Kommentare zu: Geschriebene Grauzonen https://raue.it/leben/geschriebene-grauzonen/ Mon, 07 Apr 2008 14:18:31 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Von: Godzilla3000 https://raue.it/leben/geschriebene-grauzonen/#comment-228 Mon, 07 Apr 2008 14:18:31 +0000 http://www.endlosrekursion.de/148/geschriebene-grauzonen/#comment-228 Ich bin hier nur mal vor einiger Zeit reingesurft und sehe mich veranlaßt, etwas hierzu anzumerken: Qualität != Quantität. Die Motivation von der Zahl der Leser abhängig zu machen ist mMn ein Irrweg, da mit zunehmendem Anspruch logischerweise die Zahl der potentiellen Rezipienten abnimmt. Als Beispiel sei das Fernsehen genannt, das sich (leider) an diesen Quoten orientiert. Damit die Qouten steigen, müssen mehr Menschen angesprochen werden. Nimmt man den kleinsten gemeinsamen Nenner so bleiben nur die niedrigsten Instinkte übrig. Wenn man diesem Prinzip folgt, entsteht sowas wie das Privatfernsehen, wobei RTL2 besonders hervorzuheben ist. Such es Dir aus: „Ficken ist goil! (10^9 Konsumenten)… „Angela Merkel hat eine neue Frisur“(10^7 K.)…“Datenschutz ist ein wichtiges politisches Thema“ (10^5 K.)…“Von Version 2.4 nach 2.6 gab es wesentliche Verbesserungen im Linux-Kernel“ (10^3 K.)….Doktorarbeiten aus der Bereich der Spitzentechnologie haben wahrscheinlich weniger als 10 K. weltweit, die sie auch vollständig zu verstehen in der Lage sind. (Anm.: Zahlen willkürlich gewählt)

Tja, entscheide Dich, Futter für die Massen oder Spezialitäten für die Feinkosttheke.

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Von: Mort https://raue.it/leben/geschriebene-grauzonen/#comment-227 Sat, 08 Mar 2008 19:08:39 +0000 http://www.endlosrekursion.de/148/geschriebene-grauzonen/#comment-227 Ich denke, dass die Endlosrekursion relativ geringe Besucherzahlen hat, liegt auch schlicht daran, dass man sie nicht „mal eben zwischendurch konsumieren“ kann. Bei vielen anderen Blogs kann man 10x täglich drauf, schluckt den neuen Info-Happen, gibt evtl. noch ’nen Kommentar dazu ab, und fertig. Hier hingegen gibt es relativ selten Updates (also schonmal nix mit 10x täglich drauf) und dann gibt’s meist einen ziemlichen Brocken zu verdauen. Also lässt man die ERK eben aus dem Feeder-Reeder draußen (auf mobilen Geräten macht das Lesen so großer Beiträge dann eh keinen Spaß, und Aktualität ist hier meist auch nicht so wichtig) und surft statt dessen alle 1-2 Wochen mal vorbei, wenn man das Hirn für aufnahmefähig genug hält.
Oder anders ausgedrück: Ich glaube nicht, dass dieses Blog so extrem wenige Leser hat, es wird nur nicht so oft von diesen besucht.

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Von: Menachem https://raue.it/leben/geschriebene-grauzonen/#comment-226 Sat, 08 Mar 2008 14:26:27 +0000 http://www.endlosrekursion.de/148/geschriebene-grauzonen/#comment-226 Als Leser weiß man seltenst, was geht hinter den Beiträgen vor, welche Ziele, Ambitionen, Wünsche verbergen sich dahinter. Wenn du jetzt aber so den Beitrag schreibst, und ich auch darüber selbst reflektiere, so denke ich, das ein blog kein reiner Wissenskonsum sein sollte. Ich denke, in einen blog gehören auch persönliche Emotionen, die sich mit dem Wissen verbinden, die auch mal agressiv oder provozierend sein dürfen, damit der Leser zum eigenen Denken auf seiner eigenen emotionalen Ebene angestoßen wird. Daraus können sich interessante Diskussionen ergeben, wie sie auch hier staat finden, wo man aus den Standpunkten anderer Neues hinzugewinnt. Versuch und Irrtum, gerade im blog und im Internet sind der Experimentierfreudigkeit kaum Grenzen gesetzt.

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Von: kho https://raue.it/leben/geschriebene-grauzonen/#comment-225 Sat, 08 Mar 2008 11:57:46 +0000 http://www.endlosrekursion.de/148/geschriebene-grauzonen/#comment-225 Als langjähriger Betreiber eines weblogs habe ich mir diese Fragen auch schon gestellt und keine wirklichen, verlässlichen Antworten gefunden.

Also habe ich meine Einstellungen und Erwartungshaltungen zum weblog und zur selbsternannten oder sogenannten „blogossphäre“ überdacht.

Die Antwort auf die Frage, warum man ein weblog befüllt, Zeit und Energie für das Recherchieren und Erstellen von Beiträgen investiert, ist sicher ebenso vielfältig wie uneindeutig zu beantworten.

Ich persönlich habe dein weblog abonniert, kommentiere hier nur ab und an. Das hat aber nichts mit Desinteresse zu tun, sondern mit meinem subjektivem Problem von Masse und Wahrnehmung. Ich denke, es ist schlicht unmöglich, alles, was einem täglich im Feedreader präsentiert wird, auch nur ansatzweise mit der verdienten Aufmerksamkeit zu bedenken. Und es auch noch fundiert zu kommentieren.

Ich habe mich längst damit arrangiert, dass in meinem weblog Kommentare ein eher seltenes Ereignis sind. Nicht zuletzt deshalb, weil ich keinerlei Interesse an irgendwelchem „Geblubber“ habe. Wenn zum Beispiel eine Fotografie 10 mal mit „Tolles Bild“ kommentiert wird, wozu soll das gut sein? Und Kommentare verpflichten den Autor ja auch immer irgendwie dazu, sich mit dem Geschriebenen auseinander zu setzen und darauf zu antworten, wäre ja auch die Basis eines Dialoges. Das Schielen auf Kommentare nimmt ja auch die seltsamsten Formen an, kommentiere ich bei dir, kommentierst du bei mir… ich empfinde das gelinde gesagt als Schwachsinn.

Ich werde also hier weiterlesen, ab und an denken, meine Güte, ein guter, wenngleich für meine Feed-Wahrnehmung ein bisschen zu langer Text und das ein oder andere auch hinterlassen. Auch wenn es deine Erwartungen vielleicht nicht in Gänze erfüllen mag.

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Von: katha https://raue.it/leben/geschriebene-grauzonen/#comment-224 Sat, 08 Mar 2008 06:00:08 +0000 http://www.endlosrekursion.de/148/geschriebene-grauzonen/#comment-224 Ich verstehe dich. Auch ich habe manchmal das Gefühl nur für mich zu schreiben und dass niemand meinen Blog liest oder kommentiert. Das ist manchmal unmotivierend und ich frage mich nach dem Sinn des Ganzen. Doch geht es wirklich darum?
Gäbe es kein Internet und keine Blogs, was würden wir (du, ich und all die anderen Blogger) machen? Ich bin sicher, wir würden trotzdem schreiben: Tagebücher, Briefe, Artikel. Oder glaubst du, dass du das Schreiben aufgeben rwürdest? Das Denken in schriftlicher Form? Ich denke kaum.

Die Endlosrekursion ist qualitatvi hochwertig, inhaltlich wie optisch. Mein Rat: Warte ab. Setz deine Erwartungen runter, denn Qualität setzt sich durch.

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