Einer Studie zufolge ist es mit dem Verständnis der deutschen Werbekonsumenten nicht allzu weit her. Zumindest nicht, wenn es um englischsprachige Claims [Werbeaussagen] geht. Einer Studie der Kölner Agentur Endmark zufolge haben die Deutschen sehr große Probleme die immer grassierende englischen Aussagen in Werbung zu verstehen. Aber nicht nur Unverständnis sondern vor allem Missinterpretation. So wirbt Jaguar in einer seiner Werbung mit dem Spruch „Life by Gorgeous“ was viele Konsumenten mit „Leben in Georgien“ verbinden, oder verwechseln, missverstehen. Ob Jaguar sich diese Botschaft wohl hatte träumen lassen? Aber mal davon ab, die Werbung ist wirklich Klasse gemacht.
Zumindest wird es all den Denglishhassern Auftrieb geben, den Leuten, die immer noch unsäglich in die alte Rechtschreibung verliebt sind, den Schreibern des Spiegel Titelthemas „Rettet dem Deutsch“, den Deutschlehrern, die ein Wort wie georgeous nicht mal ansatzweise aussprechen können, ach die Liste der Menschen die die deutsche Sprache gerne wieder auf den Stand des 1600 Jahrhunderts bringen würden, um dann fest zu vertreten, nur Latein sei als Sprache geeignet, die Liste ist so lang.
„Na seht ihr, die Leute verstehen es nicht, hätte ich euch auch gleich sagen können“, werden sie sagen und verdammt verdutzt schauen, wenn ich ihnen entgegne: “ Ja dann führt doch bitte mit den selben Leuten eine Befragung durch, die sich auf den korrekten Sprachgebrauch/Sprachverständnis der deutschen Sprache bezieht. Glaubt ihr wirklich auch nur einer der Befragten wird euch verstehen, wenn ihr über die Vorteile der alten Rechtschreibung doziert? Glaubt ihr auch nur einer würde sprachlich korrekte Werbebotschaften verstehen, egal in welcher Sprache?“
Naja, nach der Nummer würde ich mich dann verkrümeln um den ellenlangen, im 2. Jahrhundert beginnenenden Ausführungen zu entgehen und schau mir „Pulp Fiction“ an, den Film kann man in Deutsch, Englisch, egal ansehen und wird mitbekommen, das der Film „Cool“ ist, mehr ist ja auch nicht nötig.
Motherfucker, yo :/