Kommentare zu: Der Vorleser / Film https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/ Wed, 10 Jun 2009 13:45:40 +0000 hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.6.14 Von: Der Vorleser von Bernhard Schlink wieder in der Bestsellerliste https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-363 Wed, 10 Jun 2009 13:45:40 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-363 […] Und das ändert sich mit dem Alter auch nicht. Um den Film besser zu verstehen, wie es bei Endlosrekursion schon versucht wurde, ist es empfehlenswert, sich vorher mit dem Roman auseinanderzusetzen. […]

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Von: Chris https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-362 Sun, 29 Mar 2009 18:55:36 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-362 Das Böse steckt in jedem von uns. Trotzdem weiß man instinktiv was richtig und was falsch ist. Man darf die Augen nicht verschließen und die anderen „machen“ lassen. Das beginnt bei politischen Wahlen und endet bei Zivilcourage.

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Von: Menachem https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-361 Sun, 08 Mar 2009 23:26:47 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-361 Ich weiß, Raphael, dass der Teufel in mir sitzt. Ich war dankenswerter Weise noch nie in der Situation, das er sich mir in all seiner Hässlichkeit zeigen musste.

Ich habe Angst vor dem Tag, an dem ich nicht „Nein“ zu ihm sagend er sich meiner bevollmächtigten würde.

Mit all dem auch vielleicht gedanklich noch fehlerhaften was ich schreibe versuche ich, mich auf diese Stunde vorzubereiten.

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Von: Raphael https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-360 Sun, 08 Mar 2009 21:17:38 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-360 Ich glaube vielmehr, dass wir den „Teufel“ in uns vielleicht nicht wahrhaben wollen, aber nicht, dass etwas außer dem Mensch-sein „Teufel“ genannt werden kann. Genau darauf habe ich verwiesen und es hängt diesen äußeren Teufeln etwas an, dass ich nicht akzeptieren kann: eine Verantwortungslosigkeit, derer wir uns immer wieder schuldig gegenüber machen. Sie nach außen zu drängen sind die beschreibenen Mauern, die wir aber nur einreißen, indem wir sie in uns suchen.

Oder um es drastischer auszudrücken: ein bisschen Hitler ist in jedem von uns.

Er war nicht jemand von einem anderen Stern oder aus der Hölle, sondern die Verkörperung eines Extrems, das in dir genauso wie in mir schlummert oder nicht die Zeit gefunden hat, auszubrechen. Erst wenn wir dahinkommen, können wir mit Hitler brechen, denn nicht Hitler sein zu wollen reicht nicht, um nicht zum Faschisten zu werden, nicht Eichmann sein zu wollen nicht, um nicht Schreibtischtäter zu werden und nicht Hannah Schmitz zu werden reicht es nicht, nein zu dem zu sagen, was sie getan hat. Du musst nein zu dem sagen, was dich in Teilen ausmacht, musst stark dir selbst gegenüber sein und den „Teufel“ in dir kennen.

Der Teufel kann mich mal. Er ist etwas, dass ich genauso wie das, was andere Gott zuschreiben, in mir selbst suche. Nicht weil ich mich gleichzeitig erhöhen wie erniedrigen möchte, sondern weil ich es nicht von meinem Mensch-sein trennen kann.

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Von: Menachem https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-359 Sun, 08 Mar 2009 19:26:41 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-359 Nachdem ich mir den Film angeschaut habe, glaube ich, Raphael, das du dich irrst. Du wirst dem Teufel noch in die Augen schauen, und ich glaube auch, daß wir das alle wissen aber nicht wahr haben wollen.
Von Hannah Schmitz würde niemals ein Krieg auf dieser Erde ausgehen. Es sind Werkzeuge, auf deren Verständniss von Pflichterfüllung bewusst gesetzt wird, von denen, die überhaupt erst vom Intellekt dazu in der Lage sind, diese Schlachterei blindlinks für die primitivsten menschlichen Triebe in Gang zu setzen.
Wowik, ich streite sehr ungern mit dir, weil ich dir dabei unterlegen bin. Und schon genau dort fängt das Problem an. Ich bin deine Hannah Schmitz.
Aber ich glaube nicht, das das Buch seine Zeit um 15-20 jahre verpasst hat, ich glaube eher, das es seiner Zeit voraus ist.

