Kommentare zu: Gottesbeweise* https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/ Fri, 21 Aug 2009 13:14:29 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Von: Menachem https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-378 Fri, 21 Aug 2009 13:14:29 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-378 War eine gute Empfehlung, Und Nietzsche weinte.
Habe jetzt zwar nicht das Buch gelesen, aber den Film habe ich mir angeschaut. Leider fliegen im Film die nachdenkenswerten Dialoge nur so an einem vorbei, das ist schade.
Aber dafür eine umgekehrte Empfehlung von mir, in der das visuelle zum nachdenken anregt:
„Tage oder Stunden“,
auch via Internet zu sehen.

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Von: Jot https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-377 Wed, 19 Aug 2009 16:22:14 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-377 Buchempfehlung: I. Yalom, „Und Nietzsche weinte.“

Existenzphilosophie trifft Psychoanalyse – ein brillantes Buch, das in Romanform das menschliche Dasein besser reflektiert als zig wissenschaftliche Abhandlungen.

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Von: Tobias Hölterhof https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-376 Tue, 07 Jul 2009 06:54:41 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-376 Oh Gott! Eine ganze Hausarbeit über Gottesbeweise! Ich finde auch, man sollte sich eher mit dem Sinn solcher Beweise als mit ihnen konkret auseinandersetzen. Erinnert mich an die Logik-Seminare und den ontologischen Gottesbeweis von Anselm von Canterbury. Aber ich glaube, die zahlreichen Kommentare, die Du zu Deinem Blog-Eintrag bekommt, sind eine gute Basis für ein vielversprechendes Fazit!

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Von: Jörg Friedrich https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-375 Mon, 06 Apr 2009 08:30:51 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-375 Philosophisch ist zunächst die Frage interessant, wozu überhaupt Gottesbeweise gebraucht oder angestrebt werden. Zuerst scheint da ein Bedürfnis nach (nich zu hinterfagendem) Glauben zu sein, und dann ein Bedürfnis danach, diesen in einem zweiten Schritt doch noch zu begründen.

Das ist übrigens eine Struktur, die nicht nur der Religion eigen ist, sondern z.B. auch der Ethik, und wahrscheinlich auch der wissenschaftlichen Rationalität, wenn ich’s jetzt genau bedenke.

Und das ist dann doch wohl ein spannenedes Hausarbeitsthema.

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Von: Chris https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-374 Sun, 29 Mar 2009 18:41:42 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-374 Es gibt keine direkten Gottesbeweise. Deswegen heißt auch: Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Gott ist nicht beweisbar. Unser Verstand müsste unendlich sein, genau wie Gott, um seine Existenz zu beweisen. Ebensowenig kann man beweisen, dass er nicht existiert. Man kann noch nichtmal beweisen ob Seelen existieren, trotzdem ist insgeheim jeder davon überzeugt dass es sie gibt…

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Von: Raphael https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-373 Fri, 20 Mar 2009 11:37:19 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-373 ABC, zunächst ist mir dein Einwurf nicht ganz klar geworden, nach einiger Überlegung aber stimme ich dir zu, nur um das Interesse daran sogleich wieder zurückzuweisen.

Genau die Fragen, die du dir stellst, muss man an solche Beweise, wie die von Thomas stellen, läuft doch der „Beweis“ darauf hinaus, ob man zustimmen kann, wenn er sagt, das man „das“ eben Gott nennt. Die Fragen nach der ersten Bewegung, nach dem Höchsten und den Paradoxien, die aufgeworfen werden, wenn sich unsere Logik, oder unsere Art zu erkennen auf solche Muster bezieht, sind spannend und sind Kern der Grundgedanken jeglichen philosophischen Fragens.

Aber warum deshalb bei Gott anfangen? Das leuchtet mir weder ein, noch richtet es mein Interesse darauf, eben genau diese ja nun nicht besonders clevere oder herausragende Perspektive herauszuarbeiten. Hier werden große Worte benutzt und „große“ Schlachten geschlagen, um zu verschleiern, dass eine Beschäftigung nur in ankratzender Methode stattfindet. Warum ist es Kant möglich in für ihn eigentlich untypischer Weise, die Gottesbeweise auf 20 Seiten vollständig abzuhaqndeln? Weil er den Gegenstandsbereich, wie du es nennst, vorher in einer umfassenden Analyse festgelegt hat und Vokabular geschaffen hat, das nicht vage bleiben muss, wo konkretes angesprochen wird. Durch eine transzendentale Kritik der nicht genau ausgearbeiteten Unterscheidung von Möglichkeit und Notwendigkeit bricht das Kartenhaus zusammen. Nicht, weil alle Fragen beantwortet sind, oder dort nicht viel spannendes zu verhandeln ist, sondern weil die Politik oder eben das plumpe Denken Herr der Argumentation geworden ist.

Ich habe aber keine Lust politische Pamphlete in einer biederen philosophischen Sprache zu verfassen, weil dies gefordert wird. Übrigens nicht von dem, an den du denkst.. Da hole ich lieber die Keule des unpassenden Vergleichs aus der Rhetorikkiste und habe Freude am Hauen und Stechen. Selbst Kant, der alte Sprachphilister, kann sich ja nur schwer zurückhalten seine Verwunderung über die Anmaßung des kosmologischen Gottesbeweises zurückzuhalten. Recht so.

