gerechtigkeit – Raue https://raue.it Fri, 08 Jun 2007 16:40:04 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png gerechtigkeit – Raue https://raue.it 32 32 Paris Hilton und die Gerechtigkeit https://raue.it/leben/paris-hilton-und-die-gerechtigkeit/ https://raue.it/leben/paris-hilton-und-die-gerechtigkeit/#comments Fri, 08 Jun 2007 16:40:04 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/paris-hilton-und-die-gerechtigkeit/ Ich habe jetzt schon in einigen Blogs gelesen, wie ungemein Ungerecht es sei, dass Paris Hilton schon nach 2 statt nach 43 tagen aus dem Gefängnis darf. Otto Normalbürger hätte diese Chance nie und nur weil dieses Blondchen Reich und wie einige meinen auch sexy und erfolgreich sei, kommt sie aus dem Knast. Eine himmelschreiende […]

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Ich habe jetzt schon in einigen Blogs gelesen, wie ungemein Ungerecht es sei, dass Paris Hilton schon nach 2 statt nach 43 tagen aus dem Gefängnis darf. Otto Normalbürger hätte diese Chance nie und nur weil dieses Blondchen Reich und wie einige meinen auch sexy und erfolgreich sei, kommt sie aus dem Knast. Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit sei das.

Nun, kann man so sehen, muss man aber nicht. Paris Hilton ist ein „Star“ der einfach genau nichts kann. Sie hat versucht zu singen, kläglich gescheitert, sie hat versucht zu schauspielern, kläglich gescheitert. Dennoch sind die Zeitungen voll von ihrem kleinen ach so hübschen Gesichtchen. Wenn man mal die Startseite von Spiegel Online die letzten Wochen beobachtet hätte, hätte man gesehen, dass an ungefähr der Hälfte der Tage Paris Hilton zu sehen war. Nun man kann es Spon nicht vorwerfen, sie berichten was die Leute lesen wollen. Und sie wollen alles über Paris wissen. Genauso wie sie alle die Fotos von Miley Miley Cyrus sehen wollen, oder jetzt neu von Davorka Tovilo.

Technoratis WTF ist voll von ihr, Digg, Yigg, Mr Wong und Konsorten auch. Scheinbar ist diese Frau wirklich interessant. Na ist es dann nicht auch gerecht, wenn sie nicht im Knast schmort, sondern wieder für all die Leute präsent ist und sie mit ihren markanten Sprüchen, ihrem unglaublichen Sex-Appeal und ihrem kleinen Hund beglückt. Utilitaristisch gedacht wäre das sehr gerecht. Größtes Glück der größten Masse eben.

Was ich sagen will, die Frau zehrt von ihrem Ruhm, den ihr ihr gebt. Würde sich nicht jeder Internet-Hirno ihr ach so geiles Sex-Video auf youporn und redtube und wie sie alle heißen reinziehen, dann würde auch der Gerechtigkeit zu genüge Rechnung getragen. Ich meine wenn der Ische keine Aufmerksamkeit zugebracht würde, bräuchte ich mich nicht aufzuregen ihre Blondfratze andauernd in den Medien zu sehen. Fänd ich gerecht.

Ich will eigentlich nur sagen, warum regt ihr euch über 40 Tage Knast auf, wenn der Mieze alles, wirklich alles in ihren hübschen Hintern gestopft wird? Gerechtigkeit kennt keine partikuläre Auslegung? Naja mag richtig sein, aber eure beiträge sind auch eher mit gesundem Menschenverstand geschrieben, also kann man sich an den ja auch halten und die Frau einfach ignorieren. Ach Mist, habe ich ja jetzt auch nicht getan. Was bin ich nur für ein elender Opportunist. Aber so ist es nicht nur mit Paris Hilton, sondern die ganze Celebrity-Szene lebt davon. Bestes Beispiel ist Vanessa Hudgens, die sich nackt ausgezogen hat und so viel mehr Aufmersamkeit auf sich gezogen hat, als mit ihrem Film High School Musical, mit ihrem Freund Zac Efron und der Rivalin Ashley Tisdale, und ihren Liedern, die allerdings nicht ganz so schlecht sin, wie die von Paris Hilton und vergleichbar unbegabten Blondchen, Vanessa Hudgens kann doch singen.

