Manchmal denkt man, dass die ganze Welt fundamentale Veränderungen durchmacht und ändert sich doch nur selbst. Manchmal denkt man sich, dass dieser Moment ewig sein sollte und dabei Verändert sich die Welt schneller als man dies verstehen könnte.

Nach Kant noch in romatisierender Form von der Welt zu sprechen ist eigentlich nicht mehr möglich und doch ist die Richtung des Denkens immer eine nach Außen gerichtete. Um sich selbst zu verstehen, muss man sich bisweilen in sich selbst versenken und bisweilen an die Welt richten. Beides sind Denkbewegungen, von einem Weg, die in ihrer Reflektionsbewegung eben nicht vom Selbst wegführen, wie es die Richtungangabe nahelegt, sondern zum Selbst führen, weil die Bewegung die Art des Selbst ist und von diesem nicht zu trennen ist. So lehrt uns Hegel in Anschluss an Kant, der die Unterscheidung nicht untergräbt, sondern sie erweitert und Subjekte mit ihrem Objektstatus als Welt versöhnt. Die logischen Beziehungen sind in ihrer allgemeinen Form der Begriff, der sich selbst verwirklicht. Wir, als Menschen, als Selbst, sind nicht der Welt gegenübergestellt, aber wir konstituieren sie auch nicht im einfachen Sinne. Die Konstruktion der Welt, egal ob man sie jetzt als System oder als Struktur ausformulieren möchte, ist immer die Potenzierung der Beziehung, die in, auf, wider ihr und durch sie wirken. Damit findet eine Besschreibung immer als Ausgangspunkt den Menschen als Rechteträger, qua Beziehung des Selbst auf den Anderen und durch diesen auf sich selbst, nicht qua Natur.

Um nochmal den romantischen Gedanken des anfangs einzubinden, könnte man sagen, dass eine romantische Vorstellung den rationalen Betrachtungsweisen der Welt gegenüberstehen müsste und jede fundamentalontologische Perspektive fehl läuft, aber Hegel wählt nicht ohne Grund den objektiven Geist als die adäquate Weise der Betrachtung für das, was wir Welt nennen und deren Strukturierung er im Staat sieht. Aber gerade die romantische Vorstellung als existenzielle Grundlage, die man vielleicht im begriff der Hoffnung zusammenfassen kann, ist der Zugang zum Begriffsgebilde von Welt und Selbst, was unterbestimmt ist, wenn es eben nur Begriff und nicht Gebildetes ist. Die Romantik kann irreleitend sein, keine Frage, aber eine Begriffsanalyse wird niemals das nachvollziehen können, was wir tun, wenn wir uns auf uns und die Welt einlassen.

Analytik und Romantik mögen in systematischer Weise konträr agieren, aber wenn im gebildeten Selbst reflektierte Welt zutage tritt ist immer beides am Werk gewesen. Der Philosoph mag darauf wenig Wert legen können, wenn sein Anspruch die Konsistenz ist, aber damit verhält er sich performativ paradox gegenüber sich selbst, schließt die Philosophie und besser noch die philosophische Tätigkeit doch selbst einen nicht-analytischen Zugang mit ein, der ein nicht-analytischer sein muss, weil er selbst erst analytisch zu Tage treten kann, aber sich bei der Analyse nur selbst verwirklicht und deshalb den Charakter des anderen hat in Bezug auf die Analyse.