudoorganisationen, deren einzige Aufgabe es ist den Schein zu wahren.

Aber meckern kann jeder, ohne vernünftige Vorschläge ist die Kritik nur halb so viel wert. ja das mag sein, dennoch, ich sehe eine absolute Notwendigkeit sich über einen Staat Gedanken zu machen, der in der Lage ist, die globalen Probleme überhaupt anzugehen, die da ja nicht nur Globalisierung und Ausschlusskapitalismus wären, sondern auch Umweltpolitik, Erderwärmung, Armut, Hunger und vieles mehr sind.

Ich weiß, dass ich mit diesem Artikel auch erst da aufgehört habe, wo das Problem erst beginnt, aber das meinte ich in meiner Einleitung. Diskussionen fördern das weiter- und überdenken.

Wer spinnt die Idee weiter?

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