freiheit – Raue https://raue.it Fri, 11 Dec 2015 16:00:25 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 https://raue.it/wp-content/uploads/2015/11/cropped-logo-st3-32x32.png freiheit – Raue https://raue.it 32 32 Free Burma https://raue.it/gesellschaft/free-burma/ https://raue.it/gesellschaft/free-burma/#comments Wed, 03 Oct 2007 23:40:21 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/10/free-burma/ www.free-burma.org/ 

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Kann Solidarität schlecht sein? https://raue.it/gesellschaft/kann-solidaritaet-schlecht-sein/ https://raue.it/gesellschaft/kann-solidaritaet-schlecht-sein/#comments Sun, 30 Sep 2007 18:03:10 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/kann-solidaritaet-schlecht-sein/ Ja sie kann! Aber sie muss nicht unbdedingt. Ich will mich kurz mit der Kritik an der FreeBurma-Aktion auseinandersetzen, auch wenn mir da schon viel Gegenwind entgegengekommen ist. Aber dieser Wind hat mich bis jetzt nicht überzeugt. Überzeugen will ich euch auch nicht, davon, dass die Aktion gut ist, denn das kann ich nicht, wie […]

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Ja sie kann! Aber sie muss nicht unbdedingt. Ich will mich kurz mit der Kritik an der FreeBurma-Aktion auseinandersetzen, auch wenn mir da schon viel Gegenwind entgegengekommen ist. Aber dieser Wind hat mich bis jetzt nicht überzeugt. Überzeugen will ich euch auch nicht, davon, dass die Aktion gut ist, denn das kann ich nicht, wie ich schreiben werde. Aber nicht alles, was nicht gut ist, ist deshalb schlecht.

Martina schreibt in ihrem Artikel „fragend„, dass sie die Free-Burma-Aktion nicht versteht und sich ohnmächtig demgegenüber sieht. So viel Leid und so viel unmenschliches geschieht andauernd auf dieser Welt und auch direkt vo unserer haustür, tagtäglich in Deutschland, dass sie nicht versteht, dass sich Blogger jetzt mit dem so fernen Burma solidarisieren und die Probleme vor der Haustür ignorieren. Wenn ich dich nicht richtig wiedergebe, schreib mir und ich korrigiere das Martina. Sie ist eine unter vielen, die mit der Aktion nichts anfangen können, sie zum Teil für heuchlerisch halten und nur durch den medienhype verursacht.

„Um nicht missverstanden zu werden: ich erkläre mich absolut solidarisch mit den demokratischen Kräften dort im Land, und über die Nachrichten wie auch Bilder, die wir erfahren, bin ich mehr als schockiert. Es gibt aber Länder, in denen ähnlich gelagerte Konflikte bestehen, über die wir aber kaum etwas erfahren. Vielleicht weil dort unsere eigenen wirtschaftlichen Interessen gewahrt werden sollen? Oder aber, weil es in der heutigen Presselandschaft einfach nicht hype ist, darüber zu berichten?“

Ich verstehe das, macht es einen doch noch ohnmächtiger allem gegenüber, wenn man Tag für Tag gegen Ungerechtigkeiten kämpft und dann sieht, dass Solidarität nur durch Aufmerksamkeit in den Medien zu erreichen ist. Das sich viele an diese Themen hängen um von der Aufmerksamkeit ein wenig mitzubekommen und ihr Image einen etwas weißeren Anstrich zu geben. Aber ich frage mich immer noch, in wie weit das gegen die Solidarität mit den befriedenden Kräften in Burma spricht?

„Ich hätte es für besser gefunden, wenn es eine Kampagne geben würde, die sich zwar an der aktuellen Situation in Burma aufhängt, aber über die anderen Länder, in denen ähnliches geschieht, ebenfalls berichtet wird.“

Wie soll das gehen? Du kannst dich für eine Millionen Kampagnen engagieren und dennoch bleiben unendlich viele Ungerechtigkeiten unausgesprochen. Du kannst machen, was du willst und es wird immer noch leid, Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen geben, im Kleinen wie im Großen. Jede Bewegung hat ihre Mitläufer, ihre Heuchler und vielleicht spricht das gegen Bewegungen jeder Art, aber wenn nicht, wo willst du den Strich ziehen zwischen umfangreicher Solidarität und Solidarität für eine bestimmte Bewegung? Solidarität bleibt immer unvollendet.