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Von: Menachem https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-372 Thu, 19 Mar 2009 22:41:56 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-372 Nun, als Laie kann ich da in philosophischen Strukturen nicht mitreden. Mit oder ohne Philosophie ist ein Gottesbeweis bisher nicht gelungen, jedenfalls nicht, von dem ich wüsste. Und die meisten, die dennoch an ihn glauben, tuen es nicht aufgrund philosophischer Argumentationen.

Nun stell ich mir aber doch auch vor, dass eine Argumentation dort enden muss, wo der Argumentierende schon zu Anbeginn steht. Thomas von Aquin konnte insofern keine anderen Aussagen treffen.
Beweist man nun die Löcher in dem Käse, weil dort kein Käse drin ist, oder beweist man den Käse, weil dort keine Löcher drin sind.

Ich denke schon, dass Argumentationen in einem Philosophiestudium einen guten und berechtigten Platz haben. Was ich nicht verstehe ist, dass es an solchen Grenzthemen geübt wird, die letztendlich niemanden, außer den Kontrahenten, wirklich weiter bringen – wobei es ein so großes Feld von brennenden Gegenwartsfragen gibt.

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Von: Abc https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-371 Thu, 19 Mar 2009 18:02:06 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-371 Das Thema ist eigentlich interessant, wird leider aber vom „Philosophen“ (ich kann überhaupt gar nicht raten, wer dir wohl diese Aufgabe gestellt hat…) oft trivial dargestellt und trivial abgewiesen, eben als gehe es nur um eine Frage des logischen Schließens. In bestimmter Hinsicht geht es gewiss um Logik, nur nicht um die formale, sondern um eine inhaltliche (wenn man will: transzendentale oder meinetwegen idealistische), d.h. es geht um die Konstitution von Gegendstandsbereichen, weshalb z.B. Kant die Frage in der Kritik der reinen Vernunft behandelt. Es geht also durchaus nicht notwendigerweise nur um Argumentationsübung, sondern kann, wenn man es interessant gestalten will, die Frage nach dem Sinn unserer Rede über Gegenstände umhandeln. Überhaupt könnte man den Begriff Gott hinsichtlich einer Theorie der Bedeutung untersuchen. Schließlich ist es ja ziemlich entscheidend zu wissen, was man denn als existent beweisen will. Und was es denn heißt, etwas „als existent“ zu „beweisen“. Und ferner überhaupt zu überlegen, was man so mit „existent“ meint, bevor man so etwas vornimmt wie zu beweisen, dass etwas „existiert“ oder meinetwegen dass dies etwas „nicht existiert“. Zugegeben, es macht die Aufgabe etwas komplizierter.
Es ist außerdem auch interessant zu sehen, wie dieses Thema in poststrukturalistischen Theorien wieder auftaucht, gerade mit Hinblick auf die Frage nach dem Zeichen. Hier wenigstens scheint man die Aufgabe, die Christa stellt, nicht so einfach zu finden.

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Von: Jesus liebt dich! :: onezblog https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-370 Wed, 18 Mar 2009 22:52:47 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-370 […] schreibe nunmal gerade eine Hausarbeit über Gottesbeweise und das nicht unbedingt mit großer Lust oder einem gesteigerten Interesse. Mir ist heute […]

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Von: Claudia https://raue.it/gesellschaft/gottesbeweise/#comment-369 Tue, 17 Mar 2009 09:58:32 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=454#comment-369 Also ich finde schon, dass die Darstellung dieser Gottesbeweise und ihrer „Schwachstellen“ lehrreich fürs allgemeine Argumentieren sein kann. Zum Beispiel gibt es doch diesen Gottesbeweis (Name vergessen…), bei dem aus der Allmacht Gottes auf seine Existenz geschlossen wird, denn „wäre er nicht existent, wär er nicht allmächtig“… oder so ähnlich. Da kann man dran zeigen, wie Logik und sprachliche Argumentation falsch und richtig zu nutzen sind – und ähnliche „Argumentationen“ finden sich ja schon auch mal im Alltag, wenn auch nicht zum Thema „Gott“.

Menachems Kritik geht hier fehl, denn es geht ja dann nicht darum, Gott zu suchen und zu beweisen, sondern historische Herangehensweisen an die Frage aufzuzeigen – für ein Philosophiestudium gar nicht so falsch, schließlich waren Philosophie und Theologie nicht immer so getrennt wie heute.

Demotivierend an so einer Aufgabe wäre für mich, wenn sie so beschränkt auf die alten Ideen bleibt und heutige Sichtweisen gar nicht thematisiert werden. Es geht in diesen „Beweisen“ ja z.B. immer um eine ganz bestimmte Art Gott – nämlich den, den wir als Christengott bzw. Gott der abrahamitischen Religionen kennen. In Zeiten der Globalisierung werden aber auch „die Massen“ mit ganz anderen Gottesvorstellungen konfrontiert (etwa das Brahman des Hinduismus, die „Buddhanatur“ im Buddhismus) und in gewisser Weise auch die transpersonalen Ebenen im System Ken Wilbers. Hinzu käme die Hirnforschung, die zur Zeit von „religiösen Regionen“ im Gehirn spricht. Wozu dann wieder – will man die Kehre zu den Gottesbeweisen machen – Hoimar von Ditfurths Aussage passt, wonach das Auge auf das Licht rückschließen lasse, warum nicht also auch der Glaube so vieler Menschen auf etwas Göttliches?

Leider will man in den akademischen Studien die Dinge aber lieber recht trocken und langweilig aufbereitet haben. Da hilft dann nur arbeitssparendes Copy & Paste und ein bisschen umformulieren. Du schaffst das schon! 🙂

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