gewalt – Raue https://raue.it Thu, 12 Mar 2009 18:16:44 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png gewalt – Raue https://raue.it 32 32 Endlich wieder Amoklauf! https://raue.it/gesellschaft/endlich-wieder-amoklauf/ https://raue.it/gesellschaft/endlich-wieder-amoklauf/#comments Thu, 12 Mar 2009 18:16:44 +0000 http://www.onezblog.de/?p=804 Endlich wieder Amoklauf! Das scheinen sich gerade viele Menschen zu denken. Meint ihr denn wirklich, dass dieses Erschrecken und die noch ekligeren Mitleidsbekundungen irgendjemandem helfen? Dass ich Freunde und Familien der Getöteten von Winnende dadurch besser fühlen, vor allem wenn sie erkennen, dass sich Geschichte in  solchen Fällen wiederholt. Die selben Floskeln und Forderungen erneut […]

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Endlich wieder Amoklauf! Das scheinen sich gerade viele Menschen zu denken. Meint ihr denn wirklich, dass dieses Erschrecken und die noch ekligeren Mitleidsbekundungen irgendjemandem helfen? Dass ich Freunde und Familien der Getöteten von Winnende dadurch besser fühlen, vor allem wenn sie erkennen, dass sich Geschichte in  solchen Fällen wiederholt. Die selben Floskeln und Forderungen erneut aus der Mottenkiste geholt, in zwei Wochen wieder in dieser verschwinden werden, nur um dann beim nächsten Amoklauf wieder herausgeholt zu werden.

Ich verstehe, dass Medien darüber berichten müssen und es von Politikern erwartet wird, dass auch sie etwas dazu sagen. Aber doch nicht so einen unreflektierten Scheiß, dem man gerade nicht entkommt und bei dem man wirklich nochmal nachgoogelt, ob dies nicht vielleicht doch der erste Amoklauf in Deutschland gewesen sein mag.

Dieses Gesabbel um gewalttätige Computerspiele einerseits, der Verharmlosung von Waffenbesitzt ohne jeglichen Grund andererseits und dem Spiel mit der Angst vor allem, was man nicht versteht, geht mir so dermaßen auf den Zeiger, dass mir hier nur unflätige Worte dazu einfallen. Da werden ehemalige Mitschüler befragt und der Mist von denen auch noch abgedruckt, ganz so als würde man sich an jeden Erklärungsstrohalm festhalten wollen.

Warum sagt nicht einer Mal, dass diese ganze Scheiße zu unserer Gesellschaft dazu gehört ohne ihr gleich die alleinige und verantwortungsvernichtende Schuld daran zu geben? Das man sich noch so anstrengen kann alles zu sektieren um es abzugrenzen und in den Bereich des anormalen zu packen, es aber nur allzu offensichtlich ist, dass hier jemand mit sich und der Gesellschaft nicht klar gekommen ist, und sowohl gegen sich als auch gegen andere Gewalt eingesetzt hat. Früher hat man sich dann eben ruhig und melancholisch die Kugel gegeben, alles wurde jemandem angehaftet und gut war es. Drüber haben im Film „Club der Toten Dichter“ Millionen Menschen geweint und dieser Schmerz erscheint mir ehrlicher, als das, was hier passiert. Über einen Film kann man reden, vor allem, wenn er England statt Deutschland und eine vergangene Zeit zeigt. Warum aber kann man nicht über hier und jetzt genauso reden?

Ist es so schwer einzusehen, dass Leistungsdruck und mangelnde Bereitschaft auch den anderen zus ehen nicht nur ihr gutes haben? Das Bruttoinlandsprodukt ist nicht der einzige Wert, an dem man den Fortschritt und das Glück einer Gesellschaft misst. Lasst uns doch mal darüber reden, dass immer weniger Menschen Kinder haben wollen und dtrotzdem viele von diesen welche bekommen. Lasst uns doch mal darüber reden, dass Betreuung nicht nur in der Unterschicht über Fernseher abgedeckt werden. lasst uns doch mal darüber reden, dass das Internet nur manifestiert, was die Gesellschaft schafft. Ja unsere! Lasst uns doch mal über zu große Klassen in Schulen reden und die Bereitschaft für Bildung auch fern der Eliten Geld in diesem Land auszugeben. Lasst uns doch mal reden über Integration, die oft genug einzig in der Assimilation gesehen wird und so Druck aufbaut. Über Leistungszwang, der die eingebläute Disziplin von damals ersetzt hat, aber nicht minder aggressiv mach, wenn man da nicht reinpassen möchte.