Jemand anderes schreibt: „Eine Aktion kann nur von einer großen NGO international gestartet werden, sonst bringt das alles nichts. Und die Erfolge sind letztendlich traurigerweise doch sehr bescheiden.“ Er schreibt es schon im letzten Satz, der Erfolg ist doch sehr bescheiden und warum sich nicht freuen, wenn sich viele Solidarisieren. Man wird sich natürlich ärgern, wenn nach dieser Aktion wieder ins normale Tagesgeschehen übergegangen, aber selbst wenn, ist dadurch wirklich nicht erreicht? Ich glaube nicht und schreibe ganz überlegt, dass ich es glaube.

Ich hoffe darauf, dass eine solche Aktion Menschen erreicht, die lieber in ihrer eigenen kleinen Welt verharren, und hoffe nicht nur durch Diskussionen, sondern auch durch die Aktion „einigen dabei zu helfen, den Inselblick zu verlassen und zu erahnen, wie komplex der gesamte Verbund ist.“ Das ist sehr optimistisch und ja sicher auch naiv, wie mir in dieser Diskussion bescheinigt wurde. Aber wenn ich mir diese Naivität nicht behalte, werde ich zu pessimistisch um überhaupt noch agitieren zu können, auch wenn das nur auf mich zutreffen mag, appeliere ich doch daran, dass es jedem selbst überlassen werden sollte, sich zu solidarisieren, oder es nicht zu tun. Pauschale Abwatschen sind einfach fehl am Platze, egal wie viele schlechte Beispiele es geben mag. Nicht alle wollen Traffik und SEO davon, oder kann das jemand nachweisen?

Wenn jemand einen besseren Vorschlag hat, als zu hoffen, dann soll er doch nicht gegen die Aktion ätzen, sondern ihn unterbreiten. Natürlich ist die Aktion punktuell und deshalb absolut mangelhaft, aber macht es sie dadurch schlecht? Klar wäre es besser den Menschen ein Grundgefühl von Solidarität zu geben, anstatt sich in kleinen Aktionen zu ergeben, aber es ist so vieles besser und dennoch nicht möglich. Und hier heiligt auch kein Zweck die Mittel, denn der Zweck ist vollkommen unbekannt. Das Mittel ist klein und unbedeutend, aber vielleicht dennoch der tropfen auf einen Stein, der ins Rollen und so vielen Menschen etwas mehr Freiheit bringen könnte. Konjunktiv und Hoffnung. Nicht mehr.

„Das Gegenteil von Gut ist gut gemeint.“

Sicherlich, aber ich hoffe eben auch darauf, dass die Aktion nicht nur gut gemeint ist. Solange mir niemand zeigen kann, dass sie schlecht ist, behalte ich meine Hoffnung und Argumente, dass sie wirklich schlecht ist, habe ich noch nicht gefunden, sondern nur Argumente, dass vieles besser wäre. Zeigt sie mir eben.

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Schweigen für Burma (Myanmar) https://raue.it/gesellschaft/schweigen-fuer-burma/ https://raue.it/gesellschaft/schweigen-fuer-burma/#comments Fri, 28 Sep 2007 18:06:41 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/09/schweigen-fuer-burma/ Ich mache mit! Mittwoch Donnerstag auf dem Blog zu schweigen, als Protest gegen das Militär in Burma. obwohl mir bewusst ist, dass diese Aktion wohl nicht viel bringt und es vollkommen zufällig ist, dass ich gerade hier mitmache und nicht gegen tausende andere himmelschreiende Verbrechen auf dieser Erde protestiere. Das Thema gefällt gerade den Medien […]

