Kommentare zu: Warum denn immer wieder die selben Fehler? https://raue.it/gesellschaft/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/ Tue, 29 May 2007 09:20:27 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Von: soeren onez https://raue.it/gesellschaft/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/#comment-1487 Tue, 29 May 2007 09:20:27 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/05/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/#comment-1487 Du hast in vielem Recht, was du schreibst, auch damit, dass ich vielelicht zu ängslich war in meiner Ankündigung des Karnevals. Allerdings fordere ich geradezu Utopien, die dieses System entweder verbessern, oder eine besseres ihm entgegenstellen. Das wollte ich auch mit dem Verweis auf die Diskussion von mir und people in motion zeigen. Ich denke nicht, dass dieses System gerecht ist, noch, dass es auch nur annähernd gerecht sein kann. Was ich allerdings möchte, ist die Trennung von eigenen Werten und der Theorie. Das das nicht vollends möglich ist, geschenkt.

Es ging mir nur darum, dass ich es für sinnlos halte, bei der Findung eines besseren Systems auf den Fehlern der Politiker dieses Systems rumzureiten. Das soll aber nicht bedeuten, dass diese nicht aufzuzeigen sind. Stichwort fünfte Macht. Das halte ich für wichtig, dennoch ist das nicht meine Vorstellung von diesem Karneval. Ob das jetzt bieder ist oder nicht, ich würde es wissenschaftlich nennen, aber da kann ich auch irren.

Vielleiht wird das deutlicher, wenn ich das Thema offenbare, schicke es dr mal gleich per Email. Dieses Thema gibt es zwar her über Politiker herzuziehen, nur produktiv fördern würde es das nicht. Nochmal, damit meine ich nicht, dass es nicht wichtig wäre, nur eben nicht in diesem Zusammenhang.

Dass die Presse zum Teil (sicher nicht immer) polarisiert wenn sie von Linksextremen spricht und das Sigma „Anschlag“ zum Teil ( sicher auch manchmal) unangebracht und falsch ist, soll aber doch nicht davon ablenken, dass Gewalt falsch ist.

Das sage ich so und bestehe darauf, dass man mir erstmal zeigt, dass Gewalt und Freiheit in Einklang zu bringen sind. Nicht alles was von Links kommt ist deswegen gut, weil es von Links kommt. Es ist traurig, sowas erwähnen zu müssen und die Medien tragen einen großen Teil dazu bei, aber sie sind nunmal nicht allein Meinungsbildend.

Wie stellst du dir dnn Medien in einem kommunistischen System vor, gar in einem anarchistischen?

Kritik ist wichtig, aber ich möchte vielelicht lieber anfangen produktiv tätig zu werden und möchte mit diesem Karneval in diese Richtung gehen. Lasst uns ein besseres System entwerfen, anstatt nur an dem bestehenden rumzumäkeln, denn sorry, aber Marx und Konsorten haben mich nicht vollends überzeugt.

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Von: pantoffelpunk https://raue.it/gesellschaft/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/#comment-1486 Tue, 29 May 2007 07:10:43 +0000 http://www.onezblog.de/item/2007/05/warum-denn-immer-wieder-die-selben-fehler/#comment-1486 Tach Sören,

die wie du dann alles, was nicht bei drei auf einer Seite in Formation stehen will um sich mit den anderen dann zu wemsen

Hier hast Du tatsächlich etwas ganz grundlegend missverstanden. Es geht mir nicht darum, Leute dazu zu bewegen, Steine zu schmeißen oder Autos anzuzünden. Ich tue das selbst ja nicht einmal. Es geht mir um dieses anbiedernde Moment in den Distanzierungen zu „millitantem“ Widerstand.

Vielleicht kurz zu den vier Beispielen:
1. Die Presse nennt den Wurf von Farbbeuteln gegen eine Wand einen Anschlag. Wie lächerlich ist diese Hetze denn, wenn im gegenzug das Totprügeln eines Schwarzen durch rassistische Vollpfosten Schlägerei genannt wird. Also, es bleibt wie es war: Der Feind steht links.
2. Den Jusos will ich ihre antifaschistische Einstellung gar nicht absprechen und finde auch gewaltlosen Widerstand gegen nazis nicht nur legitim sondern sogar notwendig – aber was soll dieses Plakat auf einer Demo sagen außer „Wir machen lieben Protest, nur die anderen sind böse“. Warum distanzieren sich diese Affen von eigentlichen Mitstreitern, warum haben sie das Bedürfnis sich derart abzugrenzen? Weil sie sich anbiedern.
3. Der Don. Ich kenne den blog des Don bis auf den angesprochenen Artikel eigentlich überhaupt nicht, aber dieser Artikel trieft von Klugscheißerei, denn er meint, mit seinen Worten würde er die Welt verbessern, denn alle Menschen lesen seinen blog und drucken seine Texte aus und hängen sie über ihr Bett, während „die anderen“ dumm sind und all seine Arbeit zu nichte machen. Elitäres, unrealistisches Geschwurbel, das. Und spaltend zu dem.
4. Dein Karneval bzw. die Einschränkungen: ICH persönlich kann über die bestehenden Verhältnisse nichts schreiben, ohne die aus der politischen Kaste zu diskreditieren – und außerdem haben sie es nicht besser verdient. 🙂 Warum willst Du Deinem Publikum bspw. einen Artikel nach der Art „1000 Zeilen Hass“ (War es Tempo, damals?), warum sollen nicht utopische Gesellschaftsformen gefordert werden dürfen (also die abschaffung des jetzgen Systems… und damit verfassungsfeindlich), warum sollen nicht Rechtsradikale (so die denn überhaupt mitmachen) ihren Dreck dazu beitragen? Sollten wir nicht gerade mit denen vielleicht mal die Auseinandersetzung suchen anstatt immer nur ständig in unserem eigenen Sud vor uns hin zu köcheln? Warum lässt Du nicht das Publikum entscheiden, was gut ist und was nicht? Und warum hast Du schon 2 Eochen vor dem Start des Karnevals Angst vor rechtlichen Konsequenzen, dass Du Dich von denen distanzieren musst, die im Verfassungschutzbericht als linksextremistisch eingeordnet wurden? Pathos on: Wenn „WIR“ die fünfte Macht im Staate sind, sollten wir nicht die Fehler der ersten vier übernehmen. Pathos off.

So viel in Kürze.

Viel Erfolg beim Karneval.

Gruß
pp

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