Ach, wir müssten über so vieles reden und ich geh mir schon selbst auf den Sack, dass auch ich hier nur die offensichtlichsten Probleme anspreche. Denn eigentlich müssten wir erstmal klären, was für eine Gesellschaft wir haben wollen, bevor wir an ihr herumdoktorn. Aber das tut weh und wird öffentlich höchstens mal im Feuilleton getan, wenn mal wieder irgendwo „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ gespielt wird. Vielleicht wollen wir auch keine andere Gesellschaft, aber dann sollen wir bei solchen Tragödien auch nicht so tun. Denn eine geheuchelte Gesellschaft kann nicht einmal der Heuchler wollen.

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Auf der Suche nach einer besseren Welt https://raue.it/gesellschaft/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/ https://raue.it/gesellschaft/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/#comments Sun, 17 Jun 2007 13:24:03 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/ Ich lese gerade Poppers Aufsatzsammlung „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Folgendes Zitat habe ich gerade gefunden und möchte es nutzen, um meinen Beitrag zum politischen Blog-Karneval zu erweitern. Mir stellt sich am Ende von „Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit“ nicht die Frage, ob sondern wie wir eine bessere Welt […]

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Ich lese gerade Poppers Aufsatzsammlung „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Folgendes Zitat habe ich gerade gefunden und möchte es nutzen, um meinen Beitrag zum politischen Blog-Karneval zu erweitern. Mir stellt sich am Ende von „Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit“ nicht die Frage, ob sondern wie wir eine bessere Welt bekommen können. Dazu ist ein radikaler Wandel im wirtschaftlich und politischen Sinne dringend nötig. Aber wie soll das gegen die Betonköpfe dieser Welt geschehen? Gewiss nicht mit Gewalt und dazu dieses Zitat:

Von besonderer Gefahr ist der Glaube an eine politische Utopie. Das hängt möglicherweise damit zusammen, daß die Suche nach einer besseren Welt (wenn ich Recht habe), ähnlich wie die Erforschung der Umgebung, einer der ältesten und wichtigsten Lebensinstinkte ist. Mit recht glauben wir, daß wir zur Verbesserung unserer Welt beitragen sollen und können. Aber wir dürfen uns nicht einbilden, daß wir die Folgen unserer Pläne und Handlungen vorraussehen können. Vor allem dürfen wir keine Menschenopfer bringen ( außer vielleicht uns selbst, im äußersten Fall). Wir haben auch kein Recht, andere zu motivieren oder gar zu überreden, sich selbst zu opfern – auch nicht für eine Idee, eine Theorie, die uns (wegen unseres Nichtwissens wohl mit Unrecht) vollkommen überzeugt hat.

Jedenfalls muß es ein teil unserer Suche nach einer besseren Welt werden, eine solche Welt zu suchen, in der andere ihr Leben nicht unfreiwillig für eine Idee zu opfern brauchen. Popper. Auf der Suche nach einer besseren Welt. Piper München 1999. S. 39

Ich finde Poppers Gedanken wichtig, vor allem, dass wir nicht alle Konsequenzen unserer Ideen, Theorien, Wünsche und träume absehen können. Politik heute will uns aber genau das auf der einen Seite (vor den Wahlen) weißmachen um sich dann auf der anderen Seite (nach den Wahlen) aber auf die unvorhersehbaren Konsequenzen zu stützen. Das erzeugt viel Unmut und Opposition, bis hin zum Traum von einem anderen System. Das ist richtig und Konsequent, aber dabei darf auch nicht vergessen werden, dass alles Neue auch wiederum nicht auf alle Konsequenzen geprüft werden kann.

Ich will sagen, dass wir nicht zu ideologisch argumentieren sollten, wenn es um Systeme geht, die wir noch nicht erprobt haben. Ob der Kommunismus auch nur irgend besser sein wird als dieses System, weiß niemand. Ob Anarchie nicht das Ende der Menschheit bedeuten würde, weiß niemand. Ob die Demokratie nicht schon das beste System ist, was der Mensch erschaffen kann, weiß niemand. Die Positionen in den drei Beispielen sind austauschbar.

Ein Problem mit den politischen Systemen ist, dass versuche, wie sie in der Wissenschaft normal wären, nicht stattfinden können. Wir können nicht mal eben für ein paar Jahre ein anderes System ausprobieren, genauso wenig wie die Sozialwissenschaft mal eben New York für ein paar Wochen ohne Wasser lassen könnte, um die menschlichen Reaktionen darauf zu untersuchen. Das ist ein Beispiel Poppers für die Probleme in diesem Bereich Objektivität herzustellen.