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Ich mache mit! Mittwoch Donnerstag auf dem Blog zu schweigen, als Protest gegen das Militär in Burma. obwohl mir bewusst ist, dass diese Aktion wohl nicht viel bringt und es vollkommen zufällig ist, dass ich gerade hier mitmache und nicht gegen tausende andere himmelschreiende Verbrechen auf dieser Erde protestiere. Das Thema gefällt gerade den Medien und dadurch werde ich darauf aufmerksam. Dennoch gibt es vielleicht dem ein oder anderen Birmanesen Kraft, wer weiß. Mehr als Hoffnung ist es nicht, aber dennoch ist mir diese wichtig. Werde irgendwann in den nächsten Tagen sicher mal etwas zu der Problematik schreiben, auch was den Machtfaktor des Landes im Zusammenhang mit dem Westen betrifft, aber in der momentanen Lage finde ich das zynisch. Mann muss da nicht mitmachen und mehr als glauben, mich da nicht vor den falschen karren sperren zu lassen, kann ich gerade nicht, aber Schweigen ist glaube ich nicht die falsche Reaktion!

Informationen:

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Freiheit und Sicherheit https://raue.it/gesellschaft/freiheit-und-sicherheit/ https://raue.it/gesellschaft/freiheit-und-sicherheit/#comments Wed, 27 Jun 2007 22:13:01 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/freiheit-und-sicherheit/ Diese zwei Worte stehen im direkten Zusammenhang, das scheinen viele Leute in der Diskussion um die Freiheit oft zu vergessen. Auch vergessen sie häufig, wie sicher wir schon leben, wenn man die Geschichte der Menschheit zum Vergleich herbeizieht. Deshalb scheint es ganz normal, ja im Trend zu liegen, Freiheit zu fordern. Dieser Artikel wird nicht […]

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Diese zwei Worte stehen im direkten Zusammenhang, das scheinen viele Leute in der Diskussion um die Freiheit oft zu vergessen. Auch vergessen sie häufig, wie sicher wir schon leben, wenn man die Geschichte der Menschheit zum Vergleich herbeizieht. Deshalb scheint es ganz normal, ja im Trend zu liegen, Freiheit zu fordern.

Dieser Artikel wird nicht sonderlich viel Licht ins Dunkel dieser Diskussion bringen, sondern meine Meinung zum Ausdruck bringen.

Sicherheit geht vor, hört man von unserem Außenminister oft genug und so unrecht hat er nicht. Freiheit fürs Volk hört man am Stammtisch und so unrecht hat er damit nicht. Wie aber diese scheinbar gegensätzlichen Aussagen vereinen?

Nun sicher nicht mit der versuchten Auflösung der Unschuldsvermutung oder Trojanischen Pferden. Aber sicherlich auch nicht mit den abstusen Ideen, die einem auf meist roten Flyern und Broschüren das Mensaessen erschweren. Entweder bleibt einem vor Schreck oder Lachen das Essen im Halse stecken. Freiheit ist nicht einfach durch Auflösung momentan existierender Institutionen zuerreichen. Freiheit geht mit dr Sicherheit Hand in Hand.

Denn wie Frei ist denn ein Robinson Crusoe? Ein Mensch, der 12 Stunden am Tag damit beschäftigt ist, seine Ernährung zu gewährleisten, weiter Stunden damit sich Sicherheit vor der Umwelt zu verschaffen. Wie frei ist er?

Ohne Institutionen geht es zwar, aber freier werden wir sicher nicht davon. Ohne Wirtschaft geht es zwar, aber die Freiheit beschränkt sich auf den Zufall. Von dem möchte ich nicht in dem Maße abhängig sein. Wirklich nicht.

Ich will aber auch nicht von meinem Staat bespitzelt werden, nur weil ich gegen G8 demonstriere. In Käfige gesperrt werden, wenn auch nur für ein paar Stunden. Ich will mich nicht noch gegen BKA-Hacker erwehren müssen, die Scripts-Kiddies reichen doch wirklich schon. Ich will auch nicht fremdländisch aussehende Mitbürger, Freunde und Verwandte pauschal als Terroristen betrachtet wissen, von einer Regierung die ich theoretisch mit zu verantworten habe.

