Ich habe schon oft darüber nachgedacht, von diesem Pseudonym abzurücken und wieder unter meinem richtigen Namen, Raphael Raue, im Internet zu schreiben. Zu verheimlichen gibt es in dem Sinne nichts, jedes meiner Projekte kann mir sowohl über das Impressum, als auch über die Domain und eine Who-is-Abfrage bei der Denic, zugeordnet werden. Es geht mir nicht um Anonymität, sondern eher die Vorbeugung eines Phänomens, das ich kurz schidlern möchte:
Im Internet macht man sich meist ein sehr schnelles Bild über eine Seite, einen Artikel oder einen Menschen. Man sucht etwas, scannt die Seite und bewertet innerhalb von Sekunden, wenn nicht noch schneller. Egal ob man jetzt über Google sucht oder über einen Link auf eine Seite stößt. Dieser flinke Blick kann natürlich keine ernsthafte Beurteilung erlauben und ich möchte nicht, dass jemand wegen eines Kommentars oder eines Artikels denkt, was ist der Raphael nur für einer. Schublade zu. Passiert das mit meinem Onlinecharakter Soeren Onez, kann mir das egal sein. Ich stelel mich ja nicht irgendwo mit Soeren Onez vor, sondern als Rapahel Raue.
Ist aber jemand soweit vorgestoßen, dass er Soeren Onez und Raphael Raue zusammenbringt, dann hat er sich schon die Mühe gemacht, mehr über diesen Soeren Onez herauszufinden. Die Wahrscheinlichkeit steigt, dass er mehr als nur eine kurze Äußerung von mir aufgenommen hat, mehr als nur einen Kommentar von mir gelesen hat. Er hat ein wesentlich umfangreicheres Bild von mir. Auch das kann negativ ausfallen, aber dann nicht in dieser ein Blick Variante.
Ich will mich nicht mit diesem Pseudonym aus der Verantwortung für meine Kommentare und Artikel stehlen. Ich will ja, das sie mir zugeordnet werden, denke ich, dass mein treiben im internet durchaus für Vieles und Viele als Referenz herhalten kann. Doch die Schnelligkeit des Urteilens im Netzu lässt mich immer wieder von neuem entscheiden, dass der Onezblog nicht zum Blog von Raphael Raue wird, ich nicht mit meinem Namen kommentiere und nur ausgewählte Gastbeiträge auch mit meinem Namen signiert werden. Denn Jeden, den meine Artikel flashen, der kann herausfinden, wer ich bin.
Diesen Artikel wollte ich schon seit Ewigkeiten mal geschrieben haben und jetzt musste er endlich mal veröffentlich werden, damit ich darauf verweisen kann, wann immer ich gefragt werde, warum ich als Soeren Onez die Netzwelt bereise.
Kommentare
Absolut nachvollziehbar und auch einer der netten Nebeneffekte des Internets – eben die Möglichkeit auch erstmal unter Pseudonym aufzutreten.