Die wundervolle Eva hat einen Blogeintrag über das Reisen und das Ankommen geschrieben und mich um ein Bild des Hamburger Hafens mit seinen unverkennbaren Kränen gebeten. Hier noch zwei weitere Fotos, die dort analog mit meiner Leica Mini II auf Kodak Tri-X schon irgendwann im Februar entstanden sind.
Wer von einem Hafen zum nächsten reist, ohne einen Heimathafen zu haben – eine Wohnung, einen Job, eine Beziehung – muss sehr sicher im Wasser liegen. Sehr bei sich sein. Sonst können die vielen neuen Eindrücke, die ständigen Ortswechsel, die flüchtigen Begegnungen der Ballast werden, den man eigentlich vermeiden wollte.
Seit gut einem Jahr bin ich jetzt in Hamburg und noch immer bin ich mir nicht sicher, ob es mein Heimathafen ist. Sicher, ich habe hier eine Wohnung, einen Job, eine Beziehung sogar eine Beziehung zu diesem wundervollen Hafen habe ich schon aufgebaut.
Und doch ist Heimat und Zuhause etwas, was ich nicht greifen kann, nicht zu fassen bekomme.
Home is where wifi connects automatically
Vielleicht hängt das mit dieser schier unendlichen Freiheit zusammen, die wir nicht nur als Generation haben, haben müssen. Auch das Internet und all seine neugeschaffenen Jobs und Jobmöglichkeiten zerren immer wieder an einem. Digitalnomaden: mit dem Laptop arbeiten in Taipeh, in San Francisco, in Berlin, in Mailand. Wir arbeiten beim Twittern, haben Spaß mit Exel, studieren Candy Crush und bloggen über unsere Freizeit auf dem Firmenblog. Alles ist Möglich. Und das kann man jetzt toll finden oder kacke, einfach weiterziehen oder noch ein wenig die Kräne betrachten; ich freue mich über unsere Möglichkeiten, selbst dann, wenn ich auf dem Sofa sitze. Und nichts tue. Wenn auch ohne Langeweile.