Ich will damit zeigen, dass es kein so leichter Prozess ist, diese Welt zu verbessern. Ich habe bei einigen Beiträgen des Karnevals das Problem, dass diese Schwierigkeit scheinbar nicht bedacht wurde. Es reicht nicht, dass wir uns ein „besseres“ System ausdenken und dann eben mal ausprobieren. Es müssen nur genug dafür gefunden werden. Die Folgen könnten verheerend sein.

Allerdings soll dies auch keine Ausrede sein, um immer weiter zu machen und so zu tun, als sei es schon gut genug. ist es nicht. Aber Ideologien bringen uns nicht weiter.

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Warum denn immer wieder die selben Fehler? https://raue.it/gesellschaft/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/ https://raue.it/gesellschaft/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/#comments Tue, 29 May 2007 06:12:20 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/05/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/ Es ist nicht so, dass ich mich Rechtfertigen müsste und doch wird dieser Artikel zwangsläufig wie eine solche aussehen. Doch das genau möchte ich hier thematisieren. Warum sich wer rechtfertigen muss und ob es dafür auch Gründe gibt. In der Ankündigung zum ersten politischen Blogkarneval wurde ja schon viel diskutiert, ob meine Einschränkung der Verfassungkonformität […]

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Es ist nicht so, dass ich mich Rechtfertigen müsste und doch wird dieser Artikel zwangsläufig wie eine solche aussehen. Doch das genau möchte ich hier thematisieren. Warum sich wer rechtfertigen muss und ob es dafür auch Gründe gibt.

In der Ankündigung zum ersten politischen Blogkarneval wurde ja schon viel diskutiert, ob meine Einschränkung der Verfassungkonformität nicht zu weit ginge und wurde jetzt um einen Beitrag von pantoffelpunk erweitert. Ich werde den Beitrag nicht wiedergegen, es geht im großen und ganzen darum, dass ihm Schäuble und Konsorten dabei helfen, sich wieder auf der richtigen Seite stehend zu fühlen. Wie auch immer, sein Vorwurf der Spaltung der Gesellschaft scheint mir angebracht, obwohl da auch immer! zwei zu gehören, aber ich werde auch erwähnt und nehme das zum Anlass.

Da werde ich in die Linie der Spalter Merkel, Müntefering, Schäuble, Söder, Zypries, Beck und Stoiber gestoßen weil ich zu lieb bin. Da wird Don Dahlmann auch in diese Linie gebracht, weil er es nicht für sonderlich intelligent hält Diekmanns Auto anzuzünden. Da werden die Jusos in die selbe Richtung gestoßen, weil sie sich nicht mit Nazis kloppen wollen.

Jetzt frage ich dich, wer hier auch noch spaltet? Hier stehe ich und alles mit anderer Meinung bitte drüben aufstellen, oder wie soll das aussehen? Was bitte machst du jetzt anders, als die Spalter, die du im Titel aufzählst? Nicht, dass wir uns missverstehen, ich folge deiner Analyse der versuchten Gesellschaftsspaltung, aber wie ich Anfangs schon angedeutet habe, gehören dann auch eben noch die dazu, die wie du dann alles, was nicht bei drei auf einer Seite in Formation stehen will um sich mit den anderen dann zu wemsen, an die Wand stellt um wenigsten drauf zu zeigen und schlimme Dinge zu brülle, eigentlich aber doch, genau verhauen möchte.

Das ist also die geforderte Vielfältigkeit? Links oder Rechts? Rot oder aufs Maul?

Vielleicht habe ich deinen Beitrag wirklich grundlegend missverstanden, aber ich verstehe wirklich nicht, was an Gewaltverzicht falsch ist? Ich verstehe wirklich nicht, wie man jemanden ansaugen kann, der es nicht gut findet Autos anzuzünden, auch nicht wenn es das von Diekmann ist. Und ich werde mich nicht rechtfertigen „lieb“ zu sein, wenn das heißt, Gewalt nicht als erstes und scheinbar auch einziges Mittel anzuwenden.

Damit komme ich auch wieder auf meine Einleitung zu sprechen. Ich werde mich nicht drängen lassen mich für etwas zu rechtfertigen, wo das Gegenteil, nämlich Gewalt, um so viel stärker Erklärungbedürftig ist. Es mag ja sein, dass gewaltsamer Widerstand gerechtfertigt ist, aber sicher nicht einfach so. Ich kenne keine zu führende Rechtfertigung, die sich schwieriger gestaltet als die der Gewaltlegitimierung. Es reicht nicht Freiheit gegenüber zu platzieren. Freiheit muss um als Grund zu gelten kein leeres Wort sein, keine Hülse, sondern muss gefüllt werden und da genau beginnen die Schwierigkeiten.