Paris Hilton, ich will kein Kind von dir!

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Was ist Gerechtigkeit? https://raue.it/gesellschaft/was-ist-gerechtigkeit/ https://raue.it/gesellschaft/was-ist-gerechtigkeit/#comments Mon, 19 Feb 2007 12:31:43 +0000 http://www.onezblog.de/?p=201 Der Philosoph John Rawls hat ein Buch über diese Frage geschrieben und ich möchte euch kurz die These schildern. Das mache ich so kurz und selbsterklärend, wie möglich, denn ich denke diese Gedanken sind es wert von jedem Menschen mal gehört zu werden. Auch den, die sonst meine philosophischen Beiträge überspringen, weil sie einfach zu […]

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Der Philosoph John Rawls hat ein Buch über diese Frage geschrieben und ich möchte euch kurz die These schildern. Das mache ich so kurz und selbsterklärend, wie möglich, denn ich denke diese Gedanken sind es wert von jedem Menschen mal gehört zu werden. Auch den, die sonst meine philosophischen Beiträge überspringen, weil sie einfach zu lang sind. Also höchstens eine Seite. Versprochen.

John Rawls sucht in seinem Werk „Die Theorie der Gerechtigkeit“ nach den Bedingungen von Gerechtigkeit. Er geht also nicht von dem aus, was wir wahrnehmen, konkreten Handlungen oder konkreter Politik. Das ist deshalb wichtig, weil sich sein Gerechtigkeitsbegriff von dem normalen Begriff unterscheidet. Rawls denkt nicht, das Gerechtigkeit hier in der Welt zu realisieren ist. Es brauche Ungleichheit in Eigentum und Rechten um den Fortschritt zu garantieren.

Das hört sich im ersten Moment ziemlich Ungerecht an, für unsere aufgeklärten Ohren. Die Stärkeren sollen mehr Rechte und Güter haben? Das soll gerecht sein? Ist nicht Gerechtigkeit, was dem gerade entgegen läuft und, ja, Gerechtigkeit auch für die Schwachen bringen soll?

Rawls ist nicht Nietzsche und er will sicherlich keine Moral des Stärksten oder ähnliches, denn die Zeilen oben erinnern daran. Rawls geht nur davon aus, dass Unterschiede denn Menschen, die besser dabei weggekommen sind, nicht angelastet werden können, denn auch das wäre Ungerecht.

Rawls geht vielmehr in eine Metaebene um zu klären was Gerecht ist. Er stellt ein Gedankenexperiment an:

Um zu klären was Gerechtigkeit ist, müssten wir uns in einen Zustand hineindenken, der vorjeden Statt und vor jedem Menschen auf Erden zu setzen ist. Zudem müssen wir uns denken, dass wir nicht wissen werden, wie und wohin wir auf die Welt kommen werden. Wir sollen also nicht wissen, ob wir Stark oder Schwach, in Afrika oder in Sibirien geboren werde, arm oder reich.


Denn erst dann könne man über Gerechtigkeit sprechen, wenn man nicht weiß in welcher Position man steht, bzw. stehen wird. Aus diesem „Schleier des Nichtwissens“ heraus werden die Grundlagen für ein gerechtes System erdacht, weil niemand zu sehr benachteiligt werden will, sollte er benachteiligt auf die Welt kommen. Jeder wird versuchen, Rechte und Güter nach Kriterien zu verteilen, die er wirklich für gerecht.

Es geht also nicht darum, ob dieses System dann wirklich von den Menschen als Gerecht empfunden wird, von diesen, die in ihm Leben, denn sie sind befangen. Es geht vielmehr um einen freien Begriff von Gerechtigkeit, der nicht durch persönliche Interessen betrübt wird.

Ich halte mir dieses Gedankenexperiment immer vor Augen, wenn ich über die Ungerechtigkeit losmotzen will, über die Politik schimpfe. Das macht die Geschehnisse dieser Welt nicht besser, aber es hält mich ab, unqualifizierte Äußerungen, die genauso persönlich befangen sind, wie die Entscheidungen der Politiker, von mir zu geben und auch noch zu glauben, ich hätte ja Recht. Das heißt aber nicht, es gebe nichts zu kritisieren, es verschiebt nur ein wenig den Horizont.

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