Ich will diese Paranoia hüben wie drüben nicht. Schwarzer Block und Graue Panther. Kaum weiße Westen. In welcher Welt leben wir denn, die Angst hat. Immer. Die Gefahr ist größer geworden.

Die Gefahr für die Vernünftigen vielleicht.

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Auf der Suche nach einer besseren Welt https://raue.it/gesellschaft/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/ https://raue.it/gesellschaft/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/#comments Sun, 17 Jun 2007 13:24:03 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/06/auf-der-suche-nach-einer-besseren-welt/ Ich lese gerade Poppers Aufsatzsammlung „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Folgendes Zitat habe ich gerade gefunden und möchte es nutzen, um meinen Beitrag zum politischen Blog-Karneval zu erweitern. Mir stellt sich am Ende von „Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit“ nicht die Frage, ob sondern wie wir eine bessere Welt […]

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Ich lese gerade Poppers Aufsatzsammlung „Auf der Suche nach einer besseren Welt“. Folgendes Zitat habe ich gerade gefunden und möchte es nutzen, um meinen Beitrag zum politischen Blog-Karneval zu erweitern. Mir stellt sich am Ende von „Das Problem der Demokratie ist die Gier nach Freiheit“ nicht die Frage, ob sondern wie wir eine bessere Welt bekommen können. Dazu ist ein radikaler Wandel im wirtschaftlich und politischen Sinne dringend nötig. Aber wie soll das gegen die Betonköpfe dieser Welt geschehen? Gewiss nicht mit Gewalt und dazu dieses Zitat:

Von besonderer Gefahr ist der Glaube an eine politische Utopie. Das hängt möglicherweise damit zusammen, daß die Suche nach einer besseren Welt (wenn ich Recht habe), ähnlich wie die Erforschung der Umgebung, einer der ältesten und wichtigsten Lebensinstinkte ist. Mit recht glauben wir, daß wir zur Verbesserung unserer Welt beitragen sollen und können. Aber wir dürfen uns nicht einbilden, daß wir die Folgen unserer Pläne und Handlungen vorraussehen können. Vor allem dürfen wir keine Menschenopfer bringen ( außer vielleicht uns selbst, im äußersten Fall). Wir haben auch kein Recht, andere zu motivieren oder gar zu überreden, sich selbst zu opfern – auch nicht für eine Idee, eine Theorie, die uns (wegen unseres Nichtwissens wohl mit Unrecht) vollkommen überzeugt hat.

Jedenfalls muß es ein teil unserer Suche nach einer besseren Welt werden, eine solche Welt zu suchen, in der andere ihr Leben nicht unfreiwillig für eine Idee zu opfern brauchen. Popper. Auf der Suche nach einer besseren Welt. Piper München 1999. S. 39

Ich finde Poppers Gedanken wichtig, vor allem, dass wir nicht alle Konsequenzen unserer Ideen, Theorien, Wünsche und träume absehen können. Politik heute will uns aber genau das auf der einen Seite (vor den Wahlen) weißmachen um sich dann auf der anderen Seite (nach den Wahlen) aber auf die unvorhersehbaren Konsequenzen zu stützen. Das erzeugt viel Unmut und Opposition, bis hin zum Traum von einem anderen System. Das ist richtig und Konsequent, aber dabei darf auch nicht vergessen werden, dass alles Neue auch wiederum nicht auf alle Konsequenzen geprüft werden kann.

Ich will sagen, dass wir nicht zu ideologisch argumentieren sollten, wenn es um Systeme geht, die wir noch nicht erprobt haben. Ob der Kommunismus auch nur irgend besser sein wird als dieses System, weiß niemand. Ob Anarchie nicht das Ende der Menschheit bedeuten würde, weiß niemand. Ob die Demokratie nicht schon das beste System ist, was der Mensch erschaffen kann, weiß niemand. Die Positionen in den drei Beispielen sind austauschbar.