Wie definiere ich Freiheit, so dass ich Gewalt ausüben darf gegen andere Personen (Diekmann) und Institutionen. Das ist mit Hymnensingen nicht getan.

Und weil ich sicherlich nicht nur kontraproduktiv sein möchte, empfele ich euch den zweiten Teil meiner Diskussion mit people in motion: „Mensch oder System“ könnt ihr kritisieren und damit an vielen Punkten auch Recht haben, aber das ist meine Vorstellung von Diskussion auch gegen das bestehende System. Lest auch den ersten Teil und vor allem die Erklärung des ganzen, sonst wird es aus dem Zusammenhang gerissen erscheinen.

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Christian Klars Kapitalismuskritik. Ist er immer noch gefährlich? https://raue.it/gesellschaft/christian-klars-kapitalismuskritik-ist-er-immer-noch-gefaehrlich/ https://raue.it/gesellschaft/christian-klars-kapitalismuskritik-ist-er-immer-noch-gefaehrlich/#comments Mon, 19 Mar 2007 15:33:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=221 Ich lese mit großem Interesse die Berichterstattung über Christian Klar und die RAF. Ein Thema, was ein großes Stück deutscher Geschichte ausmacht und die Entscheidung über die Freilassung des RAF-Mörders ist von großer Brisanz. Ich habe, schon vor einiger Zeit, bei Henning eine Einlassung zu diesem thema gelesen, auf die ich antworten möchte. Ich bin […]

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Ich lese mit großem Interesse die Berichterstattung über Christian Klar und die RAF. Ein Thema, was ein großes Stück deutscher Geschichte ausmacht und die Entscheidung über die Freilassung des RAF-Mörders ist von großer Brisanz. Ich habe, schon vor einiger Zeit, bei Henning eine Einlassung zu diesem thema gelesen, auf die ich antworten möchte. Ich bin nicht ganz anderer Menung, denke aber, dass der Artikel „Christian Klar die Zweite“ in einem Punkt nicht richtig ist.

Henning schreibt:
„Aus Formulierungen wie „er wünsche sich die Niederlage des Kapitals und das die Tür für eine andere Zukunft aufgestoßen werde“ abzuleiten Klar sei weiter gefährlich,halte ich aber für ziemlich hanebüchen.Klars Äußerungen mögen eine sozialistische Weltsicht offenbaren,das allein heißt aber noch lange nicht das Klar noch immer den bewaffneten Kampf unterstützt.Den Untergang des Neonliberalen Kapitalismus wünschen sich beispielsweise auch teile der PDS,oder bestimmte Strömungen in Uni Parlamenten,von den Millionen Menschen die sich derzeit in den sozialen Bewegungen Lateinamerikas engagieren mal ganz abgesehen.Wollen wir die jetzt alle dafür in Haft nehmen? Wohl kaum.“

Ich denke, dass hier eine wichtige Differenzierung nicht gemacht wurde. Klar ist ein verurteilter Mörder, die Teile der PDS, die Strömungen in den Uni Parlamenten und auch die Millionen anderen Anti-Kapitalisten eben nicht. Weit wichtiger, als die Tatsache, dass Klar ein gemordet hat, ist der Punkt aus welchem Motiv er getötet hat. Klar hat im Namen des Anti-Kapitalismus gemordet! Aus eben dieser Überzeugung ist die Tat entstanden. Er hat getöten um dem Kapitalismus abzuschaffen. Das hat niemand der von Henning angeführten Millionen Kapitalismusgegner getan und das ist ein entscheidender unterschied.

Ich will nicht behaupten, Klar wäre wegen dieses Zitats gefährlich. ich will mir auch kein Urteil anmaaßen, ob er frei kommen soll, denn das ist allein Aufgabe der Juristen. Moralisch gesehen halte ich es aber höchst zweifelhaft einen Menschen frei zu lassen, der wegen seinem Anti-Kapitalistischen Denken getötet hat und dieses nicht aufgegeben hat. dabei geht es nicht um seine ideologische Einstellung, diese ist ihm natürlich erlaubt, so sie Verfassungskonform ist. Es geht vielmehr darum, dass sich Klar bis heute nicht von seinen Taten distanziert hat, die Opfer um Entschuldigung gebeten hat und auch bei seiner Kritik mit keinem Wort erwähnt hat, dass Gewalt der falsche Weg ist um seine Ideale zu erreichen. Warum hat er das nicht gesagt?

Niemand kann ihm seine Meinung verbieten, aber auch nicht Gesagtes ist eine Aussage. Christian Klar hat es versäumt der Gewalt abzuschwören. Bei verurteilten Schwerverbrechern dann weiter vorsichtig zu bleiben, das halte ich durchaus für gerechtfertigt.

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