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Von: shibumi https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-358 Thu, 05 Mar 2009 17:43:17 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-358 vielen dank für die rezension. ich denke den film werden wir uns mal am wochenende antun, solange ich nicht wieder auf die arbeit muss.

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Von: Wowik https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-357 Wed, 04 Mar 2009 14:37:19 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-357 Ich kenne nur das Buch und wenn man bedenkt, dass die Bücher fast immer ein wenig besser sind als die Verfilmungen, dann war das Buch nicht gut genug, als dass ich Geld für die Kinokarte ausgeben würde. Was hatte das Buch zu bieten?
Der Stil war klar, prägnant und „auf den Punkt“ gebracht (soweit ich mich erinnern kann); jene Merkmale die meinem (im übrigen sehr geistreichen) Literaturgeschmack zuwiderlaufen und die heutzutage ein Buch nicht auszeichnen, sondern es in einer Flut von Werken, die mit ähnlichen „Stilmerkmalen“ ausgestattet sind, untergehen lassen. Sprachlich durchaus lesbar aber keinesfalls ergötzlich, vortrefflich, erbaulich oder gar von männlichem Wagemut.
Wenn die Sprache den Intellekt des Leser kitzelt, kann man zuweilen über den Inhalt hinweglesen; ein wenig Wortwitz kann selbst abgeschmackte Themen genießbar machen (Schande über den, der dies für Selbstironie hält).
Davon kann beim „Vorleser“ allerdings keine Rede sein.
Man konnte mühelos, nachdem man ein Drittel des Buches gelesen hat, vorhersehen, wie sich die Geschichte im weiteren Verlauf entwickeln würde. Die behandelte Problematik ist weder relevant noch revolutionär, sondern vielmehr staubig, abgeschmackt und einer überwundenen Epoche der Wehleidigkeit und Weinerlichkeit zu zurechenen. Wäre das Buch in den Siebzigern erschienen, dann hätte man wenigstens noch sagen können: es hat, wenn auch begrenzten, historischen „Wert“; es ist nichts ohne die Zeit in der es geschrieben wurde; nichts ohne die Bewegung, aus der heraus es geschaffen wurde, so aber?
Ein zeitliches Werk, das seine Zeit um 15 – 20 Jahre verpasst hat.

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Von: hundertachtzehn https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-356 Tue, 03 Mar 2009 18:34:20 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-356 Sehr gute Rezension über einen Film, der Anfangs nur mit Oberflächlichkeit und Körperbetonten Szenen den Zuschauer verärgert, trotzdem zu den Wurzeln des Buches von Bernhard Schlink zurückfindet und die Frage der Schuld und Vergebung unbeantwortet aber eindrucksvoll aufwirft.

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Von: Der Vorleser | monalisablog | Literatur - Gedichte - Bücher - Zitate https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-355 Mon, 02 Mar 2009 21:33:38 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-355 […] keine Sorge, nicht schon wieder eine Kinorezension! Eine sehr lesenswerte findet ihr auf dem Blog Endlosrekursion. Ich fand den Film nicht schlecht, doch wie immer gefällt mir das Buch besser, es geht bei der […]

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Von: mona lisa https://raue.it/gesellschaft/der-vorleser-film/#comment-354 Mon, 02 Mar 2009 21:05:14 +0000 http://www.endlosrekursion.de/?p=446#comment-354 Finde die Rezension dieses Filmes fast besser als den Film selbst, die von dir aufgezeigte Problematik geht m.E. z. T in den Bildern unter. Mir gelingt die Reflexion der von dir aufgestellten Fragen, die ja Fragen des Buches sind, beim Lesen besser.

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