Ein Problem mit den politischen Systemen ist, dass versuche, wie sie in der Wissenschaft normal wären, nicht stattfinden können. Wir können nicht mal eben für ein paar Jahre ein anderes System ausprobieren, genauso wenig wie die Sozialwissenschaft mal eben New York für ein paar Wochen ohne Wasser lassen könnte, um die menschlichen Reaktionen darauf zu untersuchen. Das ist ein Beispiel Poppers für die Probleme in diesem Bereich Objektivität herzustellen.

Ich will damit zeigen, dass es kein so leichter Prozess ist, diese Welt zu verbessern. Ich habe bei einigen Beiträgen des Karnevals das Problem, dass diese Schwierigkeit scheinbar nicht bedacht wurde. Es reicht nicht, dass wir uns ein „besseres“ System ausdenken und dann eben mal ausprobieren. Es müssen nur genug dafür gefunden werden. Die Folgen könnten verheerend sein.

Allerdings soll dies auch keine Ausrede sein, um immer weiter zu machen und so zu tun, als sei es schon gut genug. ist es nicht. Aber Ideologien bringen uns nicht weiter.

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Warum denn immer wieder die selben Fehler? https://raue.it/gesellschaft/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/ https://raue.it/gesellschaft/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/#comments Tue, 29 May 2007 06:12:20 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/05/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/ Es ist nicht so, dass ich mich Rechtfertigen müsste und doch wird dieser Artikel zwangsläufig wie eine solche aussehen. Doch das genau möchte ich hier thematisieren. Warum sich wer rechtfertigen muss und ob es dafür auch Gründe gibt. In der Ankündigung zum ersten politischen Blogkarneval wurde ja schon viel diskutiert, ob meine Einschränkung der Verfassungkonformität […]

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Es ist nicht so, dass ich mich Rechtfertigen müsste und doch wird dieser Artikel zwangsläufig wie eine solche aussehen. Doch das genau möchte ich hier thematisieren. Warum sich wer rechtfertigen muss und ob es dafür auch Gründe gibt.

In der Ankündigung zum ersten politischen Blogkarneval wurde ja schon viel diskutiert, ob meine Einschränkung der Verfassungkonformität nicht zu weit ginge und wurde jetzt um einen Beitrag von pantoffelpunk erweitert. Ich werde den Beitrag nicht wiedergegen, es geht im großen und ganzen darum, dass ihm Schäuble und Konsorten dabei helfen, sich wieder auf der richtigen Seite stehend zu fühlen. Wie auch immer, sein Vorwurf der Spaltung der Gesellschaft scheint mir angebracht, obwohl da auch immer! zwei zu gehören, aber ich werde auch erwähnt und nehme das zum Anlass.

Da werde ich in die Linie der Spalter Merkel, Müntefering, Schäuble, Söder, Zypries, Beck und Stoiber gestoßen weil ich zu lieb bin. Da wird Don Dahlmann auch in diese Linie gebracht, weil er es nicht für sonderlich intelligent hält Diekmanns Auto anzuzünden. Da werden die Jusos in die selbe Richtung gestoßen, weil sie sich nicht mit Nazis kloppen wollen.

Jetzt frage ich dich, wer hier auch noch spaltet? Hier stehe ich und alles mit anderer Meinung bitte drüben aufstellen, oder wie soll das aussehen? Was bitte machst du jetzt anders, als die Spalter, die du im Titel aufzählst? Nicht, dass wir uns missverstehen, ich folge deiner Analyse der versuchten Gesellschaftsspaltung, aber wie ich Anfangs schon angedeutet habe, gehören dann auch eben noch die dazu, die wie du dann alles, was nicht bei drei auf einer Seite in Formation stehen will um sich mit den anderen dann zu wemsen, an die Wand stellt um wenigsten drauf zu zeigen und schlimme Dinge zu brülle, eigentlich aber doch, genau verhauen möchte.

Das ist also die geforderte Vielfältigkeit? Links oder Rechts? Rot oder aufs Maul?

Vielleicht habe ich deinen Beitrag wirklich grundlegend missverstanden, aber ich verstehe wirklich nicht, was an Gewaltverzicht falsch ist? Ich verstehe wirklich nicht, wie man jemanden ansaugen kann, der es nicht gut findet Autos anzuzünden, auch nicht wenn es das von Diekmann ist. Und ich werde mich nicht rechtfertigen „lieb“ zu sein, wenn das heißt, Gewalt nicht als erstes und scheinbar auch einziges Mittel anzuwenden.

Damit komme ich auch wieder auf meine Einleitung zu sprechen. Ich werde mich nicht drängen lassen mich für etwas zu rechtfertigen, wo das Gegenteil, nämlich Gewalt, um so viel stärker Erklärungbedürftig ist. Es mag ja sein, dass gewaltsamer Widerstand gerechtfertigt ist, aber sicher nicht einfach so. Ich kenne keine zu führende Rechtfertigung, die sich schwieriger gestaltet als die der Gewaltlegitimierung. Es reicht nicht Freiheit gegenüber zu platzieren. Freiheit muss um als Grund zu gelten kein leeres Wort sein, keine Hülse, sondern muss gefüllt werden und da genau beginnen die Schwierigkeiten.

Wie definiere ich Freiheit, so dass ich Gewalt ausüben darf gegen andere Personen (Diekmann) und Institutionen. Das ist mit Hymnensingen nicht getan.

Und weil ich sicherlich nicht nur kontraproduktiv sein möchte, empfele ich euch den zweiten Teil meiner Diskussion mit people in motion: „Mensch oder System“ könnt ihr kritisieren und damit an vielen Punkten auch Recht haben, aber das ist meine Vorstellung von Diskussion auch gegen das bestehende System. Lest auch den ersten Teil und vor allem die Erklärung des ganzen, sonst wird es aus dem Zusammenhang gerissen erscheinen.

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„Der Mensch ist die Krone der Schöpfung. Nur schade, dass es eine Dornenkrone ist.“ (Stanislaw J. Lec) https://raue.it/gesellschaft/der-mensch-ist-die-krone-der-schoepfung-nur-schade-dass-es-eine-dornenkrone-ist-stanislaw-j-lec/ Thu, 27 May 2004 13:28:00 +0000 http://www.onezblog.de/?p=9 In diesem Essay möchte ich der Frage nachgehen, ob und inwieweit der Mensch Teil der Schöpfung ist und welche Auswirkungen dies hat. Schöpfung ist ein sehr glaubensgeprägtes Wort, ich werde es hier nur unter einem denktheoretischen Ansatz berücksichtigen. Dabei werde ich die Beziehung zwischen Sein (Schöpfung) und Seele betrachten, um dann die Stellung des Menschen […]

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In diesem Essay möchte ich der Frage nachgehen, ob und inwieweit der Mensch Teil der Schöpfung ist und welche Auswirkungen dies hat. Schöpfung ist ein sehr glaubensgeprägtes Wort, ich werde es hier nur unter einem denktheoretischen Ansatz berücksichtigen.
Dabei werde ich die Beziehung zwischen Sein (Schöpfung) und Seele betrachten, um dann die Stellung des Menschen im Ganzen zu suchen und inwiefern diese mit dem Schmerz, dem Dorn, zusammenhängt.

Ist das Sein ungeworden und wird nie enden? Diese Frage zu klären, heißt auch, die Frage nach der Schöpfung und die Frage nach dem Schmerz des Menschen zu beantworten. Um eines vorwegzunehmen: Ich werde ein Gedankenmodell entwerfen, was die allgemeine Meinung über das Sein zumindest ein wenig in Frage zu stellen versucht.

Das Sein gilt gemeinhin als eleatisch, wichtig für die folgenden Überlegungen: ungeworden. Das muss aber nicht sein, es kann auch anders gedacht werden. Es gibt eine zu denkende Ebene, die höher ist als das Sein: die Ebene der Prinzipien, in der das Sein nur eines unter vielen ist. Die Prinzipien existierten ohne zu sein. Es ist zum Beispiel ein Prinzip zu denken, das besagt, dass es nur das Nichts gibt. Es bestünde also ein Prinzip, ohne dass es ist, weil nichts ist. Die Prinzipien sind also nicht vom Sein abhängig. Wenn man das hinnimmt, kann man durchaus zu der Überlegung kommen, dass das Sein geworden ist. Wodurch aber ist es dann geworden? Das Sein kann nur durch einen Fehler entstanden sein denn:

Das höchste Prinzip in der Ebene des Seins ist das Kausalitätsprinzip: Ursache und Wirkung, auf Aktion folgt Reaktion. Das Sein hat aber keine seiende Ursache, allerdings eine seiende Wirkung. Das Sein hat also schon einen Fehler in sich. Das Prinzip eines Fehlers ist das Kaos . Das Prinzip in der Ebene des Seins müsste also das Kaos zur Folge haben, das Sein müsste aus Kaos bestehen. Dem ist aber nicht so. Alles Seiende ist geordnet, perfekt im System des Seins verankert. Mit einer Ausnahme: der Mensch.

Hier kommt jetzt die Seele ins Spiel. Denn nur sie kann der Grund für dieses Kaos im Menschen sein, denn sonst unterscheiden wir uns nicht von dem Rest der Schöpfung, dem Seienden. Die Seele bringt das Bewusstsein ins Sein und das verursacht den Schmerz des Menschen:

Zum einen birgt das Bewusstsein schon ein Problem in sich: Es gibt dem Menschen die Möglichkeit zu erkennen und dafür das Werkzeug der Reflexion. Wenn der Mensch sich selbst zu erkennen versucht, tut er das mittels Reflexion. Er kann sich selbst dann zwar zum Teil erkennen, ihm ist aber auch bewusst, dass der Teil, der gerade reflektiert, auch zu ihm gehört, er ihn aber nicht erkennen kann, es sei denn er reflektiert wieder über diesen Teil, der vorher noch reflektiert hat. So kommt man in einen unlösbaren Kreislauf. Der Mensch weiß also, dass er ist, aber er weiß auch, dass er sich nie ganz erkennen wird. Dadurch entsteht ein Schmerz der Trennung, von sich selbst, aber auch eine Freiheit zur Selbstbestimmung.

Das Bewusstsein bring ein weiteres Problem mit sich: Der Mensch muss und kann sich nicht mehr unbedingt als Teil der Welt sehen. Er weiß, dass durch die Erkenntnis er der Welt gegenüber steht, er ist quasi Fremder in seinem eigenen Zuhause. Und er weiß auch, dass trotz Erkenntnis niemals diese Welt ganz zu erkennen sein wird. Dadurch wird der Schmerz des Reflexionsproblems noch verstärkt, aber auch hier entsteht erneut Freiheit: die Freiheit von der Natur. Der Mensch ist durch das Bewusstsein in der Lage, seine Instinkte zu ignorieren, und somit frei, sein Leben selbst zu gestalten. Dass dadurch wiederum Probleme entstehen und der Schmerz verstärkt wird, muss hier, glaube ich, nicht ausgeführt werden, denn ich suche ja nach der Ursache.

Wenn die Seele aber für dieses Kaos, den Fehler im Sein verantwortlich ist, ist folgendes Modell denkenswert:

Wenn das Sein durch einen Fehler entstanden ist, ist es sehr wahrscheinlich, dass es auch durch einen Fehler wieder aufhört zu existieren.
Dieser zweite Fehler könnte die Seele sein. Sie wird gemeinhin als wohlgeordnet und perfekt gedacht, kommt dann aber in die Welt des Seins und verursacht in dieser wohlgeordneten Welt das einzige Kaos, was in ihr zu finden ist. Eigentlich sollte es doch andersherum sein: Die wohlgeordnete perfekte Seele sollte das einzig Geordnete der Seinswelt sein, in welcher das Kaos herrschen müsste. Und genau deshalb könnte die Seele der zweite Fehler sein, der aus der Konsequenz des ersten aufgetreten ist, um diesen aufzuheben. Es wäre also zu denken, dass nach Verschwinden des zweiten Fehlers der erste auch aufgehoben wird. Dieser war die Grundlage des Seins zu existieren.

Bezogen auf den Menschen würde dieses Gedankenmodell bedeuten, dass er nur ist um jedes Sein zu zerstören! Wenn der Mensch nur da ist, um den Fehler des Seins „auszubügeln“, welch trübe Zukunft würde sich da auftun. Aber wenn man die Menschheitsgeschichte betrachtet, ist es nicht das Abwegigste zu behaupten, dass die Richtung dieses Gedankenmodells durchaus zu finden ist. Der Mensch hat seit seinem Bestehen immer höheren Technikstand zu erreichen versucht. Dieses Technikwissen ist allerdings zu einem beträchtlichen Maß zur Vernichtung von Menschen verwendet worden. Sein Streben ging so weit, Waffen zu bauen, die in der Lage sind jedwedes Leben auf diesem Planeten auszulöschen. Heute ist ihm das möglich. Ich will nicht behaupten, dass es realistisch ist anzunehmen, der Mensch werde sich in nächster Zeit auslöschen, aber denkbar ist es. Die technische Möglichkeit besteht. Das sollte man sich durchaus vor Augen führen.

Ein Einwand wird sein, der Mensch könne zwar sich selbst auslöschen, aber doch nicht alles Sein, diese Waffenkraft ist nicht zu denken. Aber wie oben beschrieben, könnte die Entfernung der Seelen aus dem Sein, das Ende des Seins überhaupt bedeuten.

Wenn der Sinn des Menschen also nur in der Auflösung allen Seins besteht, warum diese dann nicht beschleunigen? Ich habe aber dieses Modell nicht aufgestellt, um diese Schlussfolgerung zu ziehen, sondern um den Schmerz des Menschen zu lindern, ihm den Dorn zu ziehen. Auch wenn ich es nicht vermag, den Schmerz während des Lebens zu mindern, das gelänge nur durch die Minderung der Freiheit, so kann ich doch eine Prognose dafür abgeben, dass nach dem Tod, also der Trennung von Körper und der Seele, der Schmerz sofort vergeht. Dass dies keine neue Erklärung ist, weiß ich auch. Nach dem Tod kommt das Paradies, viele Religionen oder Philosophien arbeitet mit diesem Prinzip, ich aber sage: Nach dem Tod kommt das Nichts, was ein unendlich größerer Garant für die Aufhebung des Schmerzes ist als irgendein zu denkendes Paradies.

Ich habe aber eine plausible Erklärung gegen den Selbstmord und zur Bejahung des Lebens gegeben. Denn kämen in einem Augenblick alle Menschen auf die Idee Selbstmord zu begehen, wäre das Sein aufgehoben. Dieses Sein ist aber die einzige Möglichkeit der Seele Freiheit zu erlangen, denn im Nichts gibt es keine Freiheit.

Aus diesem Gedankenmodell muss also nicht eine trübe Zukunft folgen, sondern es entsteht eine neue Notwendigkeit sein Leben zu gestalten. Denn der einzige Vorteil, den die Seele durch die Verbindung mit dem Körper erhält, ist die Freiheit: die Freiheit von der Natur und vor allem die Freiheit zur Selbstentfaltung und –gestaltung. Die Seele bekommt also die Chance sich selbst zu definieren. Welches andere Prinzip kann das denn noch? Der Schmerz ist dafür zwar ein großer Preis, aber er ist wie die Freiheit seinsgebunden und wird verschwinden, wenn die Seele sich vom Körper trennt und ins Nichts zurückkehrt. Dort ist die Seele dann zwar ungebunden, aber auch unfrei. Es ist also nicht die Frage, ob aus dem Bewusstsein etwas gewonnen wird oder ob die Dornenkrone, die es uns aufsetzt, uns wirklich ein Dorn ist, sondern nur die Frage nach einer Entscheidung. Diese wird die Dornen in der Krone zwar nicht in Samt verwandeln, aber sie lässt uns doch zu Königen werden:

Wir können regieren statt regiert zu werden!

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